Verkehrsdezernent Wysocki schlägt Straßenbahn nach Bad Vilbel vor

  • Inwieweit zieht diese Tramlinie dann Fahrgäste von der S6 ab?

    Was sind die Ziele der Fahrgäste die dann mit der Linie 19 fahren?

    Soo viel Arbeitsplätze liegen entlang dieser Linie nun nicht.

    Das Ziel düfte doch dann vornehmlich die Konsti sein.

    Heute,- Bus 36 Minuten, S6 31 Minuten.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Vorhin hatte ich schon die Regionalbahn-Linien genannt, die bei der Betrachtung der "S 6" - odere genaugenommen der Main-Weser-Bahn mit einbezogen werden sollten. Umgestiegen werden muss so oder so, und da sind 36 Minuten Sitzen in einer Tram, die auch tagsüber alle 10 Minuten fährt, angenehmer als Stehen in einem schaukelnden Bus, der außerhalb der HVZ nur alle 20 - 30 Minuten fährt.


    Außerdem liegen zwar viele Ziele im Bereich des City-Tunnels, von der Taunusanlage bis zur EZB an der Ostendstraße, aber nicht alle. Gerade im Bereich zwischen Konsti und Nibelungenplatz liegen etliche wichtige Ziele, z.B. das Bürohochhaus am Nibelungenplatz und die Hochschule für Applied Science. Wer nicht direkt im Einzugsbereich der Buslinie 30 wohnt, wird lieber in der S-Bahn bleiben und von der Konsti ein paar Haltestellen mit der Tram oder dem Bus 30 fahren. Mit einer Tram, die verlässlich alle 10 Minuten auch tagsüber fährt, könnte sich diese Routenwahl ändern.


    Auch südlich der Konsti gibt es einige Arbeitsplatzschwerpunkte wie das Neue Technische Rathaus am Börneplatz, die mit der Tram direkt erreicht werden können. Von der Fahrzeit und der Direktverbindung ändert sich nichts, bei Taktangebot, Sitzplatz-Sicherheit und Fahrkomfort schon.


    Als Alternative könnte nun natürlich auch auf den Bau der Tram verzichtet werden und der Bus 30 in der HVZ im 3 1/3-Minuten-Takt und tagsüber auch durchgängig im 10-Minuten-Takt fahren, um in etwa mit Platzangebot und Taktfolge gleich zu ziehen. Das dürfte dann vermutlich aber deutlich teurer im Betrieb werden, weil mehr Fahrpersonal und mehr Fahrzeuge benötigt werden.

  • Das Ziel düfte doch dann vornehmlich die Konsti sein.

    Inwieweit zieht diese Tramlinie dann Fahrgäste von der S6 ab?

    Heute,- Bus 36 Minuten, S6 31 Minuten.

    Wie kommst Du auf die 31 Minuten? Die Regeltakte sind 27 und nur die Verstärker brauchen länger.


    Insgesamt dürfte es bezogen auf die S-Bahn keine wesentlichen Änderungen geben. Außerdem deckt die S6 noch weitere wesentliche Ziele (Hauptwache, Hauptbahnhof) ab und wäre da gegenüber einer wie auch immer gearteten Straßenbahnlinienführung im Vorteil.

    Wesentliche Zuwächse dürften rein aufgrund des Schienenbonus (ruhigere Fahrweise, größere Kapazitäten, kein Rumstehen im Stau/an Ampeln [OK, nicht in Frankfurt, ich vergaß], höhere Verläßlichkeit) und der reinen Präsenz des Verkehrsmittels (da liegen Schienen, da fährt was; ein Bus ist "unsichtbar") zustandekommen. Gut, und über die Anbindung von Neubauvierteln brauchen wir eh nicht zu reden. Hier könnte aber in der Tat ein Kannibalisierungseffekt eintreten, weil die Fahrgäste aus dem Neubaugebiet bei annähernd gleichen Fahrzeiten in der Straßenbahn sitzenbleiben, statt am Bahnhof in die S6 umzusteigen. Allerdings kannst Du umgekehrt fragen, ob sich die Leute die Mühe machen, mit dem Bus zum Bahnhof zu schaukeln oder dann lieber gleich komplett den IV nutzen.

  • Wie kommst Du auf die 31 Minuten? Die Regeltakte sind 27 und nur die Verstärker brauchen länger.

    Ich habe schlicht die RMV Verbindungsauskunft bemüht. Bad Vilbel Bahnhof - Konstabler Wache ;)

    Bitte verstehe mich nicht falsch,- ich begrüße natürlich die Pläne die Bim bis Bad Vilbel zu führen.

    Bus ist nun auch nicht mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel, ich wollte ja nuch auf die "Bedenkenträger" vorbereiten,

    die sagen, jetzt geht es ja auch schon mit dem Bus, warum soviel Geld "rausschmeißen".

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • ich wollte ja nuch auf die "Bedenkenträger" vorbereiten,

    Man muß es leider ganz direkt sagen: Die meisten "Bedenkenträger" sind in ihrer geistigen Sichtweite ohnehin so stark eingeschränkt, daß sie nicht für Argumente zugänglich sind, egal wie offensichtlich die Vorteile auf dem Tisch liegen. Insofern muß man auf die keine Rücksicht nehmen, weil das verschwendete Zeit ist.


    Wen es also zu überzeugen gilt, sind diejenigen, die ein Projekt kritisch verfolgen, aber dann auch ein offenes Ohr für reale Argumente haben. Und üblicherweise bringen deren (echte) Bedenken und Vorschläge einem Projekt mehr Nutzen als die "mein Hund muß zum Kacken jetzt zwei Meter weiter laufen" (*)-Leute.


    (*) hier alternativ "Das kann man doch alles mit dem (E-)Bus viel besser abwickeln" oder ähnliche Sprüche einsetzen.

  • Ich möchte mal meine persönliche Meinung zum Thema Bus vs. Tram kundtun, da hier eine gewisse Einigkeit zu herrschen scheint, die eine Tram als komfortabler ansieht.


    Habe sehr häufig den Weg Friedberger Warte - Konstablerwache auf mich genommen und dabei gern auch mal 2, 3, 4 Minuten länger auf einen Bus der Linie 30 gewartet und die 18 passieren lassen.


    Möglicherweise bin ich doch falsch gepolt aber ich empfinde es wesentlich angenehmer im Bus als im R- bzw. S-Wagen.

    Finde eine 2-2 Bestuhlung ( S-Wagen ) auf 2.35m persönlich als einfach zu eng. Ein Bus kämpft im Herbst / Winter nicht um Traktion und bietet für meinen Geschmack einfach mehr Komfort.


    Nichts desto trotz verstehe ich natürlich alle Argumente pro Tram, insbesondere wenn Fahrräder und Kinderwagen ins Spiel kommen.


    Man darf wohl mittlerweile davon ausgehen, dass die auf den T-Wagen folgenden Trams mit 2.65 Breite ausgeliefert werden.


    Ich fände es auf jeden Fall super, wenn das Projekt realisiert wird und es neben der S-Bahn mitsamt Nadelöhr Citytunnel eine weitere Schienenverbindung von und in die Quellenstadt gäbe.

  • Eben noch mal im Fahrplanbuch nachgesehen:

    S 6 Bad Vilbel - Konsti 28 - 31 Minuten

    S 6 Konsti - Bad Vilbel 24 - 27 Minuten


    Bus 30 Bad Vilbel - Konsti 36 Min

    Bus 30 Konsti - Bad Vilbel 36 Minuten


    Wer direkt, das heißt umsteigefrei durchfahren kann, wird auch weiterhin die S 6 nutzen. Die wird ja hoffentlich bald auch zuverlässiger und pünktlicher fahren.


    Wer dagegen umsteigen muss, weil

    - die Regionalbahn ab / bis Hbf genutzt werden muss;

    - die Quelle (oder das Ziel) im Bereich der Verlängerungsstrecke nördlich des Bad Vilbeler Bahnhofs liegt;

    - das Ziel (oder die Quelle) abseits der S-Bahn-Stammstrecke liegt, aber mit der neuen "19" direkt erreicht wird oder

    - zur neuen Straßenbahn kürzere Fußwege als bis zur S-Bahn hat oder

    - an der neuen Straßenbahn eher einen P+R-Platz findet als an den beiden Bad Vilbeler S-Bahnhöfen


    könnte eher geneigt sein, zur neuen Tram zu wechseln.

  • Geht man nach der geplanten Trasse für die S6 so ist man bei 26 min Fahrzeit.

    Addiert man mal ein durchschnittliche Wartezeit von 7,5 min auf ist man bei 33,5 min.

    Beim Bus wäre man bei 41 min - macht 7,5 min unterschied.

    Da je anch Start- und Zielort unterschiedlicher Zeitaufwand für den Weg zum/vom

    Verkehrsmittel anfällt ist man schnell dabei, dass für eine Einzelbetrachtung der

    Realtion Konsti - Vilbel der relevante Personenkreis klein ist.

    Beide Routen haben ihre Existenzberechtigung für sich und eine Umwandlung des Busses

    in Tram dürfte wegen dem Faktor "Schiene" entsprechend neue Fahrgäste anziehen.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Und die Frage ist auch, ob nicht auch Doppel-Traktion möglich ist.:)

    Warum sollte sie möglich sein, wenn das von den Fahrgastzahlen und Investitionskosten überhaupt keinen Sinn ergibt? Ich gehe fest davon aus, dass traffiQ und Partner ihre Untersuchung nicht derart weltfremd angelegt haben. Schließlich ging es um eine Machbarkeitsstudie, keine Nichtmachbarkeitsstudie. ;)

    Man muß es leider ganz direkt sagen: Die meisten "Bedenkenträger" sind in ihrer geistigen Sichtweite ohnehin so stark eingeschränkt, daß sie nicht für Argumente zugänglich sind, egal wie offensichtlich die Vorteile auf dem Tisch liegen. Insofern muß man auf die keine Rücksicht nehmen, weil das verschwendete Zeit ist.


    Wen es also zu überzeugen gilt, sind diejenigen, die ein Projekt kritisch verfolgen, aber dann auch ein offenes Ohr für reale Argumente haben. Und üblicherweise bringen deren (echte) Bedenken und Vorschläge einem Projekt mehr Nutzen als die "mein Hund muß zum Kacken jetzt zwei Meter weiter laufen" (*)-Leute.


    (*) hier alternativ "Das kann man doch alles mit dem (E-)Bus viel besser abwickeln" oder ähnliche Sprüche einsetzen.

    Die Argumente, die ich aus der politischen Diskussion in Bad Vilbel vernehme, beschäftigen sich bisher (leider) nicht mit den verkehrlichen Vorteilen. Dort geht es vornehmlich darum, dass einige Vilbeler nicht die "schönen" Kreisverkehre wieder umbauen möchten (Südbahnhof, Kasseler/Homburger Straße), dass die Oberleitung samt Masten nicht die Straßen verschandeln und dass die Straßenbahnstrecke nicht die Stadt zerteilen (!) soll.


    (Ich gebe das nur wider, es entspricht gänzlich NICHT meiner Meinung!)

  • Warum versteifen sich hier manche auf die einzige* Relation, die auf beiden Wegen möglich sein werden? Schon von der nächsten Haltestelle in Bad Vilbel zum Hessendenkmal, Römer oder Allerheiligentor ist die Abwägung nicht nur von der Fahrzeit Bad Vilbel Bf - Konstablerwache geprägt — und ich persönlich ziehe es sogar manchmal vor, mich schon 5 Minuten vor Abfahrt in einen leeren Zug setzen zu können anstatt auf eine wahrscheinlich überfüllt ankommende S-Bahn zu warten — selbst wenn ich mit letzterer 5 Minuten schneller wäre. (Dass s-Wagen einen deutlich schlechteren Sitzkomfort als sowohl S-Bahnen und Busse haben, dass T-Wagen möglicherweise nicht viel an diesem Missstand ändern und deren Nachfolger noch brauchen, ist richtig, aber von den restlichen Argumenten unabhängig.)

  • Eine Linie 19 nach Bad Vilbel und bis in die Neubaugebiete ist eine sehr gute Idee und wäre ein Vorbild für die Verkehrswende und den Vorrang des Nahverkehrs. Seid gewiss, die Christdemokraten in Bad Vilbel im Verein mit Wutbürgern in der Anliegerschaft werden dieses Projekt niemals akzeptieren.

  • Warum versteifen sich hier manche auf die einzige*

    Ich vermisse die Fußnote zu dem Sternchen?(

    Die Argumente, die ich aus der politischen Diskussion in Bad Vilbel vernehme, beschäftigen sich bisher (leider) nicht mit den verkehrlichen Vorteilen. Dort geht es vornehmlich darum, dass einige Vilbeler nicht die "schönen" Kreisverkehre wieder umbauen möchten (Südbahnhof, Kasseler/Homburger Straße), dass die Oberleitung samt Masten nicht die Straßen verschandeln und dass die Straßenbahnstrecke nicht die Stadt zerteilen (!) soll.

    Sag ich doch,- sie sind doch schon da. Hoffentlich kommt es nicht zu so einem bescheuerten Bürgerentscheid wie in Wiesbaden.

    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !

  • Ich vermisse die Fußnote zu dem Sternchen?(

    Ach stimmt, danke für die Erinnerung. Das war ein: es gibt auch Bad Vilbel Süd, und je nach Linienführung in Frankfurt mag es Verknüpfungen an Ostendstraße, Lokalbahnhof, Südbahnhof, Hauptbahnhof, Stresemannallee und Louisa geben. „Die einzige halbwegs sinnvoll diskutable“ war gemeint.

  • Bernemer : Die Machbarkeitsstudie hat eine Haltestellenlänge von 40 m unterstellt. Ob damit auch an allen Stellen die klassisch gegenüberliegende Anordnung im Straßenraum unterstellt wurde liest sich aus dem Bericht der WZ nicht heraus. Jedenfalls müsste bei Doppeltraktion, was möglicherweise nicht mit untersucht wurde, in gewissen Straßenanschnitten diese Anordnung durch eine auseinander gezogene ersetzt werden. Damit würden Straßenabschnitte auf einer Länge von etwa 160 m zum Haltestellenbereich - Gleisverschwenkung die wohl nötig sind mal nicht berücksichtigt - wasdie Querungsmöglichkeiten eingeschränkt und ggf. wären auch andere bauliche Eingriffe damit verbunden. Kurzum die Überzeugung der Bewohner könnte dauern. Bis es den Kreisverkehren an den Kragen geht dauert es noch einige Jahre, denn die Studie unterstellt auch, dass das Folgemodell des T-Wagens mit 230 Fahrgästen die neue Strecke befährt da wohl nur dieses die Steigung zw. Frankfurt und Bad Vilbel bewältigen könnte. Dieses soll wiederum ein Breite von 2,65 m haben was voraussetzt das dieses auch auf der Bestandsstrecke zw. Preungesheim und Louisa Bahnhof (Linie 18) verkehren kann. Sollten für Abschnitte auf dieser Strecke deswegen Umbauen nötig sein dann sind diese nicht innerhalb kürzester Zeit ausgeführt. Diese Kosten sind sicherlich nicht Bestandteil der in der Studie genannten Kosten von max. 182 Mio. EUR sollte hoffentlich aber nicht in die Millionen gehen. Wobei die zuvor genannten Kosten nach Kostenniveau stand heuer kalkuliert sind. Hinzu kämen noch Kostensteigerungen von angenommenen 2 % per anno. Wenn in zehn Jahren gebaut würde, was ich nicht für so unrealistisch erachte, da kommt noch was an Geld obendrauf bis die erste Straßenbahn fährt.

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  • Breite von 2,65 m haben was voraussetzt das dieses auch auf der Bestandsstrecke zw. Preungesheim und Louisa Bahnhof (Linie 18) verkehren kann. Sollten für Abschnitte auf dieser Strecke deswegen Umbauen nötig sein dann sind diese nicht innerhalb kürzester Zeit ausgeführt.

    Nach (leider politisch-nebulösen) Aussagen des letzten Verkehrsdezernenten gab es ja nur noch „sehr wenige“ Abschnitte im Netz, auf denen keine 2,65m breiten Züge fahren können, und diese sollten nach und nach ersetzt werden. Sollte die Strecke zwischen Börneplatz und Louisa Bahnhof (!: ich kann mir nach diesen Aussagen nicht vorstellen, dass die Neubaustrecken Börneplatz - Hessendenkmal und Alleenring - Gravensteiner-Platz Problemstellen haben, und der Abschnitt dazwischen ist auch ziemlich gerade) Probleme aufwerfen, wird eine von zwei Sachen passieren (sortiert nach Wünschenswertheit):

    1. Diese Stellen werden bis zum Bau der Strecke nach Bad Vilbel eine höhere interne Priorität kriegen
    2. Der Linienweg der 18 wird so angepasst, dass darauf überall die neuen Wagen fahren können.
  • Eine Linie 19 nach Bad Vilbel und bis in die Neubaugebiete ist eine sehr gute Idee und wäre ein Vorbild für die Verkehrswende und den Vorrang des Nahverkehrs. Seid gewiss, die Christdemokraten in Bad Vilbel im Verein mit Wutbürgern in der Anliegerschaft werden dieses Projekt niemals akzeptieren.

    So sieht es aus. Stellt euch mal auf E- bzw. Wasserstoffbusse ein auf der Linie 30. Und als "Verbesserung" wird dann der 30er in den Quellenpark verlängert.


    Die CDU in Vilbel ist ziemlich schwer von Veränderungen zu überzeugen wenn es darum geht, den Autos "etwas weg zunehmen." Und genug Wutbürger sind Mitglieder in der CDU in Vilbel.

    Wird bestimmt irgendwas kommen ala "Vilbel 21 (wahlweise 31)".

    Am Ende kommt es wie bei der Citybahn im Wiesbaden. Das ist meine Befürchtung.

  • Eine Linie 19 nach Bad Vilbel und bis in die Neubaugebiete ist eine sehr gute Idee und wäre ein Vorbild für die Verkehrswende und den Vorrang des Nahverkehrs. Seid gewiss, die Christdemokraten in Bad Vilbel im Verein mit Wutbürgern in der Anliegerschaft werden dieses Projekt niemals akzeptieren.

    Auch hier könnte man wieder gemeinerweise sagen, daß sich solche Probleme rein biologisch lösen. Irgendwann ist jeder in einem Alter, an dem er nicht mehr selber Auto fahren kann. Und dann fängt auf einmal das Gejammer an, daß es kein sinnvolles Alternativangebot gibt.


    War in Frankfurt ja durchaus ähnlich, wo bestimmte Gruppen die U-Bahn ganz toll fanden (weil sie dann oben mehr Platz für das Auto hatten) und die Straßenbahn abgeschafft gehört. Aber als sie dann irgendwann das Alter erreicht hatten, wo das weitere Laufen zur U-Bahn oder gar das Treppensteigen in den Untergrund doch eher beschwerlich wurde, hat bei so manchem das Umdenken eingesetzt und auf einmal ist die Straßenbahn gar nicht mehr so böse, wie man es noch zuvor im Brustton der Überzeugung verkündete.

  • …, denn die Studie unterstellt auch, dass das Folgemodell des T-Wagens mit 230 Fahrgästen die neue Strecke befährt da wohl nur dieses die Steigung zw. Frankfurt und Bad Vilbel bewältigen könnte. Dieses soll wiederum ein Breite von 2,65 m haben was voraussetzt das dieses auch auf der Bestandsstrecke zw. Preungesheim und Louisa Bahnhof (Linie 18) verkehren kann. Sollten für Abschnitte auf dieser Strecke deswegen Umbauen nötig sein dann sind diese nicht innerhalb kürzester Zeit ausgeführt. Diese Kosten sind sicherlich nicht Bestandteil der in der Studie genannten Kosten von max. 182 Mio. EUR sollte hoffentlich aber nicht in die Millionen gehen.

    Die Liniennummer 19 wurde gewählt, da diese laut dem neuen Straßenbahnkonzept an der Friedberger Warte von der Stadtgrenze Offenbach kommend enden soll. Daher wäre ein Umbau bis Louisa nicht notwendig. Man kann aber davon ausgehen, dass die 2,65 m Trams dem Konzept der neuen Dresdner Straßenbahnen folgen werden und im Bereich der Bahnsteigkante eine breite von 2,40 m aufweisen werden. Damit entfällt der Umbau der Haltestellen. Damit können 2,40m und 2,65m parallel verkehren ohne aufwendige Blumenbretter an den 2,40m Fahrzeugen bauen zu müssen.


    Was den Umbau des Bestandsnetzes betrifft, könnte ein Hindernis der Abschnitt zwischen Matthias Belz Platz und Hessendenkmal sein, dies ist einer der Abschnitte, der noch nicht saniert wurde. In den nächsten Jahren steht hier aber eine Sanierung an, sodass das auch gelöst werden sein.

  • Zitat von HolgerKoetting
    Irgendwann ist jeder in einem Alter, an dem er nicht mehr selber Auto fahren kann

    Ich befürchte, das kann noch eine Weile dauern. Manche bestehen noch bis zum seligen Alter darauf, Auto zu fahren, weil ihnen die 300 m Fußweg zur Haltestelle zu beschwerlich ist oder weil sie auf dem Weg vom bösen Dackel der Nachbarn angekläfft werden.:P Sitzen sie dann im Auto, beschweren sie sich über die bösen, bösen Kinder, die in der Spielstraße nicht schnell genug zur Seite springen oder die bösen Radfahrer, die die Fahrbahn statt des sogenannten "anderen Radweges" nutzen - weil es das 1954 noch nicht gab, als sie den Führerschein machten.

    Und natürlich wehren sie sich auch gegen die böse Tram, weil die urplötzlich auf den Schienen erscheint und ihnen auch nicht ausweicht.:P