Verkehrsdezernent Wysocki schlägt Straßenbahn nach Bad Vilbel vor

  • Ab einer gewissen Fahrtendichte des Busses lassen sich mit dem Bus nicht mehr PKW-Fahrten einsparen. Fährt der Bus öfter als alle 10 Minuten, wird schon mehr Personal gebraucht, während die Attraktivität zwar noch etwas steigt, aber nicht mehr allzuviel. Spätestens, wenn die Beförderungsqualität sinkt, weil es nicht mehr genug Sitzplätze gibt, muss die Straßenbahn mit ihren größeren Kapazitäten ran.

    Ich stimme dir sachlich zu, aber gesetzlich ist halt eine andere Frage. Da brauchen wir nicht drüber diskutieren, ob es sinnvoll ist: guter Bus heißt schwierigere Ausgangslage für die Tram.

  • Gehen wir davon aus, dass sich die Investitionskosten die Waage halten: 3 Mio Euro Parkhaus, gebaut von Frankfurt, vs 3 Mio Euro Straßenbahnstrecke, gebaut von Frankfurt. [...]


    Für 3 Mio. € kriegst du etwa 150 bis 200 m Straßenbahnstrecke. Bis zur Stadtgrenze/Musterhausausstellung müssen wir mit ca. 40 bis 50 Mio. € rechnen.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Auf die Gefahr hin, dass wir uns im Kreis drehen: exakt diese Ansicht teile ich nicht. Es geht halt nicht, wenn Frankfurt sich nicht traut, radikale Dinge zu tun. Ich bin mir nicht ganz sicher, welche Handhabe Frankfurt an der Bundesstraße hat, aber ich schätze schon, dass Frankfurt die Hoheit über Ampelschaltungen auf seiner Gemarkung hat.


    Nur wenn der Bund Frankfurt anders behandelt als andere Städte. Ansonsten liegt die Hoheit über die Ampelschaltungen beim Bund und die lässt er sich auch nicht nehmen.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Das hatte ich befürchtet. Deshalb sind an Bundes- und Landesstraßen die Ampelschaltungen noch dominanter auf die Bedürfnisse des fließenden durchfahrenden motorisierten Individualverkehr ausgerichtet.


    Immerhin: Da brauchten wir keine Wildparker am Heiligenstockweg oder Berger Weg zu befürchten. Die Querung der halben Friedberger Landstraße dauert dann schon fast so lange wie das Warten auf die S-Bahn in Bad Vilbel. :PNatürlich nicht bis zu 15 Minuten, aber so 2 - 3 Minuten könnten es schon werden. Und wenn die Anforderungstaste nicht funktioniert, dann lohnt sich durchaus schon, mit dem Auto zurück zur S-Bahn in Bad Vilbel zu fahren. :P

  • Ich gehe hierbei von ampelgeregelten Überwegen mit Anforderungstasten für Fußgänger zur in der Straßenmitte fahrenden Tram - oder X-Bus - aus. Die derzeitgen Brücken sind nicht barrierefrei und kommen auch deutlich in die Jahre.

  • Der Berger Weg wäre, wenn die Anbindung an die [alte] B3 gleich bleibt eh nur mässig attraktiv

    für P & R -> man kommt nur mit einer Fahrt gut hin, bei der anderen muss man einmal irgendwo

    wenden. Und dazu werden genügent keine Lust drauf haben.

    Der Heiligenstockweg ist von Norden her auch nur über das Wohngebiet erreichbar -> wenn nur

    von der A661 kommende Pendler - wobei ich selbst das bezweifeln würde.


    BTW: nach 2 Minuten kann man auch einen Thread edieren und Text hinzufügen statt gleich einen

    neuen Beitrag zu erstellen!

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Nur wenn der Bund Frankfurt anders behandelt als andere Städte. Ansonsten liegt die Hoheit über die Ampelschaltungen beim Bund und die lässt er sich auch nicht nehmen.

    Quelle dafür? Kassel macht's alleine. (Also Kassel beauftragt Siemens, alleine, ohne Rücksprache mit dem Bund.)

  • Für 3 Mio. € kriegst du etwa 150 bis 200 m Straßenbahnstrecke. Bis zur Stadtgrenze/Musterhausausstellung müssen wir mit ca. 40 bis 50 Mio. € rechnen.

    Ok. Die Annahme, dass man dafür Gleise bis zur Stadtgrenze kriegen könnte, war von Bernemer und ich habe sie übernommen.

  • Ok. Die Annahme, dass man dafür Gleise bis zur Stadtgrenze kriegen könnte, war von Bernemer und ich habe sie übernommen.

    Da hab ich ja fürchterlich daneben gelegen, tut mir leid. Was für ein Glück, dass ich nicht die Schelte abbekam. ;) 😇


    Die 3,2 km in den Frankfurter Bogen kosteten 50 Millionen laut FNP-Artikel. Der Tagesspiegel schreibt von 10 bis 20 Millionen je Kilometer. Wir dürfen also bestenfalls mit 30 Millionen Euro rechnen. Womit sich wohl die weitere Diskussion über jeden Gleismeter nördlich der Unfallklinik erübrigt, solange die Strecke nicht auch sehr umfangreich Wohnbebauung erschließt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Ein Parkhaus an der Staftgrenze hätte keinen großen Anreiz für potentielle Nutzer, die über die B3/A661 zur Friedberger Landstraße fahren.

    Anspruchsvoll, aber nicht unmöglich wäre ei ein Parkhaus über der Autobahn, dann wäre zusätzlich auch die 18 für die Fahrgäste nutzbar.


    Ane andere Sache. Wie hoch ist die Verkehrsbelastung der Friedberger Landstraße? Wenn jetzt ein Parkhaus die Belastung und 2000 Fahrten pro Tag reduzieren könnte, wirk das einer Argumentation entgegen, das diese Straße aufgrund ihrer (aktuellen) Belastung mehrspurig sein muss.

  • Quelle dafür? Kassel macht's alleine. (Also Kassel beauftragt Siemens, alleine, ohne Rücksprache mit dem Bund.)

    Leiter der Straßenverkehrsplanung einer größeren deutschen Mittelstadt (50.000 bis <100.000 EW). Bei B- und L-Straßen geht nix alleine, immer nur mit Abstimmung.


    Was ist deine Quelle zu Kassel? Die Kompetenzen des Bundes sind in Hessen zu Hessen Mobil delegiert. D.h., für alle B- und L-Straßen müsste Hessen Mobil Ansprechpartner sein.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Ihr habt beide recht.
    Im Straßenbaubereich geht es bei B-Straßen nach Einwohnergröße und auch nach den OD-Grenzen.
    Innerhalb der festgelegten OD-Bereiche hat Frankfurt die Zuständigkeit. Bad Vilbel dürfte zu wenig Einwohner haben.


    Die Straße über den Acker dürfte mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit nicht mehr in einem OD-Bereich liegen.


    §5 Bundesfernstraßengesetz


    Bei den übrigen Straßen ist es in den jeweiligen Landes-Straßengesetzen geregelt.

  • Nach langer Suche habe ich endlich den Download der Potenzialanalyse gefunden.


    Schade, dass die Politik in Bad Vilbel dieses Projekt nicht umsetzen will, obwohl es viel Potenzial hat (NKF Vorzugsvariante: 1,76).


    Interessant ist, dass der NKF für die Variante nur bis Südbahnhof bei sehr knappen 1,0 liegt, erst bei einer Weiterführung zum Neubaugebiet steigt er auf 1,76.


    Auch interessant, dass wenn gebaut wird der MIV Abstellraum wohl Federn lassen werden wird und man mit keinem Pulkführungs-Voodoo MIV in der Straßenbahntrasse auf der Frankfurter Straße durchsetzen kann.


    Einmal editiert, zuletzt von Araali ()