Verkehrsdezernent Wysocki schlägt Straßenbahn nach Bad Vilbel vor

  • Also ich glaube nicht mehr daran. So wie ich die Vilbeler Politik einschätze, hat sich das erledigt. Der neue Bürgermeister ist kein Förderer der Tram. Aber schauen wir mal.

    Deinen Glauben teile ich - leider. Den neuen Bürgermeister schätze ich als jung und pragmatisch genug ein, als dass er die Tram gerne hätte (siehe Thread-Titel). Gegen die derzeit das Handeln bestimmenden Personen in seiner in der Zeit zurückgebliebenen Holzkopf-CDU kann er es aber niemals durchsetzen.

  • Bevor ich es vergesse - hier der Pressebericht über die Bürgerversammlung.


    Ich hatte Schlimmeres erwartet. Natürlich kommen die üblichen "Argumente" gegen eine Tram, aber anscheinend war die Meinung insgesamt deutlich ausgeglichener als ich befürchtet hatte. Zumindest eine Machbarkeitsstudie dürfte darauf hoffentlich folgen. Und bis die erstmal fertig ist, ist in Bad Vilbel hoffentlich ein Magistrat unter grüner Beteiligung an der Regierung...

  • Von der Facebook-Seite der CDU Bad Vilbel heißt es nun:


    Geposted hat es die CDU Vilbel am 20.06.2022.

  • Durchgehende Busspuren, Reduzierung der MIV-Spuren auf von vier auf zwei auf der 521, Pförtnerampeln und Tempo 30 wäre die konsequente Antwort der Stadt Frankfurt.

    Das wird nicht nur konsequent, sondern vor allem notwendig sein, um den MIV-Verkehrsfluss effektiv auf die B3 und A661 zu verdrängen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Stadt Frankfurt auf Dauer kein Interesse mehr haben wird am durchgehenden Betrieb der Linie 30. Sobald mit dem Straßenbahnkonzept die 19 hinzukommt, ist der 30er in der HVZ von der Kapazität her nicht mehr notwendig in der Friedberger Landstraße. Auf Frankfurter Stadtgebiet kann die 30 dann getrost zur Quartierslinie heruntergestuft werden, die die Friedberger Warte mit Unfallklinik und (tagsüber) dem Parkfriedhof Heiligenstock verbindet.


    Das geht dann voll auf Kosten der Fahrgäste. Die dürfen sich bei CDU und SPD in Bad Vilbel bedanken. Derart provinzielle und und rückwärtsgewandte Verkehrspolitik kriegt sonst nur Offenbach hin.

    Einmal editiert, zuletzt von Bernemer ()

  • Das wird nicht nur konsequent, sondern vor allem notwendig sein, um den MIV-Verkehrsfluss effektiv auf die B3 und A661 zu verdrängen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Stadt Frankfurt auf Dauer kein Interesse mehr haben wird am durchgehenden Betrieb der Linie 30. Sobald mit dem Straßenbahnkonzept die 19 hinzukommt, ist der 30er in der HVZ von der Kapazität her nicht mehr notwendig in der Friedberger Landstraße. Auf Frankfurter Stadtgebiet kann die 30 dann getrost zur Quartierslinie heruntergestuft werden, die die Friedberger Warte mit Unfallklinik und (tagsüber) dem Parkfriedhof Heiligenstock verbindet.


    Das geht dann voll auf Kosten der Fahrgäste. Die dürfen sich bei CDU und SPD in Bad Vilbel bedanken. Derart provinzielle und und rückwärtsgewandte Verkehrspolitik kriegt sonst nur Offenbach hin.

    Zumindest hat Frankfurt jetzt Gewissheit, dass aus der Richtung nix mehr kommt.

    Dann kann man jetzt loslegen das kurze Stück Tram zur Unfallklinik für die 19 zu planen.

  • Das wird nicht nur konsequent, sondern vor allem notwendig sein, um den MIV-Verkehrsfluss effektiv auf die B3 und A661 zu verdrängen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Stadt Frankfurt auf Dauer kein Interesse mehr haben wird am durchgehenden Betrieb der Linie 30. Sobald mit dem Straßenbahnkonzept die 19 hinzukommt, ist der 30er in der HVZ von der Kapazität her nicht mehr notwendig in der Friedberger Landstraße. Auf Frankfurter Stadtgebiet kann die 30 dann getrost zur Quartierslinie heruntergestuft werden, die die Friedberger Warte mit Unfallklinik und (tagsüber) dem Parkfriedhof Heiligenstock verbindet.


    Das geht dann voll auf Kosten der Fahrgäste. Die dürfen sich bei CDU und SPD in Bad Vilbel bedanken. Derart provinzielle und und rückwärtsgewandte Verkehrspolitik kriegt sonst nur Offenbach hin.

    Erinnert mich auch an die damalige Diskussion um den Nachtbus N96. Wollte Vilbel ja auch nicht haben.

  • Es gibt Corona-Leugner, und es gibt Klima-Leugner. Wer beim absehbaren nächsten Hitzesommer und der Zunahme auch anderer Wetterextreme immer noch aufs Auto setzt, dem ist nicht zu helfen.


    Es gibt im In- und Ausland genug Beispiele, wie eine Tram auch durch historische Innenstädte fahren kann.


    Die Alternative werden dann E-Gelenkbusse im dichten Takt sein, die auch auf eigener Spur durch die Innenstadt von Bad Vilbel fahren (müssen).😛

  • Erinnert mich auch an die damalige Diskussion um den Nachtbus N96. Wollte Vilbel ja auch nicht haben.

    Es gab aber starke Kräfte, die die Regierenden von der CDU in Bad Vilbel doch noch dazu bewogen mitzumachen: Die Nachbarn aus Karben (CDU-Regierung), die den Nachtbus unbedingt wollten, und ebenso die Junge Union aus beiden Städten. Übrigens die JU in Bad Vilbel unter Führung eines gewissen Herrn Wysocki ...

  • Es gibt Corona-Leugner, und es gibt Klima-Leugner. Wer beim absehbaren nächsten Hitzesommer und der Zunahme auch anderer Wetterextreme immer noch aufs Auto setzt, dem ist nicht zu helfen.


    Es gibt im In- und Ausland genug Beispiele, wie eine Tram auch durch historische Innenstädte fahren kann.


    Die Alternative werden dann E-Gelenkbusse im dichten Takt sein, die auch auf eigener Spur durch die Innenstadt von Bad Vilbel fahren (müssen).😛

    Es geht bei der Linienführung der Straßenbahn durch Bad Vilbel nicht ums Durchfahren einer historischen Innenstadt. Sie soll daran über die einstige B3 - Frankfurter und Kasseler Straße - vorbeifahren: eine breite Asphalttrasse mit sicher nicht einmal einem halben Dutzend Häuser, die älter als 100 Jahre sind (wenn überhaupt).


    Gelenkbusse werden für den Busverkehr zwischen Bad Vilbel und Friedberger Warte sicher zu groß sein, da dürfte wohl der Standardlinienbus genügen. Die stärkere Steigung des Schöllbergs könnte den Einsatz von Elektrobussen aufgrund des dadurch größeren Fahrzeugbedarfs durch die reduzierte Reichweite und/oder lange Zwischenladezeiten unwirtschaftlich machen, fürchte ich. Vergleichbares hatte Klaus Oesterling vor längerer Zeit ja auch mal für den 43er ins Feld geführt.

  • Dann ist für mich das ganze Theater noch unverständlicher. Frankfurt wird sich den Vilbeler Autoverkehr hoffentlich nicht bieten lassen. Problem ist natürlich, dass entsprechende Park-and-Ride Plätze auf Frankfurter Gebiet wären und von Frankfurt bezahlt werden müssen.


    Oder auf die harte Tour: Wenn Bad Vilbel sich nicht beteiligt, dürfen die Vilbeler an der Stadtgrenze im Stau stehen oder Bus fahren. Für den gibt es dann eine eigene Spur. Die Vilbeler können ja für die Zufahrt zur A 661 ihre Auffahrten zur B 3 nutzen. 😛 Ja, hinten herum über die A 66 ginge natürlich auch, wenn der Riederwaldtunnel fertig ist.

  • Durchgehende Busspuren, Reduzierung der MIV-Spuren auf von vier auf zwei auf der 521, Pförtnerampeln und Tempo 30 wäre die konsequente Antwort der Stadt Frankfurt.

    Mein alter Mathelehrer sagte immer: "Wer nicht hören will, muss fühlen."

    Ich bin deiner Meinung. Am besten sollte man Bad Vilbel im Stau versinken lassen, bis sie dort einsehen, was für eine Schwachsinne Idee das ist. Einigen muss man halt zu ihrem Glück zwingen.

  • Sofern sie in Bad Vilbel wahlberechtigt oder wohnhaft sind, können sie schon etwas dafür (oder dagegen) tun. Ob die Stadt oder nur politische Parteien nicht wollen, ist auch noch nicht so eindeutig.

  • Durchgehende Busspuren, Reduzierung der MIV-Spuren auf von vier auf zwei auf der 521, Pförtnerampeln und Tempo 30 wäre die konsequente Antwort der Stadt Frankfurt.

    Ich möchte anmerken, dass der größte Teil des Verkehrs auf der 521 (aus eigener Beochbachtung ca. 90% des Berufsverkehrs) aus Richtung Enkheim und Maintal kommt, und nicht aus Bad Vilbel. Daran würde eine Straßenbahn durch Bad Vilbel auch nichts ändern. Eine sehr große P&R-Anlage in der Gegend der Berger Warte mit schneller Anbindung an die Innenstadt eventuell schon.



    Die stärkere Steigung des Schöllbergs könnte den Einsatz von Elektrobussen aufgrund des dadurch größeren Fahrzeugbedarfs durch die reduzierte Reichweite und/oder lange Zwischenladezeiten unwirtschaftlich machen, fürchte ich.

    Der Effekt dürfte nicht allzu groß sein, 60% davon lassen sich in der Gegenrichtung wieder rekuperieren. Zusätzlich wäre die Strecke auf der 521 bis zur Unfallklinik wahrscheinlich sehr gut für ein Laden während der Fahrt mit Oberleitung geeignet.

  • Zusätzlich wäre die Strecke auf der 521 bis zur Unfallklinik wahrscheinlich sehr gut für ein Laden während der Fahrt mit Oberleitung geeignet.

    Wenn es eine Oberleitung gibt. Die Kosten für diese Infrastruktur müsste auf Frankfurter Stadtgebiet durch Frankfurt getragen werden. Wenn Bad Vilbel (nur?) bei einem BusÖPNV Emissionen einsparen will (und nicht so wirklich beim MIV), dann soll Bad Vilbel auch die Kosten tragen. Im Siedlungsgebiet von Frankfurt kann der Verkehr komplett per Straßenbahn, die zwar noch gebaut bzw. ausgebaut werden muss, abgewickelt werden.

  • Der Effekt dürfte nicht allzu groß sein, 60% davon lassen sich in der Gegenrichtung wieder rekuperieren. Zusätzlich wäre die Strecke auf der 521 bis zur Unfallklinik wahrscheinlich sehr gut für ein Laden während der Fahrt mit Oberleitung geeignet.

    Kurze Verständnisfrage: Laden während der Fahrt im Sinne eines Busses mit Stromabnehmer oder im Sinne von Schnellladepunkte an den Haltestellen?