Machbarkeitsstudie für SL 11 zum Bf Höchst

  • In einem Artikel der Rundschau über den Umbau des Busbahnhofs in Höchst kommt Klaus Oesterling zu Wort. Neben einigen anderen Themen spricht er auch die Verlängerung der 11 nach Höchst an und verspricht hierfür das Jahr 2028. Ob es Zufall ist, dass Höchst 100 Jahre zuvor eingemeindet wurde? Oesterling deutet ferner an, dass die 11 eventuell noch weiter über den Bahnhof hinaus Richtung Westen verlängert werden könnte.


    In der FNP wird zudem noch erwähnt, dass die 11 am nördlichen Bahnsteig halten soll, der auch von der RTW genutzt werden soll.

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  • Im Rahmen der Wiedereröffnung von Alt-Nied hat Verkehrsdezernent Oesterling laut Frankfurter Rundschau das Versprechen erneuert, die 11 bis zur 100-Jahr-Feier 1928 bis zum Höchster Bahnhof zu verlängern. Möglich sei eine Verlängerung über den Bahnhof hinaus, zum Beispiel zur Jahrhunderthalle. Unabhängig davon sei eine Sanierung des Höchster Bahnhofs geplant.

  • Nördlich der Jahrhunderthalle wird ja auch ein neues Wohnbaugebiet geplant, das sog. "Silo-Gebiet". Das könnte dann von einer Weiterführung über den Bahnhof Höchst hinaus nach Westen auch profitieren; nicht zu vergessen auch das bestehende Silobad und die Ballsporthalle.

  • Hallo,


    der Kern des von Dir angesprochenen Neubaugebiets "Silo" besteht schon länger ganz real.

    Es gibt B-Pläne, die aber ab Silo 2 inhaltlich Makulatur sind. Genau, wie einige andere auch in der Nähe, wenn die Stadt halt was möchte...


    In Silo 1 hat man bereits barrierefreie Bushaltestellen angelegt. Nur fährt da halt noch keine Gummibahn.


    Wartet Silo 1 nicht eher auf die Linie 50?


    LG F-ZZ

  • Heute berichtet die Frankfurter Rundschau erneut über das Vorhaben. Wenn ich das richtig verstehe, hat erstaunlicherweise die Freie-Fahrt-für-freie-Raser-Autofahrerpartei FDP den Vorschlag in den Ring geworfen, die 11 über den Bahnhof Höchst bis nach Zeilsheim zu verlängern. Österling halte das für "sicherlich sinnvoll" und lasse den Vorschlag bereits prüfen.


    Nun fehlt mir ehrlich gesagt völlig die Fantasie, wie man angesichts der örtlichen Verhältnisse die Tram bis Zeilsheim führen will. Auch der FR-Autor sieht nur eine Trasse über die grüne Wiese bis zur Märchensiedlung oder gar eine Führung über die S-Bahn-Trasse bis zum Bahnhof Zeilsheim, was nun überhaupt keinen Sinn macht, weil diese Strecke nichts erschließt. Will man den Ortskern bedienen, führt doch eigentlich kein Weg an der Pfaffenwiese vorbei, oder nicht? Dann hätte man aber wieder das Problem, dass sich die Tram die Straße mit den Autos teilen muss, also im Stau steckt.


    Daher meine Frage in die Runde: gibt es hier im Forum kreative Ideen zur Verlängerung der 11 nach Zeilsheim? Oder würden nicht doch andere Streckenführungen, beispielsweise in Richtung Parkstadt oder MTZ mehr Sinn machen, wenn man die Tram schon weiterführen will?

  • Auf der Königsteiner Bahn bis zur Ballsporthalle, die Silostraße im Individualverkehr mitschwimmend bis zur Pfaffenwiese, die Allee abholzen und eine in der Mitte der Straße geführte Straßenbahn bis Neu-Zeilsheim.


    Ob das jetzt wirklich ein Fortschritt im Vergleich zu den Bussen 53 und 54 wäre? Ich glaube nicht. Da präferiere ich die Verlängerung Höchst - Ballsporthalle/Silobad - Unterliederbach - Kneiselsmühle - MTZ.


    Beide Varianten dürften aber schwierig werden, da man die Königsteiner Strecke wohl nicht von EBO auf BOStrab umstellen können wird.

  • Eine Führung auf der Kleinbahnstrecke bis kurz vor die A66, dann entlang der A66.

    Oder auch am Industriepark gen Sindlingen / Zeilsheim.


    Aber alles nur suboptimal.

    An der Pfaffenwiese entlang ginge es bis zum Bebauungsbeginn auf eigener Trasse. In Zeilsheim sieht es schlecht aus.

  • Man hat den Eindruck, dass manche Vorschläge einfach nur die Planungsphase verlängern

    sollen bis das Projekt irgendwann durch Überplanung beerdigt wird.....

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  • Zitat von Aufrechtgehen

    Dann hätte man aber wieder das Problem, dass sich die Tram die Straße mit den Autos teilen muss, also im Stau steckt.

    Das Ganze dürfte ja eher mittel- bis langfristig kommen. Es gibt immer noch Planungen für eine großzügig angelegte Erweiterung der bestehenden kleinen Siedlung namens "Silo 1",. Hierzu gibt es einen Rahmenplan, einen Bebauungsplan im Verfahren, an den sich ein weiterer westlich anschließen soll. Im Rahmen dieser Bebauung soll auch die Westumgehung Unterliederbach westlich des neuen Siedlungsbereichs gebaut und zur Autobahn bzw. darüber hinaus bis zur B 8 geführt werden. Im PARLIS gibt es genug Berichte dazu.


    Mit der künftigen Westumgehung wird der bisher über die Ortsdurchfahrt Zeilsheim zur AS Zeilsheim verlaufende Durchgangsverkehr zu einer neuen Anschlusstelle der A 66 westlich der jetzigen AS "Kelkheim" geführt. Damit wird auch die Pfaffenwiese entkastet und eine neue Straßenbahn dürfte mit weniger Schwierigkeiten nach Zeilsheim fahren.


    Bis jetzt ist aber alles Zukunftsmusik, und wir können froh sein, wenn sie erst mal bis zum Bahnhof Höchst fährt :)und später vielleicht bis zur Jahrhunderthalle. Wie es von dort weitergehen kann, ist noch vollkommen offen. Nahe liegt, sie dann auch ins neue Baugebiet "Silo" zu führen, das zumindest nach den jetzigen Ideen deutlich größer als die jetzige Kleinsiedlung sein wird. Ob dann eine zweite Linie über die Pfaffenwiese nach Zeilsheim fährt oder die "Siloi-Linie" westlich nahe der Autobahn nach Zeilsheim geführt wird, ist vollkommen offen. Die nördliche Randlage der Bahn könnte jedenfalls den verdichteten Geschosswohnungsbau im Norden Zeilsheims besser erschließen.

  • Condor:

    Ich sehe es sogar so: zusehen, dass die RTW gebaut wird.

    Im Gewerbegebiet Eschborn entstehen gegenwärtig weitere Arbeitsplätze und die S-Bahn braucht dringend Entlastung.

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  • Die FNP berichtet über die Verzögerungen beim Umbau der Haltestelle Zuckschwerdtstraße. Dort sollte bereits 2018 ein barrierefreier Bahnsteig für die Straßenbahn entstehen. Die FNP vermutet bei den Verzögerungen ein Zusammenhang zur Verlängerung der 11 zum Bf Höchst. Denn diese würde eine komplette Neuplanung der Haltestelle erfordern. Zu dem Thema gibt es einen neuen Antrag des Ortsbeirats 6 an den Magistrat, den ich aber in Parlis noch nicht finden konnte.

  • Da der Antragsschluß erst morgen 29.07.2019 24 Uhr ist, werden die Anträge zu diesem Thema wahrscheinlich ab Mittwoch online sein.


    Gruß

    HCW

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  • RTW plant Verlängerung der SL 11

    Laut einer sog. Transparenz-Bekanntmachung hat die VGF im Rahmen einer Inhouse-Beauftragung die RTW GmbH beauftragt:


    Das geht ja jetzt doch recht schnell, wenn zugleich die Genehmigungsplanung erstellt werden soll.

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  • Straßenbahnlinie 11 - Verlängerung zum Bhf. Höchst

    Ein Dauerbrenner der Frankfurter Verkehrspolitik, auf Sparflamme meistens, aber dafür seit 93 Jahren, ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie 11 über den heutigen Endpunkt hinaus zum Höchster Bahnhof. Die Strecke endete erst in Griesheim, später an Nied Kirche und seit 1952 an der Zuckschwertstraße in Höchst. Ihre Verlängerung war dem heutigen Verkehrsdezernenten Oesterling anscheinend eine Herzensangelegenheit und deshalb hat er die Chance ergriffen, die sich mit dem Planung der Regionaltangente West (RTW) eröffnete, nämlich in deren Zuge die Verlängerung der SL 11 gleich mit planen und am besten auch bauen zu lassen.


    Die RTW-Planungsgesellschaft war von der Stadt schon vor einiger Zeit beauftragt worden, die Möglichkeiten einer Einbindung der Linie 11 in den Bahnhof Höchst zu untersuchen. Wegen der Komplexität der RTW-Planung im Bereich Höchst lag es nahe, die RTW-Planer auch mit der konkreten Planung für die Straßenbahneinbindung zu beauftragen. Für heute hatten Stadt, RTW und VGF zur Präsentation der Ergebnisse geladen.


    Eine Verlängerung der Linie 11 durch die Höchster Straßen ist nicht näher untersucht worden bzw. schnell verworfen worden wegen der begrenzten räumlichen Verhältnisse. Herausgekommen sind drei Varianten, die in verkehrlicher und bautechnischer Hinsicht ab sofort näher kalkuliert werden.


    Eine Grafik in besserer Auflösung kommt später, aber auf die Schnelle erst mal dies:


    sl_11_11yjnb.jpg

    Grafik: RTW/VGF



    1.) eine diagonale Unterquerung des Bahndamms (in der Grafik orange) von der Ludwig-Scriba-Straße auf die Nordseite; bautechnisch anspruchsvoll (Durchpressung), aber machbar; Vorteil: eine zusätzliche Station auf der Nordseite wäre machbar. Wir erinnern uns, dass dort ein Gymnasium gebaut wurde oder wird. Ebenerdig über die Zuschwerdtststraße und weiter wie Variante 2


    2.) Drehung der Betriebsrichtung der bestehenden Schleife (grün) und Einfädelung in gerader Strecke in die Bahnunterführung; weiter wie Var2. Das vermeidet die enge S-Kurve, führt aber evtl. zur Aufgabe der Schleife, um kreuzende Verkehre an der Tillystraße zu vermieden;


    3.) ein straßenbündiger Abzweig in die Unterführung Zuckschwerdtstraße (blau), direkt dahinter Kurve nach Westen, Führung über eine vorhandene alte Gleisrampe (diente früher als Gleisanschluss für die Industriebetriebe nördlich der Bahn (Gaswerk, Schwarzfarbenfabrik z.B.) in Hochlage, Überquerung der Königsteiner Straße in Hochlage, Station im Bereich Parkhaus Gleisdreieck; danach Einfädelung in das RTW-Gleis vom Sodener Damm (der 1-gleisig bleibt) weiter in den Bhf. Höchst, teils auf RTW-Gleis.


    Vor dem Bahnhof Höchst trennen sich die Richtungsleise der SL11:



    sl_11_262ken.jpg


    Grafik: RTW/VGF


    - in Richtung Westen nutzt sie dasselbe Gleis wie die RTW aus Sossenheim Ri Leunastraße, erhält aber einen neuen Niederflur-Bahnsteig auf der Außenseite (Nordseite), während die RTW zwischen ihren Richtungsgleisen einen Hochflur-Mittelbahnsteig nutzt. Die RTW taucht unmittelbar westlich des Bahnsteigs in eine 6%-ige Rampe mit Kurve und Tunnel nach Süden; die SL11 fädelt vor der Rampe aus und fährt geradeaus; vor der Liederbacher Straße gibts eine Wendeanlage nördlich neben dem Bestandsgleis der Königsteiner Bahn. In Gegenrichtung quert sie den RTW-Rampentunnel, um auf der Südseite der Rampe in das RTW-Gleis einzufädeln; wiederum erhält die SL11 einen Niederflur-Außenbahnsteig in Fahrtrichtung rechts, während die RTW-Züge nach links auf den Mittelbahnsteig öffnen. Die RTW-Tunnelrampe wird baulich bereits so ausgelegt, dass die SL 11 sie überqueren kann.


    Da die SL11 im Bhf Höchst EBO-Strecken kreuzt bzw. mitnutzt, soll sie nach Querung der Königsteiner Straße im Akkubetrieb bis in die Wendeanlage fahren. Bei der Bestellung der T-Wagen war die Nachrüstbarkeit für Akku-Betrieb gefordert worden, d.h. der notwendige Teil der T-Wagen wird zu gegebener Zeit entsprechend nachgerüstet, die Wagen sind dafür vorbereitet (freie Dachplätze für die Akkus, Schnittstellen in der Steuerung usw.), der Hersteller (Alstom) verfügt aus der Bestückung französischer Straßenbahnnetze über einschlägige praktische Erfahrungen mit Akku-Fahrzeugen.


    In dem in Aufstellung befindlichen GVP sollen die Stadtverordneten einen Prüfauftrag für eine Weiterführung der SL 11 nach Westen beschließen (Stichworte: Ballsporthalle, Jahrhunderthalle, Neubaugebiet „Nördlich Silobad, Zeilsheim); da die Königsteiner Bahn zu diesem Zeitpunkt mit Brennstoffzellen-Zügen befahren werden wird, gibt es bzgl. der Fahrleitungsspannung erst mal keine Festlegungen und künftige Zwangspunkte, also keine Vorwirkungen/Festlegung für eine spätere Elektrifizierung der Königsteiner Bahn.


    Auf jeden Fall ist Hr. Oesterling zuversichtlich, im Jahr 100 nach der Eingemeindung von Höchst mit der Straßenbahn zum Bahnhof Höchst zu fahren; an ihm solls nicht liegen…

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  • Bisher wird die Schleife gegen den Uhrzeigersinn befahren: Ludwig-Sciba-Straße>Zuschwerdtstraße nach Süden>Bolongarostraße nach Osten. Umdrehen heißt: Bolongarostraße nach Westen>Zuckschwerdtstraße nach Norden (und Ludw.-S-Str. evtl. gar nicht mehr, wenn die Schleife aufgegeben wird); das ist die grüne Streckenführung, die auf gerader Linie in die Bahnunterführung einfährt und damit eine scharfe Kurve auf der Südseite des Bahndamms vermeidet.

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  • Bisher wird die Schleife gegen den Uhrzeigersinn befahren: Ludwig-Sciba-Straße>Zuschwerdtstraße nach Süden>Bolongarostraße nach Osten. Umdrehen heißt: Bolongarostraße nach Westen>Zuckschwerdtstraße nach Norden (und Ludw.-S-Str. evtl. gar nicht mehr, wenn die Schleife aufgegeben wird); das ist die grüne Streckenführung, die auf gerader Linie in die Bahnunterführung einfährt und damit eine scharfe Kurve auf der Südseite des Bahndamms vermeidet.

    Ok, war schlecht formuliert. Ich verstehe nicht, warum das so sein sollte. Dann müsste man zweimal die eigenen Gleise kreuzen, oder habe ich einen Knoten im Hirn?