Im Rahmen der Berichterstattung zum Fahrverbotsurteil wird in der Presse auch diskutiert, wie es hierzu kommen konnte und was zu tun ist, um das Fahrverbot wieder aufheben zu können. Die FAZ stellt dabei nicht den Skandal um die Abgasmesswerte in den Vordergrund, sondern betont ein Versagen bei der Bereitstellung eines leistungsstarken ÖPNV und von Radwegen, die die sichere Nutzung von Fahrrädern in der Stadt ermöglichen. Gute Ideen seien vorhanden, doch die Planungszeiten seien viel zu lang. Bemängelt wird auch, wie lang Projekte durch Klagen Betroffener verzögert werden könnten.
Das Journal Frankfurt berichtet über verschiedene Forderungen von OB Feldmann: 365€ Ticket, Landesmittel für den Ausbau des Schienennetzes, Unterstützung bei der Umrüstung zu dreckiger Diesel.
Die Rundschau bringt Wortmeldungen von Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD), Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) und Baudezernent Jan Schneider (CDU), die alle die Forderung nach Nachrüstung der Dieselfahrzeuge in den Vordergrund stellen. Oesterling wird zitiert mit den Worten "trauriges Ergebnis für die Bürger dieser Stadt“.
Ich mag mich dieser Trauer nicht so Recht anschließen. Es ist bekannt, dass NOx jährlich für tausende Todesfälle in Deutschland verantwortlich ist. Dass man etwas gegen die Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr unternimmt, mag mich nicht traurig stimmen. Der Grenzwert, der gesetzlich vorgeschrieben ist, sorgt auch nicht für ungefährliche Luft - er ist so gewählt, dass die Anzahl der Todesfälle "akzeptabel" ist.