Neubaugebiet "Am Römerhof" - Verkehrsanbindung

  • DIe Stadt Frankfurt hat bekanntgegeben, dass der Magistrat dem Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 919 „Am Römerhof“ zugestimmt hat. Die Fläche rechts und links des Feldbahnmuseums soll Wohngebiet werden. 2000 neue Wohnungen sollen entstehen. Auch ein Gymnasium soll im neuen Quartier entstehen.


    Zur Verkehrsanbindung sagt Planungsdezernent Mike Josef: "Perspektivisch soll die Stadtbahn U5 hierher verlängert werden und dazu beitragen, die Straße Am Römerhof zum belebten Rückgrat des Viertels werden zu lassen.". Ob diese Erweiterung schon gemeinsam mit dem Ausbau der Straße zum "Boulevard" erfolgen soll oder ob erst zu einem späteren Zeitpunkt erweitert werden soll, lässt sich der Bekanntmachung nicht entnehmen.


    Der Ortsbeirat 2 hat bereits Anfang des Jahres auf die zu erweiternde Verkehrsanbindung hingewiesen, insbesondere im Hinblick auf den Schülerverkehr. Die bestehende Linie 50 verkehre zu selten, und die Linie 46 solle mit der Fertigstellung der U5 im Europaviertel eingestellt werden. Eine Antwort des Magistrats steht aus. Ebenso bisher unbeantwortet ist die Anfrage, ob die RB15 der Taunusbahn in der Nähe des Römerhofes halten könnte und ob eine Weiterführung der U5 über den Römerhof hinaus bis nach Höchst möglich sei.


    In einer weiteren Anregung an den Magistrat schlägt der Ortsbeirat 2 eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 über die Waldschulstraße und die Oeserstraße zum Rebstockbad vor, womit eine Ringlinie entstehen würde. In der gleichen Anregung wird die Verlängerung der U5 vom Wohnpark zum Rebstockbad vorgeschlagen; ferner wird ein S-Bahn-Halt vorgeschlagen, allerdings fährt auf der benannten (eingleisigen) Strecke in der Regel keine S-Bahn, sondern die oben bereits erwähnte RB15.


  • Zur Verkehrsanbindung sagt Planungsdezernent Mike Josef: "Perspektivisch soll die Stadtbahn U5 hierher verlängert werden und dazu beitragen, die Straße Am Römerhof zum belebten Rückgrat des Viertels werden zu lassen.". Ob diese Erweiterung schon gemeinsam mit dem Ausbau der Straße zum "Boulevard" erfolgen soll oder ob erst zu einem späteren Zeitpunkt erweitert werden soll, lässt sich der Bekanntmachung nicht entnehmen.


    Eine Verlängerung der U5 bis in den Bereich, wo heute der Gebrauchtwagenhändler am Bahndamm residiert, ist unkompliziert möglich, weil die benötigten Flächen entweder Straßenflächen sind (dann rangiert der Stadtbahnbau als Straßenausbauprojekt) oder dem Bahnverkehr bereits gewidmet sind (das Gelände des Gebrauchtwagenhandels). Da es keine Drittbetroffenheiten gibt, könnte man sogar über den Verzicht auf ein PFV und eine einfache Plangenehmigung nachdenken.



    Zitat

    Ebenso bisher unbeantwortet ist die Anfrage, ob die RB15 der Taunusbahn in der Nähe des Römerhofes halten könnte und...


    Ich würde annehmen, dass ein Halt dort aus denselben Gründen nicht möglich ist, aus denen der Halt an der Mainzer Ldstr. ausgeschlossen wurde - entweder Nied-Ost oder Mz Ldstr., mehr geht angeblich nicht aus Kapazitätsgründen. Der RMV hatte sich in diesem Zusammenhang für Nied-Ost und gegen Mz Ldstr. entschieden.

  • Zur Verkehrsanbindung sagt Planungsdezernent Mike Josef: "Perspektivisch soll die Stadtbahn U5 hierher verlängert werden


    Wenn ich das lese, könnt ich schon wieder einen zuviel bekommen. Klingt nach eventuell denken wir später mal darüber nach. Erst mal bauen, die vorhandenen Buslinien sind genug.
    LernT die Politik auch mal? So kommt man nicht um Fahrverbote herum. Warum heißt es nicht, die U5 wird um die ein oder zwei Haltestellen verlängert, gleichzeitig mit der im Bau befindlichen Verlängerung?
    Das Gymnasium ist schon in Betrieb mit allen Nebenwirkungen wie Elzerntaxi, SchülerBeförderung per Taxi wegen der 'guten' ÖPNV Anbindung.


    Die RB15 könnte dort durchaus halten, zumindest ist sie keinen anderen Linien im Weg. Bei Nied Ost und Mainzer Landstraße ist das anders, da folgenden die Linien 10, 20/22 teilweise schon im Blocksbstand.

  • Das Gymnasium ist schon in Betrieb mit allen Nebenwirkungen wie Elzerntaxi, SchülerBeförderung per Taxi wegen der 'guten' ÖPNV Anbindung.


    Die RB15 könnte dort durchaus halten, zumindest ist sie keinen anderen Linien im Weg. Bei Nied Ost und Mainzer Landstraße ist das anders, da folgenden die Linien 10, 20/22 teilweise schon im Blocksbstand.

    Da ich vom neuen Gymnasium bisher noch nichts gehört hatte, habe ich mal danach gesucht. Es ist seit diesem Schuljahr in Betrieb. Ich habe die Vorschläge und das Gymnasium mal in eine Karte gepackt.


    Quelle: öpnvkarte.de, mit Daten von © OpenStreetMap contributors


    Im Moment hat die Schule nur einen Jahrgang, aber es steht zu befürchten, dass die ersten Kinder Abitur machen werden, bevor der erste Zug fährt.

  • Die RB15 könnte dort durchaus halten, zumindest ist sie keinen anderen Linien im Weg. Bei Nied Ost und Mainzer Landstraße ist das anders, da folgenden die Linien 10, 20/22 teilweise schon im Blocksbstand.

    Eine Haltestelle für die RB15 und dazu ein kurzer Übergang zur U5 könnte hilfreich sein. Eine Anbindung der ST17 bildet zusätzlich noch
    eine gute Ergänzung.


    Wenn die U5 bis Höchst parallel zur Eisenbahn geführt wird, können die Linien 10, 15 und 20/22 an der Mainzer Landstraße halten, in Nied Ost hält dann die U5. Neben Nied-Ost und Römerhof ist aber auch eine Verknüpfung der U5 mit der ST11 an der Zuckschwertstraße möglich.

    Tanz den ÖPNV

  • Bei der Verlängerung stellt sich auch die Frage, ob es eine Station oder zwei sein werden und wie die Endstation ausgestaltet sein wird (Stichwort Wendeanlage).
    Bezüglich des Zeitrahmens habe ich Hrn. Oesterling im Ohr, und da klang es so, als könne man das bis zur Eröffnung der Europaviertel-U5 miterledigen.
    (Es sind dann absehbar auch noch fünf Jahre, bis die ersten SchülerInnen mit der Bahn zur Schule fahren können.) Für jemand, der die Schule bereits eröffnet hat, ist das sicher auch unter "perspektivisch" zu fassen. Auch die ersten Wohngebäude am Römerhof könnten schon eine Weile stehen, wenn die U-Bahn im Europaviertel angekommen ist... :sleeping:

  • Vielleicht habe ich zur RB15 ja was verpasst, aber im Moment bedient sie diesen Abschnitt nur Mo-Fr in der HVZ. Da extra einen Bahnsteig hinbauen für die gefühlt 3 Halte am Tag (und am WE gar nix) ist nicht gerade wirtschaftlich und auch für die Anwohner zu unattraktiv.


    Natürlich könnte die RB15 auch ganztags und am WE bis Frankfurt fahren (geht ja vielleicht, wenn die Bauarbeiten am Homburger Damm mal abgeschlossen sind und die neuen Fahrstraßen in den HBF alle fertig sind). Wenn dann irgendwann aber mal die S5 nach Usingen fährt, weiß keiner, ob es die RB15 bis Frankfurt noch geben wird und was dann an dieser Station halten soll.



    Anstelle der RB15 würde ich wirklich zügig an einer Verlängerung der U5 arbeiten. Wenn man das geschickt macht, reicht sie völlig aus, man ist mit ihr schnell genug in der Innenstadt und am Hbf und man braucht die RB15 Station nicht.
    Und für eine evtl. (für Schüler) benötigte Fahrbeziehung nach Rödelheim macht der 34er noch einen Schlenker oder man richtet am besten gleich eine neue (Schüler)Buslinie zwischen dem Neubauviertel und Rödelheim Bahnhof ein.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Platz wäre dort genug, egal ob der Bahndamm genutzt werden sollte oder zwischen Bahndamm und zukünftiger Straße oder in Mittellage.
    Ich gehe mal davon aus, dass die Straße vom Messeparkhaus bis zur Autobahn entsprechend ausgebaut wird. Die Europaalle soll ja die Mainzer und die Route via Messe entlasten.


    Die Schule soll einen endgültigen Standort erhalten (keine Ahnung wo genau. Derzeit in üblicher Behelfsbauweise errichtet ). Laut Planung sechszügig. Allein daraus lässt sich ein Bedarf ausrechnen.

  • ich bin dafür, die 17 ebenfalls etwas zu verlängern. Ein zentraler Treffpunkt diverser Bus und Bahnlinien könnte in etwa bei dem Kreisel entstehen.

    Dem schließe ich mich an. Dann könnte man den angedachten Ringschluss zur Mainzer Ldstr. über die Schmidtstraße realisieren. Der Grünbereich westlich des Betriebshofs böte aber auch nötigenfalls Platz für eine Endstation.

  • Die Antwort des Magistrats auf die in @JeLufs Startbeitrag erwähnte OBR-Anfrage liegt jetzt vor:



    Q

  • in der Nähe des geplanten Schulstandorts im Kurvenbereich der Straße Am Römerhof geprüft.


    Warum schon wieder ein Schulstandort, der möglichst schlecht an den ÖPNV angebunden ist. Ein Standort neben dem Messeparkhaus hätte noch den Vorteil einer direkten Anbindung an die Linien 34, 52 (ab 202x bis zum Kreisel) und auch noch der 17. Damit wäre ein Großteil des hypothetischen Einzugsbereiches ohne gemurkse abgedeckt.


    Immerhin scheinen im Hintergrund konkrete Planungen zu laufen.

  • Am Freitag gab es eine Infoveranstaltung, über die die Rundschau berichtet. 2000 Wohneinheiten sollen entstehen. Der Stadtteil soll mehr als nur eine Schlafsiedlung sein. Das Feldbahnmuseum soll bleiben, die VGF werde verlagert. "Langfristig" soll die U5 um zwei Stationen verlängert werden.


    Verkehrstechnisch also nicht sehr ambitioniert.

  • Kommt drauf an, es gibt zur Verlängerung der U5 zwei Varianten:


    Schon älter ist eine als "vorläufige Verkehrsplanung" gezeigte Variante, die eine Verlängerung auf Straßenniveau um ca. 1,3 km vorsieht, mit einer Station unmittelbar östlich des heutigen Römerhofkreisels, einer Station vor dem Gymnasium und einer 4-gleisigen Abstell- und Wendeanlage westlich der Station (dort, wo heute der Gebrauchstwagenhändler residiert). So könnte man's machen, muss man aber nicht. Das sah auf einem powerpoint so aus:


    u5_vorl_ges_rohj2jjn.jpg


    Ich hab da mal etwas montiert, dann sieht's so aus:


    u5_vorl_gesamta9jvu.jpg


    Leider etwas unscharf, da auf eine tapezierte Wand gebeamt.


    Kennzeichen dieser als "vorläufig" titulierten Planung ist, dass sie nur die Stadtbahn zeigt, aber keinerlei Bebauung. Die ergibt sich aus anderen Skizzen und Plänen. Ein Workshop von Studierenden des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst zeigte am Ende der Europaallee, in der Sichtachse, ein Hochhaus mit Loch, durch das hindurch (in dunkelrot) die Stadtbahntrasse in Hochlage geführt wurde. Eine fortentwickelte städtebauliche Planung zeigt gar keine Stadtbahn mehr, weil jetzt deren Führung amtsintern abgestimmt werden muss. Die Stadtplaner präferieren städtebaulich die Trasse in Hochlage an der Nordkante des alten Bahndamms.


    rmerhof_workshopssktj.jpg


    Die vorgeschlagene Einfassung des Römerhofplatzes auf der Südseite lässt eine Stadtbahn auf Straßenniveau eigentlich nicht zu:


    rmerhof_zwischen_1k4kqp.jpg


    Auch das ist nur ein vorläufiger Zwischenstand, d.h. beschlossen ist noch gar nichts, es wird sich noch was ändern.


    (Handyfotos von mir)

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  • Für die Querung der Schmidtstraße ist eine Brücke schon vorteilhafter.

    Die alten Brücken sind sogar noch vorhanden, den Echsen sollte ein erneuter Bahnbetrieb nicht groß stören. (Bis auf die Bahnsteige).

  • Mäckler dürfte mit der Hochlage da vor Allem eine Trasse ähnlich der Berliner Stadtbahn vorschweben, mit gemauerter Wand, und gerne auch mit (zumindest teilweise) auch nutzbaren Rundbögen, so wie es mal von einem seiner Studenten für jenes Gebiet vorgesehen war. Ein paar Bäume müssten dran glauben, aber städtebaulich hätte das durchaus enormen Reiz.

    Ansonsten wäre es ja auch durchaus sinnvoll, solange man sich vor lauter Konfliktscheu schon nicht an die Kleingärten traut, zumindest die Messeparkplätze an der A648 zu bebauen (wie von Karl Richter vorgeschlagen mit Parkhäusern als Lärmschutz und Ersatz für die wegfallenden ebenerdigen Stellplätze) und dazu auch die Tram 17 mittendurch bis ans westliche Ende des Rebstockparks zu verlängern. Würde die Anzahl der dort entstehenden Wohnungen glatt verdoppeln.