Verlängerung der U5-Verlängerung (Römerhof)

  • Die Verlängerung der U5 über das bisher geplante am Ende der Europaallee hinaus nimmt Gestalt an und beginnt gewissermaßen amtlich zu werden. Bekanntlich werden demnächst die Stadtverordneten die Aufstellung des Bebauungsplans B 919 „Römerhof“ beschließen, der umfangreiche Wohnbebauung vom VGF-Betriebshof Rebstock bis zu den Sportplätzen im Westen des Rebstockgeländes vorsieht.


    Zusammen mit der Aufstellung des B-Plans werden sie eine Vorkaufssatzung beschließen, die ein städtisches Vorkaufsrecht für zwei große Grundstücke begründet, das TÜV-Gelände und das Gelände des Gebrauchtwagenhänders in der Rebstockkurve.



    Grafik: Stadtplanungsamt Frankfurt am Main


    Zur Begründung für die Vorkaufssatzung heißt es:


    Zitat

    Die Erschließung des Quartiers durch den motorisierten Individualverkehr und den ÖPNV erfordert hierbei eine Anpassung der Straße Am Römerhof sowie die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 5 nach Westen. Zur Umsetzung dieser Ziele kann es notwendig sein, bebaute und unbebaute Grundstücke zu erwerben, um sie im Sinne der definierten städtebaulichen Zielvorstellungen einer geordneten städtebaulichen Entwicklung zuzuführen. Q


    Es ist das erste offizielle Dokument, das die Verlängerung der U5-Verlängerung erwähnt und zugleich das voraussichtliche Ende der Verlängerungsstrecke bezeichnet. Durch die Bezeichnung des Vorkaufszwecks wird klargestellt, dass der Vorkauf nur für die Stadtbahnverlängerung erfolgt, nicht für andere Zwecke. Ein oder zwei am östlichen Ende des Gebrauchtwagengeländes befindliche Gebäude sind kürzlich vom Eisenbahnbundesamt von Bahnbetriebszwecken freigestellt worden, was Voraussetzung für Erwerb und Abriss dieser Gebäude ist. Der gültige B-Plan B 683 aus den 90er Jahren weist das gesamte Gelände auf zwischen Straße und Bahndamm, also im Wesentlichen das Gebrauchtwagengelände bereits als Bahnanlage aus, was eine Umwidmung erspart und die Verlängerung der U5 erheblich vereinfacht.

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  • Nicht ganz. Im dem anderen Europaviertel Threat hat Tunnelklick einen Text aufgeführt, in dem die Option nicht verbaut werden soll.


    Einen fünf oder 7,5 min Takt braucht es nach Höchst auf keinen Fall. Folglich muß irgendwo eine Wendeanlage o.ä. hin.
    Am Römerhof ist Platz für Gleisanlagen ausreichend vorhanden (also mit dem ehemaligem Trassenverlauf des GB. )

  • Ok, OK- nur:

    Zitat

    Nutzung der vorhandenen Brückenbauwerke notwendig. Dazu ist es erforderlich die Stadtbahn auf das entsprechende Geländeniveau zu bringen und mit den vorhandenen Trassen zu verknüpfen.


    Dies gestaltet sich von dem jetzigen "Gebrauchtwagen Gelände" nicht so ganz einfach, wenn dort eine Wendeanlage und eine Rampe entstehen soll.
    Wie kommt dann tunnelklick zu der Schlußfolgerung:

    Zitat

    das die Verlängerung der U5-Verlängerung erwähnt und zugleich das voraussichtliche Ende der Verlängerungsstrecke bezeichnet.


    Ich las das so, als sei die Verlängerung nach Höchst damit vom Tisch.

  • Für eine Weiterführung nach Höchst bietet sich das ja auch an. Was aber trotzdem nicht ausschließt, einen Abzweig für endende Züge zu errichten.
    Oder eher umgekehrt, irgendwo zwischen Messeparkaus und Feldbahnmuseum einen eventuellen Ast nach Höchst auszufädeln.

  • Im Zusammenhang mit der Aufstellung des B-Plans "Römerhof", betreffend den Wohnungsbau auf dem Gelände des VGF-Busdepots und westlich davon, gab es im Sommer eine öffentliche Vorstellung der Planung anläßlich einer Ortsbeiratssitzung. Dabei wurde auch die Verkehrsplanung besprochen. Es gibt zwei Ideen: eine alte Planung, eher eine Machbarkeitsstudie, noch keine städtebaulich abgestimmte Planung, sieht die Führung neben der Straße vor. Die B-Plan-Macher präferieren eine Führung in Hochlage mit einer Überführung über die Schmittstraße - kurzum: sie diskutieren noch.


    Die ca. 3 Jahre alte SBEV-Studie sieht so aus:



    Das sind Handyfotos einer powerpoint-Präsentation, deshalb ein bißchen unscharf. in der Nachbearbeitung sieht es dann so aus:



    Da sieht man zwei Stationen, eine östlich des Römerhofkreisels, eine in Höhe des geplanten Schulzentrums und daran anschließend eine 4-gleisige Abstellanlage, aber wies gesagt: alles noch ungelegte Eier.

  • Die Rundschau berichtet über die Verlängerungen der U5 an beiden Enden, Frankfurter Berg und Römerhof. Zum Römerhof wird Verkehrsdezernent Oesterling mit den Worten "Bevor die ersten Wohnungen bezogen sind, werden die U-Bahnen fahren" zitiert. Ich bin gespannt.

  • Hier fehlt ein kleines Stück Chronik, daher ergänze ich diese mal - aus aktuellem Anlass.


    Im Juli 2021 kündigten Klaus Oesterling und die SBEV laut der FNP an, dass der Zeitplan stehe und die Genehmigung für die Römerhof-Verlängerung im Lauf des Jahres 2024 vorliegen solle. (In dem Artikel wurden seinerzeit außerdem Gedankenspiele über weitere U5-Verlängerungen via Mainzer Landstraße oder nach Rödelheim ventiliert.)


    Seither war es still geworden, verdächtig still. Doch heute veröffentlicht die FNP: "Zeitplan für Frankfurter Römerhof-Strecke in Gefahr". So mag sich Dezernent Majer lieber nicht (mehr) auf einen fixen Zeitplan festlegen; wann die Strecke gebaut werde, könne "nicht verlässlich" gesagt werden. Grund: Es gebe noch so viel zu planen und zu organisieren.

  • Wenn man manche Aussagen und Begründungen liest fragt man sich, ob einige Personen dabei sind, um Probleme zu lösen, andere Teil des Problems sind. Ich finde es unfassbar wie langsam und schwerfällig wir geworden sind. Auf der anderen Seite verabschiedet unser Gesetzgeber gerade heute ein Beschleunigungsgesetz für Gerichtsverfahren in Infrastruktur Großprojekten, aber in unserem Dorf will man nicht an die Zukunft denken.

  • Schon schwer nachvollziehbar, vor allem da das berüchtigte "andere Baustelle " wieder durchklingt. Bebauungsplan hin oder her, hier bietet sich ebenfalls eine riesige Chance, ein Gebiet komplett neu zu Planen. Allerdings braucht es dazu eine ämterübergreifende Zusammenarbeit.

  • Die Verlagerung des Busdepots, die städtebauliche Planung für das Wohngebiet hat mit dem Stadtbahnprojekt rechtlich nichts zu tun. Das PFV könnte, wenn Trasse und Lage der Stationen abgestimmt sind, völlig losgelöst beantragt werden. Dafür braucht man keinen B-Plan, eine festgestellte Trasse würde nachrichtlich einfach eingezeichnet, fertig. Oder man grenzt das Plangebiet so ab, dass die Stadtbahn außerhalb liegt. Meiner Meinung nach ist der retardierende Faktor die VGF, sie kann Bahnbetrieb aber keine Planung, keines ihrer Projekte kommt erkennbar vom Fleck. Und wenn ich dann in anderem Zusammenhang lese, dass man für die Verlegung einer halben Tramhaltestelle um die Ecke in die Gartenstraße ab jetzt fünf Jahre bis zum Baurecht benötigt, unfassbar...

  • Absolut. Verkehrswende geht anders.

    Nur wenn jetzt jeder sein eigenes Süppchen kocht, kommt vermutlich eine Trasse südlich der Straße Am Römerhof heraus, mit relativ schlechter

    Erschließung und Erreichbarkeit (je nach Ausbaustandard der Straße, die vermutlich auch ein Zubringer zur Autobahn bleiben wird.)

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()