chinesische Pommes in Shanghaier Ubahn

  • "Wie das mit dem öffentlichen Nahverkehr in Shanghai so klappt, davon überzeugt sich die Delegation aus Frankfurt selbst – und fährt U-Bahn. Um fünf Uhr nachmittags. Menschenmassen strömen in die Station, aber so einfach runter geht es nicht zu den Bahnsteigen. Taschenkontrolle. Wie am Flughafen müssen Rucksäcke und Taschen aufs Band gelegt und durchleuchtet werden. Und am Bahnsteig unten, da herrscht Ordnung. Die Bahnsteigkante ist mit Glasscheiben vom Gleis getrennt. Da kann keiner runterfallen. Aussparungen gibt es nur an den Einstiegen. Dort wird sich aufgestellt. Und wenn die Bahn kommt, dann wird gedrückt. Und gedrückt. Bis das Atmen schwer wird. Metropolengefühl. Aber die Chinesen, die können dabei sogar noch Pommes essen."
    schreibt Sandra Busch in der FRonline
    Ich habe herzlich gelacht... ;)

    Grüße ins Forum :saint:

  • Interessant, dass der Herr Schulz sich so freut, dass es keine Einschränkung der Infrastruktur fürs Auto gibt.
    Dafür aber massive rechtliche Einschränkungen, überhaupt mit dem (fossil betriebenen) Auto einzufahren.
    Aber wahrscheinlich wird die FDP nur Ersteres in Deutschland weiter propagieren :rolleyes:

  • Viel spannender finde ich: "Vor drei Jahren hat sich die Stadt einen Masterplan auferlegt und steckt mehr als die Hälfte des städtischen Etats in Verkehrsprojekte: Bis 2023 soll der Anteil an öffentlichem Nahverkehr, Fahrrädern und Elektroautos auf 85 Prozent steigen. Auf diese Weise soll die Luftverschmutzung reduziert werden. Dafür wird fleißig gebaut.". In nur 5 Jahren werden 128km Metro gebaut.


    Zum Vergleich Frankfurt: "Für den Bereich Nahverkehr und ÖPNV wendet die Stadt 2019 gemäß Planung 231 Millionen Euro auf. Nach Berücksichtigung der zweckbezogenen Erträge und der internen Leistungsverrechnungen entspricht dies einem Zuschussbedarf von 200 Millionen Euro. Dabei entfallen auf die Unterhaltung von Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sowie der konstruktiven Ingenieurbauwerke ordentliche Aufwendungen von 144 Millionen Euro. Für die Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs sind im Haushalt ordentliche Aufwendungen von 68 Millionen Euro eingestellt.". 68 Millionen sind 1.66% des städtischen Budgets.


    Ja, ich weiß, Äpfel und Birnen. In China ist die Verteilung von Kosten zwischen kommunalen und überregionalen Trägern sicherlich anders geregelt als in Deutschland.

  • Korrektur: Die 68 Mio sind nur der Zuschuss zu Betriebskosten. Im Investitionsbudget gibt es weitere 80 Mio €, die in Nahverkehr & ÖPNV gehen. Das deckt Renovierung von Fußwegen, Straßen und Radwegen genau so ab wie die U5-Verlängerung. Hier finanzieren aber Bund und Land den Löwenanteil. Rechnet man die Zuschüsse mit ein, dann landen wir bei ca 8% des städtischen Budgets.

  • Sozialleistungen dürften in China nicht so umfangreich wie hier ausfallen.
    (und ich könnte mir gut vorstellen, daß das nicht aus dem Stadtbudget sondern Staatsbudget kommt)

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government