Umstellung RB61 auf Pesa Link

  • Ich vermute, dass auf dem Stück zwischen Offenthal und Urberach eine Geschwindigkeitsbegrenzung besteht, da ich auf dem Abschnitt schon öfters mal eine Zwangsbremsung miterlebt habe, wenn der Zug mal etwas schneller als üblich war.


    Bergabwärts gebe ich Dir vollkommen recht, ja. Vor allem in Fahrtrichtung Urberach ist's an der Bulau schon a***knapp, wenn der Zug nur Sekunden nach dem Schließen der Halbschranke da durchrauscht. Allerdings ist BÜ 1 / Bü 101 geschaltet - offenbar reicht da das Rotlicht schon aus. Da müssen mir Fahrstand-Profis mal helfen.
    Trotzdem: Von Bremsweg kann da keine Rede mehr sein (ähnlich scheint es auch in Münster, von Eppertshausen kommend, zu sein; war nur ewig nicht mehr da, um das zu dokumentieren).


    Nein, mein Einwand bezog sich speziell auf die Ausfahrt Offenthal nach Urberach, bergaufwärts. Das war bislang ja eine Schleichfahrt par excellence und ich dachte, dass damit jetzt mal Schluss sei. Ich wüsste auch um keinerlei bemerkenswerte Hindernisse: Ausfahrt Gewerbegebiet, danach Acker und Waldgebiet. Nur ein BÜ ohne Signal (Forstweg?), von weitem gut einsehbar. Wildwechsel kann's auch nicht sein, da wüsste ich noch ganz andere Ecken.


    Ingo ist aber keine synthetische Stimme.


    Autschn. Also wenn ein humanoider Berufssprecher das so derart vergeigt haben sollte (und der Auftraggeber bzw. seine beauftragten Unternehmer das so abgenommen hat), dann schwillt mir jetzt aber echt der Kamm.
    Okay, die Gilde der Berufssprecher ist so ein ganz eigenes Völkchen für sich, das gebe ich zu. Wo der eine so was wie eine "Sprecherehre" bis aufs Blut verteidigt, sagt der andere "wenn der Auftraggeber möchte, dass ich es wider besseres Wisssen falsch ausspreche, dann spreche ich halt falsch." :rolleyes:
    - Mir blutet jedesmal das Herz (und die Ohren), wenn ich eine Werbung sehe, in der eine wirklich gute und oft im hoch dekorierten Rundfunk eingesetzte Sprecherin die "ig-Regel" vergewaltigt. Sie hat es mir gegenüber im persönlichen Gespräch auch so zugegeben. -
    ;(;(;(


    Sei's drum: Eine Spontan-Umfrage im persönlichen Umfeld ergab, dass eine Aussprache "Termi-nahl" vollkommen undenkbar ist. Bis ich einige Profi-Sprecher kontaktet und zu der Sache befragt habe, kann es ein paar Tage dauern. Und bei meiner nächsten Fahrt mit dem Zug ist mein Pocketrecorder scharf. Garantiert! 8)


    Dessen ungeachtet freue ich mich auf eure Probefahrten und ich kann euch und allen anderen nur wünschen, dass meine Erlebnisse lediglich Einzelfälle sind, die abgestellt wurden oder bald werden. Ich war da echt zu mitgenommen. Eine, na ja, "Live-Reportage" kann man als eine Art Ticker bei Twitter nachlesen. Nein, ich habe da bestimmt nicht aus dramaturgischen Gründen übertrieben.


    Wäre schön, wenn ihr positive Erlebnisse zu berichten habt und sie als Gegengewicht hier schreibt. Bis dann und: Allzeit gute Fahrt! :thumbup:

  • Die HLB hat dieses Problem bei ihren Lint einfach gelöst. Klimaanlage ist so lange nicht gewartet daß sie quasi nicht mehr kühlt. ;)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Naja...wenn man mal weltweit umherreist und die verschiedenen Dialekte der Sprachen hört, dann
    relativiert sich so manch eine englische Ansage in nicht-englischsprachigen Ländern.
    Gibt es denn eine DIN Norm die vorschreibt welcher englische "Dialekt" verwendet werden soll?


    Es gibt ja auch quer durch Farnkreich nicht das gleiche französisch - in der Normandie hatte ich den
    Eindruck, daß die dort sprechen wie ein Deutscher der französisch gelernt hat - dadurch konnte ich
    dort (als nur ein paar Wörter kennender) noch am meisten verstehen was dort gesprochen wurde.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Hinzus habe ich auf der angetriebenen Achse gesessen (vorne, der erhöhte Teil). Eklig laut, vor allem bei der Hin- und Herschalterei nervt es richtig. Klang streckenweise wie ein Nähmaschinenmotor unter Vollast kurz vorm Kollaps.
    Von der angepriesenen Spurtstärke habe ich nichts gemerkt, sieht man mal vom Antriebsgeräusch im kleinen Gang ab. Leistungstechnisch: Null.
    Die leichte Steigung zwischen Offenthal und Urberach nimmt er genauso langsam wie die Oldies. Und trotz pünktlichen Begegnungsverkehrs und keinerlei außerplanmäßigen Stopps schaffte es der Zug eine +3 herauszufahren.


    Das mit den Geräuschen ist bei Triebwagen nunmal so, wenn man mal ansatzweise vom GTW sowie von den Komfortzügen der früheren Epochen absieht.


    Allerdings hatte ich bei meiner bisher einzigen Begegnung den Eindruck, dass die Kiste gut loszieht. Für PZB, Langsamfahrstellen & Co. kann die auch nix, und die Steigungen der Dreieichbahn sind jetzt nicht derart, dass da irgendein moderner VT Probleme mit hätte (nicht mal der 628 ). Aber ein Faktor ist ja auch noch die Fahrweise (energiesparend vs. Verspätungen aufholen).



    Bergabwärts gebe ich Dir vollkommen recht, ja. Vor allem in Fahrtrichtung Urberach ist's an der Bulau schon a***knapp, wenn der Zug nur Sekunden nach dem Schließen der Halbschranke da durchrauscht. Allerdings ist BÜ 1 / Bü 101 geschaltet - offenbar reicht da das Rotlicht schon aus. Da müssen mir Fahrstand-Profis mal helfen.


    Maßgeblich ist nur das rote Blink- bzw. Dauerlicht. Halbschranken gelten nur als "Beiwerk", man kann ja auch drum herum fahren. Sonst würde es ja keine unbeschrankten BÜs geben können. Schranken werden erst relevant, wenn mit Vollabschluss oder bei Vollschranken. Allerdings sind Lo-Anlagen mit so einer kurzen Zeit (als Mindestmaß sind 8 Sekunden vorgegeben) die Ausnahme, das kommt eher bei Fü vor.

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Gibt es denn eine DIN Norm die vorschreibt welcher englische "Dialekt" verwendet werden soll?


    Nein, eine solche Norm gibt es nicht - ebensowenig wie unsere Rechtschreibung genormt ist (der Duden ist kein Gesetz!). Das sind eher allgemein verabredete und anerkannte Übereinkünfte.
    Natürlich ist Sprache - und auch die Aussprache - ein stetig wandelnder Prozess, aber auch Bestandteil unserer Kultur.


    Wohl sprechen - und schreiben - wir heute nicht mehr wie weiland Goethes Wolfgang, aber dennoch gibt es eine gemeinhin gültige "Hochsprache" mit überall nachzulesenden Regeln (Duden, Band 6, Das Aussprachewörterbuch, Der kleine Hey, sowie, etwas älter, der berühmte Siebs ("Deutsche Hochsprache")).


    Du wirst immer über Zweifelsfälle stolpern (Neckarsulm, Troisdorf) - hier bitte Audioschnipsel der entsprechenden Zugansagen erbeten! -, katastrophale sprachliche Mundfäule ("Hambuaach" oder "Freibuaach"; auch: "Düsseldoaaf"), ausländisches Herumgewurschtel ("Nju Yook", aber "Paris" statt "Pari-h"). Journalist oder "Dschurnalist"? Chemie oder "Kemie", China oder "Kina" (süddeutsche, vor allem bayerische Eigenart)?
    Heute, frisch bei Twitter entdeckt:
    https://twitter.com/Sprechperte/status/1093736310764912641
    (hatte ich so jetzt noch gar nicht auf dem Schirm)


    Btw, die im Tweet erwähnte ARD-Aussprachedatenbank wurde hier in Frankfurt, beim Hessischen Rundfunk, gegründet, aus- und aufgebaut und wird nach wie vor hier gepflegt. Da dürfen wir zu Recht stolz drauf sein!


    Allein aus diesem Grund erwarte ich von bestimmten Medien und Berufsgruppen einfach eine verlässliche, korrekte Wiedergabe. Ich betrachte das als so eine Art "kultureller Stützpfeiler", nicht zuletzt aber auch als Orientierungshilfe.
    Dazu dürfen gerne auch ordentliche Ansagen in Zügen gehören.


    Wenn man aber in der S-Bahn hören muss "Next station: Frankfurt Südbahnhof", dann muss sich unser provinzielles Verkehrsverbündchen schon mal fragen lassen, ob es sich als Bestandteil einer europäischen Möchtegern-Metropole sieht.


    "Ich habe fertig". :P

    Einmal editiert, zuletzt von Uli Nobbe ()

  • Die Ausprachendatenbank kenne ich - das Problem ist...nach welcher Region eines Landes
    richtet man sich wenn man Wörter aufnimmt.


    "terminal" in englisch - das "e" ist ein Mittelding aus dem deutschen "ö" und "e" - je nach Sprecher
    und auch Zuhörer klingt es mehr nach "ö"oder mehr nach "e". Was davon das richtigere ist ist schwer
    zu sagen.
    Besonders in den USA habe ich quer durch die Bundestaaten extreme Unterschiede feststellen müssen
    bei der Aussprache der Wörter.

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  • Zitat von »Darkside«




    Gibt es denn eine DIN Norm die vorschreibt welcher englische "Dialekt" verwendet werden soll?

    Nein, eine solche Norm gibt es nicht -

    Mit der Received Pronounciation liegt man nie falsch, insbesondere nicht in der Kommunikation unter Zweitsprachlern.
    Und Terminal lehnt sich da in der Aussprache natürlich eindeutig nicht an die aahle Worscht an. Klingt eher romanisch. Vielleicht schottisch?



    Du wirst immer über Zweifelsfälle stolpern (Neckarsulm) ...

    Ich hielt "Neckarsulm" für unstrittig?


    Allein aus diesem Grund erwarte ich von bestimmten Medien und Berufsgruppen einfach eine verlässliche, korrekte Wiedergabe. Ich betrachte das als so eine Art "kultureller Stützpfeiler", nicht zuletzt aber auch als Orientierungshilfe.
    Dazu dürfen gerne auch ordentliche Ansagen in Zügen gehören.

    Ansagen vom Band sollten vor allem gut verständlich und auf einem guten Niveau eingesprochen sein. Einen leichten Akzent empfinde ich anderswo nicht als störend und einen Touch unperfekten Lokalkolorit ziehe ich einer sterilen Roboterstimme immer vor.

    Wenn man aber in der S-Bahn hören muss "Next station: Frankfurt Südbahnhof", dann muss sich unser provinzielles Verkehrsverbündchen schon mal fragen lassen, ob es sich als Bestandteil einer europäischen Möchtegern-Metropole sieht.

    Englischsprachige Ansagen in Paris künden bestimmt auch "Next station: Gare de 'l est" oder "-de Lyon" an und nicht "East station". Ich finde das sinnvoll so, denn kein Auswärtiger sucht auf Verdacht eine South station, sondern weiss im Zweifelsfall, dass er da umsteigen muss, wo auf dem Plan eben auch NUR "Südbahnhof" steht.


    Und Zugbegleiter sind nun mal keine professionellen Fremdsprachensprecher, da kann ich nicht fairerweise erwarten, dass sie professionelle Sprecher zufriedenstellen. Bietet der Konzern denn intern Kurse an für Begleiter, denen das Englische besonders schwer über die Zunge geht?

    Einmal editiert, zuletzt von Schienenhund ()

  • Hallo!
    Gestern Nachmittag habe ich den Pesa Link von Dreieich-Buchschlag nach Dieburg getestet. Ich fuhr mit VT 633 005 / 505 als RB 15857 von Dreieich-Buchschlag nach Dieburg. In der Gegenrichtung war VT 633 003 im Einsatz.


    Gesamteindruck war, dass es ein neuer Dieseltriebwagen war, der weder in der einen oder anderen Richtung aus dem Rahmen fällt, allerdings noch an ein paar Kinderkrankheiten "litt". Anscheinend sind diese für jeden VT individuell.
    Angenehm ist, dass der dreiteilige Pea Link mehr Platz bietet als die bisher eingesetzten zwei-teiligen VT 642 (so sie denn solo fuhren), was von Mitfahrgästen vermerkt wurde. Mehrzweckabteile gibt es ebenfalls. Auch das angesprochene Lüftungsproblem trat bei meiner Fahrt nicht so stark auf - obwohl ich in dieser Hinsicht eher etwas empfindlich bin. Ich sass im vordersten Teil am Fenster und bemerkte erst nach einer Weile einen sehr leicht störenden Luftzug, der meiner genüber sitzenden Mitreisenden gar nicht aufgefallen war. Zum Gang hin und im Gang selbst war der Luftzug etwas stärker bemerkbar.


    Der Zug hatte bei der Abfahrt in Dreieich-Buchschlag etwa 5 Minuten Verspätung. Die behielt er auch durchgehend bis zur Ankunft in Dieburg bei und fuhr auch mit 5 Verspätung wieder ab. Bei der erneuten Fahrt von Frankfurt Hbf nach Dieburg hatte er dann die Verspätung aufgeholt und fuhr in Ober-Roden planmäßig um 19:53 nach Dieburg ab.


    Das spezielle Wehweh von 005 war die Fahrgast-Info: Ich kam gar nicht dazu, die Intonierung von "Termi-naahl" zu beurteilen, weil die Ansagen vom Band in kaum hörbarer Lautstärke kamen und deshalb nur mit Mühe verständlich waren. Wenn ich wusste, wo wir waren, konnte ich die Ansage dem richtigen Halt zuordnen. "Urberach" klang durchaus dem einstiegen Halt in Oberrad sehr ähnlich. :D Die fehlenden Durchsagen bereiteten meiner Mitreisenden auch eine gewisse Schwierigkeit, ihren Ausstiegshalt zu finden. Nur die persönliche Ansage des Personals der Endhaltestelle Dieburg war dann lauter und besser verständlich, wenn auch noch nicht optimal.


    Passend dazu funktionierte die optische Fahrgast-Info überhaupt nicht. Die gesamte Fahrt über wurde innen bereits der Endhalt Dieburg angezeigt und der RMV verabschiedete sich von seinen Fahrgästen. Die Außenanzeige riet dagegen zum "Nicht einsteigen". :D Hinzu kam noch die Störung einer Tür.


    Ich gehe davon aus, dass die neuen Fahrzeuge individuell noch einige Kinderkrankheiten haben. Denkt nur an den ET 430. :D Pesa Links sind übrigens schon seit einigen Jahren in Polen und Tschechien im Einsatz, in Nordrhein-Westfalen (Sauerland-Netz) nach einigen Schwierigkeiten wegen der Zulassung seit letztem Sommer.


    Hier der Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pesa_Link


    Und hier zunächst die Links zu meinen Videos bei Youtube:
    Einfahrt Dreieich: https://www.youtube.com/watch?v=DUbajpl_yak
    Ausfahrt Dieburg: https://www.youtube.com/watch?v=btz5z0KlmEw


    Und jetzt die Bildere:

    1: von Frankfurt Hbf kommend in Dreieich-Buchschlag





    2 - 4: Aufnahmen des Innenraums



    5: Fahrgast-Info, als der Zug in der Nähe von Dreieich-Götzengain war. Diese Anzeige war während der ganzen Fahrt konstant.



    6: Dann noch eine Türstörung



    7: VT 633 005 in Dieburg



    8: hier gemeinsam mit VT 642 639 in Dieburg



    9: Pesa-Schriftzug am Seitenfenster des Führerstandes



    10: VT 633 005 kurz vor 20 Uhr als RB 15865 auf dem Weg von Frankfurt Hbf nach Dieburg in Ober-Roden

  • Weiß jemand wie viele Umläufe mittlerweile umgestellt sind ?
    Am Wochenende war ich zufällig in Ober Roden und im Abstellbereich standen drei GTW und zwei Desiro. Wenn man den abgestellten in Dieburg (Bericht von Ost-West-Express) dazu nimmt dann müsste aber noch ein großer Teil mit Altfahrzeugen unterwegs sein ?
    Kann natürlich sein dass ich mich etwas vertue und würde mich über Antworten freuen.
    Danke schon mal im Voraus.

  • Da täuschst du dich nicht, unter der Woche fährt meines Wissens immer nur ein Umlauf mit den Links. Dieser fährt beispielsweise 8:06 Uhr, 10:15 Uhr, 12:15 Uhr, usw. vom Frankfurter Hbf ab. Der andere Frankfurt-Umlauf fährt mit Desiros. Von den bis Neu-Isenburg verkehrenden Umläufen fährt einer mit Desiros und einer mit GTWs. So hab ich das zumindest in den letzten Tagen beobachtet.

  • Hallo und guten Abend,
    letzte Woche bin ich um 12.15 Uhr mit einem dreiteilgen Link (633) nach Buchschlag gefahren. Tags darauf um 10.15 Uhr mit einem zweiteiligen Link (632).


    Am Freitag nachmittag um 15.51 Uhr war ein Link Richtung Ffm.-Hbf. unterwegs. Sogar in Doppeltraktion (633 005 u. 004).
    Viele Grüsse
    Thomas

  • Während sich gestern die Stürungsmeldungen bei der S-Bahn rund um Frankfurt nur so stapelten, gab es bei der Dreieichbahn eine "technische Störung am Zug" - mit Teilausfall.
    Bei Einfahrt des Zuges dann die bittere Erkenntnis: Ja, es war ein Pesa Link.


    Die Fahrt von Dieburg via Rödermark nach Frankfurt Hbf wurde zunächst mit 10, dann mit 20 Minuten Verspätung angekündigt. Zuletzt hieß es dann, dass die Fahrt vorzeitig in Dreieich-Buchschlag enden würde. Dort kam die Bahn um 18:08 Uhr so sauber verspätet an, dass die S-Bahn nach Frankfurt gerade so verpasst wurde. Na ja, der 10-Minuten-Garantie sind +20 oder +35 auch egal.


    Zurück zum Zug: Die Ursache war während der Fahrt nicht eindeutig erkennbar. Beim Umstieg in Buchschlag fiel allerdings auf, dass der zweite Zugteil unabhängig vom ersten die Anzeige "Münster (Hessen) via Dreieich-Buchschlag" zeigte, was etwas merkwürdig aussah.
    Der Zug fuhr dann - leer - Richtung Neu-Isenburg weiter.


    Abgesehen von den Folgeverspätungen der Begegnungszüge konnte ich aber leider nicht mehr nachvollziehen, ob der Zugausfall im Laufe des Abends noch kompensiert werden konnte.
    Ärgerlich ist es allemal. vor allem, da es den neuen 633er betraf.

  • Leider ist das kein Einzelfall, irgendwie scheinen die Wenden in den jeweiligen Endbahnhöfen des öfteren nicht zu funktionieren. Ich hoffe dieses Problem kann noch behoben werden, ein Dauerzustand können diese Störungen jedenfalls nicht sein.

  • Zitat von https://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/dieburg/unterwegs-mit-der-dreieichbahn-zwei-pendler-berichten_19986262

    Wurden die neuen Züge vor ihrem Einsatz nicht getestet?


    Ja was glauben die Leute denn... :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Zu den Berichten im Darmstädter Echo:
    Ich sehe das Problem weniger in den neuen Fahrzeugen, sondern in unzureichender Vorbereitungszeit und Mitarbeiterschulung. Ein weiterer Gesichtspunkt: Es wäre sinnvoll, nicht nur die Spurweiten zu normen, sondern auch weitere Fahrzeug-Komponenten. Einmal, damit möglichst viele verschiedene Fahrzeugtypen miteinander kompatibel sind, und einmal, damit Fahrpersonal, Wartungsüersonal und nicht zuletzt auch die Fahrgäste ein einigermaßen einheitliches Handling vorfinden. Wie ist Tatrafans Meinung zu dieser These ? Die Bahnen fuhren ja - ggf. auch mit länderspezifischen Besonderheiten - in der ganzen Comecon-Welt. :)


    Am Samstag habe ich noch den Tw 003 (bzw. 503) im Frankfurter Hbf gesichtet. Hier das Bild:

    VT 633 503 16. März 2019 kurz nach 20:00 im Frankfurter Hbf

  • Zu den Berichten im Darmstädter Echo:
    Ich sehe das Problem weniger in den neuen Fahrzeugen, sondern in unzureichender Vorbereitungszeit und Mitarbeiterschulung. Ein weiterer Gesichtspunkt: Es wäre sinnvoll, nicht nur die Spurweiten zu normen, sondern auch weitere Fahrzeug-Komponenten. Einmal, damit möglichst viele verschiedene Fahrzeugtypen miteinander kompatibel sind, und einmal, damit Fahrpersonal, Wartungsüersonal und nicht zuletzt auch die Fahrgäste ein einigermaßen einheitliches Handling vorfinden. Wie ist Tatrafans Meinung zu dieser These ? Die Bahnen fuhren ja - ggf. auch mit länderspezifischen Besonderheiten - in der ganzen Comecon-Welt. :)


    Uff. Nein, das läßt sich nicht wirklich übertragen: Tatras waren Straßenbahnen, also für städtischen Nahverkehr gedacht. Dessen Bedingungen und Anforderungen sind überall ähnlich. Viele Betriebe paßten ihre Fahrzeuge im Rahmen des Möglichen dann auch selber noch an ihre Gegebenheiten an, ich denke da an Leipzig, wo man für die Stromversorgung des 2. Tw kurzerhand selber Starkstromleitungen entwickelte und einbaute (und ČKD anfangs ob der bloßen Idee die Hände überm Kopf zusammenschlug); oder an Erfurt, wo man den "Havarieschalter" entwickelte und selber einbaute, um bei Störungen die Master-Steuerung auf den 2. oder 3. Wagen umschalten zu können, genau wie einen Rückfahrschalter. Natürlich war und blieb vieles einheitlich - das aber eben auch deshalb, weil die Fahrzeuge ja alle von einem einzigen Hersteller, nämlich ČKD, kamen. Fahrzeuge anderer Hersteller waren auch damals nicht kompatibel: man kann z.B. keinen polnischen Konstal 105N mit einem Tatra T3 kuppeln, auch wenn beides Beschleuniger-Fahrzeuge sind. Die DDR-Fahrzeuge Tatra T3D sind wegen ihrer Beiwagen-Steuerung nicht zu anderen T3-Varianten kompatibel (eventuell wären sie es zu T4, das wurde meines Wissens nach aber nie ausprobiert, wozu auch - gab keine Betriebe, die "Breitwagen" und "Schmalwagen" gleichzeitig im Bestand hatten), die KT4 sind sowieso eine Klasse für sich (die KT4D waren untereinander kompatibel, wiederum aber nicht direkt zu KT4SU oder den KT4YU, die in den 90ern noch gebaut wurden); allenfalls die Großraumwagen der 2. Generation (also die T6) waren untereinander wieder weitgehend austauschbar.


    Im Eisenbahnverkehr werden die Fahrzeuge aber für die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort bestellt und gebaut. Zu Bundesbahnzeiten war das durchaus anders, als z.B. der VT 628 in der ganzen BRD fuhr: diese Fahrzeuge waren standardisiert und untereinander sofort austauschbar (auch einzelne Baugruppen), dafür war der Nachteil, daß sie eben nicht für die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepaßt waren. Für Gebirgsstrecken war der 628 ziemlich untermotorisiert, für Flachlandstrecken ging es. Heute werden Fahrzeuge viel stärker für ihre Gegebenheiten im geplanten Einsatzgebiet entwickelt und angepaßt. Dazu kommt, daß sie inzwischen von mehreren verschiedenen Herstellern kommen - und natürlich baut jeder Hersteller seine Waren. Sicher, man könnte die Hersteller vertraglich verpflichten, untereinander kompatible Fahrzeuge zu bauen - dafür werden sie sich aber mit entsprechenden Preisen "rächen". Spielte zu Bundesbahn-Zeiten keine Rolle, heute aber sehr viel mehr, außerdem könnte es sein, daß solche Bedingungen gegen irgendwelche heutigen Wettbewerbs-Gesetze verstoßen würden.


    Viele Unterschiede zwischen Fahrzeugen, sogar eines Herstellers und innerhalb einer Baureihe, werden ja auch durch die Verkehrsverbünde / Besteller der Verkehrsleistungen diktiert. Für die Fahrgäste ergeben sich dann eben Handling-Unterschiede oder auch Komfort-Unterschiede, wenn Verkehrsverbund X Fahrzeuge einer bestimmten Baureihe in besonders komfortabel vorschreibt, Verkehrsverbund Y hingegen Fahrzeuge in der Version "billiger Massentransporter".


    Hinzu kommt die technische Weiterentwicklung. Baureihen werden nicht mehr über Jahrzehnte hinweg unverändert gebaut, sondern technische Neuerungen fließen immer wieder mit ein, dadurch entstehen immer neue Baureihen, die dann aber auch immer wieder neuen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen MÜSSEN, damit sie überhaupt für den Verkehr zugelassen werden. ET 423 heute nach den "alten" Plänen neu bauen? Ausgeschlossen, würde schon keine Zulassung mehr bekommen.


    Deshalb gibt es heutzutage so ein Sammelsurium unterschiedlicher Bauarten mit unterschiedlichen Eigenarten. Mehr Standardisierung hätte wohl Vorteile, aber auch Nachteile - und sowohl gesetzliche Seite als auch Rahmenbedingungen sprechen da stark dagegen.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Die DDR-Fahrzeuge Tatra T3D sind wegen ihrer Beiwagen-Steuerung nicht zu anderen T3-Varianten kompatibel


    Sind diese Beiwagen Triebwagen, welche mit gesenktem Stromabnehmer hinter dem führenden Triebwagen gekuppelt sind?
    Wenn ja, kam mir das bei manchen Betrieben irgendwie so vor, als ob der hintere eigentlich fast nie die führende Position hatte. Der Eindruck kommt durch die Wagennummern.

    Vollkommen Großartiges Forum