Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) ist im Begriff, die Betriebsspannung im Streckennetz aus Energieeffizienzgründen mittelfristig von aktuell DC 600 V auf zukünftig DC 750 V zu erhöhen.Während die jüngeren Schienenfahrzeuge bereits im Hinblick auf die höhere Betriebsspannung beschafft und entsprechend spezifiziert wurden, ist ein Teil der Frankfurter Fahrzeugflotte, insbesondere historische Fahrzeuge und die Arbeitsfahrzeuge nur für den Betrieb mit DC 600 V ausgelegt.
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Ohne die Ertüchtigung dieser Schienenfahrzeuge ist es nicht möglich, dass diese im versorgungstechnisch optimierten Frankfurter Streckennetz fahren können. Die Arbeitsfahrzeuge können nicht auf Baustellen bzw. für Wartungen am Streckennetz eingesetzt werden. Des Weiteren würden die historischen Schienenfahrzeuge unter anderem der Ebbewei-Expreß ausfallen.
Die Vergabe des Fahrzeugumbaus erfolgt im ersten Quartal 2019. Zunächst ist der Umbau von zwei Prototypen mit Variante a und Variante b (siehe Punkt V) geplant. Der Serienumbau soll ab 2020 stattfinden
IV. Technische Beschreibung des vorgesehenen Umbaus
Es gibt zwei Varianten, um die Fahrzeuge für 750 V kompatibel zu machen. Die Wahl der beschriebenen Variante ist abhängig vom Fahrzeugtyp. Ggf. kommt nach der Ausschreibung noch eine weitere Variante hinzu.
Variante a:
Einen Umformer, der die Fahrdrahtspannung von 750 V DC auf 600 V DC herunter setzt. Dieser Umformer kann je nach Fahrzeugtyp auf dem Dach, Unterflur oder in den Innenraum installiert werden.
Variante b:
- Fahrmotoren neu wickeln und auf 750 V DC anpassen.
- Fahr- und Bremswiderstände neu berechnen und umbauen (Schaltwerk) auf 750 V DC
- Neuer statischer Umformer auf 750 V DC anpassen
- Umbau/Austausch von Heizwiderständen auf 750 V DC
- Einbau eines Vorwiderstandes für die Schienenbremse für 750 V DC
- Umbau der Innen- und Außenbeleuchtung auf 24 V Betrieb (geschieht aus Sicherheitsgründen – keine 600V-Beleuchtung im Fahrgastraum mehr)
In der Summe geht's um 38 Fahrzeuge und 5 Pt-Wagen als "Optionsfahrzeuge".