Darmstadt könnte sich mal auf dem Gebrauchtmarkt umsehen.
Helsinki gibt derzeit ihre Variobahnen an Bombardier zurück, die Baseler BLT hat bestimmt auch noch welche einige ihrer Altwagen abzugeben. Gotha hat es ja vorgemacht.
(Teilweiser) Ausfall der Linie 1
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- [Verkehrsmeldung/Betriebsstörung]
- Gleisbeschauer
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Wenn Betriebe Fahrzeuge ausmustern, dann nicht ohne Grund. Denke nicht, dass Heag mobilo sich auf das Abenteuer einlässt, solche Fahrzeuge zu übernehmen. Von aufwendigen und zeitraubenden Anpassungsmaßnahmen einmal abgesehen.
Im Echo vom Montag stand unter der Überschrift "Straßenbahnen werden knapp" unter anderem folgendes:
Zitat[...]Wie die Sprecherin erläutert, sollen 14 neue Niederflur-Straßenbahnen der Serie ST 15 angeschafft werden. Dafür würden zehn der veralteten ST-12-Hochflurbahnen aus dem Jahr 1991 ausgemustert. „Wir stehen kurz vor der Ausschreibung.“ Doch werde sich der für 2019 angedachte Liefertermin vermutlich verzögern.
Dringend nötig seien die neuen Bahnen nicht nur wegen der auf 30 Jahre beschränkten Lebensdauer der alten Wagen. Auch reiche der bisherige Fahrzeugbestand für Streckenerweiterungen wie die geplante Lichtwiesenbahn nicht mehr aus. Und dass die Kapazitäten auch so schon an ihre Grenzen stoßen können, zeigt die derzeitige Situation: 41 Triebwagen seien laut Rautenberg nötig für den täglichen Linienbetrieb; von insgesamt 48 Wagen sind aktuell sechs wegen Unfällen und Ersatzteilengpässen ausgefallen, und drei bis vier Trams seien im Schnitt für Wartungen und Reparaturen in der Werkstatt.[...]
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Hier noch der Link zum gesamten Artikel:
Straßenbahnen werden knapp -
Aha - Frau Rautenberg konstatiert, dass sich der für 2019 angedachte Liefertermin neuer Straßenbahnen vermutlich verzögern wird... Ich finde, hierzu könnte man auch eine konkrete Angabe machen, ohne Vermutungen anstellen zu müssen.
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Helsinki gibt derzeit ihre Variobahnen an Bombardier zurück
Was ist der Grund für die Rückgabe?Fehlen für die Darmstädter Bahnen die Karosserieteile und Lichterelemente? Diese könnte man theoretisch auch in etwas höherer Stückzahl im Lager halten.
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Das Internet (bzw. Wiki) weiss was zum Grund der Rückgabe: https://de.wikipedia.org/wiki/…enbahn_Helsinki#Variobahn
(was für eine Überraschung....)[Suchdauer unter 10 Sekunden]
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Naja, selbst wenn die Kisten aus Helsinki theoretisch passen würden, sowas wird der HEAG wohl eher nicht ins Haus zu kommen und das ist auch ganz gut so. Die Variobahn, zumal die Variante in Helsinki ist ja noch eine Konstruktion aus Zeiten von AdTranz. Das Produkt Variobahn stammt sogar noch von ABB Henschel und wurde dann im Zuge der Übernahme durch Bombardier aus kartellrechtlichen Gründen an Stadler weitergereicht.
Stadler hat seit der Übernahme noch einiges aus der damals schon veralteten Plattform mit all ihren vorhandenen Nachteilen rausgeholt, aber wie mal eine in fahrzeugtechnischer Verantwortung stehende Person über die (deutlich jüngere) Mainzer Variobahn sagte: "Schrottkiste"
Nehmen wir mal andere aktuelle Ausschreibungen als Maßstab, wird es mit dem ST15 wohl selbst wenn die Neuausschreibung demnächst rausgeht frühestens ab Mitte 2022 etwas. Nürnberg hat gerade 12 Fahrzeuge ausgeschrieben. Selbst dort, wo es vermutlich etwas schneller gehen könnte, rechnet man mit dem ersten Fahrzeug gegen Mitte 2021. Bonn hat im Oktober die Ausschreibung für 26 Fahrzeuge veröffentlicht, erwartete Lieferung ab Anfang 2022.
Köln schreibt auch gerade Niederflurfahrzeuge aus, Erfurt hat vor kurzem vergeben, Rhein-Neckar auch... Es müssen sich ja auch noch Hersteller finden, die die Kisten in der gegebenen Zeit bauen können.
Mit Neufahrzeugen wird man dem Fahrzeugmangel wohl nicht zeitnah beikommen können.
Bliebe höchstens noch, Ersatzteile aus Magdeburg oder Gera ranzuschaffen, aber die müssen auch erst mal genug auf Lager haben. -
Neufahrzeuge sind natürlich besser als Gebrauchtwagen. Und Hersteller gibt es auch genug. Auch schweizer Betriebe haben Bestellungen getätigt.
Und Darmstadt? Wie sieht's da konkret aus?Der Bau dauert schon etwas, da das fast alles Handarbeit ist. Für ein paar Fahrzeuge wird kein Hersteller automatische Fertigungsstraßen wie in der PKW Industrie aufbauen.
Mal mutig hätte Darmstadt sich auch mit anderen Betrieben zusammen tun können. -
Sind die Helsinki-Fahrzeuge nicht etwas zu lang?!
(Haltestelle/Luisenplatzsituation/Werkstatthalle) -
Mal mutig hätte Darmstadt sich auch mit anderen Betrieben zusammen tun können.
Das wesentliche Problem besteht aber darin, daß die meisten Betriebe sehr unterschiedliche technische Gegebenheiten haben. Gleiche Spurweite heißt halt nur, daß die Spurweite gleich ist. Aber sonst nix. Wagenbreite und Gleismittenabstand, Mindestradien, Übergangsbögen, Steigungen (und insbesondere die Ausrundungen), Achslasten, Werkstattnutzlängen sind da nur einige Parameter. Und jetzt versuch daraus bei bestehenden und gewachsenen Altnetzen soviele Gemeinsamkeiten zu finden, daß sich eine gleichzeitige und gemeinsame Bestellung lohnt. Gera war seinerzeit ein Glücksfall. -
Gera war seinerzeit ein Glücksfall.
Man war sich vor 9 Jahren nicht sicher, ob der NGT8 der Geraner einen weiteren Wagenteil bzw. Beiwagen den Berg hochkommt. Deshalb war ja der praktisch baugleiche ST-14-Tw 0783 mit Bw 9431 dort. Das Ziel war doch gewesen, Tatra-Großzüge zu ersetzen. In dieser Richtung habe ich aber bis jetzt nichts vernommen. Wäre das jetzt nicht die Gelegenheit für Gera und Darmstadt? -
Mit Neufahrzeugen wird man dem Fahrzeugmangel wohl nicht zeitnah beikommen können.
Sehe ich genauso. Auch Frankfurt ist da ein Beispiel, wo der T ja dieses ja bestellt wurde und erst in ein paar Jahren kommt. Und Darmstadt muss erst noch ausschreiben.
Die Übernahme von Gebrauchtfahrzeugen sehe ich auch kritisch, da dort meist zu viel angepasst werden muss (wie einige Vorredner auch schon beschrieben haben) und das dauert dann genauso lang. Ist halt anders als bei einem Bus, wo man mal schnell was leihen kann. Ganz abgesehen von Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit dieser Fahrzeuge. Auch Ausleihen von neueren Fahrzeugen ist da keine Option, aus denselben Gründen und weil die meisten Betrieben nicht so eine große Fahrzeugreserve haben.
Um eine kurzfristige Lösung zu finden, würde ich auf den Frankfurter Weg setzen: man versucht, soweit realistisch, die Altwagen zu reaktivieren (müssten doch noch 1 ST11, ein ST10 und 3 ST8 sein, oder?) und dann entsprechend die Fahrer auszubilden, um diese Wagen bei Bedarf einzusetzen. So wie man es in Frankfurt jetzt mit den Pt gemacht hat.
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Also ab nach Iasi und Bahnen zurückholen *gg*
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Sind die Helsinki-Fahrzeuge nicht etwas zu lang?!
(Haltestelle/Luisenplatzsituation/Werkstatthalle)Eher zu kurz. Die Fahrzeuge sind kürzer als das, was im Plandienst in Darmstadt rumfährt. Von der Geometrie her würden sie ggf. noch ins Netz passen, wobei ich da den Lichtraum bei Multigelenkern in Altnetzen schon wieder kritisch sehe (siehe Probleme der VAG Nürnberg mit ihren Variobahnen), aber spätestens bei Laufeigenschaften und Schienenverschleiß täte man sich damit keinen Gefallen.
Zudem hat Helsinki meiner Recherche nach 360 mm Einstiegshöhe, während man in Darmstadt bei 300 mm ist. Barrierefrei wäre das also auch nicht.Wenn schon Helsinkier Fahrzeuge, dann lieber ein paar Artics anmieten. Da passt die Einstiegshöhe zwar auch nicht, aber sie laufen wenigstens schön ruhig
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Der Möchtegern führende VerkehrsDIENSTLEISTER Südhessens streicht die Segel.
Für drei Monate ist das Ganze schon wirklich unverschämt. Die Gründe in der Pressemeldung sind auch nicht wirklich plausibel, da dies ja bereits seit ein paar Jahren ein Problem darstellt.
Das die 6 ja nicht überall hält und man hierdurch schnell deutlich länger unterwegs ist, kann man dieser Pressemeldung nicht entnehmen.
Ich finde es wirklich traurig und es zeigt mal wieder aufs neue wie unflexibel die Heag reagiert.
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Das die 6 ja nicht überall hält und man hierdurch schnell deutlich länger unterwegs ist, kann man dieser Pressemeldung nicht entnehmen.
Definiere "deutlich länger". Die Reisezeitverlängerung beträgt an allen nicht an der 6 gelegenen Stationen im Regelfall 3 Minuten, jeweils unter Einbeziehung der offiziellen Umsteigezeit an der Rhein-/Neckarstraße. U. U. also auch noch weniger. Das ist auf Dauer natürlich kein akzeptabler Wert, aber unter "deutlich länger" verstehe ich was anderes. -
Definiere "deutlich länger". Die Reisezeitverlängerung beträgt an allen nicht an der 6 gelegenen Stationen im Regelfall 3 Minuten, jeweils unter Einbeziehung der offiziellen Umsteigezeit an der Rhein-/Neckarstraße. U. U. also auch noch weniger. Das ist auf Dauer natürlich kein akzeptabler Wert, aber unter "deutlich länger" verstehe ich was anderes.Natürlich habe ich eine weitaus längere Fahrzeit.
Um die gleichen Anschlüsse am Hbf zu haben wie bei Nutzung der 1, muss ich beispielsweise ab der Haltestelle Prinz-Emil-Garten 9 Minuten früher fahren.
Also eine Reisezeitverlängerung von 9 Minuten bei gleichem Ergebnis.
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Um die gleichen Anschlüsse am Hbf zu haben wie bei Nutzung der 1, muss ich beispielsweise ab der Haltestelle Prinz-Emil-Garten 9 Minuten früher fahren.
Also eine Reisezeitverlängerung von 9 Minuten bei gleichem Ergebnis.
Nur für bestimmte Relationen. Umgekehrt gibt es mit der früheren Abfahrt und auch früheren Ankunft am Hbf auch Anschlüsse, die mit der 1 nicht erreicht werden (z. B. auf die RB nach Frankfurt, weil .27 auf .30 kein Anschluß ist). Über alle Fahrtmöglichkeiten betrachtet wird es ein Nullsummenspiel sein.
Ansonsten Reisezeitverlängerung über die 10-Minuten-Garantie sanktionieren... -
Auf den RE oder S Bahn nicht. Dann passt das.
Und auch bei der eigentlichen Reisezeit von/nach ohne Umstieg, muss ich schauen rechtzeitig da zu sein.
Unterm Strich ist es trotzdem lächerlich, nicht nach Alternativen Ausschau zu halten. Das Ganze noch als besser "planbar" zu deklarieren, ist für so einen langen Zeitraum schlicht unverschämt. Auch die Argumentation mit der Werkstatt. Auf der einen Seite hat man angeblich eine zweijährige Ausbildung zusätzlich zur wohl schon vorhandenen und auf der anderen Seite wird man es in drei Monaten nicht mehr so sein? Soll das Griesheimer Unfallfahrzeug nicht extern aufgearbeitet werden?
Ich frage mich wie man da Mehrverkehre abbilden will. Und eines dürfte klar sein, vor 2021 wird wohl kaum ein Neubaufahrzeug verkehren...
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Unterm Strich ist es trotzdem lächerlich, nicht nach Alternativen Ausschau zu halten.
Dann lass doch mal die Frankfurter Pendler hören, was die DB so zum Thema Twindexx-Einsatz an der Bergstraße an Alternativen bis zum Volleinsatz geleistet hat. Dagegen ist bei der Heag gerade ein Sack Reis umgefallen.