VGF plant umfassende Erneuerung der signaltechnischen Infratruktur

  • Die VGF plant, die gesamte signaltechnische Infrastruktur bis 2030 komplett zu erneuern und dafür summa summarum 186 Mio € aufzuwenden.


  • Hmm. Was wird aus den Museumsfahrzeugen?


    Gibt bestimmt so ein kleinen Kasten der das auch alles kann - dann muss man eben im niedrigsten Modus fahren (also kein automatisches Umsetzen, keine Energieeinsparungm etc.) , kann aber "eingebunden" sein. Das ist bestimmt nicht das Problem, da ja auch die Baufahrzeuge etc. "historische" Fahrzeuge sein werden.

  • Uff... :wacko:
    Zunächst einmal herzlichen Dank tunnelklick für die Bereitstellung dieses Textes.


    Technisch kann ich dazu keinen wertvollen Diskussionsbeitrag leisten, wohl aber einen sprachlichen.
    Um das aber richtig einordnen zu können, würde mich interessieren:

    • Wer (= welche Abteilung) verfasst solche Texte unter Verwendung so einer Sprache (es ist im weitesten Sinne mit Deutsch verwandt, aber... :rolleyes: )
    • Wer ist der Adressat dieses Schriebs? Ist das für Techniker rund um den Bahnbau, wird so etwas ans schwarze Brett genagelt oder soll es Politiker in Ausschüssen verwirren?
      Aus meiner Erfahrung: Eine Pressemitteilung (PM) wird es wohl nicht sein, die sind nach meiner Erfahrung anders geschrieben.
    • Unabhängig von der Veröffentlichung im hiesigen Forum: Was soll dieser Text letztlich bei wem bewirken, was ist der Zweck?
      (Jetzt bitte nicht mit "Information" antworten; etwas konkreter wäre es mir schon recht ;) )

    Dass die VGF keinen Lektor beschäftigt oder fallweise extern beauftragt, kann ich vielleicht gerade noch nachvollziehen, aber das ist schon ein schwerer Brocken. Zumal das Ding schwieriger zu lesen ist als ein juristischer Fachaufsatz (die selbst mir als juristischem Laien nicht besonders schwer fallen).


    Bevor ich also anfange, das Ding inhaltlich ebenso wie sprachlich zu zerpflücken (da sind auf den ersten Blick für Außenstehende ein paar Ungereimtheiten drin), wüsste ich halt erstmal gern, unter welchem Aspekt der Text zu betrachten ist. Vielleicht bin ich ja gar nicht die Zielgruppe, okay; trotzdem: Wer schreibt denn so Dinger?
    Kinners nee... :rolleyes:


    ---
    EDIT: Ein "nach meiner Erfahrung" war doppelt, das müssen wir leider abziehen... :D - ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr mich der Text trotz Korrekturlesung verwirrt hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Uli Nobbe ()

  • Ich weiß ja nicht inwiefern man so etwas intern diskutiert hat, aber was man hier liest, liest sich wie ein ganz großer Wurf, das hätte ich unserer Stadt wirklich nicht zugetraut. Ein automatisierter Zugbetrieb im Tunnel, gegebenenfalls noch mit vollautomatischer Wende (vor Allem für die Kehranlage Südbahnhof spannend) und der Möglichkeit von 90sec-Zugfolgen wie in vielen Voll-U-Bahn-Systemen weltweit wäre ein Quantensprung. Insbesondere der allseits geliebte "Zugstau" im A-Tunnel dürfte damit deutlich reduziert werden können...

  • Es gibt anscheinend zwei europäische Anbieter solcher Systeme, nämlich Siemens Mobility (Traingard) und Thales (Seltrac).


    Uli Nobbe: der Text ist einer Ausschreibung von Planungsleistungen entnommen für die Erstellung der Vergabeunterlagen und Begleitung des Vergabeverfahrens für das Projekt „Leit- und Sicherungstechnik VGF 2025+“ zur gebündelten Erneuerung der signaltechnischen Infrastruktur in ein Communication Based Train Control (CBTS) System der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH.


    Adressat des Textes sind also Ing.-Büros, die mit dieser Thematik vertraut sind. Um Größe und Bedeutung des Auftrages abschätzen zu können, muss die Ausschreibung natürlich Details nennen, anhand derer ein Interessent entscheiden kann, ob das für ihn in Frage kommt oder neben seinem Fachgebiet liegt oder eine Nummer zu groß ist oder zu klein, die Büros müssen ja schließlich wissen, worum's geht und was sie tun sollen, ob sie im angepeilten Zeitrahmen auch die Kapazitäten haben usw.

  • Hmm. Was wird aus den Museumsfahrzeugen?


    Im Straßenverkehr sind andere Maßstäbe als beispielsweise im Tunnel anzuwenden. Der ganze IV wird ja auch nicht integriert, obwohl bei autonomen Fahren es möglich wäre. Blieben Dan noch Fußgänger und Radfahrer usw.


    @ Uli Nobbe
    Das ließt sich wie eine Ausschreibung o.ä. und dürfte nicht für eine allgemeine Pressemitteilung gedacht sein. Aber für technisch Versierte ist das schon einigermaßen informativ. Artikel im "Stadtverkehr" habe zum Teil ähnlichen Stil.
    Wenn man will, kann man sich schon auf längere Betriebspausen / Tunnelsperrungen vorbereiten.

  • Spannend finde ich für den vollautomatischen Betrieb im Tunnel, ob die Bahnsteige mit Türen gesichert werden sollen oder ob man auf ein sensorgestütztes System wie in Nürnberg gehen will.
    Gerade auf der A-Strecke könnte der Platz am Bahnsteig durch Bahnsteigtüren zu eng werden.

  • Die Bezeichnung "D-Strecke" wird damit wohl endgültig historisch.
    selbst ein Lückenschluß BoWarte nach Ginnheim ist ja technisch nur eine Verlängerung der B-Strecke.
    oder?

    Grüße ins Forum :saint:

  • Spannend finde ich für den vollautomatischen Betrieb im Tunnel, ob die Bahnsteige mit Türen gesichert werden sollen oder ob man auf ein sensorgestütztes System wie in Nürnberg gehen will.
    Gerade auf der A-Strecke könnte der Platz am Bahnsteig durch Bahnsteigtüren zu eng werden.


    Ich lese aus dem Text heraus, daß auf Fahrer bei keiner einzigen Bahn verzichtet werden soll, sondern sie nur durch Assistenz und Automatik entlastet werden.
    Ich denke die Hauptaufgabe des U-Bahn-Fahrers im Tunnel ist dann die Überwachung des Bahnsteigs und des Fahrgastwechsels und nur noch der Start der Fahrautomatik...
    Bahnsteigtüren kann ich mir in Frankfurt mit seinem zu großen Teilen oberirdischen System nicht vorstellen.

    Grüße ins Forum :saint:

  • An der Bockenheimer Warte und Südbahnhof ist dann eine vollautomatische Kehrfahrt in und aus der Wendeanlage machbar. Der Fahrpersonal kann von außerhalb den Vorgang starten.
    In Wien (meine ich) wird das schon durchgeführt.



    Ich weiß ja nicht inwiefern man so etwas intern diskutiert hat, aber was man hier liest, liest sich wie ein ganz großer Wurf, das hätte ich unserer Stadt wirklich nicht zugetraut. Ein automatisierter Zugbetrieb im Tunnel, gegebenenfalls noch mit vollautomatischer Wende (vor Allem für die Kehranlage Südbahnhof spannend) und der Möglichkeit von 90sec-Zugfolgen wie in vielen Voll-U-Bahn-Systemen weltweit wäre ein Quantensprung. Insbesondere der allseits geliebte "Zugstau" im A-Tunnel dürfte damit deutlich reduziert werden können...


    Der Zugstau ensteht u.a. dadurch, das es keine Blockabschnitte zwischen den Stationen mehr gibt, damit dann kein Zug im Tunnel stecken bleibt. ( Wo ich das so schreibe, das müsste eigentlich auch für Teile der B-Strecke genauso gelten?)
    Wenn das System so beibehalten werden sollte, ist die Beschleunigung nicht ganz so riesig. Theoretisch könnten Züge gleichzeitig anfahren.

  • Bei einer 90 Sekunden - Zugfolge müsste man den Wunsch, niemals im Tunnel zu stehen zu kommen, wohl aber aufgeben? Oder funktioniert das eben mit der genannten Möglichkeit, quasi gleichzeitig anzufahren?

    fork handles

  • Mal ganz langsam... .


    Es geht um eine neue Leit- & Signaltechnik.
    Ziel ist es in dichteren Zugfolgen fahren zu können und den Zug in Wendeanlagen automatisch wenden zu lassen, damit der Fahrer Pause machen kann.


    Mehr ist erstmal damit nicht geplant.

    Das Schicksal mischt die Karten - und wir spielen.

  • Spannend, was man dort vorhat. So wie ich die Ausschreibung verstehe soll da wohl nicht nur automatisches Wenden á la Wien kommen, sondern auch Rangieren im Betriebshof ohne Personal an Bord. An selbigem forschen VBK und AVG in Karlsruhe ja seit kurzem zusammen mit Thales.
    Und mit GoA2 im Tunnel ist ja auch schon gemeint, dass der Fahrer zwar noch den Abfahrtbefehl gibt, aber die Fahrt selbst bis zur nächsten Station dann automatisch erfolgt.


    Ob es dann wohl in Frankfurt eines Tages auch eine Dienstanweisung gibt, wie es sie gerüchteweise in Wien gab, dass das Fahrpersonal doch bitte vom Zeitung lesen während der Fahrt absehen solle? :D


    Aus Ingenieurssicht jedenfalls hochinteressant, das ganze.