Der hr veranstaltet heute einen Thementag rund ums Pendeln und hierzu erschienen online zwei interessante Artikel, die ich euch nicht vorenthalten möchte:
#hrpendler - Datenanalyse Jeder zweite Hesse pendelt - und das jeden Tag
Der Artikel selbst ist nicht so interessant, es gibt dort aber eine Grafik wo die Nahverkehrsverbindung jeder Gemeinde in Hessen grafisch dargestellt wird, berechnet aus der Anzahl an Haltestellen in der Gemeinde und der Anzahl der Buslinien, die diese bedienen. Auch wird gezeigt, wieviele Pendler es in jeder Gemeinde in Hessen gibt. Die genaue Berechnungsmethode würde mich aber dann doch interessieren, weil die Grafik etwas merkwürdig ist: Erlensee soll dunkelrot sein, also sehr schlechte Busanbindung, dafür Bad Soden-Salmünster hellblau, also gute Busanbindung, obwohl es dort gar keine Buslinien außerhalb des Schülerverkehrs gibt.
Dann kam heute dieser Artikel hinzu, wo man kommentieren kann, was so im Nahverkehr schiefläuft:
Pendeln mit der S9: Die S-Bahn mit 23 Stunden Verspätung
Ein paar meiner Lieblingsschmankerl, unkommentiert und willkürlich zusammengestellt:
- Der VIAS auf der Odenwaldbahn bleibt gerne hinter dem RE aus Mannheim hängen und fängt sich so 10 Minuten Verspätung ein, weil es auf der Strecke Frankfurt-Darmstadt keine Überholungsmöglichkeiten gibt und der RE an Bahnhöfen hält (z. B. Langen) wo für den VIAS kein Halt vorgesehen ist. Zurück kommt er dann auch zu spät, weil in Frankfurt keine ausreichende Wendezeit eingeplant ist.
- Wenn der S3 wegen großer Verspäung in Niederhöchstadt wendet schauen Fahrgäste, die nach Bad Soden wollen, dumm in die Röhre, denn es gibt keine andere Verbindung mehr außer der S-Bahn, die nur im Halbstundentakt fährt, und mit Jobticket ist sogar die 10-Minuten-Garantie des RMV ausgeschlossen.
- Seit die RB Frankfurt-Aschaffenburg an den HLB abgegeben wurde haben sich die Verspätungen vervielfacht, hinzu kommt dass der BÜ Hanau-Burgallee teilweise eine Stunde lang (!!!) geschlossen bleibt. d. h. wenn man von Frankfurt kommt und aussteigt muss man erstmal eine Stunde am Bahnhof warten. Wofür der RMV nichts kann ist, dass der P&R Hanau-Wilhelmsbad inzwischen kostenpflichtig ist, seitdem nutzt den auch kein Pendler mehr.
- Anschlussfahrkarten können auch im 21. Jahrhundert nur vor Ort am letzten Automaten vor der Tarifgrenze gelöst werden. Das heißt, der Zug fährt einem vor der Nase weg. Teilweise unterscheidet sich der Preis der Anschlussfahrkarte je nachdem, an welchem Bahnhof man diese zieht.