HEAG mobilo überlegt offenbar ernsthaft die Abschaffung der Schnelllinie 6

  • Als täglicher Nutzer der 6/7/8: Die 6 hat jeglichen Vorteil schon lange verloren und man ärgert sich nur, wenn man versehentlich in eine 6 gestiegen ist, obwohl man eigentlich an einer der nicht angefahrenen Haltestellen raus wollte. Eine Abschaffung bzw Umwidmung zu 7/8 ist sinnvoll und notwendig.

  • Ich bin da anderer Meinung.


    Ich würde die 6, als echte Schnellinie wieder aufleben lassen und dafür an wichtigen Haltestellen ein Überholgleis einbauen. Dort kann dann die Linie 6 die Linie 7 und 8 auch überholen. So würde ich in Eberstadt nach der Wartehalle nur am Friedhof und Frankenstein halten. Sie soll nicht mehr im Malchen halten und in Seeheim und Jugendheim nur an den Centralen Stationen.
    Und wenn das mit den Überholgleisen nicht geht, dann würde ich die Straßenbahnlinie 6 als Straßenbahnlinie 6 einstellen und als Buslinie wieder nach meinem Konzept aufleben lassen.

  • Ich sehe es ebenfalls als längst überfällig an. Was man vor zig Jahren schon bei der 10 gemerkt hat, ist auch höchst überfällig bei der 6.


    Ein durchgehender, für alle Haltestellen, gleicher Takt...

    Einmal editiert, zuletzt von ET 403 ()

  • Bevor ich in eine Bahn einsteige, schaue ich, was für eine Linie das ist. Die 6 hält eben nicht an der Friedrich-Ebert-Str.!
    Der ICE nach Berlin hält auch nicht in Darmstadt-Wixhausen. Für die Fahrgäste aus Alsbach, Jugenheim, Seeheim, Machen und Eberstadt bis Stadtteilkern ist diese Linie hervorragend.
    Meinen jahrelangen Beobachtungen zufolge sind die ausgelassen Haltestellen in der Villenkolonie es auch zurecht, da die Fahrgastfrequenz hier immer gering war und ist. Falls es die laut Frau Rautenberg erwähnten Überlegungen geben sollte, muß man auch das Interesse des Großteils der "Beförderungsfälle" berücksichtigen.
    Und die profitieren von diesem hervorragenden Angebot!

    Einmal editiert, zuletzt von patti8 ()

  • Insbesondere für Arheilgen würde ein geregelter Takt eine deutliche Verbesserung bringen. In Fahrtrichtung Norden fährt die Linie 6 in Arheilgen nach Fahrplan drei Minuten hinter der Linie 7. Danach muss wieder 12 Minuten gewartet werden. Beispielsweise ein geregelter 7,5 MInuten würde den Arheilgern da deutlich mehr nützen, auch die Anschlusssituation von der Innenstadt kommend am Nordbahnhof würde sich vermutlich verbessern.


    In dem Artikel wird sogar von einer möglichen Taktverdichtung gesprochen, frühestens Ende 2021 (5 Minuten Takt? Auf dem Abschnitt Rhein-Neckar-Straße bis Frankenstein gibt es doch bereits 10 Fahrten pro Stunde mit der Linie 1, das halte ich für völlig ausreichend). Und wo sollen dafür die Fahrzeuge herkommen? Wenn man die ST12 mit der Lieferung der ST15 wie geplant außer Betrieb setzt, hat man gerade mal vier zusätzliche Fahrzeuge, und die wird man für den 7,5 Minuten Takt auf der Linie 2 und die bessere Kompensierung von Ausfällen durch Unfälle etc. benötigen.


    Wenn man zukünftig "engere Takte" anstrebt, wäre es dann nicht sinnvoller die (meines Wissens noch nicht erfolgreiche) Ausschreibung der ST15 vorerst auf Eis zu legen und über eine größere Bestellung nachzudenken? Oder den Betrieb mit ST12 weiter fortzuführen, sofern möglich?

    2 Mal editiert, zuletzt von drivr7 ()

  • Was man vor zig Jahren schon bei der 10 gemerkt hat, ist auch höchst überfällig bei der 6.


    Die 10 krankte vor allem daran, dass
    1. wegen nur wenigen ausgelassenen Haltestellen (anfangs nur 3 zwischen Darmstadt und Griesheim) die Fahrzeitersparnis gering war,
    2. die Fahrzeiten zu optimistisch geplant waren, so dass die vorgesehenen 3 Kurse für die 10 (und 4 Kurse für die 9) für einen stabilen Betrieb nicht ausreichten, so dass je ein zusätzlicher Kurs für die beiden Linien benötigt wurde.

  • Insbesondere für Arheilgen würde ein geregelter Takt eine deutliche Verbesserung bringen. In Fahrtrichtung Norden fährt die Linie 6 in Arheilgen nach Fahrplan drei Minuten hinter der Linie 7. Danach muss wieder 12 Minuten gewartet werden. Beispielsweise ein geregelter 7,5 MInuten würde den Arheilgern da deutlich mehr nützen, auch die Anschlusssituation von der Innenstadt kommend am Nordbahnhof würde sich vermutlich verbessern.


    [...]


    Wenn man zukünftig "engere Takte" anstrebt, wäre es dann nicht sinnvoller die (meines Wissens noch nicht erfolgreiche) Ausschreibung der ST15 vorerst auf Eis zu legen und über eine größere Bestellung nachzudenken? Oder den Betrieb mit ST12 weiter fortzuführen, sofern möglich?

    Für mich als Wixhäuser wäre der 7,5 Minuten Takt auch deutlich wünschenswerter als diese kurzfristig versetzte Hinterherfahrerei.


    Ist die Neu-Ausschreibung der ST15 überhaupt schon raus? Bei der ersten kam es ja zu keinem Ergebnis.

  • Es geht hier nicht um den Takt, sondern um die Fahrzeit! Und die ist aus dem südlichen Linienast wegen der höheren Streckenlänge deutlich höher. Daher ist m.E. die Linie 6 so beizubehalten, wie bislang.

  • Natürlich ist der Takt nach Arheilgen alles andere als sinnvoll. NAber wie wäre die Idee, zwischen den Linien 5 und 6 die Nordäste zu tauschen? Sprich: Linie 6 nach Kranichstein und eine neue Linie 7 vom Hauptbahnhof nach Arheilgen. (Es ist für mich ohnehin unverständlich, wie die Linie 6 mal in Eberstadt, mal in Alsbach beginnen/enden kann, während 7 und 8 getrennt sind. Also lässt sich die bisherige 7 auch in die 8 integrieren.)


    Damit würde das Netz dann wie folgt aussehen:
    1 Eberstadt - Hauptbahnhof alle 30 Min
    2/3/9 unverändert
    4 Griesheim - Kranichstein alle 15 Min (Schultags HVZ)
    5 Hauptbahnhof - Kranichstein alle 15 min (außerhalb HVZ / Ferien)
    6 Alsbach - Eberstadt - Kranichstein alle 15/30 Min (Schnelllinie)
    7 Hauptbahnhof - Arheilgen alle 15 Min
    8 (Alsbach -) Eberstadt - Arheilgen alle 15 Min


    Kombinierte 7,5-Min-Takte würden sich dann ergeben:
    2+5/7 Luisenplatz - Hbf
    4+5/6 Luisenplatz - Kranichstein
    7+8 Luisenplatz - Arheilgen


    Die Linien 6 und 8 müssten so gelegt werden, dass die anderen Beziehungen funktionieren und ein möglichst angenäherter 5/10-Takt vom Luisenplatz nach Eberstadt bzw. von Eberstadt zum Luisenplatz entsteht, möglichst mit kurzem Übergang von Alsbach auf die 8 bzw. von der 8 nach Alsbach.

  • An diesem Tag hatte die Schnellinie 6 den größten Verlust. Mit der Inbetriebnahme der ST 13 wurde der Fahrscheinverkauf durch den Straßenbahnfahrer eingestellt. Das Entfallen der z. T. langwierige Bezahlvorgänge an jeder Haltestelle lies die Linie 1, 3, 7, 8 und 9 auch schneller werden. Das wurde schlieslcih in den Fahrplänen auch berücksichtigt. Der Vorteil der Schnellinie 6 und 10 war damit geringer - der Letztgenannten war ohnehin kaum noch meßbar. Von den anfangs (Montag, den 25. Februar 1991) 9 Minuten Zeitersparnis sind gerade noch 4 Minuten übrig - und dafür hat die HEAG sich ab dem Montag, den 14. Dezember 2008 (Erster Betriebstag der Linie 6 nach Alsbach) noch groß feiern lassen.
    Gesteigert wird das Ganze durch einen "Grünen" Oberbürgermeister, der den Straßenbahnen die technische Vorfahrt nimmt. Begonnen hat das bereits in der Nieder-Ramstadter Straße /Heinrichstraße. Nicht zu vergessen das beste Beispiel: die Kreuzung Berliner Allee / Goebelstraße / Rheinstraße. Wer weiß, wo es so noch weitergeht, wo es auch letztendlich die Schnellinie 6 erwischt.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    Einmal editiert, zuletzt von Baertram ()

  • Wenn die 6 nicht an den durchfahrenen Haltestellen abbremsen bräuchte, dann wäre die
    Zeitersparnis wieder grösser.....

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  • Meine Lieblingsbremsstelle ist die Rampe zum Luisenplatz. Da darf die 6 solange warten, bis die 5 mal endlich losfährt. So bremst man effektiv eine Schnellinie aus. Das Problem besteht nicht zuletzt darin, dass die Pünktlichkeitsannahmen für die Fahrplantrassen in der Realität nicht eingehalten werden.
    Wenn man nicht zwei Linien zwischen Arheilgen und Kranichstein tauscht, dann wäre eher zu überlegen, die 7 nicht an der Pallaswiesenstraße halten zu lassen, dafür aber die 6/8. Das schafft mehr Abstand zwischen den beiden Linien Richtung Arheilgen.
    Die Liniennummern sind historisch und in der Tat verwirrend. Eine Lösung könnte darin bestehen, die Liniennummern in 7/17 und 8/18 aufzuspalten. Die Zehnerlinien fahren zu bestimmten Zeiten an einzelnen Haltestellen durch, eine 6 wird nicht mehr benötigt. Das lässt sich merken.
    Ansonsten habe ich die 6 als schnelle Verbindung nach Eberstadt immer gerne genutzt. Wer aus Alsbach kommt, braucht die ganze Bummelei ab Eberstadt nun wirklich nicht.

  • Wenn man also weiß, dass die Signalisierung nicht mehr passt und man politisch den Weg weiter geht den ÖPNV zu entschleunigen um den anderen Verkehrsteilnehmern mehr Raum zu geben führt man die Schnelllinie schon auch an ihrer Bezeichnung vorbei in die Bedeutungslosigkeit. Kommt jetzt noch hinzu, dass die Schnelllinie ab 2020 an der Lincoln-Siedlung halten soll und es am Staatstheater/Marienplatz noch eine Haltestelle dazukommen soll, auch hier entsteht ein neues Wohnquartier, dann ist die Schnelllinie in der Tat nicht mehr fahrbar. Eine zusätzliche Bedienung mit Bussen ist absolut schwachsinnig, da das schon an der benötigten Gefäßgröße scheitern würde. Was spricht denn dagegen eine vernünftigen Takt zu fahren, mit eine absolut stabilen Fahrplan? Die Zeitersparnis zwischen Eberstadt Wartehalle und Landskronstraße beträgt derzeit noch ganze 3 Minuten. Bei einem Halt an der Lincoln-Siedlung und später am Marienplatz dürften wir so im Bereich von drei Minuten gesamt liege und dafür diesen Aufwand? Hinzu kommt das von Pallaswiese angesprochene Trassenproblem. Inzwischen behindern sich fast alle Busse und Bahnen gegenseitig, da die Trassen vielfach überbelegt sind. In der HVZ fahren zwischen Luisenplatz und Willy-Brandt-Platz bis zu 12 Fahrzeuge je Richtung innerhalb von 15 Minuten. Das gleiche Spiel an der Berliner Allee mit dem Knotenpunkt HBF und Goebelstraße. Einst gebaut für 9 Linien verkehren hier heute bis zu 20 und mehr Linien auf diesem Areal. Seit Jahren absoluter Stillstand. Wir brauchen zusätzliche Knotenpunkte um eben nicht jeden Bus bis in die Kernstadt fahren lassen zu müssen, funktioniert in anderen Städten auch nur bei der Dadina nicht. Man will von und nach überall umsteigefrei fahren und alle auf einer Trasse? Es geht einfach gar nichts mehr. Hinzu kommt der Frust und die dadurch entstandene Gleichgültigkeit bei Teilen der Personals, weil eben schon viel zu Lange nichts unternommen wird. Auf der Bismarckstraße fährt der ÖPNV Rennen, weil jeder der Erste am Bahnhof sein will. Wie kann ich denn versuchen meinen gesamten ÖPNV auf die Abfahrt und Ankunftszeiten der Nahverkehrszüge zu fixieren? Am Bahnhof ist, wie in der Innenstadt Fußgängerzone, hier fährt alles kreuz und quer, das werden Haltepunkte nach gut Dünken angefahren, passt schon alles irgendwie. Busfahrer parken ihre Fahrzeug zur Pause in den Haltestellen, andere Fahrer können diese dann nicht bedienen, was zu weiteren Verzögerungen führt. All diese Dinge sind bei den Verantwortlichen der Verkehrsunternehmen und der Stadt bekannt. Aber man übt sich in vornehmer Zurückhaltung.

  • Wer aus Alsbach kommt, braucht die ganze Bummelei ab Eberstadt nun wirklich nicht.

    Das ist für mich das Hauptargument, daher ist für die Kunden aus Alsbach, Seeheim-Jugenheim und Eberstadt die Schnelllinie 6 nach wie vor sehr sinnvoll.


    Durch den Umbau der Heidelberger Straße schwimmt der MIV hier teilweise auf der Tramtrasse mit und die Bahn reiht sich in den Stau ein. Es scheint wohl neueste Mode zu sein in Hessen, dieses auch auf Hauptverkehrsstraßen umzusetzen (siehe auch Friedrich-Ebert-Straße in Kassel).


    Um den Takt nach Arheilgen sinnvoller zu gestalten müsste man die SL 6 in Eberstadt später abfahren lassen. Dann gäb es dort allerdings eine Taktverschiebung. Die SL 1 könnte das zumindest teilweise kompensieren.

  • Hinzu kommt das von Pallaswiese angesprochene Trassenproblem. (...) Man will von und nach überall umsteigefrei fahren und alle auf einer Trasse?

    Das stimmt und daher ist eine Schienenverbindung gen Osten - ob reine Tram oder Tram-Train - dringend notwendig, ebenso die Tram nach Weiterstadt. Schon vorher müsste ein Teil der direkten Busverbindungen aus dem Osten wegfallen und z.B. in Roßdorf umgestiegen werden.

  • 10 Min Takt auf der 7 und die 6 im 30er Merck - Alsbach hatte ich glaube an andere Stelle schon mal vorgeschlagen.
    Die 1 fährt dann so, daß sie die 00/30 Knoten passend am Hbf andient (=dort möglichst viel Standzeit ~an 26 ~ab 34
    für die Anshclüsse auch bei kleinen Verspätungen).
    Dann bräuchte auch 6 nicht an Lincolnsiedlung zusätzlich zu halten.
    Die Lichtwiesenbahn sollte auch im Verlauf des K gebaut werden, um die Situation am Luisenplatz zu entlasten.

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  • Wenn die 6 nicht an den durchfahrenen Haltestellen abbremsen bräuchte, dann wäre die
    Zeitersparnis wieder grösser.....


    Ich möchte nur am Rande bemerken, daß die Zeitersparnis nur eines von vielen Merkmalen ist. Viele Fahrgäste schätzen auch den Komfort, der sich durch das Auslassen der Haltestellen ergibt. Erstens, weil das Ding nicht ständig komplett stehenbleibt, zweitens weil einem nicht alle drei Sekunden jemand ein Rucksack ins Kreuz drückt oder man ständig aufstehen muß und drittens weil nicht alle fünf Sekunden die Türen aufgehen und damit wahlweise kalte oder warme Luft entgegenkommt.
    Man sollte sich immer vor Augen halten, daß die Fahrgastzahlen deswegen überproportional steigen, weil Leute freiwillig auf den ÖPNV umsteigen. Und das geht nur mit Qualität und vielen anderen, durchaus weichen Faktoren, die nicht direkt in Zahlen meßbar sind.

  • Ich meinte damit, daß die 6, sobald sie im Bereich der Katharienenstrasse auf die eigene Tramtrasse eigneschwenkt hat
    mit kontinuierlich gleicher (Strecken)Geschwindigkeit fährt und erst wieder bremst, um an der Landskronstrasse zu halten :)

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  • Wäre es eigentlich möglich, an geeigneten Stellen Überholgleise einzurichten ? Das wäre dann an passender Stelle ein 3. Gleis, zur Not auch verbunden mit einer kurzzeitigen Sperrung mittels Signal für "Seine Heiligkeit, den Autoverkehr" :D .


    Längerfristig könnte man ja auch an eine 2-System-Stadtbahn auf Normalspur nachdenken, die etwa im inneren Stadtbereich die Gleise der Bahn mitnutzt - wie in Karlsruhe und dann in den äußeren Stadtteilen, z.B. ab Eberstadt oder DA-Nord wieder als Straßenbahn fährt. Die Meterspur-Strab würde dann entweder an den Verknüpfungsstellen enden, oder es gäbe - wie ansatzweise z.B. im Ruhrgebiet - Streckenabschnitte mit 2 Spurweiten.