HEAG mobilo überlegt offenbar ernsthaft die Abschaffung der Schnelllinie 6

  • Linie 6: entfällt (Überflüssig - Zeitersparnis als Schnelllinie eh marginal)


    Ich weiss ja nicht, was du als marginal empfindest. Die Schnelllinie 6 spart zwischen Luisenplatz und Eberstadt Wartehalle ca. 30% Reisezeit. Mit dem Argument, dass eine solche Zeitersparnis nur marginal sei, könnte man auch sämtliche Regionalexpress-Linien der Einfachheit halber in Regionalbahn-Linien umwandeln. Für mich ist eine um 30% kürzere Reisezeit jedenfalls nicht marginal. Im übrigen war mein Vorschlag die Linie 3 mit der Linie 7 zu verbinden in erster Linie dazu gedacht, die Strecke durch das Bessunger Tal für die Schnelllinie frei zu räumen. Gerade in Darmstadt sollte man darauf achten, dass die Reisezeit im ÖPNV attraktiv bleibt. Ansonsten fahren einige Leute am Ende dann doch lieber mit dem Auto. In größeren Städten wie Frankfurt hat man in der Stadt S- und U-Bahn-Linien zur Verfügung, die einem flott voran bringen. Das gibt es in Darmstadt halt nicht. Und hier ist eine Schnellstraßenbahn für etwas längere Strecken wie Eberstadt-Luisenplatz ein echter Vorteil.

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  • Die gesamte Diskussion dreht sich derzeit etwas im Kreis. Daß die Schnellinie nicht überflüssig ist, zeigt sich an diversen Komfortmerkmalen, die nur bedingt mit dem Zeitfaktor gegengerechnet werden können. Es empfiehlt sich zudem für alle mal ein Blick über den Tellerrand: Waren die Expreßfahrten in Darmstadt zur Zeit ihrer Einführung praktisch einzigartig, haben inzwischen diverse Verkehrsbetriebe nachgezogen, seien es einzelne Expreßfahrten oder auch ganze Liniensysteme. Als dazu jüngste Entwicklung verweise ich auf die RNV-Linie 9, die nun stündlich zwischen Bad Dürkheim und Mannheim unterwegs ist (und dazu kommt noch, daß diese Linie die Mannheimer Innenstadt außen vor läßt, sondern nur am Rande vorbeifährt). Keiner der Betriebe hätte eine Schnellinie eingeführt, wenn es handfeste Argumente dagegen gäbe. Im übrigen verweise ich auf die diversen Maulereien "Betroffener" zum Fahrplanwechsel (siehe Marienhöhe oder Bickenbach oder Jörgs Dauernörgelei zum H-Bus zum Bahnhof, der aufgrund der Fahrgastzahlen absolut sinnvoll ist), wenn sich aufgrund geänderter Fahrplandaten die eigene Verbindung auch nur um "wenige Minuten" verlängert. Die hier im Thread vorgebrachten Argumente, daß die wenigen Minuten länger niemanden stören, sind also definitiv falsch.


    Alternierende Halte sind Käse, Umstellung auf Busbedienung auch. Es bleibt also nur die Möglichkeit, die Linienstruktur zu verändern oder auf Änderungen im Streckennetz zu hoffen. Letzteres ist eher Wunschdenken, weil bis die Stadt mal was gebacken bekommt... Theoretisch helfen im konkreten Fall nur Überholgleise - kann man machen, siehe Lyon, ist aber eine Platzfrage - oder Abzweige, an denen eine vorausfahrende langsame Linie abbiegt und damit die Trasse für eine schnelle Linie räumt.


    Eine andere recht simple und praktisch sofort umsetzbare Lösung im fahrplantechnischen Bereich wären zwei verschränkte Schnellinien, so daß sich im Bereich der Endstationen praktische Taktgleichheiten ergeben und trotzdem im Nahbereich die Erreichbarkeit aller Haltestellen gegeben ist. Wir fahren die SL 6 schnell Alsbach-Luisenplatz (Auflaufen auf die 7/8 ) und ab dort langsam mit allen Haltestellen nach Arheilgen. Die 7/8 fährt langsam Eberstadt oder Alsbach-Luisenplatz und ab dort schnell nach Arheilgen, womit sich der Abstand auf die dann langsamere 6 wieder vergrößert. Fertig ist die vergleichsweise einfache Kiste. Im Moment wird der Abstand zwischen 6 und 7 nur kleiner, mit einer beschleunigten 7, dafür langsameren 6 würde er ab Innenstadt wieder größer. Meinetwegen dazu noch Maulbeerallee und ggf. den Fiedlersee rausgeworfen, dann wäre der Taktabstand an beiden Enden fast gleich verteilt.

  • Ein weiterer Aspekt - der bisher nur am Rand in der Diskussion vorkam - ist der Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Fahrzeit. Gefühllt kommt einem die Fahrt mit der 6 zwischen Luisenplatz und Eberstadt deutlich schneller vor, als die tatsächliche Zeitersparnis wirklich ist.


    Zum Thema Linie 3 nach Eberstadt: Die 1 braucht im Moment 26 Minuten vom Frankenstein bis zum Hauptbahnhof. Davon entfallen 11 auf die Fahrt vom Frankenstein bis zur Marienhöhe. Die 3 braucht 20 Minuten von der Lichtenbergschule zum Hbf. Rechnet man jetzt optimistische drei Minuten für die Fahrt zwischen Marienhöhe und Lichtenbergschule hinzu, kommt man auf 34 Minuten Fahrzeit zwischen Frankenstein und Hauptbahnhof über Lichtenbergschule. Macht eine stolze Fahrtzeitverlängerung von 8 Minuten zwischen Eberstadt und Hbf.

    Einmal editiert, zuletzt von olieisenbahn ()

  • Ein weiterer Aspekt - der bisher nur am Rand in der Diskussion vorkam - ist der Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Fahrzeit. Gefühllt kommt einem die Fahrt mit der 6 zwischen Luisenplatz und Eberstadt deutlich schneller vor, als die tatsächliche Zeitersparnis wirklich ist.


    Ich bin der Meinung, dass die Ersparnis wirklich real ist und nicht nur gefühlt. Eine einfache Rechnung: Für die Kernstrecke Eberstadt Wartehalle - Darmstadt Rhein-/Neckarstrasse wird für die Linie 6 eine Fahrtzeit von 10 Minuten und für die Linie 7 eine Fahrtzeit von 15 Minuten angegeben. Das bedeutet, dass man mit der 7 gegenüber der 6 eine um 50% längere Fahrtzeit hat.
    Fährt man die Strecke mit der Linie 7 drei mal hin und her, so benötigt man 1 Stunde + 30 Minuten, mit der Linie 6 dagegen nur eine Stunde.
    Nehmen wir zum Vergleich eine Bahnstrecke von A nach B. Die Regionalbahn hält überall und braucht für die Strecke 1 Stunde 30 Minuten. Ein Regionalexpress hält nur an größeren Orten und benötigt für die Strecke nur eine Stunde. Würdest du hier auch behaupten, dass die Zeitersparnis nur gefühlt ist?

  • Fakt ist, dass die Straßenbahnen in Darmstat, politisch so gewollt, schon einen Teil der einstmals vorbildlichen Beschleunigung verloren haben und durch die gewollte Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer die Straßenbahnlinien insgesamt immer langsamer werden. Die Rücknahme der Vorrangschaltungen führt dazu, dass die Linie 6 an Haltestellenstehen bleiben muss, an denen sie eigentlich nicht hält, was zu Unmut bei den Fahrgästen führt. Die Stadt Darmstadt geht unbeiirt den Weg der Gleichschaltung aller Verkehrsteilnehmer weiter, was zu einer weiteren Verschlechterung führen wird. Gespräche in diese Richtung sind sinnlos. Ein weitere Punkt sind die nicht ausreichenden Trassen, Weder an den Knotenpunkten, noch in der Innenstadt sind ausreichend Trassen für alle Linien vorhanden. Es sind einfach zu viele Fahrzeuge Bus und Bahn in der Stadt unterwegs. Ein Beispiel: Im Schülerverkehr verkehren, mit E-Wagen zwischen Luisenplatz und Willy-Brandt-Platz bis zu 12 Wagen in beide Richtungen. Welche LSA soll hier noch bedarfsgerecht schalten? Man sollte zunächst prüfen, welche Linine man am Stadtrand oder außerhalb des Zentrum brechen kann, funktioniert anderswo auch. Man muss nicht umsteigefrei von überall nach überall kommen. Wenn ich zum Bahnhof möchte muss ich entweder weiter zur nächsten Haltestelle laufen, oder umsteigen, beides geht problemlos. Die Dadina will aber die ungesteuerte Andienung des HBf in Darmstadt, weshalb sehr viele Linien im selbne Zeitrahmen verkehren. Hier beginnt die gegenseitige Behinderung, die sich über den ganzen Tag erstreckt. Wenn die Linie 6, wie seitens der Stadt geplant, ab 2020 an der Lincoln-Siedlung hält, wird sie erneut langsamer. Man hat die Linie praktisch politisch demontiert, und die angedachte Umstellung ist eine Folge dieser Situation

  • Bei der Linie 6/7/8 ist glaube ich noch keine Vorrangschaltung zurückgenommen worden. Ich habe nur den Eindruck, dass sie machmal nicht richtig funktioniert. Also das Signal der Straßenbahn nicht an der Ampel ankommt. Hier wären zusätzliche Investitionen in eine zuverlässigere Vorrangschaltung sicher gut angelegtes Geld. Ansonsten sollte die Stadt Darmstadt natürlich an allen Ampeln die Vorrangschaltung sofort wieder einführen.

  • Bei der Linie 6/7/8 ist glaube ich noch keine Vorrangschaltung zurückgenommen worden.


    Oh doch. Und nicht nur bei der Linie 6, es betrifft alle Linien in ähnlicher Weise. Beispielsweise erhielten die OL F und H beim Einbiegen von der Alexanderstraße in die Schloßumfahrt eine Vorrangtrasse und die Schaltung des Cityrings wurde beeinflußt. Heute siehst Du zwar, wie das "S" munter vor sich hinblinkt, an der Umlaufzeit der LSA am Schloßgraben ändert sich aber rein gar nichts.


  • Alternierende Halte sind Käse, Umstellung auf Busbedienung auch. Es bleibt also nur die Möglichkeit, die Linienstruktur zu verändern oder auf Änderungen im Streckennetz zu hoffen. Letzteres ist eher Wunschdenken, weil bis die Stadt mal was gebacken bekommt... Theoretisch helfen im konkreten Fall nur Überholgleise - kann man machen, siehe Lyon, ist aber eine Platzfrage - oder Abzweige, an denen eine vorausfahrende langsame Linie abbiegt und damit die Trasse für eine schnelle Linie räumt.


    Eine andere recht simple und praktisch sofort umsetzbare Lösung im fahrplantechnischen Bereich wären zwei verschränkte Schnellinien, so daß sich im Bereich der Endstationen praktische Taktgleichheiten ergeben und trotzdem im Nahbereich die Erreichbarkeit aller Haltestellen gegeben ist. Wir fahren die SL 6 schnell Alsbach-Luisenplatz (Auflaufen auf die 7/8 ) und ab dort langsam mit allen Haltestellen nach Arheilgen. Die 7/8 fährt langsam Eberstadt oder Alsbach-Luisenplatz und ab dort schnell nach Arheilgen, womit sich der Abstand auf die dann langsamere 6 wieder vergrößert. Fertig ist die vergleichsweise einfache Kiste. Im Moment wird der Abstand zwischen 6 und 7 nur kleiner, mit einer beschleunigten 7, dafür langsameren 6 würde er ab Innenstadt wieder größer. Meinetwegen dazu noch Maulbeerallee und ggf. den Fiedlersee rausgeworfen, dann wäre der Taktabstand an beiden Enden fast gleich verteilt.


    Ich finde alternierende Halte kein Käse, sondern die einzig sinnvolle Möglichkeit ohne große Umbauten alle Haltestellen mit einem sinnvollen und vor allem gleichmäßigen Takt andienen zu können. Bei deinem Vorschlag haben nur die beiden Endhaltestellen eine gleiche Taktverteilung. An allen anderen Haltestellen sieht es so aus, dass erst eine langsame Bahn fährt und kurz danach eine schnelle Bahn folgt. Sobald es bei der langsamen Bahn Verzögerungen gibt, wirken sich diese schnell auf die schnelle Bahn aus. Ein Takt kleiner fünf Minuten wäre bei dir nur mit erhöhtem Umbauaufwand zu realisieren. Bei meiner Variante könnte (abgesehen vom Nadelöhr Rhein-Neckarstr bis Willy-Brandt-Platz) auch mit einem 2,5 Minutentakt ohne Probleme gefahren werden, da die jeweils schnellere Bahn max. eine Minute auf die jeweils langsamere Bahn aufläuft, bevor sie wieder schneller wird. Auch kann man bei alternierenden Halten wesentlich einfacher auf Nachfrageänderungen reagieren. Wenn an einer Haltestelle mehr Fahrgäste erwartet werden, dann halten beide Linien. Wenn an einer Haltestelle weniger Kunden ein- und aussteigen, dann hält nur noch eine Linie, statt zwei Linien. Bei beiden Maßnahmen bleibt das Taktgefüge gleich und nur die Fahrzeiten ändern sich. Während bei dir das nicht vorhandene Taktgefüge noch weiter aus dem Takt gerät.


    Erkläre mir bitte also nochmal genauer, warum alternierende Halte Käse sind.



    Das Problem mit den vielen Bussen auf dem Luisenplatz hat sich die Stadt auch selber geschaffen. Früher hielten die Regionalbusse nicht auf dem Luisenplatz, sondern am Mathildenplatz und haben hierdurch den Luisen- und Willy-Brandt-Platz nicht belastet.

  • Früher damit meine ich so um 2004 rum, gab es auch noch mehr Linien die bis zum Mathildenplatz durchfuhren, obwohl der Mathildenplatz noch nicht umgebaut war, und deshalb weniger Platz bot. Und der Platz war nur für Solobusse da und nicht für Gelenkbusse.
    Dazu kommt noch, dass man mit dieser Politik sogar noch mehr Buslinien und Busfahrten auf den eingesetzten Linien in die Stadt zum Mathildenplatz führen könnte.
    Also wie die ehemaligen Linien 693, 683, 5501, 5512 und 5511 und so weiter.
    Dann könnte man noch mehr kleine Städte im Landkreis Darmstadt-Dieburg, im Landkreis Groß-Gerau und im Odenwaldkreis mit Darmstadt verbinden.

  • Erkläre mir bitte also nochmal genauer, warum alternierende Halte Käse sind.

    Das ist einfach zu erklären: Wie kommst du von der Landskronstraße zur Bessunger Straße, wenn die 6 nur an der Landskron hält, die 8 nur an der Bessunger? ?(

  • Wie viele Fahrgäste wollen von der Bessunger Straße in die Landskronstraße? Ich denke das werden nicht allzu viele sein. Wesentlich mehr Fahrgäste wollen von der Landskronstraße oder der Bessunger Str. schnell in die Innenstadt gelangen. Der Abstand zwischen den beiden Haltestellen ist zudem so gering, dass man die Strecke auch zu Fuß gehen kann. Und wenn man nicht laufen möchte, dann steigt man einfach an einer wichtigen Haltestelle vorher um.

  • Vielleicht will auch einer vom Löwenplatz zur Pallaswiesenstraße. Das ist nicht einfach zu Fuß zu laufen, also muss man auf der Strecke umsteigen und - angesichts der relativ kurzen Fahrstrecke unverhältnismäßig lange - auf die passende Linie warten.

  • Wie viele Fahrgäste wollen von der Bessunger Straße in die Landskronstraße?


    Das spielt doch keine Rolle. Laß den gewünschten Abstand halt nicht 1, sondern 3 oder 5 oder 7 oder ... sein und schon hast Du Dir beliebige Probleme eingefangen. Niimm dazu eine Schulhaltestelle Deiner Wahl und schon darfst Du Dich über maximale Elternbeschwerden freuen.
    Unabhängig davon verlängert sich damit die Reisezeit für eine Vielzahl von Reisenden, weil sich die Zahl der Umsteiger mit entsprechenden Wartezeiten erhöht. Niemand wird einen Fußweg von bis zu 600 Metern akzeptieren. Deswegen ist die ganz klare Priorität auf einer Linie mit Grundbedienung.

  • Früher hielten die Regionalbusse nicht auf dem Luisenplatz, sondern am Mathildenplatz und haben hierdurch den Luisen- und Willy-Brandt-Platz nicht belastet.


    Dann vergleiche aber auch bitte die Fahrgastzahlen von damals mit denen von heute (nicht in Absolutwerten natürlich, aber im Verhältnis). Der Erfolg, daß auch viele Fahrgäste im Überlandverkehr den ÖPNV nutzen, hat in etwa zu dem Zeitpunkt eingesetzt, als die Busse vom (als abseits gelegen empfundenen) Mathildenplatz oder der Holzstraße an den Luisenplatz und ans Schloß gelegt wurden.

  • Wobei man sagen muss, dass der Mathildenplatz heute ga nicht mehr soweit abseitz steht wie früher vor dem Umbau, damals waren die Bushaltestellen für den Mathildenplatz in die Straße verlegt, wo heute das Klinikum ist und war.
    Die 100 Meter vom Mathildenplatz zum Luisenplatz kann man ruhig laufen. Und früher fuhren auch mehr Busse bis zum Mathildenplatz, wie der 5506/ 675/ WE4, K62, K59 und Buslinie 44 und 45 aus dem Landkreis Groß-Gerau.


  • Niimm dazu eine Schulhaltestelle Deiner Wahl und schon darfst Du Dich über maximale Elternbeschwerden freuen.
    Unabhängig davon verlängert sich damit die Reisezeit für eine Vielzahl von Reisenden, weil sich die Zahl der Umsteiger mit entsprechenden Wartezeiten erhöht. Niemand wird einen Fußweg von bis zu 600 Metern akzeptieren. Deswegen ist die ganz klare Priorität auf einer Linie mit Grundbedienung.


    Das beste Beispiel ist wohl die Relation Alsbach/Seeheim/Jugenheim - Marienhöhe - oder umgekehrt (ich weiß von einer Schülerin, die von der Von-Ketteler-Straße nach Alsbach in die Melibokusschule ging). Was war das vor 15 Jahren für ein Aufschrei von der Bergstraße.

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

    2 Mal editiert, zuletzt von Baertram ()

  • Wobei man sagen muss, dass der Mathildenplatz heute ga nicht mehr soweit abseitz steht wie früher vor dem Umbau, damals waren die Bushaltestellen für den Mathildenplatz in die Straße verlegt, wo heute das Klinikum ist und war.


    Ich weiß ja nicht, was Du mit "damals" bezeichnest, aber ich rede von +/- 1989, als die ersten Regionalbusse in die Stadt geholt wurden. Und Deine Anmerkungen zur Lage der Hst. Mathildenplatz sind falsch, weil sie schon damals dort lag, wo sie auch heute ist. Nur während des Baus des Palais de Justice waren die Halteplätze kurzzeitig verschoben. Sie war also früher genauso abseits wie heute.


    Rein von der Entfernung geht es sogar. Aber die Lage ist wenig attraktiv, der Cityring mit fußgängerunfreundlichen Ampelschaltungen muß überquert werden und dann wartet man im Autolärm und -mief, früher auch noch praktisch ohne Wetterschutz (das hat sich heute durch die Arkaden etwas verbessert). Da wollte niemand freiwillig warten.

  • Das beste Beispiel ist wohl die Relation Alsbach/Seeheim/Jugenheim - Marienhöhe - oder umgekehrt (ich weiß von einer Schülerin, die von der Von-Ketteler-Straße nach Alsbach in die Melibokusschule ging). Was war das vor 15 Jahren für ein Aufschrei von der Bergstraße.


    Meinst Du die Verlängerung der Schnelllinie 6 nach Alsbach? Das war doch erst vor ein paar Jahren zusammen mit der Verlängerung in Arheilgen. Davor konnte man mit der 8 zwischen Marienhöhe und Alsbach durchfahren, jetzt muss - außer zu Nebenzeiten - umgestiegen werden.

  • Laut "Echo"-Artikel von unten scheint das Ende der Schnellen 6 jetzt beschlossene Sache zu sein. Wann genau das passieren soll, steht nicht dabei. Es geht um die ÖPNV-Planung 2019-2024.


    Zitat aus dem Artikel:

    Die Linie 6 von Arheilgen über Seeheim nach Alsbach - auch "Schnelle 6" genannt - entfällt. Dies werde aufgefangen durch einen durchgehenden Viertelstundentakt auf der parallel verlaufenden Linie 8 und eine Bedienung der Linie 4 von Kranichstein nach Griesheim auch an Sonn- und Feiertagen. Wie attraktiv das Angebot sei, sehe man durch Anfragen aus dem Nachbarkreis Bergstraße nach einer Verlängerung dieser Linie bis Zwingenberg, so Fleischmann.

    https://www.echo-online.de/lok…ird-neu-geordnet_20218534


    Was ich als Nutzer der Schnellen 6 dann für Vorteile habe, wenn die Linie 4 dann auch Sonn- und Feiertags fährt, erschließt sich mir hier nicht. Insgesamt eine traurige Entscheidung, dass die 6 geopfert wird. Ich hoffe, es gibt noch einen Aufschrei unter den Nutzern, so dass man sich die Sache bei den Entscheidern nochmal überlegt. Durch Verlangsamung macht man ÖPNV jedenfalls nicht attraktiver.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris26 ()