Anlässlich des Tauschs der westlichen Streckenäste von U6 und U7 habe ich mir einmal Gedanken darüber gemacht, welches weitere Optimierungspotenzial es durch den Tausch von Streckenästen gibt. Dabei bin ich auf die S-Bahn gestoßen.
Meines Erachtens sollte man bei der Zuweisungen von Streckenästen folgende Prinzipien verfolgen:
- Umso länger/wichtiger ein Streckenast auf der einen Seite ist, desto länger/wichtiger sollte auch der ihm zugewiesene Streckenast auf der anderen Seite sein. (Begründung: Wenn man lange Streckenäste langen Streckenästen zuordnet, schafft man insgesamt für mehr Personen direkte Verbindungen)
- Ist einem Streckenast bereits auf der anderen Seite ein Streckenast zugewiesen worden, sollte einer Schwesterlinie (die über weite Strecken die gleichen Bahnhöfe benutzt) auf der anderen Seite ein anderer Streckenast zugewiesen werden. (Begründung: So schafft man eine möglichst hohe Anzahl an direkten Verbindungen; Nachteil: Der kombinierte Takt von Schwesterlinien kann so nicht überall regelmäßig 15 bzw. 7,5 Minuten betragen.)
In Hinsicht auf diese Prinzipien sehe ich einige Mängel bei der aktuellen Zuordnung der Streckenäste:
- Der S6 als langer wichtiger Linie im Nordwesten ist im Südosten eine sehr minderwertige Strecke zugeordnet (Lokalbahnhof-Südbahnhof).
- Von Offenbach gibt es drei Linien nach Wiesbaden, aber keine einzige ins Gallus und nach Bockenheim.
- Von Sachsenhausen gibt es keine Linie nach Wiesbaden, zum Flughafen oder nach Höchst, aber vier ins Gallus.
Ich würde einige Strecken anders zuordnen. So ließen sich Äste der S8/S9 und der S3/S4 aufgrund gleichen 30 Minuten-Taktes tauschen. Die S9 könnte man von Wiesbaden statt nach Hanau nach Darmstadt führen und dafür die S3 von Bad Soden nach Hanau. Dann könnte man dem nordwestlichen S4-Ast als kürzester/unwichtigster Strecke den Südbahnhof im Südosten zuordnen und dafür jede zweite S2 nach Langen fahren lassen. Die anderen würden am Südbahnhof enden. Statt der S2 könnte die S6 nach Dietzenbach fahren. Dem langen nordwestlichen Streckenast der S6 wäre so ein längerer im Südosten zugeordnet.
Daraus ergäben sich folgende Linien:
S1: (unverändert) Wiesbaden - Ober Roden
S2: Niedernhausen - Langen
S3: Bad Soden - Hanau
S4: Kronberg - Südbahnhof
S5: (unverändert) Friedrichsdorf - Südbahnhof
S6: Friedberg - Dietzenbach
S7: (unverändert) Riedstadt - Frankfurt Hbf
S8: (unverändert) Wiesbaden - Hanau
S9: Wiesbaden - Darmstadt
Durch diese Änderungen würden z. B. zusätzliche Direktverbindungen von Offenbach nach Bockenheim, Eschborn, Bad Soden, Bad Vilbel und Friedberg geschaffen, und auf der anderen Seite zusätzliche Direktverbindungen von Sachsenhausen nach Wiesbaden, Höchst und zum Flughafen.
Was haltet Ihr davon? Welche Probleme ergäben sich durch die Änderungen?