Zugkopplung und Trennung beim RB 68 in Neu-Edingen/ Friedrichsfeld (Ein Zugteil nach Mannheim und einer nach Heidelberg)

  • Die lustigen Abfahrtszeiten sind vielleicht dem Güterverkehrszügen geschuldet, die

    sowieso mehr nach Lust und Laune als nach vorgesehener Fahrplanzeit fahren. xD

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  • Leider gibt es ungefähr seit dem Fahrplanwechsel wieder größere Probleme auf den Linien RE60 und RB67/68. Scheinbar fehlen mal wieder zahlreiche Twindexx-Garnituren, was dazu führt, dass gefühlt ein Großteil aller Züge nur einteilig unterwegs sind. Die letzten Wochen war das wegen der Ferienzeit nicht ganz so schlimm und ich hatte gehofft, dass sich die Situation vielleicht ab heute verbessert, aber das Gegenteil war der Fall.

    Wenn es zu wenige Triebwagen gibt, lies man in den letzten Wochen meist mehrere oder sogar alle Umläufe des RE60 in Einfachtraktion fahren, da die Linie RB67/68 aufgrund der Flügelung in Doppeltraktion fahren muss. Aber heute sind sogar zwei der vier Umläufe der Linie RB67/68 nur in Einfachtraktion gefahren, der hintere Zugteil von/nach Schwetzingen bzw. Mannheim entfiel jeweils. Auf dem RE60 fuhren auch mehrere Umläufe nur einteilig, mindestens ein Umlauf fuhr heute sogar nur mit eine dreiteiligen Twindexx, natürlich mitten im Berufsverkehr in Frankfurt...

    Auch die Fahrt um 7:22 Uhr ab Darmstadt Hbf fällt in letzter Zeit regelmäßig aus, obwohl diese Leistung nicht einmal mit Twindexx-Zügen gefahren wird.


    Am Wetter kann es wohl kaum liegen, also gibt es vermutlich wieder mal technische Probleme mit den Zügen? Sind die Twindexx-Züge in anderen Netzen auch so störanfällig?

    2 Mal editiert, zuletzt von drivr7 ()

  • Am Wetter kann es wohl kaum liegen, also gibt es vermutlich wieder mal technische Probleme mit den Zügen? Sind die Twindexx-Züge in anderen Netzen auch so störanfällig?

    Frag mal in Schleswih-Holstein nach ... ich weiß gerade nicht, ob dann dort inzwischen wieder Kuppelt und Flügelt oder ob man immer noch in Neumünster umsteigen muss

  • Kann es nicht sein, dass der RE 60 zum Fahrplanwechsel auf Solo Traktion umgestellt wurde? Es sind ja keine weiteren Fahrzeuge gekommen, da sich aber durch die Verlängerung nach Schwätzingen sowie die durchgehenden Fahrten des RE 60 nach Mannheim die Kilometerleistung deutlich erhöht hat, muss dies ja irgendwie kompensiert werden.

  • Irgendwo hatte hier mal jemand ausführlich vorgerechnet, dass man für den Stundentakt auf dem RE60 sogar einen Umlauf weniger brauchte als für den vorherigen Fahrplan. Wenn ich mich nicht irre.

    fork handles

  • Liegt an der DB, denn für eine vollständige Leistung gehört u.a. eine ordentliche Fahrzeugplanung.

    Jein, zum einen kann sich bei den aktuellen Verträgen kein EVU eine ordentliche Reserve leisten, zum anderen sind die Fahrzeuge heute deutlich störanfälliger. Schau dir mal die GoAhead in Baden Württemberg an, dort wartet der Hersteller die Fahrzeuge und die es fallen reihenweise Fahrzeuge aus. Dieses die DB ist Schuld ist so einfach wie unsauber.

  • Der Auftraggeber RMV muss die Verträge z.B. mit Pönalen so gestalten, dass es wirtschaftlich wird, eine entsprechende Reserve vorzuhalten. Das macht die ganze Sache aber wiederum teurer und es könnte im Endeffekt weniger Verbesserungen im Angebot oder Komfort geben, weil der RMV es sich nicht leisten kann.


    Wenn also irgendwer an irgendwas Schuld ist, dann ist es die Marktwirtschaft. :D

  • Dieses die DB ist Schuld ist so einfach wie unsauber.

    Wenn also irgendwer an irgendwas Schuld ist, dann ist es die Marktwirtschaft.

    Nein, die Verkehrsunternehmen haben die Verantwortung die Leistung zu erfüllen. Dazu gehört eine ausreichende Reserve. Die DB hätte z.B. auf Altfahrzeuge zurückgreifen können. GoAhead hätte eine Zuverlässigkeitsgarantie mit dem Hersteller abschließen können, wo der Hersteller genügend von neuen Bananen herstellen und eine sehr große Reserve zur Verfügung stellen muss bis die Fahrzeuge so zuverlässig sind, dass man mit normaler Reserve auskommt. Die dann frei werdenden Fahrzeuge (welche im Eigentum des Herstellers verblieben sind) werden dann aufgearbeitet und finden einen neuen Käufer.


    Positives Beispiel der DB: Es wurden unabhängig von konkreten Aufträgen eine große Anzahl von Talent 2 beschafft, die man im Innenraum flexibel auf die Anforderungen der regionalen Bedürfnisse anpassen kann. Dies war also eine Anschaffung mit weiten Vorblick. Hier konnte man die Fahrzeuge genügend testen und einfahren. Zumindest habe ich das so verstanden.

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  • Hatten die Talent 2 nicht auch massive Startschwierigkeiten?

    Ds ist ein Nachteil der kleinen Lose und speziellen Sonderwünsche. Die Vorhaltungen von Reserve ist schwieriger, auch die Tfz müssen eventuelle Fahrzeuge fahren dürfen, also mal eben ein Pool von Fahrzeugen aller Art ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Oder der RMV verlangt einen einheitlichen Fahrzeugtyp verbundweit. Hat wiederum das Risiko, bei einem Serienfehler sind dann die gesamte Flotte schlimmstenfalls komplett außer Betrieb.

  • Dazu gehört eine ausreichende Reserve.

    Sehr witzig. Was ist denn eine ausreichende Reserve? Du stellst Dir alles so einfach vor. Ich müßte mich mal hinsetzen und ein paar Dinge zusammenbasteln, aber wir können gerne ein Ausschreibungsspiel machen, wo die Leistungen auf der Lummerland-Bahn zu erbringen sind und ich als Lummerland-LNVG einen neuen Betreiber suche, weil die Emma-Train-KG leider keine barrierefreien Züge im Angebot hat. Dann darf hier jeder im Forum an der Ausschreibung teilnehmen, mit Personalen und Fahrzeugen nach Belieben ein Angebot abgeben. Und dann schauen wir mal, wer gewinnt... (und wie sich die Wirtschaftlichkeit bei gegebenen Störungen entwickelt)

    Die DB hätte z.B. auf Altfahrzeuge zurückgreifen können. GoAhead hätte eine Zuverlässigkeitsgarantie mit dem Hersteller abschließen können, wo der Hersteller genügend von neuen Bananen herstellen und eine sehr große Reserve zur Verfügung stellen muss bis die Fahrzeuge so zuverlässig sind, dass man mit normaler Reserve auskommt.


    Scherzkeks. Punkt 1 ist, daß Dir jeder Hersteller das Blaue vom Himmel runterlügt und Dir Versprechungen macht, die niemals eingehalten werden. Inbesondere das Thema der Ersatzteilverfügbarkeit ist so ein Ding. Da kannst Du Dich aber dreimal im Kreis drehen, mit dem Fuß aufstampfen oder Deinen Namen tanzen, davon wird kein einziges Fahrzeug mehr fahren. Wenn Du die Kisten auf'm Hof hast, mußt Du sehen, wie Du damit klar kommst. Du kannst natürlich gerne anfangen, gegen den Hersteller Sümens, CÖF, Pisa, Bämbardier oder Stüdler zu prozessieren, aber bis das Thema durch ist, ist Dein Ausschreibungslos abgelaufen.
    Punkt 2 ist, daß Du natürlich von jedem Hersteller eine beliebige Reservegarantie bekommen kannst. Aber meinst Du, der Hersteller ist blöd? Der läßt sich passende Garantien auch passend bezahlen, im Zweifelsfall durch entsprechende Preise beim Fahrzeug. Und nun rate mal, wenn sich für den Lummerland-Auftrag die SoundofN1-Bahn-GmbH mit einem Twinduxx bewirbt, der 10 Mio-Lummerland-Taler kostet und gleichzeitig die Bäuchle-Rail-AG mit dem gleichen Fahrzeug, das sie für 9,5 Mio Taler bekommen hat. Wer wird dann wohl das günstigere Angebot pro Zug-Kilometer abgeben und gewinnen?

  • Das Planspiel klingt interessant, wäre dabei.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Die Fahrzeughersteller werden wohl ein Interesse daran haben, Fahrzeuge zu bauen, auf die man zählen kann. Wer das nicht tut oder kann, verschwindet wohl vom Markt.

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  • Übrigens hat die DB Regio auch nicht wegen eines höheren Preises die entsprechenden Leistungen an Abellio und Go-Ahead verloren. Sondern weil sie bei ihrem Dumpingpreis

    ...ist eben unsauber kalkuliert. Eine richtige Kalkulation liegt in der Verantwortung des Verkehrsunternehmens. Da ist nicht die Ausschreibung schuld, wenn es das Verkehrsunternehmen (warum auch immer) nicht richtig macht.

    Eventuell müsste noch mehr reguliert werden. Ich hätte da schon eine Idee, allerdings gefällt die Euch bestimmt nicht und außerdem müsste dann der Gesetzgeber nachsteuern. Das machen ja nicht wir hier.

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  • Die Fahrzeughersteller werden wohl ein Interesse daran haben, Fahrzeuge zu bauen, auf die man zählen kann. Wer das nicht tut oder kann, verschwindet wohl vom Markt.

    Jaja, „der Markt regelt alles“, ne? Stimmt hier halt ungefähr genau so wenig wie überall anders auch:

    Eventuell müsste noch mehr reguliert werden.

    Siehste. Der Markt regelt's nämlich nicht

  • Eine Ausschreibung, die so stark über den Preis geregelt wird, muss doch dem "Winner's Curse" unterliegen? Also dem Fluch, der da sagt: Der siegreiche Bieter in einer Auktion ist immer der, der sich am meisten verkalkuliert hat. Dann sind die Probleme schon ein systematischer Fehler.

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