MET Deutschland ist insolvent

  • So einfach ist das dann doch vermutlich nicht.

    Den Maintalern ist die X57 sowieso ein Dorn im Auge, die hätten schon damals die X57, damalig noch 560 gerne in ihren Betrieb und in den Stadtbusverkehr integriert. Die HSB darf soweit ich weiß gar keine Verkehre mehr außerhalb von Hanau fahren, dies war Bedingung für die Inhouse-Vergabe der Stadtbuslinien. Sonst würde man vermutlich bis heute die MKK- 33 fahren. Bei den Maintalern weiß ich nicht wie die aktuelle Rechtslage sich dar stellt.


    Aber: Wir müssen abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Erst dann kann man sagen, was wie wo möglich ist. Sicher ist, dass der Betrieb bei Viabus erstmal gesichert ist. Alles Andere werden wir sehen (und evtl. spüren). Und die HSB wird aus oben genannten Grund nicht die Regionalbuslinien übernehmen - da bin ich mir sicher.

    Einmal editiert, zuletzt von Headtallica ()

  • Könnte jetzt nicht direkt DB Regio Bus Mitte aus Mainz übernehmen, weil wenn Viabus pleite ist, dann sind ja viele Linien auszuschreiben. Bei der Linie X 57, welche auf den X 64 wechselt könnte ich mir vorstellen, dass entweder Maintal Verkehr oder die HSB übernimmt

    Das wird schon nicht passieren. SVM und HSB dürften dank Direktvergaben bei Ausschreibungen nicht mitmischen.

    Erstmal fährt Viabus weiter (so ist es zumindest den Medien zu entnehmen). Wenn es dann mal aus ist, dürfte es für den RMV deutlich teurer werden. Andere werden sicherlich nicht zu Viabus-Konditionen fahren.


    Im bayrischen Kahlgrund dürfte das kein großes Problem sein, bei der KVG gibt es Reserven. Man fährt derzeit für die HLB rund um Friedberg fleissig SEV. Das Experiment billigster Anbieter dürfte beim Landratsamt Aschaffenburg krachend gescheitert sein.

    Was die hessischen Linien anbetrifft, so könnte die X 19 bei Transdev landen (die dürften auch gewisse Reserven haben). Was die Linien rund um Hanau anbetrifft ist alles möglich. Mittelständische Unternehmen sollten meiner Meinung nach hier auch berücksichtigt werden. Vielleicht fahren Stroh & Co dann von Hanau nach Altenstadt und Nidderau, da wären auch noch die von Viabus eingesetzten Subs wie Rack und Röder (wobei man hier in den letzten Wochen nur noch Viabus-Fahrzeuge gesehen hat).

    Ob DB Regiobus mitmischt, ist schwer zu sagen. Bei einer Notvergabe haben die schlechte Karten, da die Infrastruktur (Betriebshof in Hanau z. B.) nicht mehr vorhanden ist, höchstens die 751 könnte man von Weiterstadt aus fahren.

  • Wenn Großkrotzenburg nach Hanau eingemeindet wird, was ernsthaft im Gespräch ist, könnte die 566 letztlich doch an die HSB fallen. Wäre ja dann quasi ein neuer "Stadtteil" zu versorgen.


    Die Unternehmen rund um Hanau dürften schon mit der Deinbus-Pleite völlig ausgelastet sein. Das könnte, wenn Viabus wegfällt, tatsächlich auf einen Totalausfall hinauslaufen. Ich sehe da nirgends irgendwelche Kapazitäten.

  • Spannend wird es auch im Landkreis Offenbach um Neu-Isenburg/Heusenstamm/Obertshausen, der ja Viabus-Territorium ist.


    Sollte die Änderung der Geschäftsadresse auf die DB Regio Bus stimmen, könnte es sein das die DB Regio Bus die Viabus übernommen hat/ übernehmen will?


    Aufgrund der Finanzkraft könnte sie die Leistungen sicherlich halten und zu Ende bringen, und sich so Marktanteile hinzukaufen.

    Evtl nutzt die Bahn ihn schnelles Einspringen auch für finanzielle Nachverhandlungen mit den Aufgabenträgern?


    Zumal sie so auch Zugriff auf die Busse und Fahrer hat und somit den den Bestellern die Pistole an die Brust setzen kann, und damit drohen kann das sonst die Busse auf dem Hof bleiben.

  • Rack fährt noch die X93 und teile der 562 und 566, Röder Teile der 563 und 566. Also unterwegs sind beide Subs noch in Hanau.


    Ob die Unternehmen ausgelastet sind, weiß ich nicht, jedenfalls ist DeinBus (welche ja die Tankrechnungen von der KVG MKK bezahlt bekommt oder bekam, jedenfalls war das kurzzeitig so) ja noch mit Heuser unterwegs. Aber im Fall der Fälle sehe ich bei dieser Größe des Bündels auch keine Möglichkeiten, außer die mittelständischen Unternehmen arbeiten als ARGE zusammen und der Insolvenzverwalter erklärt sich bereit, Busse und Fahrer an jeweilige Unternehmen zu "leasen" oder einen Übergang zu ermöglichen.

  • Beim Verleihen käme ja Geld in die Kassen. Dafür entfallen die Gelder vom Auftraggeber.

    Und eventuelle Busunternehmen wollen wohl mindestens kostendeckend unterwegs sein.

    Bleibt spannend.


    Was mich interessieren würde, was die Sache dem Auftraggeber, also LNG, unterm Strich gekostet hat, bezogeauf die Laufzeit. Nicht nur in diesem Fall, auch im Schienenverkehr hat es ja ähnliche Fälle.

  • So einfach ist das dann doch vermutlich nicht.

    Den Maintalern ist die X57 sowieso ein Dorn im Auge, die hätten schon damals die X57, damalig noch 560 gerne in ihren Betrieb und in den Stadtbusverkehr integriert. Die HSB darf soweit ich weiß gar keine Verkehre mehr außerhalb von Hanau fahren, dies war Bedingung für die Inhouse-Vergabe der Stadtbuslinien. Sonst würde man vermutlich bis heute die MKK- 33 fahren. Bei den Maintalern weiß ich nicht wie die aktuelle Rechtslage sich dar stellt.


    Aber: Wir müssen abwarten, wie sich das Ganze entwickelt. Erst dann kann man sagen, was wie wo möglich ist. Sicher ist, dass der Betrieb bei Viabus erstmal gesichert ist. Alles Andere werden wir sehen (und evtl. spüren). Und die HSB wird aus oben genannten Grund nicht die Regionalbuslinien übernehmen - da bin ich mir sicher.

    Es würde aber gehen wenn der RMV der Stadt Hanau oder der Stadt Maintal die Konzessionen überschreibt. Ähnlich haben die es in Kassel gemacht.

    Die X57 könnte einfach ein Stadtbus von Maintal oder Hanau werden. Nur die Politik wäre nicht dafür, ganz einfach.

    Wären die Konzessionen bei den Städten Maintal oder Hanau bräuchte man auch nicht zwingend ausschreiben sondern es mit einer direkt Vergabe erledigen.

    Die Möglichkeit besteht nach PBefG und div. EU Normen.

  • Könnte nicht einfach die Firma Sippel den X 19 übernehmen, weil sie hat ja schon den X17.

    Dann könnte ja auch FraBus die 751 übernehmen, weil die fahren ja schon am Flughafen :/:saint:8). Die X19 kann auch die DB übernehmen, weil die fahren ja schon die S-Bahn :whistling:.

  • Sollte die Änderung der Geschäftsadresse auf die DB Regio Bus stimmen, könnte es sein das die DB Regio Bus die Viabus übernommen hat/ übernehmen will?

    Wenn es hier um die Ludwigshafener Adresse geht, dann ist es sicherlich der ehemalige Betriebshof der BRN, wo heute die drei Unternehmen DB Regio Bus Mitte (ehemaliger Teil Rheinpfalzbus), Palatinabus und eben BRH viabus Räume und Busabstellflächen nutzen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Noch besser: die Bahn gründet einfach wieder den guten, alten Bahnbus, führt die alten Liniennummern ein und reißt sich alles unter den Nagel. Spaß beiseite, lassen wir das. Im Moment fährt Viabus, ob das in naher Zukunft anders aussieht , werden wir sehen. Das wird eher eine (Not-)Ausschreibung oder eine Vergabeverhandlung und keine Zuschusterung a la "du fährst die Linie, dann fährst die auch" werden.

    Die Annahme ist richtig. Es handelt sich um eben jene Adresse, an der auch Palatinabus Infrastruktur hat.

  • Noch besser: die Bahn gründet einfach wieder den guten, alten Bahnbus, führt die alten Liniennummern ein und reißt sich alles unter den Nagel. Spaß beiseite, lassen wir das. Im Moment fährt Viabus, ob das in naher Zukunft anders aussieht , werden wir sehen. Das wird eher eine (Not-)Ausschreibung oder eine Vergabeverhandlung und keine Zuschusterung a la "du fährst die Linie, dann fährst die auch" werden.

    Die Annahme ist richtig. Es handelt sich um eben jene Adresse, an der auch Palatinabus Infrastruktur hat.

    Besser wäre es. Brauchst du solche Konsorten wie ViaBus uns Transdev? Ok, die DB Regiobusgesellschaften sind aktuell nicht besser mit ihren Konstellationen.

  • Besser als der aktuelle Zustand wäre es mit der DB allemal, aber das Spekulieren bringt meiner Meinung nach erstmal nichts, wer wo welche Linie wie übernimmt. Zumal der RMV dort ja bislang meines Wissens nach Notausschreibungen auf dem Weg gebracht hat.


    Bin ja auch regelmäßig in den ViaBussen unterwegs und habe gerade, als die in Langenselbold gefahren sind, gesehen was dort alles schief läuft. Nicht unbedingt bei den Fahrern an sich, aber beim Material (Zustand). Zum Beispiel gab es etliche Wochen Freifahrten, da man die alten RKH-Drucker nicht zum Laufen brachte. Haltestangen im Bus waren aus der Halterung draußen. Von qualmenden Reifen, extrem vibrierende Motoren im Stand etc. mal abgesehen. Sowas waren ja auch Gründe, warum man von der Kreisverkehrsgesellschaft etliche und empfindliche Strafen zahlen musste, von den Fahrtgeldeinnahmen, die man nicht bekam Mal abgesehen.


    Da wäre die Bahn doch ein Fortschritt.

  • Woher haben die soviel Geld für so eine lange Übergangszeit. Denn die Fahrer, Busse und Wartung kostet Geld. Und wenn jetzt wirklich ViaBus im November den Betrieb einstellt, wer soll dann bis Dezember übernehmen. Also es hört sich für mich so an, als ob die Notvergabe dann für ein ganzes Jahr wäre.

  • Zum Thema Eigenwirtschaftlichkeit: Die bayrischen Linien von Viabus in der VAB (27-29) wurden zuvor von der KVG eigenwirtschaftlich betrieben. Da dies nach Fahrgeldumlagenänderung in der VAB zu Gunsten der DB nicht mehr möglich war, wurden dem Landkreis AB die 3 Linien zurückgegeben zwecks Ausschreibung. Damit versprach sich die KVG bessere Konditionen, aber Viabus mit üblichem Dumpingangebot lag besser und bekam den Zuschlag.

    Man lernt bei den Vergabestellen eben nicht. Erst Wehnert ETI pleite (die fuhren damals die heutige Viabus-Linie X 19), dann Werner weg vom Fenster (751) und jetzt Deinbus und Viabus. Mich würde nicht wundern, wenn wieder eine Investoren-Busgesellschaft aus dem Nichts erscheint und ihr Glück versucht.


    Ich gehe auch davon aus, dass es zum Jahreswechsel spätestens eine Not-Neuvergabe gibt. Viabus zu sanieren ist schlichtweg unmöglich. Mit den derzeitigen Dumping-Verträgen macht man nur noch weitere Schulden, die Busse sind in einem Zustand der seinesgleichen sucht (Wartung wurde wohl noch nie gemacht). Da wird wohl kaum jemand investieren wollen.

    Transdev dürfte sicher einige Linien übernehmen (tippe da auf X 19 u. a.), hoffe aber nur, dass man dieses Mal schlauer ist und genau schaut, wem man die Linien vererbt. Es sind bis auf den VAB-Teil ja nicht gerade Linien mit einer Handvoll Fahrten am Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Ich höre auch Gerüchte das Sippel ebenfalls zum Verkauf steht bzw. für "Fusionen" bereit ist. Wer bleibt außer die DB, Transdev und Sippel noch übrig? Aufgrund der vielen Direktvergaben in Deutschland probieren es ja nicht mal mehr kommunale Unternehmen mit ihren Tochtergesellschaften bzw. dürfen es auch nicht. Es haben sich auch zu viele schon die Finger verbrannt. Transdev als Tochter der SNCF hat da noch die besten Chancen zusammen mit der DB. Was aus Sippel wird... wie gesagt, Gerüchte. Lokale Unternehmen wie Winzenhöler und co wagen sich auch nicht daran.

  • Trandev ist keine SNCF-Tochter (mehr), sondern gehört einer staatlichen franzöischen Bank, der Caisse de Dépots, das ist so etwas wie in Deuschland die Kreditanstalt für Wiederaufbau. An der deutschen Transdev-Tochter hat sich nach dem Rückzug von Veolia Verkehr die Rethmann-Gruppe mit 34% der Geschäftsanteile beteiligt, die im Zuge dessen ihre Bus- und Bahntochter Rhenus Veniro in die Transdev-Gruppe einbrachte.

  • Trandev ist keine SNCF-Tochter (mehr), sondern gehört einer staatlichen franzöischen Bank, der Caisse de Dépots, das ist so etwas wie in Deuschland die Kreditanstalt für Wiederaufbau. An der deutschen Transdev-Tochter hat sich nach dem Rückzug von Veolia Verkehr die Rethmann-Gruppe mit 34% der Geschäftsanteile beteiligt, die im Zuge dessen ihre Bus- und Bahntochter Rhenus Veniro in die Transdev-Gruppe einbrachte.

    Die Rethmann-Gruppe ist am gesamten Konzern mit 34% beteiligt und nicht nur am deutschen Teil.