RMV-Ausschreibung RB-Netz Wetterau West-Ost

  • Der RMV schreibt den Betrieb des Teilnetzes "Wetterau West-Ost ab 2023 aus.



    Die Verkehrsleistung steigt ab 2027 demnach um 30%. Was ist der Grund dafür?

  • Zitat

    Die Verkehrsleistung steigt ab 2027 demnach um 30%. Was ist der Grund dafür?

    In der Ausschreibung sind Linien enthalten, deren Strecke erst noch reaktiviert werden muss:


    RMV-Linie RB47: Lich / Hungen - Wölfersheim-Södel - Friedberg (- Frankfurt) -> Hier fehlt der Abschnitt Hungen -Wölfersheim
    Lumdatalbahn: Gießen - Lollar - Londorf. -> Der Abschnitt Lollar Londorf ist noch ohne Verkehr


    Die Steigerung der Zugkilometer könnte man so erklären, dass der Abschnitt Hungen-Wölfersheim zum Fahrplanjahr 2026 und die Lumdatalbahn entsprechend 2027 reaktiviert wird. Eine andere Möglichkeit könnte im durchgehender Verkehr der RB 47 nach Frankfurt liegen, dieser ist aber erst nach dem viergleisigen Ausbau Bad Vilbel Friedberg möglich. Das könnte ggf. 2027 der Fall sein.

  • Ich würde die Strecke dann aber 2 Gleisig ausbauen, damit man in der HVZ einen T30 zwischen Friedberg und Hungen und Friedberg und Nidda erreichen kann.
    Dazu würde ich die Bahnsteige auf 260 Meter länge verlängern, damit man in der HVZ insgesammt 4 Zugteile von Frankfurt nach Friedberg fahren lassen kann und anschließend 2 Zugteile nach Nidda und 2 Zugteile nach Hungen fahren.
    Wisst ihr welche Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen? Sollen es 2 oder 3 teilige Triebzüge sein?

  • Der T30 auf dem RB47 ist soweit ich die Fahrplantabellen gesichtet habe (welche öffentlich zugänglich sind) ohne Zweigleisigkeit möglich. Gekreuzt wird dann wohl in Beienheim (zum Stärken/Schwächen mit RB48 ), Wölfersheim und Hungen. 260 Meter Bahnsteiglänge ist bei weitem übertrieben. Die Buslinie 363 dürfte dann wahrscheinlich auf den Abschnitt Hungen-Laubach verkürzt und der Abschnitt Hungen-Wölfersheim wohl neu konzeptioniert werden. Die Verlängerung Hungen-Lich erfolgt aber lediglich in der HVZ.


    Vielmehr finde ich es aber interessant, dass man Lieblos (RB46) zu einem Kreuzungsbahnhof umbauen möchte, da dort der Umbau zum Bahnhof erfolgen muss, um einen RE/RB-Takt (bezüglich den Anschlüssen in Gelnhausen Bf) herzustellen. Mit der Kreuzungsmöglichkeit in Mittel-Gründau wäre dies nicht möglich, da sonst der Zug, der Anschluss zum RE in Gelnhausen hält, jenen Anschluss verpassen würde. Bemerkenswert ist allerdings auch, dass wie im Status quo eine Lücke spätabends existiert - was dafür sprechen würde/könnte, dass der RMV wohl bis auf Weiteres ebenfalls die ganz frühen und die Spätfahrten der 374 erhalten will.

  • Wenn ich das richtig sehe liegt in Lieblos schon ein zweites Gleis, man hat nur die Weichen ausgebaut. Bräuchte also nur zwei neue Weichen und einen neuen Bahnsteig und fertig wäre die Kreuzungsmöglichkeit. Das wäre also relativ kostengünstig machbar.


    Mittel-Gründau ist derzeit wohl auch gar nicht besetzt, die Weichen und Signale stehen fest, ohne einen neuen Fdl wären Zugkreuzungen dort nicht möglich.

  • In Lieblos liegt zwar ein zweites Gleis, welches aber denke ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgetauscht werden müsste. Bin auch mal gespannt, ob in diesem Zuge die alte Kurbelschranke wegkommt.


    In Mttel-Gründau findet sogar mindestens eine Zugkreuzung statt. Die RBs 29330 nach Stockheim und 29337 nach Gelnhausen kreuzen sich dort gegen 16:45. (Mo-Fr)

    2 Mal editiert, zuletzt von Headtallica ()

  • Ist daraus abzuleiten, das Start den Zuschlag erhält / erhalten hat?


    Mal wieder eine neue Tochter der Bahn? Als Konkurrenz zu sich selbst oder zur HLB?

    Nein, Vergabe steht unter Vorbehalt der Beauftragung.


    Ganz neu ist die Tochter nicht mehr. Start hat die Verkehrsleistung auf Strecke Hamburg - Cuxhaven von Metronom übernommen. In Ostsachsen hatten Start zunächst die Ausschreibung der Verkehrsleistungen des Ostsachsen-Netzes gewonnen, wurde aber nach Einspruch durch die Länderbahn (trilex) nachträglich von der Vergabe ausgeschlossen. Siehe auch Wikipedia.

    Gruß Tommy

  • START ist die Wettbewerbs- bzw. die NETZE- Von-dem-Wettbewerb-Zurückhole-Tochter der DB. Man könnte auch sagen, Start tritt dort an, wo man auf die rote DB nicht so gut zu sprechen ist/war.


    Sozusagen die Zweitmarke der DB.


    Welche Triebwagen gibt es denn momentan?


    Alstom Lint?

    Pesa Link? (Das wird sich hoffentlich niemand antun).

    Hat Stadler was kleines/zweiteiliges im Angebot?


    Siemens Mireo DMU und Talent DMU erscheinen mir zu groß und Hauptbahnmäßig.


    Hört man bei der HLB etwas läuten? Vermutlich geht sie mit Alstom Lint ins Rennen?


    Nachtrag: Laut Ausschreibung 30 Triebwagen für 1€. Sehr sportlich. Da sind sogar Spielzeuge aus dem Ü-Ei teurer.

    Einmal editiert, zuletzt von hessenbahner ()

  • Hört man bei der HLB etwas läuten? Vermutlich geht sie mit Alstom Lint ins Rennen?

    Man "hörte" bisher eher ein gewisses Desinteresse seitens der HLB und Hoffnungen bei der DB Regio.


    Würde bei diesem Netz nicht unbedingt sagen, dass die HLB breite Sympathie hat (man denke an die Zugausfälle in den letzten Monaten). Aber DB Regio konnte hier zuletzt mit Desiro und Link auch nicht punkten. Nur wird das mit diesem Dumpingunternehmen besser? Wohl kaum.

  • Nach meinem und Wikipedias Stand, entsprich der GTW 2/6 nicht mehr den europäischen Crashnormen. In Europa wird daher jetzt der WINK vermarktet. 2 (optische) Flirt-Endwagen, mit einem Antriebsmodul, das auf Jakobs-Drehgestellen mit den Wagenteilen ruht. https://de.wikipedia.org/wiki/Stadler_GTW

    Stadler nutz halt die modulare Bauweise gut aus. Warum sollten sie auch das Rad mehrfach erfinden.

    Würde mich auch nicht wundern, wenn das Antriebsmodul nicht um ein paar Abteile verlängert werden könnte.



    Man "hörte" bisher eher ein gewisses Desinteresse seitens der HLB und Hoffnungen bei der DB Regio.


    Würde bei diesem Netz nicht unbedingt sagen, dass die HLB breite Sympathie hat (man denke an die Zugausfälle in den letzten Monaten). Aber DB Regio konnte hier zuletzt mit Desiro und Link auch nicht punkten. Nur wird das mit diesem Dumpingunternehmen besser? Wohl kaum.


    Eine Gewisse Netzwirkungen gäbe es schon für HLB und DB Regio. Aber START ist ja nicht DB Regio und wird wohl die gleichen Probleme bei der Personalgewinnung haben.

  • Hierzu gibt es im Beschaffungsportal der Deutschen Bahn eine Ausschreibung für die Beschaffung von bis zu 30 neuen Dieseltriebzügen. Es ist ein Verhandlungsverfahren, d.h. interessierte Bieter sollen sich zur Aufnahme von Verhandlungen in den nächsten 2 Wochen melden. Auftraggeber soll die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH sein, Siehe dazu hier.


    Die Ausschreibung lautet entsprechend kurz und bündig:

    Beschaffung von bis zu 30 Dieseltriebzügen und ggf. dazugehörigen Dienstleistungen für den öffentlichen Schienenpersonennahverkehr