Verlängerung der SL 3 (Jefferson-Siedlung)

  • Das Problem mit der Schleife an der Haltestelle Marienhöhe ist doch vielmehr, dass beim Fehlen dieser Schleife kein sinnvolles Konzept für die Schwachlastzeiten möglich ist.


    Ohne Schleife muss man beispielsweise sonntags unnötige Mehrkilometer fahren (oder das Neubaugebiet abhängen). Allein der zusätzliche Energieverbrauch der Sonntage wird über die Jahre schnell den (dann ja verhinderten) Verlust an Bäumen deutlich übersteigen ...


    Die Schleife an der Lichtenbergschule genügt zwar den Anforderungen für die Hauptverkehrszeiten (insbesondere für Störungen), ist für Schwachlastzeiten aber völlig unnütz.


    Edit: Rechtschreibung

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  • Als Ortsunkundiger mal ein paar Fragen: Sind an der Einmündung Heidelberger / Cooperstraße keine weiteren Baumaßnahmen geplant? Wären schon ein bisschen komisch, jetzt Bäume zu schonen, wenn kurz danach dort ein Einkaufsmarkt o.ä. gebaut werden würde.

    Gibt es in Darmstadt Wendedreiecke?

  • Nein, östlich der Heidelberger Straße sind keine Baufläche geplant, nur der Knoten Heidelberger-/Cooperstraße soll umgestaltet (optimiert) werden.


    Aus dem Jahr 2011 datiert der "Rahmenplan Bessungen Süd", der auch Aussagen zur ÖPNV-Erschließung der Konversionsflächen Lincoln und Cambrai/Fritsch enthält. Damals wurden drei Varianten für die SL 3 untersucht:

    V1 Verlängerung bis in die Quartiersmitte Cambrai/Fritsch

    V2: Verlängerung bis in die Jefferson-Siedlung

    V3: Verlängerung über Cooperstraße zur Heidelberger


    Zitat

    Ziel einer über den zentralen Platz hinausgehenden Verlängerung ist es, Synergieeffekte zu erzeugen und weitere wichtige Ziele im Umfeld besser mit dem ÖPNV zu erschließen (z.B. den Schulstandort »Seminar Marienhöhe« und den Bereich nördliche Heinrich-Delp-Straße). Eine Durchbindung zur Heidelberger Straße sichert zum einen auch für die Cambrai-Fritsch-Kaserne einen direkten Straßenbahnanschluss in den Nachbarstadtteil Eberstadt und bietet zum andern die Chance, die an der Straßenbahnlinie 3 liegenden Darmstädter Gymnasien und Schulen aus Richtung Eberstadt-Bergstraße umsteigefrei anzubinden. Hinzu kommt, dass derzeit die Ansiedlung einer weiterführenden Schule in der Cambrai-Fritsch-Kaserne geprüft wird, die auch Schülerinnen und Schüler aus Eberstadt aufnehmen soll.

    Q: Rahmenplan Bessungen-Süd, Teil F, Ziff. 2.2


    Dazu sind anscheinend erste NKU erstellt worden, jedenfalls ist in allen späteren Unterlagen nach 2011 nur noch V3 enthalten. Der in Aufstellung befindliche B-Plan S-26 sieht die Anbindung der Straßenbahn an die Cooperstraße vor, also nichts, was nach V1 oder V2 aussieht. Zu klären ist jetzt noch, siehe oben #27, die Frage der Wendeschleifen, also ob die Anbindung an die Heidelberg mit oder ohne Wendeschleife erfolgt.

  • Das mit den Bäumen sehe ich nicht so. Warum Bäume in einer halbwegs intakten Struktur opfern, um sie andernorts, wo sie nicht wehtun und nichts nutzen, weil sie nicht in ein regionales Geflecht eingebunden sind, neu zu setzen? Und nur weil das im Straßenbau so üblich ist, wird das nicht besser, sondern eher schlechter. Wenn man eine Schleife hätte haben wollen, die alle Bedürfnisse befriedigt, dann hätte man sie an der Einmündung der Cooperstraße in die Neubausiedlung einplanen sollen. (So war das anfangs auch angedacht.) Aber da man Beton um jeden Preis verbauen will, denn Darmstadt muß wachsen, müssen die Bäume dran glauben, für die dann irgendwo Alibipflänzchen in die Erde gesteckt werden.


    Was soll die Anmerkung "Darmstadt muss wachsen"? Es ist nun mal eine Tatsache, dass der Zuzug nach Darmstadt hoch ist und der Wohnungsmarkt sehr angespannt. Es ist äußerst schwierig in Darmstadt eine Wohnung zu bekommen und die Mieten steigen seit Jahren immer höher. Also muss gebaut werden.

    Wenn ich mir die Stelle anschaue, wo die Wendeschleife gebaut werden soll, so stehen dort ein paar völlig vertrocknete Bäume. Ganz ehrlich: Die werden die nächsten paar Sommer eh nicht überstehen. Das heißt die werden eh früher oder später absterben und dann durch neue (hitzeresistentere) ersetzt werden müssen. Ob die dann die nächsten Trockensommer überstehen, wird sich erst noch zeigen müssen. Da könnte man auch gleich so konsequent sein und stattdessen neuen Bäume an einem anderen Ort pflanzen, wo es günstigere Bedingungen gibt. D.h. wo der Boden in der Lage ist längerfristig Wasser zu speichern.

  • Das Problem mit der Schleife an der Haltestelle Marienhöhe ist doch vielmehr, dass beim Fehlen dieser Schleife kein sinnvolles Konzept für die Schwachlastzeiten möglich ist.


    Ohne Schleife muss man beispielsweise sonntags unnötige Mehrkilometer fahren (oder das Neubaugebiet abhängen). Allein der zusätzliche Energieverbrauch der Sonntage wird über die Jahre schnell den (dann ja verhinderten) Verlust an Bäumen deutlich übersteigen ...


    Die Schleife an der Lichtenbergschule genügt zwar den Anforderungen für die Hauptverkehrszeiten (insbesondere für Störungen), ist für Schwachlastzeiten aber völlig unnütz.

    Das sehe ich genauso. Montag bis Freitag tagsüber, besonders an Schultagen, macht eine Verlängerung der SL 3 nach Eberstadt Sinn. Vielleicht auch noch am Samstag. Aber Abends?

  • Da sind jetzt einige Ideen nötig und möglich, da es mit diesem Beschluss die alte Linie 3 zukünftig nicht mehr geben wird, denn die wäre als Verlängerung bis zur Heidelbergerstraße und Wendeschleife dort, noch vorhanden. Linien an der Lichtenbergschule zu wenden zu lassen, scheint mir aber auch nicht sehr sinnvoll. Ich habe dies nie für eine sinnvolle Idee gehalten.

  • Warum sollte es die alte 3 nicht mehr geben, wenn die Schleife erhalten bleibt? Gerade für die Schulverstärker kann sie ja erhaltenswert sein. Oder "Kurzläufer". Oder es gibt eine neue zusätzliche Linie die analog zur SL 1 eben den Umweg über Bessungen fährt oder oder oder. Wurde ja auch schon divers diskutiert.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
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    Freundliche Grüße!

  • Ich wundere mich, dass die Vorzugsvariante so festgelegt wurde, ohne dass man sich dazu geäußert hat, wie die Linie 3 nun an der Marienhöhe weitergeführt werden soll. Es liegen meiner Meinung nach zwei Möglichkeiten auf der Hand.

    1. Weiterführung über die Rhein/Neckar-Straße und Berliner Allee bis zum Hauptbahnhof.

    2. Weiterführung nach Eberstadt.


    Ich vermute, man wird das neue Linienkonzept dann nochmal überarbeiten müssen. Ich glaube ja nicht, dass man einen 10 Minuten Takt der Linie 6 + 10 Minuten-Takt der Linie 7/8 + 20 Minuten Takt der Linie 1 und dann noch eine Weiterführung der Linie 3 bis Eberstadt ebenfalls im 10 Minuten-Takt macht. Zumal man die Linie 6 dann wirklich nicht mehr als Schnellline fahren könnte.

    Ebenso scheint mir die Strecke Marienhöhe-Hauptbahnhof mit der Linie 1 im 20-Minuten-Takt + Linie 3 im 10-Minuten-Takt in der HVZ dann überversorgt.

  • Die Magistratsvorlagen sind online.


    Kurzfassung für die Entscheidung zur Vorzugstrasse: Wendeschleife Heidelberger wäre sinnvoller, jedoch überwiegt hier der Eingriff in die Natur (9.900 qm gegenüber 3.000 qm bei einem reinen Gleisdreieck, sowie die Nähe zum Naturschutzgebiet Kiesgrube). Ebenfalls interessant: Die Trasse soll auf die heutige Cooperstraße. Die Cooperstraße wird verschoben. So gesehen benötigt die neue Strecke also nur wenig Wald. Der Waldverbrauch kommt dann durch die neue Straße.

  • Da sind jetzt einige Ideen nötig und möglich, da es mit diesem Beschluss die alte Linie 3 zukünftig nicht mehr geben wird, denn die wäre als Verlängerung bis zur Heidelbergerstraße und Wendeschleife dort, noch vorhanden. Linien an der Lichtenbergschule zu wenden zu lassen, scheint mir aber auch nicht sehr sinnvoll. Ich habe dies nie für eine sinnvolle Idee gehalten.

    Mir will für dieser Infrastrukturplanung auch kein sinnvolles Linienkonzept einfallen...

  • Magistratsvorlage 2021/003: klick


    Mal ernsthaft - wer ist denn auf die Form der Wendeschleife gekommen? Das ist doch maximaler Geldverbrauch bei minimalem Nutzen?


    Abgesehen davon ist die Wahl, wie schon weiter oben von mir beschrieben, nicht sonderlich umweltfreundlich (Stichwort unnötige Mehrkilometer).

  • Wenn man die Magistratsvorlage liest, dann sieht man die Gründe für die Schleife an der Lichtenbergschule. Der Wald an der Heidelberger soll geschont werden.

    Das ist schon klar, wenn auch nicht sinnvoll.


    Aber warum sollen an der Lichtenbergschule zwei ineinander "verzwirbelte" Schleifen gebaut werden, anstatt eine mit Anschlüssen aus und in allen Richtungen zu bauen? Man könnte 2 Weichen und einige Meter Gleis sparen und zudem mehr Grünanlage vorsehen ...

  • Ich könnte mir vorstellen, dass die Schleife unabhängig aus beiden Richtungen als Wendemöglichkeit genutzt werden soll. Wenn beide Richtungen über ein Gleis geführt werden, laufen die Fahrzeuge irgendwann auf und müssen warten.

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  • Immerhin entspannt sich die Lage des IV an der Kreuzung Cooper-/Franklin- und Heidelberger Straße etwas. ^^

    Ebenfalls interessant: Die Trasse soll auf die heutige Cooperstraße. Die Cooperstraße wird verschoben. So gesehen benötigt die neue Strecke also nur wenig Wald. Der Waldverbrauch kommt dann durch die neue Straße.


    Ist das nicht nur im unteren Bereich der Fall? Dem Plan nach scheint der obere Teil nördlich der aktuellen Cooperstraße zu verlaufen.


    Bezüglich der Lage der neuen Haltestelle Lichtenbergschule: was bringt eine von zwei Seiten befahrbare Schleife, wenn die Endhaltestelle dahinterliegt? Laut Plan sind in der Schleife keine Bahnsteige angelegt. :/ Oder sollen keine Kurse an der Schule enden?

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