Verlängerung der SL 3 (Jefferson-Siedlung)

  • Das Belassen der Wendeschleife an der Lichtenbergschule sehe ich schon als gewisser Nachteil:

    Wenn die Linie 3 an der Lichtenbergschule wendet, welche Linie bedient dann die beiden neuen Haltestellen?

    Die Linie 1?

    Das würde nicht dem geplanten Konzept entsprechen, wonach jeder Streckenast sowohl den Luisenplatz als auch den Hauptbahnhof mit der Straßenbahn direkt zu verbinden.

    Nach den beiden Haltestellen Merck-Stadion und Böllenfalltor (nach Eröffnung der Linie 2 zur TU-Lichtwiese), sowie alles was südlich von Frankenstein liegt, kämen dann noch die Haltestellen Lincoln Siedlung bis Eschollbrücker Straße hinzu, welche dann nicht mehr mit der Straßenbahn mit dem Hauptbahnhof verbunden wäre.

    Und wenn die Linie 3 nach Eberstadt ginge, für was wäre die Wendeschleife Lichtenbergschule dann noch erforderlich? Lediglich als Zwischenschleife wie Kongresszentrum, Maulbeerallee und Wagenhalle (Griesheim).

    Viele Grüße aus Darmstadt


    Jörg

  • Und wenn die Linie 3 nach Eberstadt ginge, für was wäre die Wendeschleife Lichtenbergschule dann noch erforderlich? Lediglich als Zwischenschleife wie Kongresszentrum, Maulbeerallee und Wagenhalle (Griesheim).

    Richtig. Die gleiche Frage könntest Du Dir aber auch umgekehrt für die Wendeschleife Marienhöhe stellen: Wenn dort nur die Linie 3 wendet, wozu brauche ich dann Verbindungskurven an die Eberstädter Strecke? So oder so enthalten beide Varianten Gleise, die nur für die betriebliche Flexibilität benötigt werden.


    Alles andere, wo nun welche Linie langgeführt wird oder endet, sind ziemliche ungelegte Eier und auch von künftigen Fahrgastströmen abhängig. Ich sehe kein Problem darin, ein sinnvolles Netz zu konzipieren, bei dem die gewünschten Rahmenbedingungen bezüglich Anbindung bestimmter "Points-of-Interest" eingehalten sind. Da sollen sich aber die Leute darüber Gedanken machen, die dafür bezahlt werden. Daher möchte ich an dieser Stelle keine Ideen von mir hinstellen, weil das wieder nur in einer endlos langen Wünsch-Dir-Was und Was-Wäre-Wenn-Diskussion ausartet.

  • In der D.Echo Samstagsausgabe vom 10.10.2020 ist ein recht großer Artikel, der über den derzeitigen Planungsstand der Ludwigshöhviertelanbindung informiert.


    Online wie üblich hinter einer Bezahlschranke:
    https://www.echo-online.de/lok…udwigshohviertel_22399477


    Hier das Wichtigste von mir zusammengefasst:


    - Es ist gesetzt, dass die bisherige Gleistrasse der Linie 3 bis zur Heidelberger Landstraße verlängert werden soll.


    - Die Neubautrasse wird zweigleisig.


    - Die Strecken werden so verknüpft, dass sie aus allen Richtungen zu befahren sind.


    - Es eröffnen sich neue Möglichkeiten. Bspw. könnten Bewohner des neuen Viertels unter Vermeidung des stark frequentierten Luisenplatzes rascher zum Hauptbahnhof kommen.


    - Es ließe sich flexibler auf Betriebsstörungen in der Heidelberger Landstr. reagieren.


    - Die Linie 3 könnte als Ringlinie verkehren.


    - Die Steigung entlang der Cooperstraße stellt kein Problem dar. Die durchschnittliche Steigung auf diesem Abschnitt wäre 4.7 Prozent.


    - Es ist noch offen, wo die von der Heag gewünschte zweigleisige Wendeschleife gebaut werden soll. Variante 1 am Kreuzungsbereich Cooperstraße / Heidelberger Landstr. hat den Nachteil, dass Wald gerodet werden müsste. Wahrscheinlicher (und auch von Partsch unterstützt) ist deshalb Variante 2: Ausbau der bestehenden Wendeschleife an der Lichtenbergschule.


    - Zeitplan: Im Frühjahr 2021 entscheidet das Stadtplarlament über den endgültigen Trassenverlauf und die Wendeschleife. Ende 2021 soll das Planfeststellungsverfahren beginnen. Baubeginn Mitte 2024. Und Ende 2025 könnte die Strecke fertig sein.


    -Die ersten Häuser im neuen Viertel sollen Mitte 2023 bezogen werden. Bis zur Fertigstellung der Straßenbahn sollen Busse für die Nahverkehrsanbindung eingesetzt werden.


    - Eine Nutzen-Kosten-Untersuchung liegt noch nicht vor.

  • Klärt mich bitte auf.

    Welchen Sinn hat eine zweigleisige Wendeschleife an der Lichtenbergschule, wenn die Straßenbahnen sinnvollerweise wegen des zu erwartenden Verkehrs aufs Kasernengelände fahren sollten.


    Zitat

    Die neue Heag-mobilo-Geschäftsführerin Bettina Clüsserath äußerte, mit einer zweigleisigen Wendeschleife könnten künftig Trambahnen bei Betriebsstörungen die Heidelberger Straße über die Ludwigshöhstraße umfahren.


    Dann soll die Wendeschleife wohl aus allen Richtungen zugänglich sein.

  • Welchen Sinn hat eine zweigleisige Wendeschleife an der Lichtenbergschule, wenn die Straßenbahnen sinnvollerweise wegen des zu erwartenden Verkehrs aufs Kasernengelände fahren sollten.

    Über die Sinnhaftigkeit einer Wendeschleife muß wohl nicht diskutiert werden: Damit bei Sperrungen vorzeitig gewendet werden kann. Der Standort der Wendeschleife ist - siehe Diskussionsfaden oben - ein Kompromiß zwischen besserer Lage vs, Wald-/Flächenverbrauch.

  • Über die Sinnhaftigkeit einer Wendeschleife muß wohl nicht diskutiert werden: Damit bei Sperrungen vorzeitig gewendet werden kann. Der Standort der Wendeschleife ist - siehe Diskussionsfaden oben - ein Kompromiß zwischen besserer Lage vs, Wald-/Flächenverbrauch.

    Das heißt dann aber, dass die Linie 3 zukünftig entweder immer von/nach Eberstadt verkehrt oder als Ringlinie über Heidelberger Straße/Neckarstraße geführt wird. Denn wenn sie dann doch wieder überwiegend an der Lichtenbergschule wendet, wird das neue Ludwigshöhviertel nicht erschlossen und man kann sich die Verlängerung, zumindest für diesen Zweck, schenken.


    Meiner Meinung nach würde eine Schleife am Südrand des neuen Viertels Sinn ergeben. Dann wird die Linie 3 eben um ca. 2 Haltestellen nach Süden verlängert und erschließt das Viertel komplett. Natürlich mit Lückenschluss zur Marienhöhe für zusätzliche Fahr- und Wendemöglichkeiten.

  • ^ Warum kann sie nicht der Wendeschleife Cooperstraße enden? Im Beitrag#1 ist eine Variante zu sehen, die das ermöglichte. Eine Schleife am Südrand des Viertels ohne Lückenschluss zur Heidelberger Straße wäre suboptimal

  • ^ Warum kann sie nicht der Wendeschleife Cooperstraße enden? Im Beitrag#1 ist eine Variante zu sehen, die das ermöglichte. Eine Schleife am Südrand des Viertels ohne Lückenschluss zur Heidelberger Straße wäre suboptimal

    Der Lückenschluss zur Heidelberger Straße steht doch - wenn ich es recht verstanden habe - gar nicht mehr zur Diskussion. Die Schleife an dieser Stelle zu bauen, würde aber zur Folge haben, dass zahlreiche Bäume gefällt werden müssen. Die (vorhandene!) Schleife an der Lichtenbergschule müsste man dagegen nur so umbauen, dass sie aus beiden Richtungen genutzt werden könnte.

  • Ich hab das schon verstanden . Aber mein Post war die Antwort auf Gleisbeschauer, den ich so verstand, als bevozuge er eine neue Schleife am Südrand des Neubaugebiets anstelle der bisherigen Schleife an der Lichtenbergschule; "anstelle" habe ich unterstellt, denn zwei Schleifen für die 3 mit zwei haltestellen Abstand wären ja Murks.

  • Über die Sinnhaftigkeit einer Wendeschleife muß wohl nicht diskutiert werden: Damit bei Sperrungen vorzeitig gewendet werden kann. Der Standort der Wendeschleife ist - siehe Diskussionsfaden oben - ein Kompromiß zwischen besserer Lage vs, Wald-/Flächenverbrauch.

    Moment. Ich dachte, die 3 solle im Neubaugebiet enden. Da gibt es aber keine zu erwartenden Sperrungen. Oder geht es bei dieser Wendeschleife an der Lichtenbergschule vornehmlich um eine Alternativroute für die Eberstädter Linien? Wo soll dann die 3 enden? Irgendwie fehlt mir da die Erleuchtung.

  • Mir erschliesst sich nur der Sinn einer zweigleisigen(*) Wendeschleife an der

    Lichtenbergschule nicht - ein Gleis sollte doch ausreichen.


    (*) ich habe mir die Pläne nicht angeschaut - gehe nur nach Beitrag von Pallaswiese.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Moment. Ich dachte, die 3 solle im Neubaugebiet enden.


    Man muss zwei Dinge unterscheiden: die Erschließung des Neubaugebiets mit Straßenbahn und das Betriebsprogramm. Zum Baugebiet steht fest, dass die Verlängerung der Strecke, die bisher von der Linie 3 befahren wird und die an der Lichtenbergschule endet, nach Süden durch das Baugebiet hindurch zur Heidelberger Str. verlängert wird. Welche Linien die Neubaustrecke wie befahren und wo enden, wird damit nicht gesagt.

  • Das heißt dann aber, dass die Linie 3 zukünftig entweder immer von/nach Eberstadt verkehrt oder als Ringlinie über Heidelberger Straße/Neckarstraße geführt wird. Natürlich mit Lückenschluss zur Marienhöhe für zusätzliche Fahr- und Wendemöglichkeiten.

    Im neuen Linienkonzept, das bis Dezember 2023 umgesetzt werden soll, ist die Verlängerung bisher gar nicht vorgesehen. Die Wendeschleife macht nur an der Heidelberger Straße wirklich Sinn, weil man nur dort alle betrieblichen Vorteile hat. Für die Bäume kann es Ersatzpflanzungen an anderer Stelle geben. Das ist im Straßenbau auch üblich.

    Einmal editiert, zuletzt von B80C () aus folgendem Grund: Ergänzung.

  • Im neuen Linienkonzept, das bis Dezember 2023 umgesetzt werden soll, ist die Verlängerung bisher gar nicht vorgesehen. Die Wendeschleife macht nur an der Heidelberger Straße wirklich Sinn, weil man nur dort alle betrieblichen Vorteile hat. Für die Bäume kann es Ersatzpflanzungen an anderer Stelle geben. Das ist im Straßenbau auch üblich.

    Ich bin nicht deiner Meinung.

    Warum sollte es zwei Wendeschleifen im Abstand von ca. 1200 Metern geben? Da die neue Strecke voll an die Eberstädter Strecke angebunden werden soll, kann eine 6, 7 oder 8 dann auch mal eben zur Lichtenbergschule fahren, wenn sie wenden will oder muss. Hierfür eine zweite Schleife zu bauen, erscheint mir mehr als übertrieben.

  • Ich kann der Diskussion nicht folgen:


    Wenn die bestehende Wendeschleife erhalten bleibt (wenn auch zweigleisig ausgebaut, aus beiden Richtungen befahrbar usw.) und die geplante Wendeschleife nicht gebaut würde, inwiefern würde dies eine Verlängerung der SL 3 in das Neubaugebiet erlauben? Einzig eine Wendeschleife "im Wald" (= in Wirklichkeit neben einer vielbefahrenen Straße) würde doch den Laufweg der Linie so verlängern, dass die neuen Haltestellen im Neubaugebiet bedient werden können.


    Ohne eine Wendeschleife an der Cooperstraße wäre doch lediglich denkbar, die SL 3 nach Eberstadt zu führen oder eine Art Ringlinie zu bilden, aber dann würde man zwei Linien (für beide Fahrtrichtungen) benötigen.


    Wer kann mir ein denkbares Betriebskonzept erläutern, welches ohne neue Wendeschleife dennoch die gewünschte Erschließung des Neubaugebietes ermöglichen würde?

  • Ich bin nicht deiner Meinung.

    Warum sollte es zwei Wendeschleifen im Abstand von ca. 1200 Metern geben? Da die neue Strecke voll an die Eberstädter Strecke angebunden werden soll, kann eine 6, 7 oder 8 dann auch mal eben zur Lichtenbergschule fahren, wenn sie wenden will oder muss. Hierfür eine zweite Schleife zu bauen, erscheint mir mehr als übertrieben.

    Die Schleife Lichtenbergschule kann man abbauen. Sie wird nicht benötigt, wenn es die an der Heidelberger Straße gibt. Schließlich soll die SL 3 durch das neue Wohnquartier fahren. Was soll den Deiner Meinung nach mit den Bahnen der SL 3 passieren, wenn sie an der Heidelberger Straße stehen und dort nicht wenden können?

  • Vielleicht ist es doch hilfreich, einmal die oben verlinkte Pressemitteilung von heag mobilo zu studieren.


    Zitat:
    Es geht hierbei also um mehr als die Verlängerung der Straßenbahn bis zur Heidelberger Straße. Vielmehr wird durch die Durchbindung (Hervorhebung von mir) der ÖPNV in unserer Stadt insgesamt qualitativ aufgewertet, und es ergeben sich neue Verbindungswege für Menschen aus Bessungen, Eberstadt und Darmstadt-Mitte.

    Zitat Ende


    Da steht das Wort "Durchbindung". Daraus traue ich mich zu entnehmen, dass die 3 (oder eine neue Linie) eben nicht an der Heidelberger enden wird, sondern ggf. Richtung Eberstadt weiter geführt wird. Und dafür braucht es keine Schleife an der Heidelberger.


    Zitat:

    Sie (gemeint ist die Streckenverlängerung) nützt nicht nur den künftigen Bewohnern im Quartier, sondern auch beispielsweise Pendlern und Schülern aus Eberstadt.

    Zitat Ende


    Auch hieraus entnehme ich, dass es eine direkte Fahrmöglichkeit von Eberstadt zur Lichtenbergschule (und ggf. weiter) geben soll.


    Ich bin eine Weile weg aus Darmstadt, aber "früher" gab es eine große Anzahl von Schülern und Schülerinnen, die von Eberstadt aus die Lichtenbergschule besucht haben. "Schülerzüge" könnten nach Ausbau der Schleife an der Lichtenbergschule dann dort wenden.

  • Im neuen Linienkonzept, das bis Dezember 2023 umgesetzt werden soll, ist die Verlängerung bisher gar nicht vorgesehen. Die Wendeschleife macht nur an der Heidelberger Straße wirklich Sinn, weil man nur dort alle betrieblichen Vorteile hat. Für die Bäume kann es Ersatzpflanzungen an anderer Stelle geben. Das ist im Straßenbau auch üblich.

    Das mit den Bäumen sehe ich nicht so. Warum Bäume in einer halbwegs intakten Struktur opfern, um sie andernorts, wo sie nicht wehtun und nichts nutzen, weil sie nicht in ein regionales Geflecht eingebunden sind, neu zu setzen? Und nur weil das im Straßenbau so üblich ist, wird das nicht besser, sondern eher schlechter. Wenn man eine Schleife hätte haben wollen, die alle Bedürfnisse befriedigt, dann hätte man sie an der Einmündung der Cooperstraße in die Neubausiedlung einplanen sollen. (So war das anfangs auch angedacht.) Aber da man Beton um jeden Preis verbauen will, denn Darmstadt muß wachsen, müssen die Bäume dran glauben, für die dann irgendwo Alibipflänzchen in die Erde gesteckt werden.