fahma kauft autonome Fahrzeuge für Testbetrieb

  • Das EZ10 hat wohl eine Begrenzung auf 16 km/h. Mit Anfahrt, Ein- und Ausstieg, eventuellem Umweg, um einen anderen Fahrgast abzusetzen, dürfte man nicht viel schneller als zu Fuß sein, solange man keine Mobilitätseinschränkung hat. Und da sehe ich einen gewissen Konflikt: Die Zielgruppe hat sicherlich ein Alter über dem demographischen Mittel und damit eine unterdurchschnittliche Versorgung mit Smartphones. Mal schauen, was die Studie am Ende des Zeitraums hierüber zu sagen hat.

    Nicht nur Du wartest auf die Freigabe der autonomen Busse für zumindest mal stadttaugliche Geschwindigkeiten (30-50km/h) oder gar 60km/h, was Busse mit stehenden Fahrgästne überland fahren dürfen.


    Aber es ist immerhin noch als Testbetrieb definiert.

  • Die Zielgruppe hat sicherlich ein Alter über dem demographischen Mittel und damit eine unterdurchschnittliche Versorgung mit Smartphones.

    Ich weiß jetzt nicht, ob das mehr Feierabend-Stammtischgerede ist oder ob es dafür belastbare Zahlen / Erkenntnisse gibt. Ein gewisses Stirnrunzeln :/ hinsichtlich dieser These sei mir gestattet. Hast du diesbezüglich nähere Erkenntnisse?

  • Ich weiß jetzt nicht, ob das mehr Feierabend-Stammtischgerede ist oder ob es dafür belastbare Zahlen / Erkenntnisse gibt. Ein gewisses Stirnrunzeln :/ hinsichtlich dieser These sei mir gestattet. Hast du diesbezüglich nähere Erkenntnisse?

    Ab 65 ist der Anteil der Smartphones nur halb so groß wie bei 16-64-jährigen (2020)

    Über 75 haben nur 26% ein Smartphone (2021)

    Nur 68% der Ü70 nutzen ein Smartphone (2021)


    OK, die letzten beiden Studien widersprechen sich etwas. Einig sind sich aber alle Studien: Der Anteil unter Senioren ist deutlich niedriger als unter jüngeren. Anekdotisch: Die Ü70 in meinem Bekanntenkreis sind schon herausgefordert, wenn sie Dinge wie "App installieren" oder "Account einrichten" versuchen und benötigen dabei Unterstützung.

  • Mit etwas Willen könnte man dem entgegenwirken: Einrichtung haltestellenähnlicher Rufpunkte, ähnlich wie bei Aufzügen. Geht in Teilen etwas Flexibilität verloren, aber irgendwo zwischen jede Laterne und ein zentraler Platz lässt sich ein Kompromiss finden.

    Smartuser behalten ihre spezifischen Möglichkeiten.

    Zugegeben, für einen zeitliche begrenzten Testbetrieb aufwendig, aber wenn derartige Projekte erprobt werden sollen, sollte das drin sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Traue niemals einer Statistik, die du nicht selber gefälscht erstellt hast.


    Die Statistiken zur Smartphone Nutzung für ältere sind ja nett, aber wie sind diese erstellt worden. Anzahl Mobilfunkverträge in den jeweiligen Altersklassen vs. Bevölkerungszahlen? Oder echte Umfragen? Es dürfte kein Geheimnis sein, dass der Anteil der Mitbürger älteren Jahrgangs in Pflegeheimen zunimmt pro Lebensjahr. Die interessante Aussage wäre daher eher, wie hoch der Anteil unter den noch selbständigen älteren wäre. Und da sind meine nicht repräsentativen Beobachtungen im sozialen Umfeld, dass die keineswegs unterrepräsentativ sind. Zudem ist ein Smartphone nichts neues mehr und immer mehr Menschen, die einen regelmäßigen Umgang damit gewohnt sind kommen in diese Bevölkerungsgruppen.


    Ich finde also das Argument gehört eher in die Kategorie "zu jeder Lösung ein Problem zu finden".

  • Traue niemals einer Statistik, die du nicht selber gefälscht erstellt hast.


    Die Statistiken zur Smartphone Nutzung für ältere sind ja nett, aber wie sind diese erstellt worden. Anzahl Mobilfunkverträge in den jeweiligen Altersklassen vs. Bevölkerungszahlen? Oder echte Umfragen?

    Die Studiendurchführung wurde zumindest in der Studie des DSTGB erläutert. Man hat Menschen befragt. Und nach Altersgruppen ausgewertet. Ich sehe da keinen systematischen Fehler, der eine Verzerrung der Zahlen erklären würde.


    Der Anteil derer, die eine Pflegestufe haben, liegt in der Altersgruppe 65-74 (36% haben kein Smartphone) bei ca 5-6%. Und Plegestufe heißt noch nicht, dass man keine Technik mehr bedienen kann. Dieser Anteil dürfte noch mal viel niedriger liegen. Die Pflegebedürftigkeit dürfte in dieser Altersgruppe noch nicht begründen, dass man kein Smartphone nutzt. Bei den über 90-jährigen dürfte das aber in der Tat einen deutlichen Effekt haben.

  • Gestern war ich im Riederwald. Das "edle Wld" konnte ich zwar nicht mit meiner Kamera erlegen, aber wenigstens ein paar Spuren aufnehmen :). Ein Anwohner berichtete mir auch, dass der "Easy" auch schon im Stadtteil unterwegs sei.

    Plakat des RMV


    Warnhinweis an der Stadtbahn-Haltestelle Schäfflestraße


    Hinweisschild an der Kirche in der Raiffeisenstraße

  • Meines Wissens betragen die Gesamtkosten für den Einsatz im Riederwald über die geplanten 9 Monate 1,2 Mio€.

    Immerhin gibt es - im Gegensatz zu "Knut" hier die Möglichkeit, ohne Schmartpfone-App das Ding zu nutzen. Ich habe es ausprobiert, und zur angekündigten Uhrzeit kam das Teil um die Ecke. Entgegen den öffentlichen Ankündigungen ist das Gesamtkunstwerk auch dieses Mal bei weitem nicht barrierefrei - so taugt z.B. die ausfahrbare Rampe nicht für Elektro-Rollstühle; eine Einschränkungen (neben anderen), die nirgends kommuniziert wird.

    Am Rande: Paris hat seine Experimente mit "autonomen" Fahrzeugen gerade beendet, da geht man nicht mehr davon aus, in vernünftiger Zeit die gesetzten Ziele zu erreichen.

  • Hallo.


    Am Mittwoch (21.12.22) gegen 10:00 fuhr EASY aus dem Betriebshof Ost über den Erlenbruch in die Schäfflestraße. Ob das Fahrzeug im Einsatz oder auf Probefahrt war, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Eine ganz andere Frage zu EASY: Warum fährt das Fahrzeug mit MTK-F Kennzeichen? Das Kennzeichen wurde in diesem Thread schon erwähnt. Steht das "F" für fahma?


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Immerhin gibt es - im Gegensatz zu "Knut" hier die Möglichkeit, ohne Schmartpfone-App das Ding zu nutzen. Ich habe es ausprobiert, und zur angekündigten Uhrzeit kam das Teil um die Ecke.

    Dass man im Riederwald, ohne sich anzumelden, mitfahren darf, hatte ich schon gehört. Aber woher kann man die Abfahrtzeit bei einem On-Demand-Angebot erfahren, wenn nicht über die App oder durch fleißiges Warten an der Haltestelle?


    Und vor allem: Wie werden die möglichen Haltepunkte für Ein- und Ausstieg kommuniziert?

    Vollkommen Großartiges Forum