Machbarkeitsstudie "Seilbahn Hochtaunus"

  • Regulär ist in der Talstation kein betrieblich notwendiges Personal anwesend...

    Bei sämtlichen meiner Besuche war in der Talstation immer Personal zur Information und zum Fahrkartenverkauf anwesend.


    Interessant wird jedoch die letzte Seilbahnfahrt abends. Dort hat die Bahn bekanntermaßen vor Betriebsschluß etwa 1 Stunde Pause und dann geht wohl das reguläre Personal heim. Anschließend gibt es eben diese letzte Fahrt. Die wird vom Fahrer der Rittnerbahn gesteuert und überwacht. Wenn die Leute dann auf dem Berg sind, schließt er ab, nimmt das Bähnchen und fährt mit den Fahrgästen nach Klobenstein.

  • Zum Thema Personalbesetzung gibt es in Deutschland bestimmt Vorschriften. Denn es ist im Grunde unerheblich, ob eine öffentliche Seilbahn touristischen Zwecken dient oder Pendler befördert.

    Die Tarifgestaltung könnte ebenfalls flexibel gestaltet werden, ähnlich dem TG Flughafen: Zeitkarten, Einzelfahrten mit klassischem ÖPNV, und nur Seilbahnfart kann unterschiedlich tarifiert werden.

  • Usinger Anzeiger vom 10.7.2020


    "HOCHTAUNUS/SCHMITTEN"Zusätzliche verkehrstechnische Fragen sowie die höchst dynamische Lage bzgl. des Covid-19-Virus" verzögern den Abschluss der Machbarkeitsstudie zu Seilbahnen als Nahverkehrsmittel im Taunus. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage der Unabhängigen Gruppe in der Verbandskammer des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain durch Verbandsdirektor Thomas Horn hervor. Federführend ist der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Gegenüber dem UA bestätigte Maximilian Meyer von der RMV-Pressestelle den von Horn genannten "zeitlichen Horizont als auch die Hintergründe". Was genau sich dahinter verbirgt, erörterte der Verkehrsverbund trotz wiederholter Nachfrage nicht."


    Die Bearbeitungszeit für die Machbarkeitsstudie wurde mit 3 Monaten ausgeschrieben und jährt sich in diesem Monat. Bis heute hat keine Befragung der Pendler als angeblich wichtigste Zielgruppe stattgefunden. In der Frühphase des Projektes haben die Protagonisten des Projektes jede Möglichkeit genutzt die Vorzüge "ihres" Projektes in den höchsten Tönen zu loben, mittlerweile wird in Sachen Kommunikation gemauert. Ich bin wirklich gespannt, was in der Machbarkeitsstudie stehen wird und ganz besonders darauf, wen man mit der Studie beauftragt hat.

  • Wie kommst du drauf, man müsse Pendler befragen?

    Da hast Du recht, warum sollte man die Pendler fragen, wenn man eine Seilbahn für umsteigewillige Pendler bauen will? Das wäre ja völlig abwegig und meine Vorstellung ist natürlich "bullshit". Sorry, ich versuche mich zu bessern. Deshalb behalte ich auch den Gedanken besser gleich für mich, dass eine Machbarkeitsstudie kaum "wegen Corona" drastisch zu spät vorgelegt werden dürfte, wenn sie "vor Corona" hätte fertiggestellt werden sollen. Warum sollten denn Auftragnehmer öffentlicher Aufträge diese Aufträge pünktlich erledigen?

  • Deshalb behalte ich auch den Gedanken besser gleich für mich, dass eine Machbarkeitsstudie kaum "wegen Corona" drastisch zu spät vorgelegt werden dürfte, wenn sie "vor Corona" hätte fertiggestellt werden sollen.

    Nein, den behälst du scheinbar nicht für dich.


    Vielleicht lässt du in dir drin aber mal den Gedanken entstehen, dich über das gewöhnliche Vorgehen bei Verkehrsstudien zu informieren und dann herauszufinden, wie häufig bei so etwas Umfragen zum Tragen kommen, bevor du hier beleidigt reagierst, wenn jemand fragt, warum du eine bestimmte Forderung an die Studie stellst.


    Deine Argumentation wird immer mehr zu einem „alles doof“: Ziel doof, Motivation doof, Methodik doof, Zeitplan doof. So etwas deutet typischerweise darauf hin, dass man Argumenten gar nicht mehr zugänglich ist.

  • Bei sämtlichen meiner Besuche war in der Talstation immer Personal zur Information und zum Fahrkartenverkauf anwesend.[...] Anschließend gibt es eben diese letzte Fahrt. Die wird vom Fahrer der Rittnerbahn gesteuert und überwacht.

    Was ja genau mein Argument war... In der Stationsebene der Talstation konnte ich an allen 3 Tagen meines Aufenthaltes kein Personal sehen. Die einzige Person war der Anlagenfahrer in der Bergstation in seinem Anlagenkabuff.

    Wenn man die Fahrkartenverkäufer als betrieblich notwendig betrachtet haben wir auch an der Konstabler und Hauptwache einen Großteil des Tages mehrere davon...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Und wie ist der Zutritt dort geregelt? So frei wie an unseren Haltestellen?

    Von anderen Bergbahnen (oder auch ÖPNV Systemen) kenne ich das so, "ohne Bezahlung kein Zutritt "

  • Und wie ist der Zutritt dort geregelt?

    Mit einem Drehkreuz, das nur soviele Leute durchläßt wie noch Plätze frei sind. Was dann allerdings eine Gruppe nicht daran hinderte, einfach hinter dem Drehkreuz zu warten, bis alle da waren, um gemeinsam die nächste Gondel zu nehmen. Da mußte dann die Aufsicht von unten einschreiten. Insofern sind die keine reinen Fahrkartenverkäufer, sondern notwendiges Betriebspersonal.

  • Ich glaube, dir fehlt etwas der Überblick über die Beschäftigungsverhältnisse im Bussektor. Nur eines kann ich dir garantieren: Deswegen würde nicht ein einziger Busfahrer seine Arbeit verlieren...

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    Johann Wolfgang von Goethe

  • Dann hast du aber ein Problem, wenn die Busfahrer der Feldberglinie durch die Seilbahn arbeitslos sind.

    Nach meinem Kenntnisstand beauftragt die VHT Unternehmen mit den einzelnen Linien und Busfahrer werden momentan oft gesucht. Deshalb ist ein Arbeitsplatzverlust wahrscheinlich wirklich kein Problem. Sorge macht uns "hier hinten" eher, dass Buslinien ausgedünnt werden. Diese Linien, z.B. der 50er und 51er, leisten ja heute weit mehr als die Verbindung zwischen Schmitten und Oberursel/Hohemark.


    Die öffentlichen Zuschüsse, ohne die eine 3S-Bahn am Feldberg niemals gebaut werden kann, dürfen ja üblicherweise nur fliessen, wenn eine NKU mit positivem Ergebnis vorliegt. Nur durch CO2-Ersparnis und andere vermutete Umweltentlastungen dürfte ein NKU-Faktor > 1 aber nicht zu erzielen sein. Einsparungen durch den Wegfall bzw. die Ausdünnung von Busverbdindungen sind deshalb ganz sicher nicht abwegig.


    Der 57er, also der sogenannte Feldbergbus, fährt bisher an Werktagen von Oberursel/Hohemark über den Feldberg bis Königstein/Bhf, an Wochenden und Feiertagen abwechselnd von Bad Homburg/Bhf bis zum Feldberg und von Oberursel/Hohemark bis Königstein/Bhf. Die Seilbahn kann also keine der heutigen Fahrten in ganzer Länge ersetzen, weil entweder die Anbindung nach Bad Homburg oder die nach Königstein fehlt.


    Die Linien 50 und 51 verbinden z.b. als Schulbus Schmitten und zusätzlich den Norden Oberursels mit Bad Homburg. Fielen diese Linien weg müssten die Schmittener Schüler der Bad Homburger Schulen künftig erst zur Seilbahn laufen oder fahren, dann Seilbahn fahren und an der Hohemark in die U3 umsteigen. Am Bahnhof in Oberursel hätten sie dann die Wahl zwischen Bus und S-Bahn nach Bad Homburg. Geht doch! Alternativ kann man die Linien 50 und 51 natürlich "auftrennen", damit die Schüler in Schmitten in die Seilbahn umsteigen und dann an der Hohemark wieder in den Bus steigen können. Das werden Sie zur Rettung des Weltklimas sicher gerne tun. Zeit haben die Kinder ja genug.

  • Die öffentlichen Zuschüsse, ohne die eine 3S-Bahn am Feldberg niemals gebaut werden kann, dürfen ja üblicherweise nur fliessen, wenn eine NKU mit positivem Ergebnis vorliegt. Nur durch CO2-Ersparnis und andere vermutete Umweltentlastungen dürfte ein NKU-Faktor > 1 aber nicht zu erzielen sein. Einsparungen durch den Wegfall bzw. die Ausdünnung von Busverbdindungen sind deshalb ganz sicher nicht abwegig.

    Vielleicht ist das ein Ergebnis der Studie: Nur dann sinnvoll, wenn weniger Busse fahren. Wahrscheinlich würde die Studie dann auch erklären, warum das die negativen Aspekte (mehr Umsteigezwang, daher weniger Beförderungen) aufwiegte – oder *dass* das nicht der Fall ist. Time will tell.

  • Guten Morgen,


    der Schlussbericht des Arbeitskreises PPR-Kreuzung steht zum Download bereit:


    https://ratsinfo.hochtaunuskre…o/vo0050.asp?__kvonr=3298


    Auf den Seiten 27/28 (31/32 in der PDF) wird die Feldberghof-Seilbahn zum Thema gemacht. Dabei wird eine Fahrt von Neu Anspach nach Oberursel/Kupferhammer mit der Taunusbahn und der U3 als Beispiel für einen eventuell möglichen Zeitvorteil durch eine Fahrt mit PKW, Seilbahn und U3 angeführt.


    Schaut einfach mal rein. Vielleicht versteht der ein oder andere meine Skepsis in Sachen "Machbarkeitsstudie Seilbahn" danach etwas besser.

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  • Da wird sich auf die B456 bezogen (ist sogar in Text auffällig unterstichen) - die verläuft in eine komplett andere Richtung als die Seilbahn.

    Ist auch sehr gut auf "Bild 15" zu sehen.

    Die B456 entlastet man wenn über die Taunusbahn - und nicht über eine ÖPNV Anbindung in die

    Täler westlich davon von denen andere Strassen gen Frankfurt verlaufen.


    -> genau lesen was in der PDF steht! ;)

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  • Es geht auf den Seiten 27 und 28 um einen Zeitvorteil der Seilbahn gegenüber der Taunusbahn bei der Strecke Neu Anspach - Oberursel/Kupferhammer. Bitte lies meine Kommentare bevor Du zu Belehrungen ausholst. Danke!

  • Kosten - Also ich lese da:

    Zitat

    Der RMV führt aktuell eine Machbarkeitsstudie zur Seilbahn von Oberursel nach Schmitten durch. Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie bleiben abzuwarten um die Wirkung der Seilbahn genauer beurteilen zu können. Die zuvor erläuterte modellgestützte Ausführung stellt lediglich eine grobe Abschätzung dar.

    Von daher bleibt die Machbarkeitsstudie abzuwarten und Deine Skepsis bezüglich der Machbarkeitsstudie kann ich nicht nachvollziehen..

  • "Machbarkeitsstudie PPR-Kreuzung" - die Kreuzung ist eine Ampelkreuzung in Dornholzhausen bei der es

    sich staut. Die soll entlastet werden. Von Schmitten her fährt da keiner vorbei - über Hohemark ist es kürzer

    und ampelfrei.

    Die Studie vertieft die Seilbahn auf die Gesammtwirkung nicht, da Pendler die westlich von Schmitten

    wohnen noch weniger durch Dornholzhausen fahren.

    Von Neu Aunspach fährt keiner zu einer Seilbahn nach Schmitten, wenn er die Taunusbahn im Ort hat. (die

    bald an der Stelle von der S5 befahren wird)
    Es geht nur um die Wirkung einer Seilbahn auf den PKW Durchsatz an der Strassenkreuzung in Dornholzhausen!

    Da steht nichts drinne was bei mir eine Skepsis zur Seilbahn auslösen würde, weil die Studie an der

    eigentlichen Bewertung der Seilbahn als Projekt vorbeigeht.


    Wie gesagt...richtig lesen! ;)


    (alternative Fakten kann man sich auch aus sowas zurecht drehen)

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