Alles anzeigenSonntag, 7. Juli: Einschränkungen aufgrund einer Bombenentschärfung im Frankfurter Ostend
Am Sonntag, 7. Juli, wird zwischen 12.00 und 17.00 Uhr eine Weltkriegsbombe entschärft. Dafür ist es notwendig, den Fundort großräumig zu evakuieren.
Der öffentliche Personennahverkehr wird im betroffenen Bereich ab 8.00 Uhr eingeschränkt, es kommt zu Ausfällen und Umleitungen.
Über Fahrplanänderungen und Sperrungen informieren wir an dieser Stelle.
(Stand: 3.7., 9.45 Uhr)
S-Bahn-Linien
Auf allen S-Bahn-Linien außer der Linie S7 kommt es zwischen 12.00 und 17.00 Uhr zu Teilausfällen. Für die Fahrgäste steht zwischen Offenbach Ost und Frankfurt Süd ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zur Verfügung.
Die Stationen "Frankfurt Ostendstraße" und "Frankfurt-Mühlberg" entfallen von 8.00 bis 17.00 Uhr.
Auswirkungen auf die S-Bahn-Linien
S1: Die Züge der S1 verkehren nur zwischen Rödermark-Ober Roden und Offenbach Ost und zwischen Wiesbaden und Frankfurt Südbahnhof. Aus Wiesbaden kommend, fährt die S1 durch den S-Bahn-Tunnel und wird bis "Frankfurt Südbahnhof" umgeleitet, wo sie endet. Die Station "Frankfurt Ostendstraße" wird nicht bedient.
S2: Die Züge der S2 verkehren verkürzt zwischen Dietzenbach und Offenbach-Kaiserlei. Fahrgästen wird empfohlen, bereits in Offenbach Ost in die Busse des Schienenersatzverkehrs nach "Frankfurt Südbahnhof" umzusteigen. Aus Niedernhausen kommend, endet die S2 bereits vorzeitig in Frankfurt-Griesheim.
S3-S6: Bei den Zügen der S3, S4, S5, S6 entfällt der Halt "Frankfurt Ostendstraße".
S8: Die Züge der S8 verkehren nur zwischen Wiesbaden und Frankfurt Hauptbahnhof (hoch).
S9: Die Züge der S9 verkehren verkürzt zwischen Hanau und Offenbach-Kaiserlei. Fahrgästen wird empfohlen, bereits in Offenbach Ost in die Busse des Schienenersatzverkehrs nach "Frankfurt Südbahnhof" umzusteigen. Aus Richtung Wiesbaden kommend, endet die S9 am Frankfurter Hauptbahnhof.
Schienenersatzverkehr zwischen Offenbach Ost und Frankfurt Südbahnhof
Der Schienenersatzverkehr der S-Bahn bedient die Haltestellen "Offenbach Ost", "Offenbach Marktplatz/Berliner Straße", "Offenbach Ledermuseum", "Offenbach-Kaiserlei Ostseite", "Frankfurt Mühlberg" sowie "Frankfurt Südbahnhof". Zum Ausstieg halten die Busse dort an der Haltestelle Südbahnhof/Mörfelder Landstraße, zum Einstieg an der Haltestelle Südbahnhof am Diesterwegplatz (vorderste Haltestelle).
Den Fahrplan zum Schienenersatzverkehr zwischen Offenbach Ost und Frankfurt Süd finden Sie im unten angehängten PDF-Dokument.
RMV-Bahnlinien
Zwischen 8.00 Uhr und 17.00 Uhr entfällt aufgrund der Evakuierung der Halt "Frankfurt Ostbahnhof". Auf folgenden RMV-Bahnlinien kommt es darüber hinaus zu Zug- und Haltausfällen.
Auswirkungen auf den Zugverkehr zwischen 12.00 Uhr und 17.00 Uhr
RE50/ RB51: Die Züge der Kinzigtalbahn enden vorzeitig in "Offenbach Hauptbahnhof".
RE54/55: verkehren nur bis Hanau Hauptbahnhof.
RB58: verkehren nur bis "Frankfurt Mainkur Bahnhof". Fahrgäste von/nach "Frankfurt Hauptbahnhof" haben die Möglichkeit, in Frankfurt-Mainkur umzusteigen und die Straßenbahnen zu nutzen, die um den Sperrbereich geleitet werden.
RE85: verkehrt nur bis "Hanau Hauptbahnhof".
Busse und Bahnen in Frankfurt
Die U-Bahn-Linie U6, die Straßenbahnlinie 11 sowie die Buslinien 32 und 45 verkehren von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr verkürzt oder werden umgeleitet.
Die U6 endet und beginnt in dieser Zeit am Zoo; die Station "Ostbahnhof" entfällt.
Die Straßenbahnlinie 11 nimmt zwischen Ostendstraße und Daimlerstraße eine Umleitung über Zoo und Ratsweg.
Die Buslinie 32 fährt von der Höhenstraße nicht zum Ostbahnhof, sondern wird zum Zoo umgeleitet.
Die Buslinie 45 bleibt in Sachsenhausen und verkehrt nur zwischen dem Großen Hasenpfad und Südbahnhof.
Sonntag, 7. Juli: Einschränkungen aufgrund einer Bombenentschärfung im Frankfurter Ostend
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- [Verkehrsmeldung/Betriebsstörung]
- Tommy
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Verstehe ich nicht ganz: S-Bahn Station Ostendstraße "geschlossenen ", aber an der Oberfläche hält die Straßenbahnen an der entsprechenden Haltestelle? Ein Ausgang der S-Bahn Station liegt ja außerhalb der Sperrzone.
(PS: Einsatztaktisch ist mir das schon klar)
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Vermutlich wird "ein Ausgang" nicht genügen, um den Brandschutz einer für den Fahrgastverkehr genutzten Station zu gewährleisten, da ja der zweite Fluchtweg fehlt. Das stellt bei den Straßenbahnen oberirdisch ja kein Problem dar. Ich finde es gut, wenn wenigstens 11 und 14 direkt an der Grenze der Sperrzone entlangfahren können.
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Hallo.
Bei den Fahrplan-Apps sollte man sich in Zusammenhang mit der besonderen Verkehrssituation eher nicht auf den DB-Navigator verlassen, denn dieser enthält bei Verbindungen von und nach OF-Kaiserlei noch die Buslinie 45.
Da ist die RMV-App wesentlich präziser.
Grüße ins Forum
Helmut
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Was ich nicht verstehe ist, dass die S3, S4, S5 und S6 durch den Tunnel fahren.
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Warum nicht? Der Tunnel liegt so tief, der ist geschützt genug. Falls es "bumm" gemacht hätte, hätte man sicher den Betrieb eingestellt, um im Nachgang das Bauwerk auf Schäden zu prüfen, aber es ist absehbar, daß selbst in diesem Falle der Tunnel hinreichend stabil ist, um ihn gefahrfrei zu passieren.
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Der Hauptgrund für die Evakuierung war der Splitterflug bei einer eventuellen Explosion, nicht die Druckwelle. Für eine Beschädigung der Tunnel braucht es Erschütterungen im bzw. durch das Erdreich. (Die Erschütterungen waren ja der Grund für die Einstellund der U4 bei der Sprengung des UniTurmes, genauer gesagt durch den Zusammenfalls des Trümmer)
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Hallo.
Erst mal zur Korrektur:
Durch den Tunnel sind die folgenden S-Bahn-Linien gefahren
S1 Wiesbaden Hbf - Frankfurt Süd
S3 Bad Soden - Darmstadt Hbf
S5 Friedrichsdorf - Frankfurt Süd
S6 Friedberg - Frankfurt Süd
Die Linie S1 fuhr außerdem zwischen Offenbach Ost und Ober Roden.
Die Linie S2 verkehrte nicht zwischen Frankfurt-Griesheim und Offenbach Kaiserlei.
Die Linie S8 verkehrte nur von Wiesbaden Hbf über Mainz Hbf nach Frankfurt Hbf oben.
Die Linie S9 verkehrte nicht zwischen Frankfurt Hbf hoch und Offenbach Kaiserlei.
Die S4 fuhr nur zwischen Kronberg und Niederhöchstadt.
Nun einige Erkenntnisse dieser Aktion:
Wer nicht Bescheid wusste, bzw. Ortsfremde, waren überfordert. So sprach mich am Südbahnhof eine ältere Dame an, die bereits seit drei Stunden unterwegs war, um von Mainz nach Hanau zu kommen. Ich konnte sie nur auf den Schienenersatzverkehr verweisen.
A propos Schienenersatzverkehr:
Man musste schon ganz genau informiert werden, denn es gab am Südbahnhof zwei Schienenersatzverkehre nach Offenbach, die man nur an der Länge der Busse unterscheiden konnte. Die Busse der beiden Linien waren bestens im Frontfenster und in der Türscheibe beschildert
Gelenkbusse fuhren als Ersatzverkehr für die S-Bahnen über Mühlberg, Kaiserlei, Ledermuseum und Marktplatz nach Offenbach Ost.
Solobusse fuhren als Ersatz für den Regionalverkehr direkt ohne Zwischenhalt nach Offenbach Hbf.
Im Einsatz waren zum Teil auch Reisebusse mit hohem Einstieg:
- u. a. Gelenkbusse von FRABus, MainMobil, Zulauf (Neukirchen, Knüll)
- u. a. Solobusse von Touring, Frankfurt, Dornburg-Reisen (Dornburg bei Limburg), Hasenauer (Schotten), Merth (Birstein).
Die Fahrer bemühten sich, die kleinen Unterschiede der beiden Linien des SEV zu erklären, und "leicht" aufgebrachte Fahrgäste aufzumuntern.
Die Busse sollten an der Haltestelle der Linien 45, 47, 48, 78 usw. abfahren (nicht an der SEV-Haltestelle auf den Schienen), und durch die Hedderichstraße zum Lokalbahnhof fahren. Dort gab es nur Hinweisschilder der VGF, was innerhalb von Frankfurt nicht verkehrte (Linien 11 / 45 usw.). Kein Hinweis auf den Ersatzverkehr. Für den Rückweg war geplant, die Fahrgäste an der Mörfelder Landstraße auf der Rückseite des Südbahnhof abzusetzen. Auf einmal kam ein Ersatz mit Fahrgästen besetzt durch die Brückenstraße. Der Fahrer entließ die Fahrgäste an der Schule. Danach gab es ein Wendemanöver auf der Hedderichstraße, bevor der Bus die richtige Richtung hatte und wieder Fahrgäste Richtung Offenbach aufnahm. Straßenbahnen wurden dabei nicht behindert. Da hat wohl jemand die Wegeschulung nicht mitgemacht.
Auch am Hauptbahnhof gab es Fahrgäste, die vergeblich im Tiefbahnhof auf die S8/9 warteten. Dass allerdings um ca. 14:00 zwei Bahn-Mitarbeiten, die nach der S8 gefragt wurden, dem Fahrgast empfahlen, zu warten, veranlasste mich, einzugreifen. Die beiden Herren, offensichtlich Kontrolleure, mussten sich erst mal durch einen Anruf über die veränderte Verkehrsführung informieren.
Ich hoffe, dass in der nächsten Zeit ein derartiges Ereignis nicht mehr vorkommt. Das sollte kein Bahn-Bashing sein, aber einige Schularbeiten sollten den Mitarbeitern auferlegt werden, auch die von Fremdfirmen. Im Endeffekt hatten alle in dieser kurzen Zeit einen guten Job gemacht, um die Fahrgäste einigermaßen korrekt zu lenken.
Dem Entschärferteam danken wohl alle, dass die Entschärfung so reibungslos über die Bühne ging.
Grüße ins Forum
Helmut -
Wenn man den Halt Ostendstrasse wegen fehlender Fluchtwege (Brandschutz) durch den gesperrten Ausgang
nicht bedient, dann hätte man eigentlich auf dem Abschnitt keine Züge fahren dürfen....
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Und warum genau hätten sie nicht fahren dürfen?
Zusatzfrage: Wann genau erfolgte zuletzt die Evakuierung einer S-Bahn auf freier Strecke im City-Tunnel unter Nutzung von Fluchtausgängen außerhalb der Stationen?
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Für die großräumigen Verbindungen könnte im Wiederholungsfall eine Regionaltangente Ost eine gute Umleitungsstrecke bieten.
Die Dame, die von Mainz nach Hanau wollte, wäre vermutlich über die bestehende "Regionaltangente Süd" via Darmstadt - Babenhausen am Schnellsten weggekommen.
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Wenn man den Halt Ostendstrasse wegen fehlender Fluchtwege (Brandschutz) durch den gesperrten Ausgang
nicht bedient, dann hätte man eigentlich auf dem Abschnitt keine Züge fahren dürfen....
Ich schätze mal, es ist auch ein Unterschied in der Bewertung des Risikos. Was ist wohl ein größeres potentielles Problem:
- Eine Station, in der sich ständig Menschen aufhalten, die plötzlich nur noch einen Fluchtweg hat oder
- Eine Station, die nicht angefahren wird, aber im Notfall zumindest ein Notausgang für Passagiere eines gestrandeten Zugs wäre? Ich behaupte mal, die Notausgangskapazitäten der Staion (deren einer benutzbarer Ausgang ja auch als Notausgang zur Verfügung gestanden hätte) übertreffen die Notausgangskapazität auf freier Strecke deutlich - bei geringerer Nutzungswahrscheinlichkeit.