Anbindung Westbahnhof an City-West/Rebstock, Neugestaltung Schloßstraße [aus: Neues Straßenbahnkonzept für Frankfurt]

  • Der liebe Frank Nagel hat gestern auf Twitter ein interessantes Foto gepostet. In Zukunft sollen die Linien 13, 17, 20 und 21 über den Westbahnhof fahren. Finde ich ganz interessant und attraktiv, wird aber ein ziemliches Chaos am Westbahnhof, da dort dann 4 Linien in 8 Richtungen am gleichen Bahnsteig halten.

  • Einzig realistisch wäre meiner Meinung nach die Führung der Linie 13 über den Westbahnhof, aber ob man das Geld für die Anpassung der Gleisanlagen in die Hand nimmt? Alles andere sind Umwege mit entsprechend unattraktiven Fahrzeitverlängerungen und auch höchstwahrscheinlich unerwünschtem Fahrzeugmehrbedarf.

  • Neue Gleise werden auf jeden Fall benötigt, z.B. von der jetzigen Schleife zur Ecke Hamburger Allee/Voltastraße.

    Wird dann vor 2030 vermutlich nichts.


    Grundsätzlich ist eine bessere Anbindung zum Westbahnhof schon sinnvoll. Das schlimmste an dem derzeitigen Fußweg zur Straßenbahn ist die unfreundliche Kreuzung / Ampelschaltungen an den Haltestellen der 16.

    (Bockenheimer Warte U4 <> 16 ist auch nicht gerade kurz).

  • A l l e 4 Straßenbahn-Linien über die je nach Strecke kleinere oder größere Schleife Westbahnhof zu führen, erscheint mir vor allem mit Blick auf die deutlich längeren Fahrzeiten im Durchgangsverkehr nicht sehr sinnvoll. Für die Strecke der "21" (jetzige 16) etwa zwischen Juliusstraße und Hbf (jetzt etwa 14 Minuten) kommt man dann schnell auf 20 - 25 Minuten. Zusammen mit Fußwegen von und zur Haltestelle dauern brauchen die Wege von Tür zu Tür (etwa 3 km) zu Fuß und mit der Tram in etwa die gleiche Zeit. :(


    Ähnliches ergibt sich für die Betrachtung der Strecke Hbf / Messe - City West / Rebstock.


    Deshalb schlage ich vor, die "17" und "21" auf ihrem direkten Weg zu belassen und nur die zusätzliche Linien "13" und "20" über den Westbahnhof fahren zu lassen und die "20" zu einer neuen Tangential-Linie Rebstock - Westbahnhof - Ginnheim ( - Ringlinie) zu machen, da dann mit Ausnahme des Teilstücks Varrentrappstraße - Kreuznacher Straße - Westbahnhof (fast) alle Streckenabschnitte mit 2 Linien belegt wären. Von denen fährt dann eine über die Westbahnhofschleife, die andere direkt:


    Hbf - Varrentrappstraße: 17, 21 direkt, 13 via Westbahnhof

    Varrentrappstr. - Kreunacherstraße: 17 direkt

    Kreuznacherstraße - Rebstock: 17 direkt, 20 via Westbahnhof

    Westbahnhof: 13, 20

    Varrentrappstrappstraße - Adalbert-Schloß- Straße 21 direkt

    Adalbert-Schloß-Straße - Ginnheim: 21 direkt, 20 via Westbahnhof

    Westbahnhof - Industriehof: 13. Aber wer will, kann ja die "13" direkt fahren lassen und noch eine "23" Rebstock - Indsustriehof über die ganz große Schleife Kreuznacherstraße - Varrentrappstraße - Adalbert-Schloß-Straße - Westbahnhof fahren lassen. :P

  • Alle 4 Straßenbahn-Linien über die je nach Strecke kleinere oder größere Schleife Westbahnhof zu führen, erscheint mir vor allem mit Blick auf die deutlich längeren Fahrzeiten im Durchgangsverkehr nicht sehr sinnvoll.


    Ich sehe es auch so, dass die kürzeren Umsteigewege zu Fuß für die Umsteiger die längeren Fahrzeiten für alle anderen Fahrgäste nicht wirklich rechtfertigen. Wenn man die Strecke zum Industriehof wieder für den Liniendient nutzt, könnte man dort eine Haltestelle Kurfürstenplatz/Westbahnhof einrichten. Die wäre dann viel näher am Westbahnhof dran als bisher Nauheimer Straße oder Adalbert-Schloss-Straße. Das wären dann 180 m vom Ausgang des Westbahnhofs bis zur Haltestelle.


    Am Hbf sind es vom Querbahnsteig bis zur Straßenbahn 140 m, von der S-Bahn aus sicher ähnlich. Zwischen Weißer Stein und Eschersheim waren es bisher 200 m Fußweg. Es ist schier nicht möglich, dass jeder überall nur 20 m Umsteigeweg hat. Je größer der Knotenpunkt und je unterschiedlicher die Verkehrsmittel, die dort zusammen kommen, desto länger werden natürlicherweise die Wege.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • man sollte vielleicht darauf hinweisen, dass das von Frank getwitterte Bild und das Wort „soll“ in dem Zusammenhang die Meinung bzw Forderung des Autoren sowie seiner Partei ist (es ist ja Wahlkampf und daher durchaus verständlich, dass mit neuen Konzepten Aufmerksamkeit geschaffen wird) und keine Aussage der Stadt.

  • Mir scheint die Westbahnhof-Anbindung am Ehesten bei der Ringstraßenbahn plausibel zu sein, weil diese ja sowieso nicht in der Hauptsache dem Direktverkehr dienen soll. Bei der 13 würde ich auch die Einrichtung einer "nächstgelegenen" Haltestelle auf dem direkten Weg befürworten und auch bei den anderen müsste man Fahrzeitverluste und Fahrgastgewinne sorgfältig gegenrechnen.

    Immerhin: Eine neue - oder gut getimte - Idee.

  • Für eine 13 stelle ich mir die Frage, ob es wirklich ein großer Nutzen wäre. Aus Richtung Industriehof gibt es noch? die M72, in Richtung Messe und Hauptbahnhof eher bei Betriebsstörungen sinnvoll.

    Richtig Ginnheim, später Ringstraßenbahn sind sind Möglichkeiten vorhanden, da steht einer Linie bei einem Bedarf nichts im Weg.

  • Hinzu kommt noch: Zwischen Hbf, Messe und West fahren 4 S-Bahn-Linien sowie einige Regionalzüge; insgesamt im 10 - 15 Minuten-Takt. Da erscheint eine parallele Anbindung des Westbahnhofs durch gleich 4 Straßenbahn-Linien bei gleichzeitig deutlichen Fahrzeiten für die weitfahrenden Fahrgäste wirklich nicht sinnvoll.


    Eine Anbindung durch eine neue Tangential-Linie "20" Rebstock - Ginnheim, die dann später in die Ringstraßenbahn einbezogen wird, ist dagegen eine gute Sache. Vor allem, weil ein Umstieg zwischen Westbahnhof und Rebstock bzw. Ginnheim auf kurzem Weg durchaus eine deutliche Verbesserung bedeutet und deshal Sinn macht. Und wer zwischen Ginnheim und Rebstock unterwegs ist, wird die Schleife über den Westbahnhof gern akzeptieren, weil dadurch die bisherige Umsteigefahrt über die Varrentrappstraße entfällt, die schließlich auch einen Umweg bedeutet.


    Zur "13:" Vom Kurfürstenplatz zum Westplatz die 180 m zum Westbahnhof sind durchazs akzeptabel. Aber die Fußgängerampel über die Schlossstraße ist langwierig. Ein schneller Fußgänger, der sich an das Rotlicht hält, wartet dort mitunter länger als der anschließende Fußweg dauert. :(

    Wenn die "13" direkt über den Westbahnhof geführt wird, könnte die M 73 bis zum Industriehof zurückgenommen werden. Ebenso könnte mit einer "20" zwischen Westbahnhof und Ginnheim auch einer der beiden Metro-Bus-Linien M 32 oder zur M 36 zurückgenommen werden.

  • Der liebe Frank Nagel hat gestern auf Twitter ein interessantes Foto gepostet. In Zukunft sollen die Linien 13, 17, 20 und 21 über den Westbahnhof fahren. Finde ich ganz interessant und attraktiv, wird aber ein ziemliches Chaos am Westbahnhof, da dort dann 4 Linien in 8 Richtungen am gleichen Bahnsteig halten.

    Das ist hoffentlich ein Witz.

    Die Linien müssten eher noch beschleunigt werden als das man anfängt so unnötige Schleifen überall einzubauen.

  • Wenn du den 32 oder den 36 zurücknimmst bringt das nichts, weil die Leute werden weiter den Bus nehmen, um dann von der Bockenheimer Warte in die 32 umsteigen zu können oder in die 50. Das Problem ist der Weg von der Tram zum Bus an der Bockenheimer warte.

    LUKAS Küster:)

  • Das ist hoffentlich ein Witz.

    Die Linien müssten eher noch beschleunigt werden als das man anfängt so unnötige Schleifen überall einzubauen.

    Oder gleich richtig mit zweigleisigem Ausbau Hamburger Allee und weiter die Hamburger Allee entlang zur Adalbertstraße. Die Kurve Hamburger Allee/ Adalbertstraße könnte aber das K.o. Kriterium sein. Die derzeitige Bestandsstrecke in der Schloßstraße (zwischen Hamburger Allee und Adalbertstraße) kann dann Aufgelassen werden.

    Die Hst am Westbahnhof dann irgendwo im Bereich der Kurve.

  • Oder gleich richtig mit zweigleisigem Ausbau Hamburger Allee und weiter die Hamburger Allee entlang zur Adalbertstraße. Die Kurve Hamburger Allee/ Adalbertstraße könnte aber das K.o. Kriterium sein. Die derzeitige Bestandsstrecke in der Schloßstraße (zwischen Hamburger Allee und Adalbertstraße) kann dann Aufgelassen werden.

    Die Hst am Westbahnhof dann irgendwo im Bereich der Kurve.

    Das macht es aber nicht besser wenn die 17 dann 5 Minuten länger zwischen Rebstock und Hbf braucht.

  • Zitat von Lulu12

    Das Problem ist der Weg von der Tram zum Bus an der Bockenheimer warte.

    Das Problem ist nicht der Weg, sondern es sind die unsäglichen Ampelschaltungen für querende Fußgänger. Die Haltestelle der "32" Ri. Alleenring ist genau gegenüber der Straßenbahn-Haltestelle, aber dazwischen liegt die Querung der Gräfstraße. Auch die Haltestellen der übrigen Busse sind nicht allzuweit entfernt, aber wenn Du über 3 Fußgängerampeln musst, überlegst Du schon, lieber gleich andere Fahrtrouten zu suchen. Bleibt nur, entweder im 3-Minuten-Takt mit 2 Bus- und ein bis zwei Straßenbahnlinien zwischen Westbahnhof und Bockenheimer Warte zu dahren :P, oder endlich die für den Autoverkehr schon lange bestehende im Straßenrecht enthaltene Erfordernis, für "Flüssigkeit und Leichtigkeit des Verkehrs" auch für Fußgänger und besonders für den Zugang / Umstieg von ÖPNV-Fahrgästen umzusetzen.

  • Also ich halte das auch für einen schlechten Witz. Vom Kurfürstenplatz ist man in etwa genauso schnell in der S-Bahn wie bspw. am Südbahnhof und der Konsti, wenn man die tatsächliche Lage der Bahnsteige betrachtet. Und von der Nauheimer Straße gibt es ab 2024 einen neuen Direktzugang zum Hochbahnsteig, wenn der Westbahnhof umgebaut ist. Was bringt also das Gekreisel außer Fahrzeitverlängerungen für die Masse und geringfügig kürzere Wege für Umsteiger Westbahnhof <> Tram?

  • Also ich halte das auch für einen schlechten Witz. Vom Kurfürstenplatz ist man in etwa genauso schnell in der S-Bahn wie bspw. am Südbahnhof und der Konsti, wenn man die tatsächliche Lage der Bahnsteige betrachtet. Und von der Nauheimer Straße gibt es ab 2024 einen neuen Direktzugang zum Hochbahnsteig, wenn der Westbahnhof umgebaut ist. Was bringt also das Gekreisel außer Fahrzeitverlängerungen für die Masse und geringfügig kürzere Wege für Umsteiger Westbahnhof <> Tram?

    Sehe ich auch so.

    Mal ganz davon abgesehen, dass die Schleife dann bei Störungen und Bauarbeiten nicht mehr zum Wenden genutzt werden könnte.

  • Während der A-Strecken-Sperrung 2019 habe ich die Direktfahrten der 16 zum Westbahnhof sehr geschätzt. Daher finde ich die Grundidee, den Westbahnhof zum Umsteigenknoten auszubauen, genau richtig. Das kann die Gesamt-Reisezeit sicher für viele Fahrgäste verkürzen. 2 oder 3 Minuten Verlängerung für durchfahrende Fahrgäste in der Straßenbahn sind das schon wert. Mit der bequemen Umsteigemöglichkeit wird wohl "die Masse" aus 13 und 16 (21) nicht mehr durchfahren, sondern viele werden auf die schnellere S-Bahn umsteigen (so wie schon an der BoWa aus der 16).


    71411812111 - Wieso sollte die Schleife nicht mehr bei Störungen oder Bauarbeiten genutzt werden können? Nur weil die in solchen Momenten umgeleitet Linien beständig dort verkehren? Diese Logik verstehe ich nicht.

  • user='4503']71411812111[/user] - Wieso sollte die Schleife nicht mehr bei Störungen oder Bauarbeiten genutzt werden können? Nur weil die in solchen Momenten umgeleitet Linien beständig dort verkehren? Diese Logik verstehe ich nicht.

    Wenn dort eine Linie wendet hat sie dort meistens einige Minuten Aufenthalt und blockiert dann so lange die Gleise für die durchfahrenden Linien.

  • Also ich halte das auch für einen schlechten Witz. Vom Kurfürstenplatz ist man in etwa genauso schnell in der S-Bahn wie bspw. am Südbahnhof und der Konsti, wenn man die tatsächliche Lage der Bahnsteige betrachtet. Und von der Nauheimer Straße gibt es ab 2024 einen neuen Direktzugang zum Hochbahnsteig, wenn der Westbahnhof umgebaut ist. Was bringt also das Gekreisel außer Fahrzeitverlängerungen für die Masse und geringfügig kürzere Wege für Umsteiger Westbahnhof <> Tram?

    Vorteil ist, dass die 17 nicht mehr eingestellt werden muss, wenn auf der Ludwig Erhard Anlage Bauarbeiten sind. Außerdem bietet es neue Linienmöglichkeiten. Man könnte ja z. B. auch eine Linie Rebstockbad - Bockenheimer Warte anbieten. Des Weiteren können die Parallelfahrten der M36 und M32 reduziert werden.


    Man darf auch nicht vergessen, dass bereits heute viele Fahrgäste der 16 an der BW umsteigen, daher wird für die Fahrgäste der zukünftigen 21 kaum eine Verschlechterung eintreten, da diese eine schnelle Alternative haben. Mit der DII wird sich das nochmal verschieben. Einzig die Fahrgäste der Linie 17 trifft es, hier kann man aber sowohl Direktfahrten als auch Schleifenfahrten anbieten.


    Sorry ein schlechter Witz ist das noch lange nicht.