Seilbahnen nun auch zwischen Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg

  • Der Echo hat gestern über die Pläne von Hochschulstudenten berichtet, dass die H_DA plant ein Seilbahnprojekt vorzustellen, was als Alternative zur Tram nach Groß-Zimmern gilt.


    Die Seilbahn würde fast das gleiche kosten, aber viel schneller ealisiert werden können. Die Seilbahn soll an der Lichtwiese beginnen, dann über Rosdorf führen und im Gewerbegebiet Nord in Groß-Zimmern enden. Die Masten wären bis zu 65 Meter hoch. Dazu kommt noch, dass die Seilbahn sich mit Maximal 5 bis 6 Meter pro Sekunde vorwärts bewegt. Also genauso Schnell wie ein Schnellbus der in Darmstadt noch mal häufiger hält.


    Heute steht im Artikel drin, dass sich viele Politiker zu Wort melden.


    Hier der Link: https://www.echo-online.de/lok…s-nach-darmstadt_20325583


    Angemerkt sei noch, dass die Seilbahn nur was für Rossdorf und Groß-Zimmern wär. Die Fahrgäste aus Groß-Umstadt und den Odenwald müssen dann weiter mit dem Bus fahren

    Und Politiker merken auch an, dass die Seilbahn dann mindestens bis zu einem Bahnhof in Darmstadt verlängert werden soll, damit man nicht so häufig umsteigen muss, wenn man in Frankfurt arbeitet.

  • Combino

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Gibt unterschiedliche Trassenvarianten - die kürzeste geht an Rossdorf vorbei und hat einen

    Halt an der Anschlussstelle der B38 an die A680


    Nur wenn die Seilbahn genauso teuer wie die Tram ist - wieso sollte die dann gebaut werden, wenn

    es ständig heisst, dass die Tram den KNF von 1 nicht mal erreicht....?!

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  • A680?

    Ich finde diese Nostalgie seltsam und ärgere mich, wenn ich googeln muss um die Beiträge zu verstehen. Genau wie beim Hindenburgplatz aus dem Straßenbahn Frankfurt thread...

  • :D Die Umbenennung ist aber nicht so lange her wie die in Frankfurt :D


    A680 -> B26 (B26 -> L3115 & K128)


    Die Hindenburgplatzsuche habe ich auch angefangen - aber nur in OSM (und dann erst anderen Kram

    geschaut über den ich gestolpert bin...) - danach gabs weitere Beiträge, sodaß sich weitere Suche

    erübrigt hatte.

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  • Gerade Groß-Zimmern und Roßdorf sind doch nun bereits wirklich gut über das Busnetz an Darmstadt angeschlossen.

    Das Ziel ist doch, man will noch mehr Autofahrer dazu bewegen, das Auto stehen zu lassen und mit dem ÖPNV nach Darmstadt zu pendeln.
    Ich sehe jetzt aber nicht, wie eine Seilbahn hierfür hilfreich sein kann.


    Die Pendler aus dem Ostkreis fahren nicht deshalb mit dem Auto nach nach Darmstadt, weil die Busverbindungen so schlecht wären. Sind sie nämlich nicht. Sondern weil die Leute einfach gerne mit dem Auto fahren.
    Wer jetzt schon nicht gern mit dem Bus fährt, der wird das mit der Seilbahn auch nicht tun. Die Mehrzahl der Autofahrer pendeln nicht einfach so aus Jux und Dollerei mit dem Auto nach Darmstadt und nehmen das Im-Stau-stehen in Kauf, sondern haben ihre Gründe. Am verbreitetsten dürfte die my home is my car is my castle - Mentalität sein: Im Auto bin nur ich, hier ich bin mein eigener Herr ...


    Die Innenausstattung einer Gondel wird der eines Busses ähneln. Man muss also genauso dicht neben anderen Personen sitzen oder stehen. Und wer das nicht mag, der mag's halt nicht, egal ob Bus oder Seilbahngondel.
    Daher denke ich nicht, dass der Bau einer Seilbahn weniger Autoverkehr zur Folge hätte.

  • In meinen Augen eine komplette Schwachsinnsidee.


    Wieso? Ganz einfach.

    In eine Gondel passen ca. 10-15 Personen, in einen Gelenkbus ca. 150.

    Bei 15 Personen pro Gondel und 150 pro Bus, kann man ja leicht ausrechnen, dass man 10 Gondeln braucht um einen Bus zu ersetzen. In welchem Takt sollen die Gondeln unterwegs sein? Und so weiter und so fort...

    Angenommen eine Gondel hat eine Panne auf offener Strecke und kann über Stunden nicht bewegt werden, welch Akt wäre das um alle Personen aus den Gondel zu holen....

  • Naja....ne Gondel hat nicht so oft ne Panne auf offener Strecke.....

    ...und wenn lässt man einfach die anderen Gondeln vorbeifahren

    (oder der ADAC Pannendienst kommt) xD xD xD


    Von Seilbahnausfälle hört man nicht so oft - wenn dem so wäre, wäre das Gift für

    die Touristengebiete wo diese städig laufen.

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  • Wenn dann ist das aber der ADGC xD


    Naja, man muss nicht von einer Dauerpanne ausgehen, aber angenommen eine geht kurz vor Darmstadt kaputt und ist wirklich längere Zeit an Ort und Stelle... Nunja, bis alle Gondeln bis Zimmern geräumt sind, viel Spaß....

  • Da wird dann halt mal rückwärts gefahren xD xD xD

    Wichtig dabei - alle Fahrgäte müssen ich umdrehen, damit sie auch alle dann vorwärts fahren

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  • Also, ob das nun Schwachsinn ist oder nicht sei mal dahin gestellt - das Kapazitätsargument ist hier aber nicht das Entscheidende:


    Wenn man Wikipedia zugrunde legt, hat eine Einseilumlaufbahn 3.600 Personen/Stunde an Transportkapazität. Das entspräche also 24 der von Dir genannten Gelenkbusse, also einem 2,5 Minuten-Takt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich schätze doch, dass man keinen 2,5 Minuten-Takt auf der Strecke bisher hat...


    Das mit der Panne stimmt zwar, ist aber bspw. auch für die Bahn anwendbar. Oder man stelle sich vor, es ist ein Unfall auf einer Straße und man muss Stunden lang erst die Unfallstelle räumen... - also das ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal...

  • Achso, wenn eine Straßenbahn oder ein Bus geräumt werden muss brauch es also die Feuerwehr mit Drehleiter, wusste ich gar nicht, und die muss dann alle X Meter bei jeder Tür (Gondel) anhalten um die Leute dann in X-Metern Höhe aus dem Bus/der Straßenbahn zu holen, stimmt. :/


    Ein Bus oder eine Straßenbahn zu räumen ist und bleibt wohl einfacher als 25(?) oder gar mehr Gondeln in 10?15?20? Metern Höhe.

    Bei räumen rede ich hier selbstverständlich von sicherem aussteigen, nicht von „Gondeltür aufreißen und runterspringen“ - oder habe ich hier irgendwo einen Denkfehler? :/

  • Ein Bus oder eine Straßenbahn zu räumen ist und bleibt wohl einfacher als 25(?) oder gar mehr Gondeln in 10?15?20? Metern Höhe.

    Bei räumen rede ich hier selbstverständlich von sicherem aussteigen, nicht von „Gondeltür aufreißen und runterspringen“ - oder habe ich hier irgendwo einen Denkfehler? :/

    Völlig richtig! Das Evakuieren einer Seilbahngondel erfordert wesentlich mehr Zeit und zusätzliche Hilfe.


    Aber was dabei zu beachten ist: Dieser Fall tritt nur sehr selten ein! Auf dieser Seite wird recht detailliert beschrieben, was bei einer Evakuierung zu beachten ist und wie diese durchgeführt wird. Und besonders aufschlussreich finde ich diese Information:


    Zitat

    In den fast 30 Betriebsjahren der Hochfelln-Seilbahn seit August 1970 (untere Sektion) / Januar 1971 (obere Sektion) mussten diese Verfahren erst 2 x angewendet werden. In beiden Fällen konnten alle Fahrgäste wohlbehalten geborgen und zur Talstation zurückgeführt werden.

    Ob man diese Zuverlässigkeit auf alle verschiedenen Seilbahnarten übertragen kann, vermag ich nicht zu sagen. Dafür kenne ich mich mit Seilbahnen zu wenig aus. Aber ich denke, auch bei Systemen mit vielen Gondeln kann man von einer ähnlichen Zuverlässigkeit ausgehen.

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  • Pannen und Unglücke passieren bei jedem System. Mag jeder selber entscheiden, ob eine Bergung im Tunnel oder Brücken oder aus Gondeln angenehmer ist.

    Die Frage stellt sich bei allen Seilbahnvorschlägen: Wie soll der Personalandatz sein? Wartungskosten? Touristenbahnen werden gerne außerhalb der Saison außer Betrieb genommen. Das wäre bei durchgehenden Betrieb ungleich aufwändiger (SEV).

  • Die Kosten einer Seilbahn liegen u n g e f ä h r im Bereich der Kosten einer Straßenbahn (siehe Wuppertal-Studie). Das "ungefähr" wird aber stark von den Rahmenbedingungen beeinflusst. In Wuppertal ist es die Topografie, die die Seilbahn gegenüber den Alternativen in Vorteil bringt.


    Daneben gibt es noch weitere Einflüsse, z.B. das Um- bzw. Überfahren verkehrlich oder baulich schwieriger Engpässe.


    Für mich als Fahrgast bietet bei entsprechender Ausstattung - hier meine ich mit Bezug auf die genannte ähnliche Ausstattung wie beim Bus - eine Seilbahn auch wesentliche Vorteile gegenüber den Alternativen:


    Erstens der wesentlich dichtere Takt, wie er z.B. bei Umlauf-Seilbahnen besteht, bei denen die Kabinen dicht auf einander folgen. Zweitens die wesentlich ruhigere, ruckfreie Fahrt, während Bus und auch Tram sich häufig durch die Staus ruckeln. Beim Bus merkt man auch jede Straßen-Unebenheit, weshalb ich Bahnen als deutlich komfortabler empfinde. Dann kommt als drittes Argument das "Sightseeing"-Gefühl dazu - von oben sieht selbst ein Gewerbegebiet netter aus, als wenn man unten durchfährt.


    Deshalb nehme ich an, dass - bei entsprechendem Angebot an Sitzplätzen und kurzen Wartezeiten - eine Seilbahn durchaus eine Alternative zum eigenen Auto sein kann. Ein wesentlicher Gesichtspunkt dafür ist allerdings auch, dass die Seilbahn möglichst direkt zum Fahrtziel, z.B. Uni, Innenstadt oder Merck fährt oder wenigstens an einem geeigneten Umsteige-Punkt zu Regional- oder Straßenbahn endet. Wenige werden Lust haben, dann noch "die letzte Meile" in einem schaukelnden, verspätungsanfälligen Gelenkbus zurückzulegen.

  • Aber ich denke, auch bei Systemen mit vielen Gondeln kann man von einer ähnlichen Zuverlässigkeit ausgehen.

    Da bin ich mir nicht sicher, denn irgendwann schlägt die Statistik gnadenlos zu. Wieviele Seilbahnen mit welchen Beförderungsleistungen gibt es im Vergleich zum Schienenverkehr? Sollte die Zahl der Seilbahnen zunehmen, wird auch die Zahl der Ausfälle ansteigen. Hinzu kommt auch, daß wir "hier" viele Störungen von irgendwelchen Seilbahnen gar nicht mitbekommen. Erst neulich haben sie in der Schweiz wohl wieder Leute mit dem Heli vom Berg runtergeflogen.


    Ist im Bahnverkehr nicht anders. Den Totalausfall des Eurostar vorletzten Mittwoch zwischen London und Brüssel habe ich weder in den hiesigen Medien noch in den einschlägigen Foren wahrgenommen.

  • Nur so...falls es niemanden aufgefallen ist.....

    Eine Gondel geht unterwegs nicht so kaputt, dass diese von sich aus stehen bleibt und

    die anderen Gondeln hinter sich aufhält ;)


    Die Anlagen in La Paz sind auch schon ausgefallen


    https://en.wikipedia.org/wiki/Mi_Telef%C3%A9rico#Incidents

    https://es.wikipedia.org/wiki/Mi_Telef%C3%A9rico#Incidentes

    (englisch bzw spanisch)

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  • Ob die Fahrt wirklich so ruckelfrei sein wird? Abgesehen vom Wind fallen mir da die Stationen ein. Für barrierefrei darf die Gondel sich nicht am Bahnsteig entlang bewegen. Entsprechend sind die Aus und Einkuppelvorgänge. Was bei den Freizeitbahnen noch als Gaudi durchgeht, könnte mit Kinderwagen oder Rollstuhl problematisch werden.


    Spektakulär war das Seilbahnproblem mit Evakuierung in Köln.

    Irgendwo in den Alpen ist bei Wsrtungsarbeiten eine Gondel durchgegangen.

    Zu 100% fehlerfrei laufen die Bahnen auch nicht. Wird wohl auch keiner behaupten wollen.

    Ob die Kommunen wie Darmstadt sich auch einen Höhenrettungszug zulegen möchten, bleibt fraglich.