Beispiel Bahnhof Reinheim: nach dem Umbau steht auf Gleis 1 das Asig Richtung Odenwald knapp hinterm Bahnsteig, wurde also einige (hundert) Meter nach vorne geholt. Längere Züge als die 3er Combos also nicht möglich. Das Asig an Gleis 2 hingegen steht weiter in der Prärie, um längere Züge (ich glaube in der Planung waren's damals noch die OHI-Züge) abfertigen zu können.
Das wesentliche Argument für das Zurückziehen der Ausfahrsignale ist das Ermöglichen von gleichzeitigen Einfahrten. Bei voller Geschwindigkeit müssen hinter dem Zielsignal 200 Meter freigehalten werden. Andernfalls muß die Geschwindigkeit entsprechend herabgesetzt werden. Oder man verzichtet darauf.
Da auf Gleis 2 ohnehin langsamer gefahren wird, reicht hier ein D-Weg von 50 oder 100 Meter. Daher steht dieses Signal dann logischerweise näher an der Weiche.
Zusätzlich ist Richtung Darmstadt auch noch der Abstand zum Bahnübergang zu berücksichtigen, damit dieser während einer Einfahrt ggf. offen bleiben kann. Ich weiß jetzt nicht auswendig, ob man das so projektiert hat, aber früher ging das z. B. nicht, weil die Ausfahrsignale direkt am Bü standen. Er mußte daher schon zu sein, bevor die Einfahrt gestellt wurde - mit entsprechend langen Schließzeiten.