Straßenbahn nach Sprendlingen

  • Ich davon überzeugt, dass solche Projekte nicht umsetzbar sind, wenn gegen das Auto Stimmung gemacht wird. Klar, jeder würde in der direkten den Umstieg auf die Bahn befürworten, aber wenn die Planung konkret wird, sieht es anders aus. Alle müssen „mitgenommen“ werden, damit es funktioniert. Schaut bitte nach Wiesbaden, Abstimmung Citybahn.


    Eine Strassenbahn mitten durch Neu-Isenburg ist kein Selbstläufer. Mit „antun“ meine ich, dass die Händler nicht auf Parkplätze verzichten werden. Nicht alle Bürger sind begeistert von einer Strassenbahn vor der Tür. Die Politiker kämpfen und profitieren wird der Nachfolger. Siehe tägliche Berichterstattung in den Medien, wenn Zeit und Budget nicht eingehalten werden.


    Realistisch ist die RTW auf dem ehemaligen Gütergleis bis zum Isenburg-Zentrum. Und wenn dann noch Verlängerungen nach Osten und Süden möglich sind, dann ist viel gewonnen.

  • Zitat von Frankfurter Bub

    Eine Strassenbahn mitten durch Neu-Isenburg ist kein Selbstläufer. Mit „antun“ meine ich, dass die Händler nicht auf Parkplätze verzichten werden. Nicht alle Bürger sind begeistert von einer Strassenbahn vor der Tür. Die Politiker kämpfen und profitieren wird der Nachfolger. Siehe tägliche Berichterstattung in den Medien, wenn Zeit und Budget nicht eingehalten werden.

    Siehe dieser Artikel:

    Ausdrücklich befürwortet wird die Verlängerung der Straßenbahnlinie 17 durch Neu-Isenburg bis nach Dreieich, gegebenenfalls sogar bis nach Langen. Koreas habe in Gesprächen mit Geschäftsinhabern der Frankfurter Straße erfahren, dass ein beträchtlicher Anteil die Verlängerung befürworte. „Denn die Ladenbesitzer leiden unter dem sehr hohen Durchgangsverkehr, der Konkurrenz zum Einkaufszentrum und der Abwanderung ins Internet“, betont der stellvertretende Regionalverbandsvorsitzende von Pro Bahn.

    Er geht davon aus, dass eine Reduzierung der Parkplätze in Folge der Straßenbahnverlängerung in Kauf genommen werde. „Wichtiger ist, dass genug Haltestellen eingerichtet werden. Dadurch wird der Bevölkerung im Süden Frankfurts die Fahrt nach Neu-Isenburg deutlich erleichtert. Außerdem erhöht die Reduzierung des Autoverkehrs die Lebens- und Aufenthaltsqualität“, so Koreas. Anderenfalls bestehe die Gefahr von weiteren Ladenschließungen und einer Verödung der „Frankfurter“.

    Also sind die Händler eindeutig für die Verlängerung. Den Wegfall einiger Parkplätze nehmen die Händler in Kauf.

  • Wenn man sich dann noch entschließen könnte, den Durchgangsverkehr zumindest in Nord-Süd-Richtung über Hugenottenalle und Friedensallee, statt die viel engere Frankfurter Straße zu führen, dann könnte man zwei Gleise und eine 3,5m Fahrbahn Richtung Norden bauen, hätte auf der anderen Seite der Gleise noch Platz für 2m Radweg und auf jeder Seite 2m Gehweg.

  • Wenn man sich dann noch entschließen könnte, den Durchgangsverkehr zumindest in Nord-Süd-Richtung über Hugenottenalle und Friedensallee, statt die viel engere Frankfurter Straße zu führen, dann könnte man zwei Gleise und eine 3,5m Fahrbahn Richtung Norden bauen, hätte auf der anderen Seite der Gleise noch Platz für 2m Radweg und auf jeder Seite 2m Gehweg.

    Ganz auf Parkplätze zu verzichten finde ich keine gute Idee.

    Zumindest auf einer Seite der Frankfurter sollte es noch Parkplätze geben.

  • Ich würde ja die Frankfurter Straße zwischen der Offenbacher Straße und der Friedhofstraße zur Fußgängerzone umwandeln, ähnlich wie in einigen Städten in Frankreich. Beim Rosenmontagsumzug und bei Open Doors ist der Abschnitt so auch gesperrt. Auf dem Wilhelmsplatz könnte man ein kostenloses Parkhaus bauen, um die wegfallenden Parkplätze zu kompensieren. Oder man nutzt die Parkhäuser am Isenburg-Zentrum. Den Verkehr könnte man über die Herzogstraße und über die Hugenottenallee umleiten. Auf der Herzogstraße müsste man wahrscheinlich auf einer Seite die Parkplätze entfernen, da könnte man auch die Parkhäuser am IZ nutzen.

  • Beim Rosenmontagsumzug und bei Open Doors ist der Abschnitt so auch gesperrt.

    Und wenn man während dieser Sperrung mit dem Auto unterwegs ist steht man im Stau. Auf den anderen Straßen ist dann kaum noch Vorankommen.


    Die Idee mit der Fußgängerzone finde ich grundsätzlich gut, aber da braucht es vorher noch andere Maßnahmen damit man auf der nördlichen Frankfurter keinen Dauerstau verursacht.

  • Ein großer Teil vom Durchgangsverkehr fährt doch sowieso durch, oder? Aus Frankfurt kommen Darmstädter Landstraße und Isenburger Schneise, gen Süden dann Sprendlingen usw. "Kurz was Einkaufen" dürfte eher weniger sein.

    Quell und Zielverkehr innerhalb N-I ist dann sowieso die Frage, ob wirklich jede Strecke per PKW mit maximal 50 m zu Fuß zurück gelegt werden muss.

  • Ein großer Teil vom Durchgangsverkehr fährt doch sowieso durch, oder? Aus Frankfurt kommen Darmstädter Landstraße und Isenburger Schneise, gen Süden dann Sprendlingen usw. "Kurz was Einkaufen" dürfte eher weniger sein.

    Quell und Zielverkehr innerhalb N-I ist dann sowieso die Frage, ob wirklich jede Strecke per PKW mit maximal 50 m zu Fuß zurück gelegt werden muss.

    Richtig. Der "andere Weg" via Babenhäuser und Sprendlinger Landstr. ist im Berufsverkehr schon am Limit, also wird auf die Ortsdurchfahrt NI ausgewichen.

    Wenn das wegfällt, ohne dass weniger Autos unterwegs sind, gibt es einen Verkehrskollaps.

  • Und wenn man während dieser Sperrung mit dem Auto unterwegs ist steht man im Stau. Auf den anderen Straßen ist dann kaum noch Vorankommen.

    Wobei man das erst einmal so nicht vergleichen darf. Bei kurzfristigen Sperrungen sind die meisten Autofahrer ja immer viel schlauer als die anderen oder jeder weiß ganz genau, daß Verbotsschilder für ihn nicht gelten (obwohl fünfmal vorher auf die Baustelle/den Umzug/... hingewiesen wurde) und man daher irgendeinen Weg zum Durchwurschteln findet. Das dauert zwar im Regelfall länger als einfach der Umleitungsbeschilderung zu folgen, aber macht ja nix.


    Oder ebenso vergleichbar mit diversen zu Radstreifen umgebauten zweiten Fahrspuren. Da ist an den ersten Tagen ja auch immer bei den Autofahrern das Gejammer vom Weltuntergang ganz groß und eine Woche später hört man nix mehr.


    Wenn also Feldversuch, dann muß das über einen längeren Zeitraum geplant sein.

  • Richtig. Der "andere Weg" via Babenhäuser und Sprendlinger Landstr. ist im Berufsverkehr schon am Limit, also wird auf die Ortsdurchfahrt NI ausgewichen.

    Wenn das wegfällt, ohne dass weniger Autos unterwegs sind, gibt es einen Verkehrskollaps.

    A661? Egal, daran sollte eigentlich erkennbar sein, das da ein ÖPNV Bedarf eigentlich vorhanden ist.

    An dieser Stelle leidet Neu Isenburg (nicht ganz unschuldig) genauso wie Frankfurter Stadtteile unter dem Pendlerverkehr, der dem lokalem Handel kaum etwas bringt, aber alle Anwohner belastet.

  • A661? Egal, daran sollte eigentlich erkennbar sein, das da ein ÖPNV Bedarf eigentlich vorhanden ist.

    An dieser Stelle leidet Neu Isenburg (nicht ganz unschuldig) genauso wie Frankfurter Stadtteile unter dem Pendlerverkehr, der dem lokalem Handel kaum etwas bringt, aber alle Anwohner belastet.

    Wenn ich von Frankfurt Innenstadt/Sachsenhausen nach Sprendlingen möchte fahre ich doch nicht erst nach Offenbach nur um die Autobahn zu nehmen.

  • Wenn du schreibst, Babenhäuser und Sprendlinger Landstraße....ist da nicht die A661 ein paar Meter neben der Sprendlinger Landstraße?

    Richtig. Aber ob ich nun Babenhäuser -> Sprendlinger Ldstr. fahre oder Babenhäuser -> A661 macht nach Sprendlingen keinen Unterschied.

    Das kurze Stück Autobahn lohnt nicht. Und durch die Babenhäuser muss ich dann oder so.

    Einmal editiert, zuletzt von 71411812111 ()

  • Wenn ich von Frankfurt Innenstadt/Sachsenhausen nach Sprendlingen möchte fahre ich doch nicht erst nach Offenbach nur um die Autobahn zu nehmen

    Klingt einleuchtend, Autobahn ist aber schneller und wird in der Standard-Einstellung von Osmand vorgezogen. Bei den meisten Navis die ich kenne ist "schnellste Route" die Voreinstellung:

    • vom Südbahnhof Südseite zum Parkdeck vor dem "echten" Supermarkt und "extragroßen" Möbelladen im Sprendlinger Industriegebiet:
      • schnellste Route: Gerbermühlstraße, Kaiserlei, A661: 14 km, 26 Minuten,
      • kraftstoffsparende Route: Mörfelder Landstraße, Isenburger Schneise, Hugenottenallee, Frankfurter Straße: 11 km, 32 Minuten
    • vom Hauptbahnhof (Carsharing-Abstellung der Kleintransporter am Busbahnhof) dorthin:
      • schnellste Route: B44 (Mörfelder Landstraße), A3, A661. 18 km, 28 Minuten;
      • kraftstoffsparende Route: Isenburger Schneise, Hugenottenallee, Frankfurter Straße: 12 km, 35 Minuten.
  • vom Südbahnhof Südseite zum Parkdeck vor dem "echten" Supermarkt und "extragroßen" Möbelladen im Sprendlinger Industriegebiet:

    schnellste Route: Gerbermühlstraße, Kaiserlei, A661: 14 km, 26 Minuten,
    kraftstoffsparende Route: Mörfelder Landstraße, Isenburger Schneise, Hugenottenallee, Frankfurter Straße: 11 km, 32 Minuten

    Ich würde auf jeden Fall die Darmstädter Landstraße nehmen, dann muss ich nicht durch den Kreisel am Oberforsthaus.

  • Zitat von 71411812111

    Wenn ich von Frankfurt Innenstadt/Sachsenhausen nach Sprendlingen möchte fahre ich doch nicht erst nach Offenbach nur um die Autobahn zu nehmen.

    Brauchst Du auch nicht. Wenn Du über die Babenhäuser fährst, kommst Du schon im tiefsten Süden des Frankfurt / Offenbacher Grenzgebietes auf die A 661. Google Maps gibt dann für den Bereich so nette Ortsangaben wie "Sachsenhausen Süd 60599 Offenbach am Main" :P oder "Frankfurt Süd 63069 Offenbach am Main" :P.


    Nimmst Du die S-Bahn, brauchst Du zwar etwas über 40 Minuten statt etwa 20 Minuten, brauchst aber auch nicht auf Offenbacher Gebiet. ^^

  • Warum sollte es das? Für wen und welche Zwecke wären die Parkplätze?


    In Japan ist die Bereitstellung von Parkraum keine öffentliche Aufgabe und siehe da Mensch läuft oder fährt Zug selbst in Kleinstädten. Die Frankfurter Straße scheint ja vorwiegend von gastronomischen Betrieben dominiert zu sein, da dürfte doch eigentlich eine Verkehrsberuhigung Wunder wirken.

    Einmal editiert, zuletzt von Araali ()

  • Warum sollte es das? Für wen und welche Zwecke wären die Parkplätze?

    Man kann nicht einfach auf einen Schlag alle Parkplätze wegnehmen. Es gibt mit Sicherheit auch Leute die keinen oder keinen vernünftigen Anschluss an den ÖPNV haben und zum Beispiel auf der Frankfurter Str. arbeiten. Lässt man die im Regen stehen?

    Wenn tatsächlich in Innenstadtnähe als Ausgleich zusätzliche Parkplätze geschaffen werden, zum Beispiel ein Parkdeck am Wilhelmsplatz dann ziehe ich meinen Einwand zurück.