Straßenbahn nach Sprendlingen

  • Die FNP hat einen Artikel zur Verlängerung nach Süden. Darin unter anderem: Die Strecke könnte bis Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen und die 17 soll dann zwischen Frankfurt und Neu-Isenburg alle 5 Minuten fahren. Realisierungslösung für Langen wird in den nächsten zwei Jahren gesucht.

  • Zitat von Bernemer

    Die Strecke könnte bis Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen und die 17 soll dann zwischen Frankfurt und Neu-Isenburg alle 5 Minuten fahren.

    Die 17 soll zwischen Rebstockbad und Langen im 10-Minutentakt fahren. In der HVZ wird die 18 vom Louisa Bahnhof mit 36 Fahrten am Tag zur Haltestelle Hugenottenallee verlängert. So kommt der 5-Minutentakt zustande.


    Das Planfeststellungsverfahren könnte 2026/2027 starten, wenn das Projekt realisiert wird und wenn nach der Machbarkeitsstudie recht schnell die Entscheidung zur Streckenführung getroffen wird. Da die 17 und die RTW nicht gleichzeitig realisiert werden sollen, würde der Bau der 17 in Neu-Isenburg erst nach Fertigstellung der RTW im Jahr 2028 starten. Natürlich könnte in den anderen Städten der Bau auch schon vorher beginnen, sofern der Planfeststellungsbeschluss vor 2028 kommt. Somit dürfte eine Eröffnung 2030/2031 halbwegs realistisch sein.

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  • Oh wow. Danke für das tolle Beispiel.


    Dann hoffe ich, dass man sich daran beim Bau der RTW ein Beispiel nimmt.


    So sehr ich den Wunsch verstehen kann, beim Bau der RTW die Kreuzung mit einer verlängerten Strab 17 bereits miteinzubauen, möchte ich hier doch mal ein wenig Realismus einbringen.


    Die Machbarkeitsstudie soll klären, ob die Strabverlängerung grundsätzlich machbar ist. Deshalb heißt sie so. Dabei wird z.B. grob (!) geklärt, durch welche Straßen die Trasse gelegt werden kann und durch welche nicht, wo Haltestellen angelegt werden können und wo nicht u.v.m. Es werden dabei i.d.R. verschiedene Varianten verglichen.


    Es geht also um das Grundsätzliche: Möglich ja oder nein? Und falls ja, wie?


    Und danach müssen sich die politischen Vertreter der betroffenen Kommunen einigen, ob sie die Strab dann wirklich wollen. Und falls ja, müssen sie sich ggf. auch noch auf eine bestimmte Variante einigen.


    Um in die RTW-Trasse die Kreuzung einzubauen, müsste man aber schon ganz genau die künftige Lage der Straßenbahngleise festlegen. Das ist aber nicht Teil einer Machbarkeitsstudie. Da müssten erst einmal noch Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung erstelölt werden. Bei der RTW hat alleine das 8 Jahre gedauert. Übertragt das mal auf die Strab!


    Ich halte diesen Wunsch daher für sehr unrealistisch. Wir sind bei der STrab noch in einer sehr frühen Phase des Projekts. So schnell wird man die Strab-Planung nicht so weit haben, dass man diese Kreuzung noch in die RTW-Planung aufnehmen könnte.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    2 Mal editiert, zuletzt von multi ()

  • Ich halte diesen Wunsch daher für sehr unrealistisch. Wir sind bei der STrab noch in einer sehr frühen Phase des Projekts. So schnell wird man die Strab-Planung nicht so weit haben, dass man diese Kreuzung noch in die RTW-Planung aufnehmen könnte.

    Ich halte das auch für wenig sinnvoll. Wie das Beispiel Brest zeigt, hat man da Bauvorleistungen geschaffen, die seit 10 Jahren brach liegen. Und da Kreuzungen und Weichen ohnehin zu den stärker belasteten Bauteilen mit entsprechend höherem Verschleiß gehören, wird die Kreuzung dort vermutlich ausgetauscht werden müssen, bevor sie auch nur eine einzige Straßenbahn in der Querrichtung gesehen hat. So eine Vorleistung ist sinnvoll, wenn man weiß, daß der Bau in Kürze beginnt.


    Was man aber durchaus "ohne Aufwand" beim Bau der RTW mit berücksichtigen könnte, sind Fragen zum Thema Untergrund und Unterbau. D. h. wenn die Gasse ohnehin z. B. für Leitungsverlegungen aufgerissen werden muß, kann man im Bereich der potentiellen Kreuzung die Leitungen gleich so umlegen, daß sie einer Straßenbahnstrecke nicht im Wege wären.

  • Und ich ahne, dass die RTW GmbH in der Ausführungsplanung genau daran denken wird. Spätestens, wenn die Stadt Neu-Isenburg sie daran erinnert. Richtig klug wäre es, die Kreuzung so weit wie möglich freizuräumen. Ich würde nicht ausschließen, dass es auch Abzweige geben könnte, um die beiden Strecken hier zu verknüpfen, und sei es mit Betriebsgleisen für mehr Flexibilität bei Störungen oder Bauarbeiten.

  • Ist nur die Frage, wo, oder auf welcher Straße diese Kreuzung dann sein wird. Die Frankfurter Straße bietet sich zwar förmlich an, aber es gibt auch weitere Nord-Süd Strecken. Je nachdem, welche BI am geschicktesten agiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Ist nur die Frage, wo, oder auf welcher Straße diese Kreuzung dann sein wird. Die Frankfurter Straße bietet sich zwar förmlich an, aber es gibt auch weitere Nord-Süd Strecken. Je nachdem, welche BI am geschicktesten agiert.

    Die Frankfurter Straße ist die einzige Strecke die Sinn ergibt.


    Eine Führung über Hugenottenallee oder Herzogstraße würde viel zu viel Fahrtzeit kosten.

    Das würde niemand bauen.

  • Zitat von multi


    Dabei wird z.B. grob (!) geklärt, durch welche Straßen die Trasse gelegt werden kann.

    Zitat von multi

    Um in die RTW-Trasse die Kreuzung einzubauen, müsste man aber schon ganz genau die künftige Lage der Straßenbahngleise festlegen.


    In Neu-Isenburg steht die Führung durch die Frankfurter Straße schon fest. Die Variante über die Hugenottenallee wurde verworfen. Auch die Gleislage wurde schon ausführlich untersucht und somit könnte man mit dieser bei der RTW planen.

    Zitat von Holger Koetting

    Und da Kreuzungen und Weichen ohnehin zu den stärker belasteten Bauteilen mit entsprechend höherem Verschleiß gehören, wird die Kreuzung dort vermutlich ausgetauscht werden müssen.

    Da zwischen Eröffnung der RTW und der 17 hoffentlich nicht als zu viel Zeit vergeht, sollte der Verschleiß kein Problem sein.

    Zitat von Bernemer

    Ich würde nicht ausschließen, dass es auch Abzweige geben könnte, um die beiden Strecken hier zu verknüpfen, und sei es mit Betriebsgleisen für mehr Flexibilität bei Störungen oder Bauarbeiten.

    Warum sollte es diese Abzweige geben? Spurweite und Spannung des Fahrdrahtes passt zwar, die Bahnsteighöhen sind aber unterschiedlich. Somit würde mir keine sinnvolle Verwendung für diese Abzweige einfallen, zumal die Wartung der Weichen recht teuer wäre.

    Entsprechende Wendemöglichkeiten bei Störungen der 17 sind schon eingeplant. Bei Störungen der RTW enden die Fahrten dann halt am Neu-Isenburger Bahnhof oder fahren weiter nach Buchschlag/Langen.



    Eigentlich muss die Machbarkeitsstudie "nur" noch folgende Strecken klären:
    - Sinnvollster Endpunkt: Sprendlingen Bahnhof/Heckenweg/Langen Bahnhof

    - Strecke zwischen Langen und Dreieich (Im Schlussbericht der Potenzialstudie sind vier Varianten genannt)
    - Strecke in Langen zum Bahnhof


    Die restlichen Strecken und die ungefähren Haltestellenanordnungen stehen schon ziemlich fest (Erläuterungen zu den jeweiligen Führungen siehe Schlussbericht).

  • Ein Wendegleis ist nach der Haltestelle Hugenottenallee geplant, dies soll die 18 in der HVZ nutzen und kann natürlich auch im Störfall genutzt werden. Zudem ist im Falle einer Weiterführung nach Langen ein Gleiswechsel in Sprendlingen oder am Asklepios Klinikum geplant.

  • Ein Wendegleis ist nach der Haltestelle Hugenottenallee geplant, dies soll die 18 in der HVZ nutzen und kann natürlich auch im Störfall genutzt werden. Zudem ist im Falle einer Weiterführung nach Langen ein Gleiswechsel in Sprendlingen oder am Asklepios Klinikum geplant.

    Klingt gut. Aber wo genau steht das?


    Edit: Das Wendegleis an der Hugenottenallee habe ich gefunden.

    Aber zu Sprendlingen/Langen nichts.

    Einmal editiert, zuletzt von 71411812111 ()

  • Hugenottenallee: Schlussbericht S.4

    Zitat von Schlussbericht Potenzialstudie S.4

    Eine weitere Haltestelle ist auf Höhe des Knotenpunkts Frankfurter Straße / Hugenottenallee geplant. Ein Wendegleis schafft Kapazitäten für eine stärkere Taktung bis in den Süden von Neu-Isenburg.

    Gleiswechsel Sprendligen/Asklepios Klinikum: Schlussbericht S.9

    Zitat von Schlussbericht Potenzialstudie S.9

    Im Bereich Darmstädter Landstraße/Hainer Chaussee oder im Bereich der Asklepios Klinik Langen ist ein Gleiswechsel vorgesehen.

  • Eigentlich muss die Machbarkeitsstudie "nur" noch folgende Strecken klären:

    Das wichtigste, was die Machbarkeitsstudie klären muss, ist die Frage, ob das Projekt machbar ist. Und vielleicht ergibt eine vertiefte Analyse, dass Haltestellen nicht so angeordnet werden können wie für die Potentialstudie angenommen wurde. Ebenso kann es sein, dass andere Straßen benutzt werden müssen oder Wendestellen anders liegen müssen. (Ich behaupte bei alle dem nicht, es sei wahrscheinlich.)

  • Zitat von 71411812111

    Gibt es noch eine weitere Datei zur Potenzialstudie? Wo findet sich dieser Schlussbericht?

    Den Schlussbericht gab es mal in irgendeinem Ratssystem von Langen, Dreieich oder Neu-Isenburg zum download.

  • Der Schlussbericht findet sich z.B. als Anlage zur Drucksache 19/0368 vom 2.11.2020 des Magistrats von Neu-Isenburg, siehe dort 6. Sitzung des Ausschusses Bau, Planung, Umwelt, Verkehr und Stadtentwicklung am 17.11.2021 (TOP 4), in der Dokumentenmappe ist er als PDF zum download hinterlegt.


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