Im Norden der documenta-Stadt soll laut Bundesverkehrswegeplan eine Verbindung zwischen den Strecken Altenbeken - Kassel und Kassel - Göttingen gebaut werden, die sogenannte „Kurve Kassel“. Ziel des Projektes ist es (grob gesagt), Güterverkehr zwischen Ruhrgebiet und Halle von Hannover wegzuverlagern und zu ermöglichen, dass die recht direkte Verbindung über Kassel ohne Kopfmachen im Kasseler Rangierbahnhof passieren kann. Etwa 50 Züge pro Tag sollen dort rollen, davon etwa 10, die heute durch Kassel und dann über Bebra - Eisenach fahren, etwa 20, die über Hannover - Magdeburg fahren und auch 5, die Köln - Gießen - Kassel fahren. (Und scheinbar eine Menge Züge, die tatsächlich den Fahrtrichtungswechsel in Kassel Rbf machen.)
Die Kurve soll etwa 6 Kilometer lang sein, etwa 230 Mio € kosten (wenn ich die Tabelle richtig verstehe), hat einen Nutzen-Kosten-Faktor von 15,6 (in Worten: Fuffzehn komma sechs!) und stellt eine Engpassbeseitigung da.
Und, natürlich, gibt es eine lokale NIMBY-BI dagegen. Die behauptet, es gäbe tolle Alternativen: zum Beispiel könnte man ja ganz einfach die Strecke von Altenbecken nach Göttingen und Northeim zweigleisig ausbauen, Elektrifizieren und, hey, das ist dann ja auch 30 Kilometer schneller! Da spart man ja Unterhalt an der Strecke (für, wohlgemerkt, 60 Kilometer zweites Gleis statt 6 Kilometer zweigleisige Strecke .)
Wenn ihr's euch antun wollt: keine-kurve-kassel.de .