Begrünte Haltestellen

  • Gestern stand es in der Rundschau und auch anderen Zeitungen: In Utrecht wurden die Dächer von Wartehäuschen mit insektenfreundlichen Pflanzen begrünt. Als erste deutsche Stadt will jetzt Leipzig nachziehen. Hierzu der Link zur Volksstimme: https://utopia.de/utrecht-bien…e-bushaltestellen-150197/


    Ich selbst werde einmal diesen Gedanken bei einigen Ortsbeiräten anstoßen :). Ließe sich natürlich auf Fahrrad-Überdachungen, Carports etc. auch übertragen.

  • ...die überirdischen U-Bahn-Stationen kämen da sicherlich auch in Betracht und hier geht es gleich um eine gar nicht so geringe Fläche.


    Ich frage mich, ob man nicht das Rasengleis auf dem Riedberg einfach mit bienenfreundlichen Blumen besäen könnte? Sähe auch schön aus und wäre noch besser, als der "Rasen".

  • Ich finde ja, das sieht nicht schlecht aus. Müsste man bei uns in Frankfurt dann aber nicht noch einige Wartehäuschen austauschen? Unsere haben oft dieses "Bogendach" (ich hoffe, ihr wisst was ich meine), das kann man ja nicht begrünen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Oberirdisch, nicht überirdisch.


    Die Gitter zwischen Gleis und Straße eignen sich auch für Rankpflanzen. Nur die Wasserversorgung ist überall bei allen möglichen Lösungen zu bedenken.

  • Ich frage mich, ob man nicht das Rasengleis auf dem Riedberg einfach mit bienenfreundlichen Blumen besäen könnte? Sähe auch schön aus und wäre noch besser, als der "Rasen".


    Klingt nach einer schönen Idee - die Frage ist nur, ob die Bodenfreiheit der Wagen ausreicht, um genug Wuchshöhe für die Blumen zu ermöglichen, daß sie auch blühen, und wie lecker die Bienen die Blüten noch finden, wenn letztere regelmäßig an der Unterseite von U-Bahn-Wagen rubbeln... :/

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Kannst du nicht einfach das mit Sedum begrünen. In Darmstadt wurde die Busabstellhalle am Böllenfalltor und ein Teilabschnitt der Linien 2 und 9 begrünt. In Frankfurt wurde testweise Sedum im Bereich zwischen Trift- und Melibocusstraße eingesät

    LUKAS Küster:)

  • Neue Wartehallen für den Riedberg geplant


    Die FNP berichtete letzten Freitag, dass an den Bushaltestellen Uni-Campus Riedberg und Hans-Leistikow-Straße fabrikneue Wartehallen mit begrüntem Dach aufgestellt werden sollen...


    Die drei weiteren Haltestellen im Riedberger Westflügel (Lucy-Hillebrand-Straße, Hans-Poelzig-Straße und Ernst-Balser-Straße), erhalten bisher im Stadtgebiet an anderen Standorten genutzte Wartehallen, diese werden aus verschiedenen Gründen am bisherigen Standort nicht mehr benötigt und ziehen auf den Riedberg um. - Da diese nicht die notwendige Tragkraft haben, können sie nicht begrünt werden.


    Die beiden Haltestellen (Uni-Campus Riedberg und Hans-Leistikow-Straße), könnten Vorbild für weitere Standorte sein, neben dem Ortsbeirat 12, haben auch die Ortsbeiräte 7, 8 und 9 Interesse angemeldet, aber auch andere Ortsbeiräte befassen sich mit der Thematik.


    Die Idee von Grünen Wartehallen-Dächern orientiert sich an der niederländischen Stadt Utrecht, dort sind viele Haltestellen mit grüner Bedachung.


    Wann der grüne Daumen am Riedberg kommt, ist nicht überliefert, es ist davon auszugehen, dass es im Laufe des Jahres 2021 erfolgen wird...

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Dezernent Majer lehnt eine generelle (nachträgliche) Begrünung von Haltestellendächern ab, schreibt die FNP. Bei Neubauten soll das aber Standard werden. Und er zieht den Ortsbeiräten einen Zahn: Dachbegrünung und Fotovoltaik schließen sich aus.


    Gut: Der gesunde Menschenverstand hätte die Unmöglichkeit der Doppelnutzung zwar auch nahe gelegt. Aber an die Logik muss ein Dezernent offensichtlich erinnern, wenn Ortsbeiräte der Realität abschwören, sobald sie ein vermeintlich publikumswirksames Betätigungsfeld gefunden haben. Ich fürchte, dass die Begrünung derart kleiner Flächen in der Stadt weder etwas fürs Global-, noch auch nur fürs Mikroklima bringen dürfte. So ist es mal wieder schade, dass die Politik ein ein Bohei um Symbolpolitik macht statt nachhaltige, wirksame Lösungen schneller umsetzen zu lassen, zum Beispiel die ÖPNV-Beschleunigung.

  • Nach dem berühmten Sprichwort "Kleinvieh macht auch Mist" würde ich die Wirkung bergünter Kleinflächen nicht in Frage stellen. Wenn jetzt 6-10qm Fläche nur deshalb nicht begrünt werden von Seiten eines "öffentlichen" Auftraggebers, wieso sollte dann jeder andere Bürger sich Gedanken machen, wie er ähnliche Fläche "renaturiert". Jedes Projektchen in sich bringt keine Änderung. Aber es geht doch um die Summe dieser kleinen Projektchen.

    Und ja, es lässt sich nicht prächtig renaturieren und Solarzellen bauen. Es gibt aber auch eine Pflanzenwelt unter Solarzellen im Schatten, also ein kompletter Ausschluss ist das für mich nicht. Ob Solar auf Haltestellendächern in der Innenstadt bei hoher Bebauung immer sinnvoll ist, ist zudem ja auch noch eine Frage. Das es eine Verpflichtung bei Neubauten und größeren Umbauten geben sollte, diese zu begrünen und/oder mit Solar zu versehen würde ich schon positiv bescheiden.

  • Nach dem berühmten Sprichwort "Kleinvieh macht auch Mist" würstim die Wirkung bergünter Kleinflächen nicht in Frage stellen.

    Mit dem Kleinvieh hast Du Recht, das stimmt. Was mich seufzen lässt, ist, dass sich das Dezernat um solches Kleinzeug zumindest gefühlt intensiver zu kümmern scheint als um Verbesserungen, die große (Klimaschutz-) Effekte haben.

  • … es ist nur Symbolpolitik. Wenn es „der Stadt“ um nachhaltige Begrünung der Stadt wirklich gehen würde, würde sie schon bestehende Parks pflegen. Schaut Euch den Park Kurfürstenplatz an. Völlig verwahrlost. Und das mitten in einem dicht besiedelten Stadtteil.


    Zu den Wetterschutzhäusern: für die Begrünung, die um die 60-70 kg/qm zusätzlich tragen muss, muss die ganze Konstruktion stärker ausgeführt werden. So viel Wasser kann gespeichert werden. Ein Glasfach würde Licht von der Straßenbeleuchtung durchlassen. Begrünte Dächer oder mit PV müssen separate Beleuchtung bekommen. Dafür ist eine Stromplanung, Tiefbau, Verteiler und ggf. ein Zähler notwendig.


    Bei einer Klimabilanz würde das begrünte Dach den letzten Platz belegen.


    Empfehlung: Stadt soll sich um bestehende Grünanlagen kümmern.

  • U.a. durch den Fahrgastbeirat müsste die Informationsvitrine beleuchtet werden, sodass man ohnehin Wartehäuschen mit Stromplanung bauen müsste. Eine Ausleuchtung durch umgebene Straßenbleuchtung ist dann nicht ausreichend.

  • Ja, das war tatsächlich mal eine Forderung im Fahrgastbeirat: die Vitrinen aktiv zu beleuchten, und ebenso den Namen der Haltestelle. Angeblich sollte das zumindest da realisiert werden, wo es für die Werbetafeln schon einen Stromanschluss gibt.

    "U.a. durch den Fahrgastbeirat müsste die Informationsvitrine beleuchtet werden" - da hätte der Fahrgastbeirat aber viel zu tun, wenn wir uns jeden Abend mit Lampen da hinstellen müssten! ;-)


  • … die Sedum-Pflanzen werden i.d.R. nicht bewässert und können nahezu austrocknen. Trocken wiegt es wenig, kann aber sehr viel Wasser speichern, deshalb das große Gewicht. Bei 5 qm bis zu 300 kg zusätzlich. Das ist schon viel.

  • Im Übrigen hat man die Pflanzen am Börneplatz/Stolzestraße über den Winter irgendwo entweder im warmen aufbewahrt oder entsorgt. Da hing letztens noch die Info, dass es bald wieder grün wird.

    Stellt sich die Frage ob das so grün ist, wenn man nicht Winterfeste Pflanzen einbaut (Überwinterung (Beheiztes Gebäude)/saisonale Erneuerung)

  • Ein Glasfach würde Licht von der Straßenbeleuchtung durchlassen. Begrünte Dächer oder mit PV müssen separate Beleuchtung bekommen. Dafür ist eine Stromplanung, Tiefbau, Verteiler und ggf. ein Zähler notwendig.

    Unabhängig von Fahrgastbeiratsforderungen - ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich bin alt genug, mich an Wartehäuschen mit Blechdach und ohne eigene Beleuchtung zu erinnern. Das, was von der Straße rein scheint, reicht da völlig aus.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Unabhängig von Fahrgastbeiratsforderungen - ich weiß nicht, wie alt du bist, aber ich bin alt genug, mich an Wartehäuschen mit Blechdach und ohne eigene Beleuchtung zu erinnern. Das, was von der Straße rein scheint, reicht da völlig aus.

    Ach ja, das gute alte Blechdach!


    Muß aber nicht unbedingt sein. Mir würde es schon reichen, wenn der Wetterschutz an meiner Haushaltestelle Bf Eschersheim (Nicht-M 60) nicht aus klarem Plexi bestehen würde. Da gäbe es wenigstens etwas Schutz vor der unbarmherzig runter knallenden Sonne. Vor allem, wenn der Nicht-M 60 mit seinem 20-Minuten-Takt wieder mal einen Ausfall hat, auf die nichtvorhandene DFI nicht hinweist.


    Allerdings ist der Wunsch nach einem Blechdach in meinem Fall etwas neben der Zeit. Denn zu diesen Zeiten stoppte der 60er schon vor der Demarkationslinie Hedd - Esch, weil man jahrzehntelang der Meinung war, daß a) ein Bus nach Alt Eschersheim nicht lohne und b) ohnehin nicht machbar sei.


    ;-)

    Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Colaholiker … ich bin mit der Straßenbahn noch zur Hauptwache gefahren. ;)


    Die Wetterschutzhäuser am Südbahnhof haben z.B. ein Glasdach und so scheint auch am Tag das Licht in den Wetterschutz. Wirkt sehr offen und transparent. In der Mitte sind für die Nacht Leuchten installiert.


    Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb auf dieses kleine Dach Grün bepflanzt werden soll. Das ist doch nur Symbolpolitik. Glasdächer lassen Licht durch. Und wenn es der Stadt wirklich um Grün gehen würde, sollten die öffentlichen Park gepflegt werden. Statik (= dickere Stützen > mehr Stahl …) hatten wir schon erwähnt

  • ich bin alt genug, mich an Wartehäuschen mit Blechdach und ohne eigene Beleuchtung zu erinnern. Das, was von der Straße rein scheint, reicht da völlig aus.

    Naja damals™ gab es dreißig Minuten nach Sonnenuntergang einfach keinen Verkehr mehr, und im morgendlichen Berufsverkehr braucht niemand einen Fahrplan 😉🤪