HessenMobil will Zustand des Radwegenetzes landesweit ermitteln

  • "Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) von Radwegen (Radfernnetz/Radhauptnetz) in Hessen 2019/20" - unter diesem Titel sucht Hessen Mobil Planungsbüros, für die "Erfassung und Bewertung des Zustands der Radwege des Radhauptnetzes sowie der hessischen Radfernwege in Hessen mit einer Länge von ca. 4.300 km.Die Daten sollen den aktuellen Zustand auf Radwegen abbilden und über einen Vergleich mit möglichen Folgeerfassungen Aussagen zur Entwicklung des Zustands (netzweit und lokal)ermöglichen. Hierfür ist es erforderlich, dass identische Verfahren und Regeln zur Anwendungkommen.Neben den Zustandsdaten haben sich die während der ZEB erfassten Streckenbilder als sehr nützliche Arbeitsgrundlage in allen Bereichen der Straßenbauverwaltung, insbesondere für die Erhaltungsplanung, etabliert.Aufgrund der umfangreichen Nutzung der Streckenbilder für die unterschiedlichsten Verwaltungsaufgaben (Beweissicherung, Dokumentation, Planung, etc.) gelten hohe Anforderungen an die Qualität des zu erfassenden Bildmaterials und die termingerechte Umsetzung des Projektes."



    Zitat

    2019 ist das Rad-Hauptnetz Hessen als ein landesweites Netz für den Radverkehr definiert worden. Unterlagen zu dem Rad-Hauptnetz stehen unter www.schneller-radfahren.de zur Verfügung. Dieses Netz läuft auf Wegen mit verschiedener Baulast. Ziel ist es, den Bestand und den Zustand der Radverkehrsinfrastruktur des Rad-Hauptnetz Hessen komplett zu erfassen und zu bewerten. Diese Ergebnisse sollen eine wichtige Entscheidungsgrundlage für eine effiziente und anforderungsgerechte Erhaltung und Ausbau des Rad-Hauptnetzes für die jeweiligen Baulastträger liefern. Für das Jahr 2019 ist eine netzweite Erfassungskampagne auf Radwegen an Bundes- und Landesstraßen durchgeführt worden. Hierbei sind auch die Teilabschnitte des RadHauptnetzes in der Baulast des Bundes und des Landes erfasst worden. Die Abschnitte des RadHauptnetzes an Bundes- und Landesstraßen sind nicht Teil der Ausschreibung. Zusammen mit der ZEB des Rad-Hauptnetzes soll der Zustand der Hessischen Radfernwege (HRFW) erfasst und bewertet werden. Auch das Rad-Hauptnetz läuft in Teilen (ca. 1/3 des Gesamtnetzes) auf den Hessischen Radfernwegen. Die Abschnitte des Rad-Hauptnetzes an Bundes- und Landesstraßen sind nicht Teil der Ausschreibung. Die Ausschreibung umfasst alle Abschnitte des RadHauptnetzes, die nicht in der Baulast von Hessen Mobil liegen, und umfasst ebenfalls auch die Verbindungen bei denen das Rad-Hauptnetz und die Hessischen Radfernwege sich Streckenabschnitte teilen. Darüber hinaus umfasst die Ausschreibung alle Hessischen Radfernwege. Ziel des Auftraggebers ist es, eine einheitliche Datengrundlage für das gesamte Rad-Hauptnetz Hessen und alle Hessischen Radfernwege unabhängig von der Baulast aufzubauen. Daher ist in jedem Fall eine Einheitlichkeit, Kompatibilität und Vergleichbarkeit der Datenerfassung und der Datenbewertung sowohl mit der Erfassung und Bewertung des RadHauptnetzes an Bundes- und Landesstraßen als auch an den Hessischen Radfernwegen sicherzustellen.

    Die Daten der Bestands- und Zustandserfassung sollen den aktuellen Zustand des RadHauptnetzes und der Hessischen Radfernwege abbilden und zukünftig Aussagen zur Entwicklung des Zustands (netzweit und lokal) ermöglichen. Zudem soll die Erfassung der Infrastruktur in der jeweiligen Baulast einheitlich erfolgen. Hierfür ist es erforderlich, dass identische Verfahren und Regeln zur Erfassung und Bewertung des gesamten Rad-Hauptnetzes und aller Hessischen Radfernwege angewandt werden.

    Was besagt das? Das besagt, dass der Radverkehr anscheinend eine politische Priorität erhalten hat, die die Landesregierung, vermutlich das Vekehrsministerium veranlasst, Hessen Mobil damit zu beauftragen. Wurden Radwege bis jetzt als mehr oder weniger als Zubehör von Autostraßen betrachtet, könnte der Radverkehr insgesamt einen größeren Stellenwert bekommen. Auch wenn die Radentscheide als Bürgerbegehren gescheitert oder noch nicht zum Zuge gekommen sind, haben die Radler-Initiativen doch etwas bewirkt, dass nämlich die Grundlagen für weitergehende Planungen erarbeitet werden. Mal schau'n, was draus wird.

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  • Habe ich mir auch überlegt, aber es steht sozusagen an einer naheliegenden Schnittstelle, dem Bereich Verkehrspolitik; zum ÖPNV gehört am Rande immer auch ein bißchen Fahrrad, wir hatten's bei Tariffragen, Mitnahme in Bussen und Bahnen, wir hattens's bei Planungsthemen (Bike & Ride; Radwege bei der RTW mitplanen?); und hier liegt ja auf der Hand, dass es bei der Zustandserfassung und -bewertung auch um die Verzahnung mit dem ÖPNV gehen wird. Insofern erschien es mir angemessen, das zu bringen aber im Zweifel kann die Moderation ja auch lenkend und löschend eingreifen.

  • Als ich die Ausschreibung oben gelesen habe, dachte ich an vereinzelte Schlaglöcher, defekten Asphalt oder Kopfsteinpflaster. Heute bin ich den R3 von Höchst nach Okriftel gefahren. Ich war schon etwas überrascht, als die Ausschilderung mich in diesen Weg führte. Ja, der R3 führt über den kleinen Pfad am Ende der Sackgasse.