Warnstreiks im Frankfurter Busverkehr wahrscheinlich noch vor den Herbstferien

  • Warnstreiks im Frankfurter Busverkehr wahrscheinlich

    Appell an Fahrgäste: Bitte informieren!

    Noch vor den Herbstferien, so die Einschätzung der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, könnte es aufgrund der ergebnislos abgebrochenen Tarifverhandlungen zu Warnstreiks im städtischen Busverkehr kommen. traffiQ bittet daher ihre Fahrgäste, vor Fahrtantritt insbesondere auf aktuelle Hinweise der Radiosender zu achten, die oft als Erste konkrete Informationen erhalten. Auch traffiQ wird wie gewohnt möglichst schnell Streik-Informationen im Internet (http://www.rmv-frankfurt.de) und am RMV-Servicetelefon 069 24 24 80 24 bereitstellen. Da S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen sowie Regionalzüge voraussichtlich planmäßig verkehren, können diese im dicht „gestrickten“ Frankfurter Nahverkehrsnetz sicher vielfach als Alternative weiterhelfen.


    Konkrete Ankündigungen der Gewerkschaft Verdi liegen allerdings noch nicht vor. „Wir möchten unsere Fahrgäste nicht durch voreilige Meldungen verunsichern“, erklärt Klaus Linek, Pressesprecher von traffiQ. „Da wir aber davon ausgehen, dass es zu Warnstreiks kommen wird, wollen wir ihnen die Chance bieten, sich rechtzeitig auf Störungen beim Busverkehr einzustellen.“

    Gruß Tommy

  • Darmstadt ist auch betroffen:

    https://www.heagmobilo.de/de/p…t-busbetrieb-3?cat=presse

    "Wegen eines eintägigen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi entfallen am Freitag (27. September) alle Stadtbuslinien in Darmstadt und einzelne Buslinien im Landkreis Darmstadt-Dieburg, im Landkreis Groß-Gerau und im Landkreis Bergstraße. Betroffen sind vor allem die Buslinien im HEAG Verkehrskonzern. [...]"

  • Weiß jemand, ob es irgendwo eine Möglichkeit gibt, herauszufinden, ob die 662 fährt? Wird wohl von Viabus bedient? Aber scheint keine Webseite mehr zu geben und Facebook wurde seit 2013 nicht mehr aktualisiert.

  • Auch wenn ich durchaus Sympathie für die Forderungen nach fairen Löhnen empfinde - bin selbst Verdi-Mitglied :). Und mit den Tarifgehältern lässt sich nur schwer Wohnen in Frankfurt bezahlen, wenn man von außen zuzieht. Vielleicht sollten die VU wie in alten Zeiten wieder Werkswohnungsbau betreiben. :).


    Persönlich bin ich nicht betroffen - habe wunderbare Anbindungen mit Stadtbahn, Straßenbahn und S-Bahn. Gekniffen sind die, die auf die Busse angewiesen sind. Vor allem eher gesundheitlich Eingeschränkte, die in den äußeren Stadtteilen wohnen und Schulkinder, bei denen die Eltern oder Alleinerziehenden arbeiten.

  • Was ich in Frankfurt dann immer so unübersichtlich finde, ist, welches unserer 6 Unternehmen dann streikt? Ich kann mich an die letzte Welle erinnern, da fuhr mal ICB aber Alpina nicht. Dann streikte BVH aber Sippel fuhr. Ist halt unserer Frankfurter Ausschreiberei geschuldet, gab es aber abgeschwächt auch früher schon, als die VGF fuhr, aber die Subs (Alpina, Sippel) streikten oder umgekehrt.


    Auch wenn es für uns Fahrgäste natürlich wieder erhebliche Einschränkungen bedeutet, ich drücke den Busfahrern ganz fest die Daumen, dass hier - vielleicht sogar doch noch ohne größere Streikmaßnahmen - ein Abschluss herauskommt, mit dem sich die Busfahrer dann identifizieren können.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Zitat von HolgerKoetting

    Irgendwie fehlt da im Satz die Schlußfolgerung für mich. Auch wenn ..., dann ..., ja was? ... finde ich Streiks überzogen, ... finde ich, die streiken rechtmäßig, ... ?

    Mir geht es da wie letzten Sonntag, als die Eintracht gegen Dortmund spielte - es sind "zwei Seelen in meiner Brust": Auf der einen Seite finde ich die Streiks richtig; denke aber auch an Betroffene, die keine Alternativen haben. Das sind weniger irgendwelche Bonzen, sondern eher Alleinerziehende, Eltern mit Kindern, bei denen beide arbeiten und gesundheitlich Eingeschränkte mit geringerem Einkommen, für die die Alternative Taxi schwer bezahlbar ist. Für Rollstuhlfahrer bietet - wie in Griesheim - die S-Bahn mangels Barrierefreiheit auch keine Alternative.


    Also: Ich unterstütze Streiks, wünsche mir aber Lösungen, dass besonders Betroffene, die keine Alternativen haben, nicht im Regen stehen gelassen werden.


    Eine Lösung könnte sein, für besonders Betroffene einen Notfahrdienst einzurichten. Damit meine ich z.B. Rolli-Fahrer oder Mütter mit kleinen Kindern, die einen Arzttermin etc. haben, Alleinerziehende, die sich nicht freinehmen können etc. Ich gebe zu, einige dieser Schwierigkeiten lassen sich auch durch Hilfe im Familien-, Freundeskreis oder in der Nachbarschaft lösen.


    Unsere europäischen Nachbarn haben da ohnehin mehr Streik-Erfahrung. Aber ich vermute, dass da oft die bestehenden sozialen Zusammenhänge noch stärker sind.

  • Zitat von Holger Koetting

    Bei den italienischen Eisenbahnen ist es üblich, Garantiefahrten im Fahrplan auszuweisen. Diese Fahrten werden dann auch im Streikfall durchgeführt.

    Das würde ich durchaus als eine denkbare Lösung ansehen.

  • Gestern fuhr in und um Darmstadt nichts auf den HEAG Mobilo Linien und nur die eigenen Linien von den HEAG Subunternehmern. Also das heißt, dass Fischle auf dem MO1, MO2, MO3, Rh, NH und RHX fuhr, genauso die VGG. Winzenhöller fuhr nur auf dem 671, X71 die nachmittags Kurse und 678 in der Nacht. Müller Riedstadt fuhr nur auf dem 40ziger, 44ziger und 45ziger ab Darmstadt Haupt und Griesheim.


    Warum dürfen die Subunternehmer von der HEAG Mobilo nicht wenigstens einen Notfahrplan aufrecht erhalten, also zum Beispiel 6 oder 8 Kurse auf den Weiterstädter Bündel, die hälfte der Fahrten von Eberstadt aus und das gleiche von anderen Knotenpunkten wo es viele Subleistungen gibt.


    Konnte gestern 2 MAN A23 von der DB Regio Bus Mitte am Haupt gegen 17:00 Uhr sichten. Ein Kurs auf dem 672 und ein Kurs auf dem X78.

  • Interessant ist jetzt die Frage, ob auch die SEV-Busse - z.B. für die Strab 14 und 16 - betroffen sind. Aber immerhin sind die meisten Haltestellen der betroffenen Abschnitte entweder direkt auch mit der U-Bahn oder einer fahrenden Straßenbahn (Linien 12 bzw. 17) erreichbar, oder liegen in erträglicher Fußweg-Entfernung. Mit 700 m besteht der längste Fußweg von der Frauenfriedenskirche zur Leipziger Straße.


    Richtig gekniffen sind die Bereiche, die weitab von jedem Schienenverkehrsmittel liegen.

  • Ich kann zumindest bestätigen, dass ich in Hohemark nun ein Ersatzbus gesichtet habe - wie es auf den anderen Strecken aussieht, kann ich leider nicht sagen.

    An der Hohemark sichtete ich aber einen Wagen, der bis gestern aber nicht auf der Strecke fuhr (U3E wurde ja einheitlich in SVB Fahrzeugen gefahren), nämlich einen weißen Citaro der älteren Varianten (Nummer leider aus Ferne nicht erkannt)