Personalmangel im ÖPNV - Was ist zu tun ?

  • Computer hätten nicht so viele "eigene Störungen" zu beheben, wenn Software nicht

    so komplex programmiert werden würde.

    Ein Fahrzeugcomputer braucht bestimmt nicht den Texteditor eines Kommerzbetriebssystems

    oder das Malprogramm und auch nicht API-Funktionen für die 3D Grafikdarstellung....etc

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  • Software ist komplex, Programmierer faul und Anwender*innen dumm (siehe gleich). Ich bezweifle außerdem, dass ein Texteditor eine für den Fahrbetrieb relevante Störung hervorrufen können.


    Lassen wir den Texteditor weg, das Malprogramm weg und die API-Funktionen weg: schon haben wir ein System, das wesentlich mehr kostet als das Standard-System, denn diese Dinge sind nicht so leicht entfernbar. Man kann natürlich nicht-kommerzielle Betriebssysteme nehmen, aber das löst die Probleme auch nicht komplett, denn auch bei Linux wird es dir schwer fallen, API-Funktionen aus dem Kernel herauszulösen.


    Und zu der These, dass Anwender*innen dumm seien: Ein Großteil der Komplexität kommt daher, dass die Benutzenden die Benutzung möglichst einfach haben sollen und, im Falle von Eisenbahnfahrzeugen, Informationen auch möglichst einfach abrufbar und schnell erfassbar aufbereitet werden sollen. Natürlich kann man für so etwas spezielle Anzeigebibliotheken schreiben, die sonst nichts können, aber es ist wesentlich sinnvoller, so weit es geht (und es geht auf vorhandenes Material zuzugreifen – damit kauft man sich aber auch Abhängigkeiten zu Dingen ein, die man mit Sicherheit nicht braucht.


    Haben die Designs in den Fahrzeugrechnern trotzdem Fehler, haben sie unnötige Sachen, die man wirklich rausnehmen könnte und die Störungen wirklich verursachen können? Sehr wahrscheinlich. Aber „nicht so komplex programmiert“ bedeutet eben auch „komplex zu bedienen“.

  • Die Hardware ist auch schon so komplex, dass man da keine richtige Fehlerfreiheit garantieren kann.

    Nur braucht man nicht für Eisenbahnfahrzeugbetrieb "faster, bigger" bei Computern.

    Da dürften noch für sehr lange Zeit 32 Bit CPUs mit einfachen Instruction Sets reichen.

    Wozu braucht man denn da SIMD-Instructions? (SSE/MMX/AVX/AES/...)

    Ebenso reicht auch als Graphikkarte XGA aus.


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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Wo will man den uralten Krempel heute noch herbekommen?


    Das Problem ist doch eher, dass im Vergleich zu früher die bisweilen mehrjährige Testphase zwischen Prototyp und Serienbau wegfällt. Und jede neue Auftragsserie (z. B. für Triebwagen) gleicht innerlich einer Neukonstruktion, da immer jeweils die Komponenten verbaut werden, die am günstigsten sind. Speziell vom Zulieferer angefertigt wird da ja auch kaum noch was.


    Das alles macht letztlich aber den autonomen Betrieb schwierig... und ebenso den Alltag für die Berufsfahrer (diese Bezeichnung, um auch mal Busse und Trams etc. einzuschließen).