Langfristig kann ein günstiges Ticket sinnvoll sein, wenn man damit Schüler, die vom 365€-Schülerticket kommen, an den ÖPNV binden kann und sie kein Auto anschaffen. Jemanden, der ein Auto hat, zu überzeugen, für einzelne Strecken den ÖPNV zu nutzen, ist sehr schwierig. Es muss für die Städter hinreichend attraktiv werden, gar kein Auto zu besitzen. Es sind ja nicht nur die Pendler aus dem Umland, die Frankfurt verstopfen, es sind ja auch noch die Frankfurter selbst unterwegs. Und in Frankfurt haben wir ein (ausbaufähiges) Nahverkehrsnetz, das wir so schnell nicht in Hintertupfingen in vergleichbarer Qualität haben werden.
- Günstige Tickets für Frankfurter, zB 365€ im Jahr
- Konsequente Parkraumbewirtschaftung im ganzen Stadtgebiet. Anwohnerparken von 25€/Jahr auf 365€/Jahr erhöhen.
- Innenstadtring autofrei, Sondergenehmigungen für Handwerker, wenn sie einen Auftrag in der Innenstadt haben. (Natürlich nicht einzeln zu beantragen, ein entsprechender Auftrag genügt).
- Ein Jahr Ticket umsonst, wenn man sein Auto abmeldet und kein neues anmeldet.
- Massiver Ausbau des ÖPNV, langfristig Schiene, kurzfristig Bus. Ein Diesel-Bus ist immer noch besser als 50 Verbrenner-Autos.
- Attraktive Takte. Der Takt muss so eng sein, dass ich losgehe, ohne auf den Fahrplan zu schauen. 5 Minuten, vielleicht 7.5 Minuten.
- Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt, um Pendler von den Vororten in die Städte zu locken (Das ist ein Prozess. Das geht nicht von heute auf morgen. Das greift insbesondere dann, wenn Leute von außerhalb nach Rhein-Main ziehen.)
In Frankfurt haben wir anderthalb mal so viele PKW pro Einwohner wie in Berlin. Wir dürfen nicht immer nur aufs Umland schimpfen.