365€ Ticket für alle

  • Und all unser Wissen über Quantenmechanik sagt uns:

    Äh… ich stimme dir weit zu, aber Quantenmechanik hat in der Diskussion höchstens einen Einfluss auf die Absorptionskurven von CO2 und anderen Treibhausgasen; die kannten wir aber auch schon vor Planck und Einstein. (Oder übersehe ich hier was?)

  • Äh… ich stimme dir weit zu, aber Quantenmechanik hat in der Diskussion höchstens einen Einfluss auf die Absorptionskurven von CO2 und anderen Treibhausgasen; die kannten wir aber auch schon vor Planck und Einstein. (Oder übersehe ich hier was?)

    Nein, das ist richtig. Wir kannten sie experimentell. Die gelten dann aber erst einmal nur unter den Bedingungen des Experimentes, also bei gleicher Temperatur, gleichem Druck, etc. QM erklärt, wie diese Kurven zustande kommen und unter welchen Bedingungen sie gelten (Eben ziemlich unabhängig von Druck, Temperatur, etc).

  • Ich hatte ja mit in die Diskussion geworfen, auch andere Bedienungsformen einzubeziehen als den klassischen Linienverkehr. Schon seit langem - mindestens den 80er Jahren - gibt es Rufbusse und Sammeltaxis. Letztere stellen schon seit noch viel längerer Zeit die Bedienungsform in Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas dar.


    Etwas weiter gedacht: Wo das für noch kein ausreichendes Angebot sorgt, könnte der ÖPNV auch in einem "kollektiven Mitfahr-Car-Sharing" bestehen: Innerhalb zeitlicher und räumlich festgelegter Gebiete kann zum ÖPNV-Tarif ein Miet-Auto genutzt werden mit der Verpflichtung, angemeldete Mitfahrer mitzunehmen. Sollte sich mit organisieren lassen. Da könnten dann E- oder Hybridautos eingesetzt werden, später auch autonome Autos für Führerscheinlose oder aus anderen Gründen Fahruntüchtige.

  • Solange fast schon routinemäßig ÖPNV-Abschreckungs-Zuschlag für Ruftaxis verlangt wird wird diese Bedienungsform nicht akzeptiert werden.


    Nachtrag: Hier ein schönes Thema zum ÖPNV auf dem Land: https://www.swrfernsehen.de/la…latz,av-o1171469-100.html Wenn man sich die Gegend auf der Landkarte anschaut tut es schon fast weh dass man für manche Verbindungen über zwei Stunden unterwegs ist - da ist ja schon fast Laufen schneller.

  • Wir sind im Thread "365 € - Ticket für alle". Und mein Beitrag war dazu gedacht, dass auch dieser Tarif zu verkehrsschwachen Zeiten oder in verkehrsschwahen Relationen nutzbar ist. Also genau o h n e Zuschlag, sondern mit dem Ziel, ein eigenes Auto auch für solche Fälle entbehrlich zu machen.

  • Es hapert ja in vielen Landkreisen schon an dem einfachsten, nämlich Busverbindungen für wirklich wichtige Magistralen. Hier mal eine Busverbindung die es nicht gibt: Kirchheimbolanden - Kaiserslautern. Na, klingelts? Hier fuhr früher mal eine Bahn. Die hat man eingestellt, ohne Buslinie als Ersatz.

    Die Bahnstrecke wurde in den letzten Monaten des Krieges zerstört, und niemand hat die Kosten für den Wiederaufbau bezahlen wollen. In Folge dessen wurde die Strecke auch in den Jahrzehnten danach überbaut, was den Instandsetzung dann meistens verhindert.


    Was das Thema Zwangsabgaben betrifft: Ich schrieb nicht, dass Du mit Gegenwind rechnen musst, sondern diejenigen die so etwas einführen wollen. Dazwischen gibt es einen feinen aber wichtigen sprachlichen Unterschied.

    Dass eine Erhöhung von CO2 in der Atmosphäre zu einer Temperaturerhöhung führt ist schon etwas älteres Wissen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eunice_Newton_Foote#Forschung

    Da wird immer ein ganz wichtiger Teil weggelassen.

    • Wie stark ist der Treibhauseffekt in Abhängigkeit der CO2-Konzentration: Stichwort „equilibrium climate sensitivity“. Im Gegensatz zur veröffentlichten Meinung ist in der Wissenschaft die Diskussion darüber keinesfalls beendet.
    • CO2 wirkt sich nur auf einen kleinen Teil des Infrarotspektrums aus. Den größten Treibhauseffekt ruft Wasserdampf hervor: siehe TU Berlin Vorlesung. In der Grafik kann man sehen, dass der größte Teil des Infrarotspektrums vom Wasserdampf zurückgestrahlt wird.


    Alle Messungen heute sagen aber, dass es derzeit einen Klimawandel in einem Ausmaß gibt, wie er noch nie da war.

    Das ist wieder so etwas, was nicht stimmt. Das wird übrigens noch nicht einmal von den Wissenschaftler des IPCC behauptet. Die These ist, dass es in der jüngeren Vergangenheit keine solche Veränderung gegeben hätte.

    Nur ein Gegenbeispiel: Es wurde an der Gletscherzunge (diese liegt oberhalb der aktuellen Baumgrenze) der Pasterze ein 6000 Jahre alter Baum gefunden. Damit dort ein Baum wachsen konnte, muss es noch deutlich wärmer gewesen sein, als das aktuell der Fall ist. Wie man an dieser kurzen Meldung erkennen kann, gibt es keinen Konsens darüber wie stark sich der Gletscher immer wieder zurückzog. Jedenfalls waren solche Schwankungen in den letzten 15.000 Jahren eher normal, und eben nichts außergewöhnliches. Das IPCC bleibt dazu befriedigenden Erklärungen schuldig.

    Hui jetzt wird’s lustig, und ich bin mir nicht sicher, auf welcher Ebene ich auf John2 antworten möchte. Ich probier’s mal mit ernsthaft:

    Was für eine andere Form als „ernsthaft“ wäre im Forum angemessen?


    Das NOx-Problem ist mittlerweile technisch gelöst, und die PKW- und LKW-Hersteller halten sich daran. (Obwohl es da wohl immer noch Ausnahmen bei einigen Motoren geben soll, wie allerneuste Berichte andeuten.) Jedenfalls ist die systematisch Manipulation von osteuropäischen LKWs zurzeit die größte Quelle im MIV, die in Deutschland nicht angegangen wird. Das ist bei der emittierten Menge (nach Überschlagsrechnung mehr als 10.000t NOx pro Jahr) ein echtes Problem für die Luftqualität in den Städten. Mich interessieren erkannte und größtenteils gelöste Probleme (Diesel-PKWs) bei einer Diskussion über die Zukunft nicht, wozu sollte ich alte Probleme noch erwähnen? Die Realität, es sind nun einmal manipulierte osteuropäische LKW, wird nicht verschwinden, wenn du niveaulose Anmerkungen machst.

  • Die Bahnstrecke wurde in den letzten Monaten des Krieges zerstört, und niemand hat die Kosten für den Wiederaufbau bezahlen wollen. In Folge dessen wurde die Strecke auch in den Jahrzehnten danach überbaut, was den Instandsetzung dann meistens verhindert.

    Ohne jetzt was falsches sagen zu wollen würde ich behaupten, dass die Strecke erst in oder um das Jahr 2000 überbaut wurde, also in einer Zeit, in der so langsam das Thema "Reaktivierung ehemaliger Bahnstrecken" in das Bewusstsein der Politik rückte. Mindestens bis dahin gab es nämlich noch GV auf dieser Strecke und bis dahin gab es auch noch die Eisenbahnüberführungen im Stadtgebiet von Kirchheimbolanden, die erst danach abgerissen wurden. Die Erschließung des Baugebiets Am Bahndamm nebst Einkaufszentrum stammt auch aus der Zeit. Was definitiv kurz nach dem Krieg abgerissen wurde, ist ein kurzes Teilstück im Zuge der Ortsumgehung Kirchheimbolanden, die es schon sehr lange gibt (glaube in den frühen 50er-Jahren gebaut?) - daran wäre eine Reaktivierung nicht gescheitert. Die restliche Strecke ab Marnheim gibt es ja als Teil der Zellertalbahn. Ich müsste mal die alten Messtischblätter rausholen, da sieht man das ganze recht gut.


    Es ist also kein Vergleich zu manch anderer Bahnstrecke wo man das Thema Reaktivierung ganz schnell abgehakt hat wie etwa die Oberwaldbahn zwischen Glauburg-Stockheim und Lauterbach Nord oder die Strecke Darmstadt - Groß-Zimmern - Reinheim.

  • So John2: Sicher stimmt es, dass es vor rund 1000 Jahren eine Warmzeit gab - als die Wikinger noch lange vor den Spaniern Amerika "entdeckten" und Grönland "grün" war - und vor etwa 400 Jahren eine Kaltzeit, "kleine Eiszeit" genannt. Da wäre meine Hypothese, dass sich natürlich periodische Erwärmung und menschengemachte Erwärmung überlagern.


    Der andere Punkt sind die Auswirkungen der menschengemachten Emissionen auf Klima, Natur und Luftqualität. Chinesihe Metropolen haben derzeit mit ähnlichen Smog-Problemen zu kämpfen wie europäische Metropolen im 20. Jahrhundert. Ähnliches lässt sich auch in lateinamerikanischen Metropolen wie Mexiko City beobachten. Ein entscheidender Einfluss ist dabei der Autoverkehr.


    Dort erreichen die Schäden an Menschen und Umwelt ähnliche Größenordnungen wie in Europa im 20. Jahrhundert. Auch wenn in deutschen Städten nicht jährlich soviele Menschen sterben, wie der Anzahl der Einwohner mittlerer Städte entspricht, ist der Handlungsdruck immer noch gegeben.


    Und da wir in Metropolen wie Frankfurt auch ein Platz-Problem haben, ist es sicherlich auch sinnvoller, wenn Einwohner und Besucher des südlichsten Teils des "schönsten aller Bundesländer" - wie es bei HR3 immer heißt - nicht 25 - 50 qm (in stehendem bzw. fahrendem Zustand ihres Autos) für ihre Fortbewegung beanspruchen, sondern nur etwa einen Quadratmeter als sitzender Fahrgast des ÖPNV, Fußgänger oder Radfahrer (grobe Schätzung) benötigen.

  • Das ist wieder so etwas, was nicht stimmt. Das wird übrigens noch nicht einmal von den Wissenschaftler des IPCC behauptet. Die These ist, dass es in der jüngeren Vergangenheit keine solche Veränderung gegeben hätte.

    Nur ein Gegenbeispiel: Es wurde an der Gletscherzunge (diese liegt oberhalb der aktuellen Baumgrenze) der Pasterze ein 6000 Jahre alter Baum gefunden. Damit dort ein Baum wachsen konnte, muss es noch deutlich wärmer gewesen sein, als das aktuell der Fall ist. Wie man an dieser kurzen Meldung erkennen kann, gibt es keinen Konsens darüber wie stark sich der Gletscher immer wieder zurückzog. Jedenfalls waren solche Schwankungen in den letzten 15.000 Jahren eher normal, und eben nichts außergewöhnliches. Das IPCC bleibt dazu befriedigenden Erklärungen schuldig.

    Schwankungen sind normal. Es gab in den letzten tausenden von Jahren Kalt- und Warmzeiten. Das ist bekannt, das streitet niemand ab, das IPCC muss dazu auch nichts erklären, das sind Fakten. Das kann man aus Gletscherausdehnungen, Eisbohrkernen und Wachstumsringen von Bäumen ablesen. Das habe ich auch nicht bestritten. Ich sprach davon, dass es in der Vergangenheit keinen Wandel diesen Ausmaßes gab. Dass es Regionen gibt, die schon einmal wärmer waren als heute ist unbestritten und bekannt und steht in keinem Widerspruch zu den Klimamodellen.


    Es gibt aber mehrere Unterschiede zwischen historischem Klimawandel und der aktuellen Entwicklung. Ein Unterschied ist, dass alle historischen Warm- und Kaltphasen der letzten paar Jahrtausende regionale Ereignisse waren. Wir hatten gleichzeitig Warmphasen in einer Weltregion, während es Kaltphasen in anderen gab. Das ist heute anders. Wir haben auf 98% der Erde eine deutliche Erwärmung. Die 2%? Das ist das Meer vor Grönland, das vom abschmelzenden Gletscherwasser gekühlt wird. Über eine entsprechende Studie berichtet zB die tageschschau.


    Ein weiterer Unterschied ist die Geschwindigkeit. Die Temperatur auf der Welt ist im letzten Jahrhundert in einem Maße gestiegen, wie es sonst mehrere Jahrtausende braucht. Eine schöne Visualisierung liefert zB xkcd.


    Außerdem spricht die IPCC sehr wohl von unvergleichbaren Veränderungen ("unprecedented changes"). Zum Beispiel hier und hier (Seiten 2, 4).

  • John2: Wenn Wasserdampf den Treibhauseffekt verursachen würde, dann wäre die Erde schon

    vor der evolutorischen Entstehung des Homo sapiens verkocht - es wäre nämlich eine selbstver-

    stärkende Rückkopplungseffekt. -> Blödsinn Wasser zum schuldigen erklären zu wollen.

    Der Kohlendioxidanteil der Luft liegt in Werten wie er in den 400000 Jahren zuvor nie erreicht wurde.

    Der Mensch greift durch die Industrialisierung massiv ein, indem unter der Erdoberfläche gebundener

    Kohlenstoff ausgegraben oder gepumpt wird und durch Verbrennen in Kohlendioxid überführt wird.

    Manch offensichtliche Sachen sieht man aber nicht, wenn man sich zu dicht davor stellt ;)


    BTW: würden sich die PKW Hersteller an die NOx Reinigung halten wie es sein müsste, dann wären

    Euro 6-Diesel-PKW etwa alle 2000 Kilometer in der Werkstatt, um den Mini-AdBlue-Tank wieder auf-

    gefüllt zubekommen.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • So, nun haben wir also nach etwa 4 Wochen alle Argumente ausgetauscht und die letzte Zuflucht nach „ich will aber nicht umsteigen“ und „ich will aber nicht, dass für andere irgendwas besser wird” und „die ausländischen LKW sind schuld an der schlechten Luft“ ist wohl eine Klimawandeldiskussion.


    Herzlichen Glückwunsch. Jeder halbwegs geübte Troll wird wissen, dass so etwas immer ein Gewinn ist. Klimawandel und seine Ursachen sind ein unglaublich komplexes Thema, und es wird von der Gegenseite eine Menge Aussagen geben, die nicht ganz richtig sind und daher auch ganz viele „gotcha!“-Momente. Das ist halt aber letztlich nur Selbstbefriedigung. (Gut, andere Leute masturbieren, aber whatever floats your boats.) Es ist unglaublich einfach, in einer Klimawandeldiskussion FUD (Fear, Uncertainty, Doubt) zu streuen, denn sowohl der Stand der Wissenschaft als auch die Wahrheit sind unglaublich komplex, und praktisch niemand kann das alles überblicken und auf jeden Unsinn und jede berechtigte Kritik die sinnvolle Antwort liefern (und da zähle ich mich explizit dazu!).


    So geht es nicht nur um Absorptionskurven, und es geht nicht nur um CO2. Die Wirkmechanismen sind komplex. Es geht auch um Wasserdampf. Es geht nicht nur um die quantenmechanische Berechnung von Absorptionskurven und auch ab-initio-Berechnungen für blaue LEDs gibt es nicht. Die Wirkmechanismen sind komplex. Selbst Gletscherdynamiken sind komplex.


    Jedoch: Der zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen, IPCC, trägt alle(!) Forschungen zum Klimawandel zusammen und schreibt 2013:

    Der gesamte anthropogene Strahlungsantrieb [also in etwa die Summe von allen menschlichen Einflüssen auf die globale Temperatur (@baeuchle's Anmerkung)] ist positiv und hat zu einer Aufnahme von Energie durch das Klimasystem geführt. Der größte Beitrag zum gesamten Strahlungsantrieb wurde durch den Anstieg der atmosphärischen CO2-Konzentration seit 1750 verursacht.

    […]

    Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist klar. Das ist offensichtlich aufgrund […] des Verständnisses des Klimasystems.

    […]

    Fortgesetzte Emissionen von Treibhausgasen werden eine weitere Erwärmung und Veränderungen in allen Komponenten des Klimasystems bewirken. Die Begrenzung des Klimawandels wird beträchtliche und anhaltende Reduktionen von Treibhausgasemissionen erfordern.

    (Die Zitate habe ich abgetippt, weil ich aus dem PDF nicht kopieren kann; dabei können Fehler entstanden sein. Lest bei Zweifeln das Original, es hat nur 2 Seiten.)


    Das sind die zentralen Aussagen, und nur darum geht es. Der IPCC ist sich sicher und der IPCC hat einen wesentlich besseren Überblick über die komplexe Materie als jeder von uns. Und der IPCC wird sich in jedem Bericht, wohl mit jeder weiteren Studie, sicherer ob dieser Hauptaussagen. Trotz Bäumen in Gletschern, trotz Vulkanismus auf dem Mars, trotz aller Komplexitäten. Das einzige, das man dem IPCC vorwerfen kann, ist, dass die Schreckensszenarien scheinbar zu konservativ waren, siehe brennende Permafrostböden in Sibirien. Aber auch hier gilt: Die Wirkmechanismen sind komplex.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle () aus folgendem Grund: Klargemacht, dass die Anmerkung im Zitat von mir stammt.

  • Zitat von Xalinai2

    Warum denn nicht mal richtig: 365€ Ticket für alle. Verpflichtend. Jeder der 80 Millionen Bürger zahlt ein 365€ Ticket. Bei den Beziehern vor Grundsicherung ist es in dieser enthalten, jeder andere zahlt.

    Ich möchte diesen Vorschlag aus Post #111 etwas modifizieren, um die von mir und anderen eingebrachten Bedenken zu entkräften:


    Das 365 € - Ticket wird als bundesweites ÖPNV-Ticket eingeführt, aber nicht verpflichtend. Allerdings wird zur Finanzierung der Schweizer Steuertrick angewandt, den die Basler schon in den 80er Jahren zur Finanzierung ihres Umwelt-Tickets nutzten:

    Analog zur Reisekostenregelung etwa in der öffentlichen Verwaltung werden bei der Steuer als absetzbare Kosten für Pendler nur noch die Kosten der "regelmäßig fahrenden öffentlichen Beförderungsmittel" anerkannt. Wenn diese keine akzeptablen Verbindungen bieten, können dann die entsprechenden Auto- oder auch Fahrrad (:P)-Kosten bis zum nächsten Punkt angesetzt werden, ab dem eine akzeptable öffentliche Verbindung besteht. Damit können z.B. Vogelsberg-Bewohner mit dem Auto bis zum nächsten für den Arbeitsweg brauchbaren Bahnhof fahren und ggf. dann sogar den ICE nutzen. Auch Handwerker, die Werkzeug-Koffer und Materialien mitnehmen, können weiterhin die Autokosten absetzen.


    Auch Büro-Angestellte dürfen weiterhin mit dem Auto etwa von Oberursel-Hohemark zum Willy-Brandt-Platz fahren, können aber dann nur noch 365 € im Jahr als Werbungskosten absetzen. :D

  • So John2: Sicher stimmt es, dass es vor rund 1000 Jahren eine Warmzeit gab …

    Es gibt massenweise rationale Gründe für eine Verkehrswende, die auch allesamt auf gesicherter Erkenntnis beruhen (Luftverschmutzung, Platzprobleme, Ende des Ölzeitalters mangels Öls, …). Nur wird das alles nicht vorrangig genutzt, um die Verkehrswende zu begründen, sondern es wird das Horrorszenario Weltuntergang wegen menschgemachten Klimawandels bemüht. Aber genau an diesem Punkt besteht eben keine gesicherte Erkenntnis sondern massenweise Hypothesen. Warum benutzt man diese Argumentation? Es ginge für die Verkehrswende doch perfekt auch ohne Horrorszenario.



    Jeder halbwegs geübte Troll wird wissen, …

    Und weiter geht es mit den niveaulosen Erwiderungen. Anstatt Argumente kommen von dir immer nur verbale Fehlleistungen. Die IPCC Berichte sind alle noch verfügbar – auch der von 1990. In diesem wird im Politischen Teil eine Klimaaktivität des CO2 von 50-200 Jahren postuliert (Seite XIV, Table 1). Es gibt wegen der überirdischen Atombombentest der 1960er Messungen der C14 Konzentration in der Atmosphäre, und das CO2 mit C14 (über den englischen Wikipedia Artikel zu C14 findet man die Messungen aus Neuseeland und Österreich) fällt in einem Zeitraum von 20-25 Jahren auf das alte Niveau ab. D.h. CO2 wird sehr viel schneller als der Atmosphäre ausgewaschen als das die Klimawissenschaftler postulieren. Was ist da aussagekräftigerer: Postulate der Klimawissenschaftler oder harte Messwerte anderer Wissenschaftler?


    Die Klimamodell basieren aber auf diesen Postulaten, d.h. sie würden mit einer CO2 Verweildauer in der Atmosphäre von lediglich 20-25 Jahren ganz andere Ergebnisse liefern. Das ist wieder ein Indiz, dass die Modell nicht wirklich eine Aussagekraft haben.


    Wenn man den IPCC Bericht aus dem Jahr 1990 in der Hand hat, kann man die Prognosen aus diesem Jahr mit den tatsächlichen Messwerten aus dem aktuellen vergleichen. Das sollte man tun, und nicht sinnlose politische Statements rezitieren.

  • John2: Wenn Wasserdampf den Treibhauseffekt verursachen würde, dann wäre die Erde schon

    vor der evolutorischen Entstehung des Homo sapiens verkocht - es wäre nämlich eine selbstver-

    stärkende Rückkopplungseffekt. -> Blödsinn Wasser zum schuldigen erklären zu wollen.

    Lies Dir bitte wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema durch. Für den Anfang den aktuellen wissenschaftlichen IPCC Bericht und such darin nach „water vapor“. Das sollte ausreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von John2 () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Und weiter geht es mit den niveaulosen Erwiderungen. Anstatt Argumente kommen von dir immer nur verbale Fehlleistungen. […]

    Die Klimamodell basieren aber auf diesen Postulaten[…]Das ist wieder ein Indiz, dass die Modell nicht wirklich eine Aussagekraft haben.


    Wenn man den IPCC Bericht aus dem Jahr 1990 in der Hand hat, […]

    Und weiter geht es damit, dass du einerseits dem IPCC Dummheit, Arroganz und/oder Unfähigkeit vorwirfst, und andererseits dich dort, wo es die passt, dessen Bericht als Kronzeuge heranziehst. Das Tolle an der Wissenschaft ist, dass Annahmen überprüft und weiterentwickelt werden.


    Du streust also weiterhin FUD gegegenüber dem IPCC, wirfst (immer nur implizit) einer ganzen Disziplin Unredlichkeit vor, und weinst rum, wenn dir jemand genau das vorhält und als das benennt, was es ist. Deine Antwort auf Darkside zeigt genau, was ich mit den erwartbaren „Gotcha“-Momenten meine.


    Und deine Argumentationsweise ist dabei halt genau die, die Klimaleugnertrolle immer anwenden. Immer noch eine Behauptung, immer noch eine obsolete Argumentation, und die alten vergessen. So, dass nicht jeder Punkt widerlegt wird, weil in einer Diskussion um geringere ÖPNV-Fahrpreise dafür zu wenig Platz und mindestens bei mir auch wenig Motivation ist, und du dich für dich als Sieger fühlen kannst und sich befriedigt zurücklehnen kannst.


    Also, weine ruhig weiter, dass ich das benenne. Du kannst auch gerne behaupten, ich würde Verbote aufstellen wollen. Das wäre dann ähnlich wahrhaftig wie das meiste andere, das du hier bisher geschrieben hast.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle () aus folgendem Grund: Typo

  • Wasserdampf in der Atmosphäre wirkt (das sagt auch der verlinkte Report) unterschiedlich (Erhöhung der Albedo, Aufnahme von Wärmestrahlung und Verhinderung der nächtlichen Wärmeabgabe) und ist zwar signifikant für den gewöhnlichen Energiehaushalt unseres Planeten - aber keine veränderliche Größe als Ursache der Klimaveränderung sondern eine resultierende, den Effekt verstärkende.

    Zudem ist unser direkter Einfluß auf den Wassergehalt der Atmosphäre deutlich geringer als der auf den CO2- und CH4-Gehalt, die beide wieder indirekt, über Temperaturerhöhung die Wasseraufnahmefähigkeit und damit den Wassergehalt der Atmosphäre beeinflussen.


    Kurz: Durch Beeinflussung des CO2-Gehalts der Atmosphäre können wir den Wasserdampfanteil der Atmosphäre beeinflussen und können damit mit dem was wir direkt beeinflussen können, das steuern, was wir nicht direkt beeinflussen können.


    Damit zurück zum eigentlichen Thema, dem 365€ Ticket....

  • Warum muss ich bei dieser Diskussion hieran denken...

    Es ist erschreckend wie wenige hier das eigentliche Problem sehen wollen. Wenn man das 365€ Ticket einführt, muss man die Subventionen erhöhen. Wofür wäre das Geld denn besser ausgegeben: Für die Subvention des 365€ Tickets, oder für die Infrastruktur sprich den Ausbau des ÖPNVs? Endlos Geld in die Märkte pumpen bleibt nicht ohne Folgen, eine davon ist die Immobilienblase in Deutschland, d.h. man kann nicht unendlich Geld schöpfen sondern muss mit dem Erwirtschaftetem auskommen. Die Immobilienblase wiederum zwingt Menschen ins Umland zu ziehen, und dann mit dem PKW zu pendeln. Ergo ist es extrem wichtig, darüber zu diskutieren, ob eine solche Maßnahme wirklich Erfolg hat, sprich die Zahl der Pendler aus dem Umland reduziert. Als Wahlgeschenk für die großstädtische Bevölkerung ist es einfach zu teuer und behindert die Verkehrswende. Das einzige valide Gegenargument was ich hier über sieben Seiten hinweg gelesen habe, es könnte möglicherweise das Verkehrsaufkommen um 5% reduzieren. Die Zentren in Deutschland wachsen schneller, so dass das nach einem Jahr wahrscheinlich schon kompensiert wäre. Ergo, das ganze ist Aktionismus, um kurzfristige Wahlerfolge zu erzielen. Es hilft weder bei dem Ziel CO2 einzusparen noch bei einer Verkehrswende.


    Das gleiche Problem gibt es bei der Energiewende: Wenn es den menschgemachten Klimawandel nicht gibt, werden massive Fehlallokationen vorgenommen. Da aber die Finanzmittel endlich sind, hat man sie für „goldene Kälber“ ausgegeben. Damit hat man dann die „Gläubigen“ befriedigt, aber nichts wirklich erreicht.


    Dazu kommt ein weiteres Problem: China baut die Kohlekraft massiv aus. D.h. die bauen schneller neue Kraftwerke als wir hier in Deutschland CO2 einsparen können. Wenn die Produktion und damit Jobs wegen zu hoher Energiepreise nach China abwandern, dann hat man auch nichts in der CO2 Bilanz gewonnen.

    Das Tolle an der Wissenschaft ist, dass Annahmen überprüft und weiterentwickelt werden.

    Es gibt nur eine Möglichkeit die Prognosen zu falsifizieren, man schaut nach wie gut die Prognosen waren, wenn ausreichend Zeit vergangen ist. Bisher haben wirklich alle Prognosen des IPCC bei einer solchen Prüfung kläglichst versagt. Weshalb sollte man ausgerechnet dem Kremium vertrauen, was über Jahrzehnte mit Falschprognosen glänzt? In anderen Bereichen der Naturwissenschaft kann man sich solche Fehlleistungen nicht erlauben.

  • [China ist schuld] Bisher haben wirklich alle Prognosen des IPCC bei einer solchen Prüfung kläglichst versagt.

    BINGO!

    Zitat

    Es ist erschreckend wie wenige hier das eigentliche Problem sehen wollen.

    Mich erschreckt vor allem, wie oft du jetzt schon Menschen, die eine andere Meinung als du haben, den Willen an einer sinnvollen Diskussion oder an „Einsicht“ abgesprochen hast.

    Zitat

    Wofür wäre das Geld denn besser ausgegeben: Für die Subvention des 365€ Tickets, oder für die Infrastruktur sprich den Ausbau des ÖPNVs? […]Das einzige valide Gegenargument was ich hier über sieben Seiten hinweg gelesen habe, es könnte möglicherweise das Verkehrsaufkommen um 5% reduzieren.

    Das ist höchstens halb richtig. An einer anderen Stelle haben Fahrtkostenreduzierungen 5% Verlagerung gebracht. Die Absenkung in BaWü war aber anders aufgebaut als der hier diskutierte Vorschlag. Vor allem aber:


    5 Prozent ist eine Riesenmenge!


    Aber nehmen wir ruhig die Zahl: mit tunnelklick haben wir etwa 90 M€ ohne Angebotsausweitungen jeglicher Art. Und damit erhalten wir 5 % globale(!) Verlagerung. Das können wir 7 Jahre lang machen, bis wir die U5 ins Europaviertel und die S6 nach Friedberg raus haben. Ich weiß jetzt nicht, wieviel Verlagerung die jeweils bringen, aber sie tun das eben nur auf ihren jeweiligen Relationen.


    Das ist ein recht gutes Verhältnis; alle zusätzlichen Maßnahmen sind da noch gar nicht dabei, und der Nutzen aller zusätzlichen Maßnahmen sollte dann auch 5% höher ausfallen.

  • Immer wenn der Gesetzgeber die Benutzung von lebensraumverschmutzenden Stoffen

    eingeschränkt oder verboten hat, hat die Industrie neue Innovationen entwickelt die

    weniger verschmutzen.


    -> Regulierung sorgt für Innovation :)


    Höhere Preise für Verbrennungsstoffe von Fahrzeugen sorgt dafür dass die Bevölkerung

    nach Fahrzeugen mit niedrigem Verbrauch fragt. Höhere Preise fürMineralöl sorgt für

    Nachrage nach alternative produzierte Verbrennungstoffen - teils benötigen diese andere

    Antriebsmotoren -> Technik schreitet voran - soll sowas in Deutschland entwickelt und

    patentiert werden oder doch lieber von China?!

    Ein "weiter so" oder "sollen doch die anderen erst anfangen " lässt einem nur technologisch

    und somit auch wirftschaftlich zurückfallen

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government