ältere U Bahn Wagen reaktiviert?

  • Wie gesagt, der ist zwischen Kirchplatz und Industriehof.

  • Der Einsatz von Vierlingen auf der U7 ist zur Zeit noch verboten. Da muß erst noch der ein oder andere Streckentrenner verlegt werden.


    Kannst Du das mal für einen Laien erklären? Wieso braucht ein Vier-Wagen-Zug einen Streckentrenner, den ein Drei-Wagen-Zug nicht braucht? Ich kann mir das bisher nicht vorstellen.


    Und weitergehend stellt sich mir dann aber schon die Frage, wieso die C-Strecke nicht von Anfang an auf Vier-Wagen-Züge ausgelegt ist. Da baut man Stationen für solche Zuglängen, aber beim Strom macht man das nicht?! Weshalb das denn?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Relativ einfach.

    Wenn ein Vier-Wagenzug falsch steht, dann brückt der vierte Wagen zwei Speisegebiete. Dies kann zum durchglühen der Fahrleitung führen. Der U5-Wagen ist halt doch etwas länger. ;-)

    Das Schicksal mischt die Karten - und wir spielen.

  • Relativ einfach.

    Wenn ein Vier-Wagenzug falsch steht, dann brückt der vierte Wagen zwei Speisegebiete. Dies kann zum durchglühen der Fahrleitung führen. Der U5-Wagen ist halt doch etwas länger. ;-)

    Wieso soll der vierte Wagen da irgendwas brücken? Jedes Fahrzeug ist doch seperat über den Stromabnehmer mit dem Fahrdraht verbunden. Oder wird bei der U-Bahn die "Hochspannung" nochmal vom anderem gekuppeltem Fahrzeug eingespeist? :/

  • Gleichstrombahnen sind in mehrere (Ein-)Speiseabschnitte unterteilt. Dies dient dem besseren Erkennen von Kurzschlüssen. Die Abschnitte sind deswegen, untereinander galvanisch getrennt. Die Stromabnehmer sind aber so tief (in Fahrtrichtung), dass wenn der Wagen passend stehenbleibt, die vordere Schleifleiste im nächsten und die hintere im letzten Speiseabschnitt stehenbleibt.


    Normalerweise würde das nichts ausmachen, sind ja theoretisch vorne wie hinten 600 V, aber dadurch, dass U-Bahnen fahren, gibt es Spannungsschwankungen. Die Schwankungen können auch vom Nachbargleis übertragen werden, da die Oberleitungsanlagen beider Gleise gegenseitig als Verstärkerleitungen dienen, und deswegen miteinander verbunden sind (innerhalb eines Speiseabschnitts; kann man zwischen Niederursel und Weißkirchen gut sehen).


    Um das Beispiel C-Strecke aufzugreifen:

    Wenn eine U-Bahn vor dem Industriehof am Signal warten muss und passend steht, brückt sie am Trenner die Abschnitte. Wenn jetzt am Kirchplatz eine Bahn bremst, speist sie Energie ins Netz zurück, die Spannung im letzten Abschnitt steigt auf ca. 800 V*. Wenn gleichzeitig am Industriehof eine Bahn losfährt, sinkt die Spannung im nächsten Abschnitt auf ca. 470 V*.

    Die Differenz wird über den Stromabnehmer kurzgeschlossen, es fließt ein Strom und die Oberleitung erwärmt sich.


    Im schlechtesten Fall erwärmt sie sich soweit, dass sie durch die Längenausdehnung herunterhängt. Dann kann die nächste Bahn mit ihrem/ihren Stromabnehmer einfädeln, und die OL runterholen. Wenn ich mich recht erinnere hatten wir vor einem Jahr (?) so einen Fall auf der A-Strecke am Lindenbaum.


    * Die exakten Werte weiß ich leider mehr, aber die Größenordnung der Maximalwerte müsste stimmen.

  • Dem ist fast nichts hinzuzufügen!

    Sehr gut!


    Kleine Ergänzung, es gibt nämlich Ausnahmen. Die Speisegebiete in Tunnelanlagen sind immer von Station zu Station (mit Ausnahmen) und Fahrtrichtungsabhängig. Die einzige oberirdische Strecke ist die A-Strecke von Rampe Dornbusch bis Heddernheim, die ist ähnlich der Tunnelstrecken aufgebaut.


    Es gab doch dieses Jahr den Schaden am Industriehof. Daher kommt das Fahrverbot für Vier-Wagenzüge auf dem Abschnitt Heerstraße <=> Industriehof.

    Das Schicksal mischt die Karten - und wir spielen.

  • Die Stromabnehmer sind aber so tief (in Fahrtrichtung), dass wenn der Wagen passend stehenbleibt, die vordere Schleifleiste im nächsten und die hintere im letzten Speiseabschnitt stehenbleibt.

    Vielen Dank,- ungefähr so dachte ich mir das. So, wie es früher vorkommen konnte, als Stromabnehmer nur ein Schleifstück hatten, dieses genau in dem Stromlosen Abschnitt eines Trenners zum stehen kam und man auf den nächsten Zug warten musste um angeschubst zu werden.

    Ist aber fast schon wie ein Sechser im Lotto, so genau zu parken.;)

    Was aber hält die VGF davon ab, die Trennstelle um ein paar cm zu verlegen, oder eine H-Tafel vor dem Signal für Vierlinge aufzustellen?

  • Das um ein paar cm zu verlegen bedeutet mindestens zwei Abspannfelder anzupassen oder neu zu ziehen. Wenn noch die Einspeisung mit dranhängt, auch muss auch noch die Kabelführung angepasst werden. Nicht unmöglich, aber aufwendig.

  • Vielen Dank,- ungefähr so dachte ich mir das. So, wie es früher vorkommen konnte, als Stromabnehmer nur ein Schleifstück hatten, dieses genau in dem Stromlosen Abschnitt eines Trenners zum stehen kam und man auf den nächsten Zug warten musste um angeschubst zu werden.

    Ist aber fast schon wie ein Sechser im Lotto, so genau zu parken.;)

    Was aber hält die VGF davon ab, die Trennstelle um ein paar cm zu verlegen, oder eine H-Tafel vor dem Signal für Vierlinge aufzustellen?

    Dazu müsste auch nochmal die technische Aufsichtsbehörde ran und das abnehmen.

  • Gleiches Problem bei der S-Bahn....einfach mal Mühlberg Richtung Ostendstrasse schauen was

    da für Signale hängen..... ;)

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