Autonome schienenlose Straßenbahn in Yibin in SW-China

  • Könnten wir uns darauf einigen, daß es sich hier mitnichten um eine Straßenbahn handelt? Nur weil das Ding wie eine Straßenbahn aussieht, ist und bleibt es keine. Es ist halt nur ein optisch spurgeführter Bus. Und nein, so ein Verkehrsmittel wünsche ich mir hier nicht. Warum sollte man die Nachteile einer Straßenbahn (Spurführung) und eines Busses (Schaukelei wegen Gummireifen und Straßenzustand) gleichzeitig in Kauf nehmen?

  • Einmal das, weil die Optik beeinträchtigt sein dürfte. Zweitens hat das System dann auch die gleichen Probleme mit der (mangelnden) Bodenhaftung wie manuell gesteuerte Fahrzeuge.


    Wenn ich mir die Trassierung auf dem Bild ansehe, bezweifle ich, dass das so viel günstiger als Schienen sein soll.

    Dieses Jahr wurde gerade erst in Frankreich ein Spurbussystem wegen den von Holger Kötting genannten Nachteilen auf konventionellen Schienenbetrieb umgestellt.

  • Die Schneeproblematik könnte man in den Griff kriegen, indem man Schneeräumer und Kehrbesen vor die – sinnvollerweise unter dem Fahrzeug angebrachten – „Schienen“sensoren schaltet. Was mich bei der Sache interessieren würde: wie funktionieren die Weichen? Was passiert, wenn ein Eimer weiße Farbe auf dem Asphalt ausläuft (das ist so ein bisschen die Schneefrage)? Kann man das System durch schwarze und weiße Farbe so manipulieren, dass ein Unfall passiert (es ist ja keine Fahrerin da, die Manipulationen erkennen würde)?

  • Ich musste grad mal herzhaft lachen, weil mich ein Freund vor ein paar Tagen darauf aufmerksam gemacht hatte und gleich die Bemerkung mit dem Schnee hinterher schob, und ich ihm entgegnete, "Warum verbindet man eigentlich die Nachteile von..." :D

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  • Ich gehe davon aus, dass der Zentral(stellwerks)computer und die Fahrzeuge miteinander vernetzt sind und die streckenkennenden Fahrzeuge mit jeder Menge Überwachungstechnik ausgestattet sind, so dass Hindernisse, Gegenverkehr und Manipulationen der Markierung rechtzeitig erkannt werden. Bei maximal 70 km/h und Gummibremsweg ohne menschliche Reaktionszeit eine über"schau"bare Entfernung.


    Auf einem Testgelände wird man das sicher mal durchprobiert haben. Und sollte in Realität mal eine schwierige Kurve drin sein, dann wird einfach die geplante maximale Geschwindigkeit herabgesetzt.


    Die Schienenbahn darf ja auch nicht immer Vmax.


    Nachteilig sehe ich, dass es so ausschaut, als ob ein extra Fahrweg notwendig ist, der, wie DB-Schienen, nicht betreten werden darf. Dann hält sich die Flexibilität der Umtrassierung etwas in Grenzen.


    Ideal wäre ein Einsatz im Straßenraum und das Fahrzeug nutzt die Hilfslinien so, wie der O-Bus die Oberleitung, kann also Hindernissen ausweichen und findet wieder in seine "Spur" zurück. Warten wir noch ein paar Jahre ab.


    Und wegen dem Schnee:

    Wie wäre es mit Sommersaisonverkehr? Eine Eisentram, die im Winter nicht gebraucht wird ist dann im Verhältnis wirklich zu teuer.

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  • Und im Winter kann das Fahrzeug auf einer herkömmlichen Tramtrasse, wie z.B. östliche Mainzer und westliche Hanauer Landstraße das Angebot (bei Schnee mit einer herabgelassenen Spurachse) verstärken.

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