Südhessischer Verkehrsgipfel

  • In einem von Landrat Klaus Peter Schellhaas (SPD) angestoßenen südhessischen „Verkehrsgipfel“, so berichtete es die FAZ am 18.12.2019, hätten sich Vertreter der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg sowie der Nahverkehrsorganisation Dadina und des städtischen Verkehrsunternehmens Heag mobilo am 16.12.2019 auf Bausteine für eine gemeinsame Verkehrswende geeinigt.


    Die Vorschläge zu den einzelnen Verkehrsprojekten, die sich im ersten Schritt auf den Öffentlichen Personennahverkehr konzentrieren, seien in drei Kategorien unterteilt. Als kurzfristig gelten Vorhaben, die in den nächsten drei Jahren realisiert werden sollen. Dazu zähle als das derzeitig wichtigste Projekt die zügige Planung einer neuen Straßenbahnverbindung von Darmstadt in den Ostkreis nach Groß-Zimmern.


    Um die Voraussetzung für eine Förderung dieser neuen Linie zu schaffen, die mehr als 100 Millionen Euro kosten könnte, wollen Stadt und Kreis im nächsten Jahr eine Planungsgesellschaft gründen. Die bisherigen Voruntersuchungen schlössen aufgrund des sogenannten Kosten-Nutzen-Verhältnisses eine Förderung durch Land und Bund noch aus, es könnte aber sein, dass sich die geltenden Kriterien bald ändern werden, da es Signale aus Berlin für eine „Aufweichung des standardisierten Bewertungsprogramms“ gebe. Südhessen könne dann aber nur zum Zuge kommen, wenn fertige Planungen für die Straßenbahnverbindung vorlägen.


    Auch die Untersuchungen für eine Straßenbahn in den Darmstädter Stadtteil Wixhausen und ein Gutachten zur Verlängerung der Straßenbahn von Griesheim bis nach Riedstadt sollen forciert werden.


    Als „Bausteine“ für die nächsten drei Jahre werden weitere Projekte aufgelistet: der Einsatz neuer Triebwagen auf der Odenwaldbahn, um so deren Kapazität zu verbessern, der Kauf und barrierefreie Umbau des Darmstädter Nordbahnhofes, die Verbesserung der Radabstellanlagen am Darmstädter Hauptbahnhof sowie die Optimierung des Busangebotes im Ostkreis.


    Die mittel- bis langfristig kalkulierten Projekte mit einem Zeitrahmen von drei bis zehn Jahren stellten sich als schwieriger heraus als zunächst erwartet. So habe ein Vertreter des Rhein-Main-Verkehrsverbundes während des Gipfelgesprächs erläutert, dass die gewünschte Verlängerung der Bahnsteige entlang der Odenwaldbahn, um mehr Waggons an die Triebwagen hängen zu können, erst vom Jahr 2028 an möglich sei, da dafür jeweils ein eigenes Planfeststellungsverfahren nötig werde. Zu den mittelfristig gewünschten Optimierungen zählen außerdem ein durchgängiger Halbstundentakt auf der Linie RB 75 zwischen Aschaffenburg und Darmstadt, ein Halbstundentakt auf der Dreieichbahn zwischen Dieburg und Frankfurt und ein 30-Minuten-Takt auf der Pfungstadtbahn mit Weiterfahrt zum Darmstädter Nordbahnhof.


    Unter der Überschrift „Vision“ verbindet das Bausteinkonzept eine Verlängerung der S 4 von Langen zum Darmstädter Hauptbahnhof sowie eine Verlängerung der S-Bahnlinie auf der Dreieichbahn nach Dieburg mit möglicher Weiterfahrt nach Darmstadt, um so einen S-Bahnring im südöstlichen Rhein-Main-Gebiet zu schaffen. Zeitangaben zur Realisierung dieser Vorhaben seien schwer zu machen, es sei aber sicher mit mehr als zehn Jahren zu rechnen.

  • Die Rede soll dann von der S1 oder S2 sein, die dann von Dietzenbach Bahnhof über Rödermark-Uberach und Eppertshausen nach Dieburg verlängert werden soll. Oder es soll die eh schon sehr lange S1 verlängert werden, dies ist aber problematisch, da diese S-Bahn sehr Störanfällig ist.

  • Von welcher S-Bahnlinie auf der Dreieichbahn ist da im letzten Absatz die Rede? Da fährt doch keine?

    Gemeint ist eine Verlängerung der S1 von Ober-Roden nach Dieburg bzw. weiter nach Darmstadt. Insbesondere letzteres halte ich aber nicht für sinnvoll. Die Bahnsteighöhen passen nicht zur S-Bahn und verhindern eine Barrierefreiheit, die Strecke Ober-Roden - Dieburg muss elektrifiziert und die Bahnsteige ausgebaut werden. Und wenn man Langzüge nicht in Ober-Roden kürzt, müssen auch noch alle Bahnsteige bis Darmstadt verlängert werden.

    Im Deutschlandtakt 2030 ist eine Verlängerung der RB61 über Darmstadt nach Pfungstadt vorgesehen (ersetzt die RB66). Das halte ich für deutlich sinnvoller. Das kann man ohne Umbauten umsetzen, man ist nicht auf eine schnelle Elektrifizierung angewiesen und kann z.B. Wasserstoffzüge einsetzen, und die Dreieichbahn ist schneller in Frankfurt als die S-Bahn.

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  • Ich finde es etwas schade, dass der Halbstundentakt auch von Dieburg bis Ober-Roden erst als mittelfristig (3-10 Jahre) angesehen wird, da für diesen laut dem Verkehrsgipfel lediglich ein Kreuzungsbahnhof in Eppertshausen benötigt wird (derzeit nur ein eingleisiger Haltepunkt). Dort liegt jedoch bereits ein 2. Gleis (altes Industriegleis), das zwar nicht mehr betriebsfähig ist, aber zumindest die Fläche dafür ist schon mal vorhanden. Fehlt natürlich noch die Ertüchtigung dieses Gleises, der Einbau von Weichen und Signale. Am kompliziersten wird dagegen wohl der Bau eines 2. Bahnsteigs sowie der Weg dorthin sein, wo mir persönlich sowohl die Ideen als auch das Wissen dazu fehlen. Oder übersehe ich hier noch etwas, warum das so lange dauern soll?

    2 Mal editiert, zuletzt von DBFan ()

  • Ich sage nur: Karlsruher Modell! :P


    Sinnvoll wären eigene Gleise, schon wegen des doch erheblichen Güterzugverkehrs auf der Strecke Mainz - Darmstadt - Aschaffenburg.

    Dafür könnte dann mit kleineren Einheiten bedarfsgerechter und öfter gefahren werden. Als Fahrzeug würden sich einige Zusatz-Exemplare der RTW-Fahrzeuge anbieten. Und wenn man sich dazu durchringen könnte, abschnittsweise auch Meterspur und Normalspur parallel zu befahren - Vorbild Ruhrgebiet, könnten Bahnen sogar direkt in die Innenstädte von Mainz und Darmstadt fahren.

  • So der Echo berichtet heute über die Auswirkungen der Ostkreistram, wenn sie kommen sollte.


    Der Echo berichtet darin, dass 8 Ostkreiskommunen eine Direktbusverbindung nach Darmstadt verlieren würden, und das dafür in Groß-Zimmern ein ZOB gebaut werden müsste, um die Busfahrgäste auf die Tram umsteigen zu lassen. Im Artikel steht auch, dass durch das Umsteigen ein großteil der zusätzlichen Tramfahrgäste dadurch abgeschreckt werden und das so nur um die 2000 mehr Fahrgäste als heute die Tram benutzen würden.


    Hier der Artikel: https://www.echo-online.de/lok…busse-fallen-weg_21143786


    Deshalb mein Vorschlag möglichst wenig Busse entfallen zu lassen und dafür auf dem Mathildenplatz und Holzhofallee außweichen zu lassen.

    Folgende Linien würde ich behalten: X78, aber dann immer nach schaafheim über Groß-Umstadt und Klein-Umstadt verlängern. Den 671 würde ich behalten, aber dann über Groß-Umstadt-Wiebelsbach Bahnhof immer nach Breuberg über Höchst verlängern lassen. Dafür könnte der Odenwaldbahnhalt Höchst-Hetschbach entfallen.

    Die Linie RH würde ich auch behalten und von Reinheim-Überau nach Höchst im Odenwald-Hassenroth verlängern und ich würde auch die Linie nach Fischbachtal-Niedernhausen behalten, aber diese nach Modautal-Neunkirchen verlängern. Dafür würde ich den GU2 dahin einstellen.


    Die Linie 673 würde zugunsten einer Tram auch einstellen, aber dafür den RH über Rossdorf-Gundernhausen-Stetteritz und Rossdorf-Gundernhausen nach Darmstadt führen.


    Und was auch bedacht werden muss ist, dass das Hofgut Oberfeld immernoch mit Bus und Bahn angeschlossen sein muss.

    Dafür würde ich den 672 einstellen und als Ersatz den 674 den ganzen Tag über fahren lassen und mit dem X 74 zu einem 30 Minutentakt ab Dieburg verbinden.


    Die Linie MO1 würde ich von Asbach-Sandstraße nach Klein-Bieberau verlängern.


    Die RMV-Linie 693 würde ich immer nach DA führen aber ab Sprachbrücken direkt.


    Dafür würde ich den RHX aber einstellen.

  • Also meine Idee wäre, wenigstens den X71 bis Michelstadt zu Verlängern, aber dauerhaft auf dieser Bundesstraße, weil dann wären diese Orte direkt nach Darmstadt angebunden. Den X78 würde ich nur bis Zimmern dauerhaft fahren lasssen, weil Semd hat eine gute Busanbindung durch einen GU.


    Ich würde den NH bis Brandau Feuerwehr fahren lassen, und den MO 2 streichen.

    Den 671 würde ich stattdessen über Roßdorf , Gundernhausen nach Gr0ß Umstadt direkt leiten, aber immer bis Wiebelsbach und nicht immer mit Halt in Heubach

    Dafür müsste der Bus nach Reinheim diesen Part übernehmen(679)

    Den 673 würde ich in Richtung Darmstadt streichen und dafür bis Groß Zimmern fahren lassen.

    LUKAS Küster:)