Meine S-Bahn-Fahrt "mit Lichtgeschwindigkeit" am Mittwoch war der Auftakt zu einer längeren Bahn Tour. Dieses Mal bin ich 12 Tage "auf Achse".
Am Mittwoch war bei der Bahn "der Wurm" drin: Mein Eurocity nach Klagenfurt, in dem ich es mir schon gemuetlich gemacht hatte, war naemlich zweimal im internen System. Und das entschied, dass lieber der zweite EC 117, der tatsaechlich irgendwo im Gleisvorfeld stand, lieber fahren sollte. Also alle raus, und nach etwa 30 Minuten ging es dann auf die Reise. Zwischendurch kamen wir dann auf bis zu +38, aber die Muenchner beeilten sich, den Aufenthalt zu verkuerzen, und so hatten wir bis Salzburg nur noch etwa eine Viertelstunde Verspaetung.
Reisende nach Marseille hatten mehr Pech: Der TGV fiel mal wieder aus, wohl streik-bedingt.
Salzburg war mein erster Zwischenstop. Die Stadt zeichnet sich durch ein O-Bus-Netz mit neueren und aelteren Fahrzeugen aus. Die Nummern der aelteren, Van Hools, fangen irgendwo etwas ueber 250 an, ich bin mit Nummer 278 gefahren, die Nummern der neueren reichen bis ueber 400. Da die Farbgebung dem alten rot-weiss der Frankfurter U-Bahn sehr nahe kommt, fand ich es witzig, die entsprechenden Wagen 301 und 302 als rot-weisse O-Busse zu sehen.
Neben den O-Bussen gibt es auch S-Bahnen und die Salzburger Lokalbahnen, die im Halbstundentakt gen Norden fahren. Die Fahrzeuge erinnern im Aussehen etwas an unsere u3-Wagen und sind auch rot-weiss. Fotos gibt es, wenn ich wieder zu Hause bin. Und sie fahren sogar im Tunnel unter dem Bahnhofsvorplatz (Suedtiroler Platz) ab.
Im Bus entdeckte ich eine auch fuer Frankfurt nachahmenswerte Idee: Zum Weihnachtseinkauf gab es eine Aktion, dass Kunden in den Geschaeften nicht ihren Parkschein erstattet bekamen, sondern eine kostenlose Tageskarte fuer das Stadtgebiet Salzburg erhalten konnten.
Dann mit dem oesterreichischen "Railjet" nach Budapest. Eine Lok meines Zuges hiess passenderweise "Spirit of Hungary". Der Zug kam aus Muenchen und hatte 12 Minuten Verspaetung - da konnte ich mir noch im Bahnhof eine extra Flasche Mineralwasser kaufen. Im OEBB-Magazin "Railaxen" wurde ueber Fernreisen mit der Bahn nach Skandinavien berichtet. Die OEBB bietet die passende Anschlussverbindung mit dem Nachtzug bis Hamburg oder Kopenhagen. In Schweden ist man ja nicht zuletzt dank "Greta" sehr umweltbewusst Dort wurde das Wort "Flugscham" gepraegt, zu dem es jetzt auch das passende Gegenstueck "Zugstolz" gibt. Na ja, den habe ich mit meinen Europa-Touren mit Bahn und manchmal auch Rad schon lange.
Da ich immer weiter ostwaerts fahre, verlegen sich die Tageszeiten nach vorne. Bereits gegen 16:30 Uhr ging nahe der ungarischen Grenze die Sonne schoen rot unter, und heute gegen 7:30 Uhr in Budapest wieder auf.
Ungarn gehoert nicht mehr zur Euro-Zone. Da muss ich mich erst einmal an die Preise gewoehnen, die man in Hunderten und Tausenden von Forint zahlt. Fuer einen Euro gibt es knapp 300 Forint< insgesamt habe ich den Eindruck, deutlich guenstiger wegzukommen als zu Hause. Die Tageskarte kostete allerdings umgerechnet auch schon 5 Euro, aber den Einzelfahrschein gibt es dafuer schon fuer etwas ueber einen Euro.
Die alten Moskauer Metro-Zuege gibt es schon laenger nicht mehr, die neuen sind jetzt durchgaengig begehbar. Allzuviel kann ich noch nicht berichten, da ich erst seit gestern Abend in Budapest bin.