Nahverkehr in Budapest in 4 Teilen (jeweils 10 Bilder + Videos) - Teil 1 HEV

  • Die Budapester Vorortbahnen HEV bilden ein rund 104 km langes Streckennetz mit 5 Linien, die Budapest mit dem Umland verbinden. Die längste Linie ist 40 km lang.

    Das Netz entstand aus einigen im 19. Jahrhundert gebauten Lokalbahnen, die schon vor dem 2. Weltkrieg zu den Budapester Lokalbahnen vereinigt wurden.


    Im Gegensatz zu echten S-Bahnen führen die Strecken nicht ins Zentrum, sondern starten an Metro- und Straßenbahn-Haltestellen, teils in der inneren Stadt (Batthyany ter, Boraros ter), teils am Ende der jeweiligen Strecken des städtischen Verkehrs (Örs Vezer tere, Közvagohid). Bis 2016 waren die HEV in den städtischen Verkehrsbetrieb BKV (jetzt BKK) integriert, seitdem gehören sie als MAV-HEV zur ungarischen Staatsbahn.


    Eingesetzt werden in den 70er und 80er Jahren beim VEB Hans Beimler bei Berlin DDR gebaute Elektrozüge.


    Langfristplanungen sehen eine Integration der HEV-Strecken in das Budapester Metro-System vor.


    Hier Links zu Wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/…3%A9rdek%C5%B1_Vas%C3%BAt

    und mit etwas mehr Info auf Englisch:

    https://en.wikipedia.org/wiki/BH%C3%89V


    Und zu einerprivaten Webseite über das Verkehrsmuseum in Szentendre: https://eisenbahnreisen.blog/2…hverkehrsmuseum-budapest/


    Und jetzt die Bilder:

    HEV-Tw 1131 in der Tunnelstation Batthyany ter (Metro M 2 und Tram) am10.1.2020


    Fabrikschild von 1978


    HEV-Tw 979 auf der Linie H 5 nach Szentendre beim römischen Amphitheater Aquincum im Norden Budapests am 11.1.2020


    HEV-Zug innen


    Führerstand des Tw 881 am 13.1.2020


    Strecke der HEV H 6 bei Közvagohid im Süden Budapests mit Tw 881am 13.1.2020


    Endhaltestelle Boraros ter der Linie H 7 mit Tw 960 im inneren Süden von Budapest (Tramlinien 2, / 2A, 4 / 6 und 24) am 13.1.2020


    Historischer Tw 81 im Außenbereich des Verkehrsmuseums Szentendre (nördlich von Budapest) am 11.1.2020


    Tw 400 - Prototyp des von der Fa. Ganz geplanten neuen Metrozuges im Jahr 1983. Es blieb aber beim Prototyp


    Triebzug MIX/A Tw 801 im Verkehrsmuseum Szentendre, dem ab 1963 gebauten Vorgänger der heute eingesetzten Baureihe MXA.


    Die Infos sind von der Webseite über das Verkehrsmuseum, das im Winter geschlossen ist.


    Zum Schluss ein Link zu meinem Video bei YouTube:

  • Nahverkehr in Budapest in 4 Teilen (jeweils 10 Bilder + Videos) - Teil 2 Metro

    Die Budapester Metro wurde 1896 eröffnet und war die erste ihrer Art auf dem europäischen Kontinent und die dritte in der Welt. Berücksichtigt man die 1875 in Istanbul eröffnete Tunel-Standseilbahn auf der europäischen Seite des Bosporus, war die "Földalatti" Nr. 2 auf dem europäischen Kontinent und Nr. 4 in der Welt.


    Die "Földalatti" M 1 ist eine Kleinprofil-Linie und wird mit zwischen 1971 und 1987 von Ganz gebauten Zügen befahren, die ihre Energie aus einer Deckenstromschiene beziehen. Die Züge sind nur knapp 30 m lang. Anfang der 70er Jahre wurde die gesamte Strecke liebevoll restauriert.


    Ab 1950 wurde der Budapester "Ost-West-Express" :)gebaut, die Linie M 2, die vom Örs Vezer tere über den Bahnhof Keleti über die zentrale Umsteige-Haltestelle Deak Ferenc Ter und Battyany ter zum Bahnhof Deli (Südbahnhof) führt. Die Linie erreicht ein Fahrgastaufkommen von 500.000 Fahrgästen / Tag.


    Die Nord-Süd-Linie M 3 wurde zwischen 1976 und 1990 in Betrieb genommen und verbindet Ujpest-Központ im Norden über den Bahnhof Nyugati (Westbahnhof) und Deak Ferenc Ter mit Kobany-Kispest im Südosten. Der Abschnitt von Nagyvarad ter bis Kobanya-Kispest ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.


    Die neueste Linie M 4 wurde 2014 mit vollautomatischem Betrieb eröffnet und verbindet den Hauptbahnhof Keleti ("Ostbahnhof") in einer nach Südwesten verlaufenden Diagonale mit dem bisherigen Vorortbahnhof und neuen städtebaulichen Entwicklungsschwerpunkt Kelenföld.


    Hier ein Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Metr%C3%B3_Budapest


    Jetzt die Bilder:

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    Im Betriebsbahnhof Örs Vezer Tere abgestellte Ev3-Wagen 243, 225 und 247 (Hersteller Metrowaggonmasch zwischen 1975 und 1979) am 14.1.2020. Die Züge waren bis 2018 im Einsatz.


    Den 1983 von Ganz gebauten Prototyp-Wagen 400 findet Ihr im vorigen Post bei den HEV-Zügen, mit denen er im Verkehrsmuseum Szentendre abgestellt ist.

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    Station Kodaly Körönd der Földalatti Metro M 1 am 12.1.2020


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    Zug der M 1 in der Wendeanlage der nördlichen Endstation Mexikoi ut am 12.1.2020


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    Alstom Metropolis Wagen 447 auf der Linie M 2 am 10.1.2020. Die Züge sind seit 2014 auf der Linie M 2 im Einsatz. Auf der Linie M 4 werden Züge des gleichen Typs, aber im vollautomatischen Betrieb, eingesetzt.


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    Haltestelle Battyany Ter (M 2) am 10.1.2020


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    Rolltreppe am Endbahnhof Deli palyaudvar der Linie M 2 am 10.1.2020. Die Tunnel der Linie M 2 liegen in bis zu 60 m Tiefe.


    17budapestmetro-zugde9hj0r.jpg Alstom Metropolis-Zug am Endbahnhof Deli palyaudvar am 12.2.2020


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    Wagen 615 auf der Linie M 3 am derzeitigen südlichen Endbahnhof Nagyvarad ter am 13.1.2020. Auf der Linie M 3 werden ab 2016 modernisierte von ursprünglich in den 80er Jahren gebaute Züge von Metrowaggonmasch eingesetzt, die die Bezeichnung 81 712.2K und 81.714.2K erhalten haben und auch den Spitznamen "Panda" führen.


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    Innenraum eines modernisierten Metrowaggonmasch-Wagen auf der M 3.


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    Ausblick aus dem hinteren Fenster eines vollatomatischen Alstom Metropolis Zuges der M 4 in den Tunnel beim Szent Gellert ter am 13.1.2020


    Und hier zu meinem Metro-Video bei YouTube: