Straßenbahnen am Samstag, den 21.03.2020

  • Hallo,


    am 21.03.2020 gibt es zwischen 08:00 Uhr und 16:00 Uhr größere Änderungen im Straßenbahnnetz!


    Folgendes habe ich gefunden:

    Linie 11 verkehrt nicht zwischen Börneplatz-Zuckschwerdtstraße

    Linie 11/12 Schießenhüttenstraße - KW - Hugo_junkers-Straße

    Linie 12/16 Rheinlandstraße - SB - Offenbacht/Stadtgrenze

    Linie 12 verkehrt nicht zwischen Stresemannallee/Gartenstraße - Konstablerwache

    Linie 14 verkehrt nicht zwischen Allerheiligentor - Mönchhofstraße

    Linie 14 verkehrt zwischen Ernst-May-Platz - Lokalbahnhof

    Linie 15 verkehrt normal

    Linie 16 Ginnheim - Westbahnhof

    Linie 16 verkehrt nicht zwischen Bockenheimer Warte - Stresemannallee/Gartenstraße

    Linie 17/21 Neu Isenburg - Stadion

    Linie 17 verkehrt nicht zwischen Rebstockbad - Stresemannallee

    Linie 18 verkehrt normal

    Linie 21 verkehrt nicht zwischen Universitätsklinikum - Nied Kirche


    Auf der gesamten Mainzer Landstraße kein Straßenbahnverkehr!!


    In der RMV-Auskunft gibt es noch keine Hinweise auf einen Ersatzverkehr!!


    Die Haltestelle "Hauptbahnhof" wird nicht angefahren!


    Ein Grund für diese Änderungen ist mir bisher nicht bekannt.


    Alle Daten sind aus der RMV-Haltestellenauskunft.


    Gruß

    HCW

    Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie den ÖPNV-Fan Ihres Vertrauens!

  • Kommt mir irgendwie bekannt vor. Aus dem Stand heraus würde ich auf das kurdische Neujahresfest tippen, vermutlich wieder auf dem Rebstockgelände inclusive Demonstrationszug dorthin.

    Das dürfte wohl auch die Buslinien 34, 46, 52 und weitere betreffen.


    Beim letzten Mal hat die Unterbrechung des ÖPNV aber einige Stunden länger gedauert.

    Fand ich damals etwas überzogen, die Teilnehmer hatten wohl auch damit gerechnet, den ÖPNV für den Rückweg zu nutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Hallo,


    habe eben nach den Bussen am Rebstockbad geschaut, auch hier von 08:00 Uhr - 16:00 Uhr kein Betrieb!!


    Gruß

    HCW

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  • Dann passt es ja, dass die Eintracht erst am Sonntag, den 22. März, und dann noch in München spielt. Sonst gäbe es wohl Schwierigkeiten.


    Rollstuhlfahrer aus dem Frankfurter Westen sind angeschmiert, bei der S-Bahn gibt es ja nur bedingt Barrierefreiheit, in Griesheim wohl erst schätzungsweise 2030 . ;(

  • Ist es denn nicht möglich, dass ähnliche Veranstaltungen in anderen Städten stattfinden?!

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ist es denn nicht möglich, dass ähnliche Veranstaltungen in anderen Städten stattfinden?!

    Ja, falls die Veranstaltungen in anderen Städten als Frankfurt angemeldet wird.

    Gemäß Grundgesetz gibt es das Demonstrationsrecht - und das ist auch gut so.

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ja, falls die Veranstaltungen in anderen Städten als Frankfurt angemeldet wird.

    Gemäß Grundgesetz gibt es das Demonstrationsrecht - und das ist auch gut so.

    ...wobei das ja dann eine Veranstaltung mit mehr als 1000 Teilnehmern ist. Könnte also für das Frankfurter Gesundheitsamt noch eine juristische Herausforderung werden, ob der Corona-Virus auch das Demonstrationsrecht einschränkt. Aber diese Diskussion wäre fast schon einen eigenen Thread wert.


    Wird auf jeden Fall wieder eine Herausforderung für Frankfurter ÖPNV-Nutzer.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Und kaum geschrieben, lese ich auf sportschau.de, dass die Fußballstadien wohl tatsächlich wenigstens zum Teil leer bleiben werden. Immerhin: in Frankfurt ist das noch nicht bestimmt.

  • Wobei jeder potentielle Teilnehmer/ Besucher für sich selbst verantwortlich ist.


    Anyway, große Teile westlich des HBF sind dann lange Zeit ÖPNV frei, mit Ausnahme der S-Bahn.

    Konnte ich beim letzten Mal nicht nachvollziehen, der IV war nur relativ kurz beeinträchtigt. Nach dem Sternmarsch zum Gelände hat dort alles abgespielt, nur der ÖPNV fuhr nicht.

  • Und genau das ist für auf Barrierefreiheit angewiesene Menschen ein Problem, da eben die S-Bahn im Frankfurter Westen diese Barrierefreiheit nicht bietet.


    Hier sehe ich das Problem einer Abwägung der Rechtsgüter Demonstrationsrecht und Versammlungsfreiheit (volle Zustimmung für 420 281-8) und dem Recht auf Bewegungsfreiheit für auf den ÖPNV angewiesene Menschen. Und hier geht es nicht um eine Stunde, sondern praktisch um einen ganzen Tag. Ein ähnliches Problem hatten wir übrigens vor einigen Monaten in Kassel, wo wegen einer Demonstration der NPD - die ja hart am Rande der Verfassungsmäßigkeit agiert - fast der ganze ÖPNV im Stadtgebiet fast für den ganzen Tag ausfiel.


    Unser Grundgesetz spricht aus gutem Grund von dem Recht, sich friedlich unter freiem Himmel zu versammeln. Bei anderen Demos arrangieren sich ÖPNV und Demo dementsprechend miteinander, wie man ja freitags bei Friday for Future sehen kann. Da fällt kurzzeitig im unmittelbaren Verlauf der Demo-Route der ÖPNV aus, aber z.B. die Tram-Gleise in der Friedrich-Ebert-Anlage werden freigehalten.


    Den Kurden würde ich bei ihrem Neujahrsfest auch Friedlichkeit unterstellen, also könnten die sich auch ähnlich mit Bus und Bahn arrangieren.

  • Hier sehe ich das Problem einer Abwägung der Rechtsgüter Demonstrationsrecht und Versammlungsfreiheit (volle Zustimmung für 420 281-8) und dem Recht auf Bewegungsfreiheit für auf den ÖPNV angewiesene Menschen.

    Es gibt kein Grundrecht auf Fortbewegung mit dem ÖPNV, und daher auch keine Abwägung. Es mag ein Recht auf Freizügigkeit geben, aber das ist nicht* eingeschränkt. Jede*r kann zur Not ein Taxi nehmen.


    * : Das Recht auf Freizügigkeit wird/kann von Demos insofern eingeschränkt (werden), als dass man nicht unbedingt exakt dorthin kann, wo die Demo grade ist. Die diesbezügliche Abwägung ist getroffen, zu Gunsten der Demonstrationsfreiheit.

  • Es gibt kein Grundrecht auf Fortbewegung mit dem ÖPNV, und daher auch keine Abwägung. Es mag ein Recht auf Freizügigkeit geben, aber das ist nicht* eingeschränkt. Jede*r kann zur Not ein Taxi nehmen.

    Wenn eine Demo ohne örtlichen Bezug zum ÖPNV-Hauptverkehrsknotenpunkt veranstaltet wird, dann ist es eben nicht verhältnismäßig einen Großteil des ÖPNV-Verkehrs zu blockieren, obwohl es inhaltlich keinerlei Bezug zum ÖPNV gibt. Wenn man die Akzeptanz des ÖPNVs verbessern will, dann muss man auch bereit sein Demonstrationen ohne jeden Bezug zum ÖPNV oder dem Ort dort nicht stattfinden zu lassen. Eine solche Demonstration kann problemlos an anderer Stelle abgehalten werden.

  • So zumindest letztes Jahr: Es gab einen Demonstrationszug entlang der Mainzer Landstraße zum Rebstockgelände. Aber nur kurz und nicht über Stunden. Bin selbst über Mainzer Landstraße und Schmidtstraße zum Parkplatz Rebstockbad gefahren, für IV alles frei, nur ÖPNV: Fehlanzeige.

  • Hallo Condor, bei der von Dir erwähnten Demo war ich auch dabei. :). Zumindest kurzzeitig war nach meinen Beobachtung sogar der Straßenbahnverkehr in Griesheim eingestellt, aber die Betonung liegt auf kurzzeitig.


    Im vorliegenden Fall ist mir auch nicht ganz klar ersichtlich, warum über praktisch den ganzen Tag im gesamten Westen der ÖPNV eingestellt wird. Das Grundgesetz sichert - und das ist gut so, nutze ich ja gelegentlich auch :)- eine friedliche Demonstrations- und Versammlungsfreiheit zu. Naturgemäß kommt dann kurzzeitig der ÖPNV im betroffenen Bereich zum Erliegen, das war auch vor etwa 2 Wochen am Hanauer Freiheitsplatz der Fall. Aber dafür braucht man eben nicht großräumig den gesamten ÖPNV über 8 Stunden einzuschränken. Ich habe ja selbst während der Hanauer Demo am Westbahnhof einen Hanauer Stadtbus in, wenn auch verzögerter, Linienfahrt fotografiert.


    Im vorliegenden Fall sehe ich es ganz nüchtern: Da will eine ausländische Volksgruppe ihr Neujahrsfest feiern, also eine kulturelle Veranstaltung und möglicherweise wird eine Demo für Unabhängigkeit daraus. Letzteres wollen Katalanen, Schotten und andere Volksgruppen auch. Das ist ihr gutes Recht. Also wird im Verlauf der Route während des jeweils veranschlagten Zeitfensters der ÖPNV eingestellt, wie etwa bei der von Condor erwähnten Demo auch :), aber nicht über den ganzen Tag. Das ist für mich eine unverhältnismäßige Einschtänkung der Freizügigkeit, unter anderem auch für die Teilnehmer der Demo selbst.

  • das Problem wird nicht die Demonstration oder das Fest sein, sondern die Polizei die freie Bahn für ihre Einsatzgestaltung fordert...

    X(


    Was meinst du denn damit?

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Hallo,


    es kann sein, dass die Demonstration nicht stattfindet, denn heute hat der hessische Gesundheitsminister angeordnet alle Veranstaltungen mit über 1000 Besuchern abzusagen!


    Gruß

    HCW

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