Jahresfahrplan 2021

  • Nur scheinst du generell ein Fan der Ausschreibungen zu sein. Man liest zwischen den Zeilen eine "leichte" Aversion gegen kommunale Verkehrsunternehmen ;).

    Nein, ich bin nicht unbedingt ein Fan von Ausschreibungen.


    Wenn ich mir allerdings ansehe, was diverse kommunale Betriebe so an Leistung erbringen (Beispiel: Heag Mobilo, der "führende Mobilitätsdienstleister in Südhessen", der es nicht gebacken bekommt, alle seine DFI fehlerfrei zum Laufen bekommen, Haltestellenschilder, die trotz mehrfacher Hinweise jahrelang falsch beschriftet sind und noch so andere Sachen; ähnliches gibt es sicher auch bei der VGF; plus Fahrplangestaltung nach Gutdünken, weil's für den Umlauf gut ist, aber nicht für den Kunden) oder besser nicht erbringen, weil man sich den Hintern auf der Direktvergabe à la "mir kann ja nix passieren" breithockt, dann ist das ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, daß es a) dringend Konkurrenz und b) ziemlich eindeutige finanziell spürbare Sanktionen für Nichterbringung von Leistungen braucht.


    Klar siehst Du das aus der Sicht der Personale und da gehe ich mit Dir insoweit den gleichen Weg, daß eine Ausschreibung nicht auf dem Rücken der Personal ausgetragen werden soll. Aber da ist der Gesetzgeber gefordert, weil das nicht jede LNVG leisten kann, eine allumfassende saubere Ausschreibung hinzuzaubern.


    Zumindest kann man sich da ein wenig aus der englischen Ausschreibungspraxis abschauen, weil dort im Regelfall ein neuer Bahnbetreiber die bisherigen Personale zu den gleichen Konditionen übernehmen muß. Das ist vom Grundsatz schön für's Personal, aber und das sage ich gleich, hat es umgekehrt auch den Nachteil, daß man u. U. ein unfähigen Fahrer, die einem dreißigmal den Bus an die Mauer gesetzt hat und dann endlich loswurde, durch die Hintertür einer gewonnenen Ausschreibung dann doch wieder im Laden hat und das Spiel von vorne losgeht. Also alles Licht und Schatten.

  • Wenn ich mir allerdings ansehe, was diverse kommunale Betriebe so an Leistung erbringen (Beispiel: Heag Mobilo, der "führende Mobilitätsdienstleister in Südhessen", der es nicht gebacken bekommt, alle seine DFI fehlerfrei zum Laufen bekommen, Haltestellenschilder, die trotz mehrfacher Hinweise jahrelang falsch beschriftet sind und noch so andere Sachen; ähnliches gibt es sicher auch bei der VGF; plus Fahrplangestaltung nach Gutdünken, weil's für den Umlauf gut ist, aber nicht für den Kunden) oder besser nicht erbringen, weil man sich den Hintern auf der Direktvergabe à la "mir kann ja nix passieren" breithockt, dann ist das ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, daß es a) dringend Konkurrenz und b) ziemlich eindeutige finanziell spürbare Sanktionen für Nichterbringung von Leistungen braucht.

    Dein Groll gegen Heag Mobilo scheint aber eher persönlicher Natur zu sein. Was du beschreibst, sind ja nun wirklich Kleinigkeiten bzw. kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen (aber das ist ein anderes Thema). Ich bin hier in Darmstadt (als Fahrgast) sehr froh, dass die Heag mobilo bzw. Heag mobiBus einen Großteil des Busverkehrs durchführt: In der Regel sehr zuverlässiger Betrieb, gute Kundenkommunikation, große gut ablesbare Displays in den Bussen, (meist) gut verständliche Ansagen, Investition in E-Busse bzw. generell eine relativ moderne Busflotte, und auch Kleinigkeiten wie WLAN in den Bussen.


    Das meiste davon sucht man bei der nicht-kommunalen Konkurrenz aus der Region vergeblich. Das lässt sich natürlich teilweise durch konkret formulierte Ausschreibungen mit höheren Anforderungen steuern, aber die finden eben nur alle x Jahre statt. Dazwischen passiert dann nicht viel, warum sollte der Gewinner der Ausschreibung auch viel mehr leisten als gefordert, es bringt ihm ja keinen wirklichen Vorteil. Bei der Direktvergabe an kommunale Unternehmen ist man da denke ich flexibler (ohne mich all zu sehr in der Materie auszukennen).


    Das heißt nicht, dass ich Ausschreibungen grundsätzlich schlecht finde, aber dass kommunale Betriebe grundsätzlich schlechte Leistungen erbringen, kann man so nicht stehen lassen. Insbesondere die Heag gehört für mich da definitiv zu den positiven Beispielen. Sicherlich findet man auch Negativbeispiele, aber die gibt es bei Ausschreibungen auch (Stichwort Viabus oder Werner).

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  • Dein Groll gegen Heag Mobilo scheint aber eher persönlicher Natur zu sein. Was du beschreibst, sind ja nun wirklich Kleinigkeiten bzw. kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen (aber das ist ein anderes Thema).

    Naja, wenn Du die Tatsache, daß zeitweilig 30-50% der DFI nicht richtig funktioniert haben, als Kleinigkeit bezeichnest, dann weiß ich nicht. Und ich meine jetzt nicht, daß mal aus welchen Gründen auch immer ein Display spinnt [*], aber hier ging es um eine Vielzahl der Geräte. Oder der Unfug vom Sommer, im besten Berufsverkehr die Linie 5 fast eine Stunde lang nicht am Bahnhof abfahren zu lassen, obwohl es dafür keinen objektiven Grund (außer eben der: wir basteln uns einen Umlauf, der uns, aber nicht den Kunden gefällt) gibt, ist wohl auch nicht unter Kleinigkeit einzusortieren. Dito gab's mal den Spaß Sonntags auf der OL H beim Übergang von 30 auf 15-Minuten-Takt eine 45-Minuten-Lücke einzupflegen - und das nicht irgendwo mitten in der Nacht, sondern zur besten Mittagszeit um 13 Uhr. Welcher Profi plant so einen Käse? Das flog dann erst auf meine Intervention raus. Lies mal, was olieisenbahn so zum Thema Anschlüsse am Böllenfalltor, insbesondere bei Sonderverkehren zum besten gibt, wo der Anschluß dann eine Minute vor Ankunft des eigentlichen Anschlusses abfährt. Sorry, aber wer solche Planungen macht, braucht mal eine Teestunde - ohne Kekse. Und es ist ein Beweis dafür, daß man Unternehmen nicht selbst agieren lassen kann.


    Und ansonsten hege ich da keinen wirklichen Groll, weil mich vieles nicht betrifft. Aber wenn man sich schon als führendes Nahverkehrsunternehmen bezeichnet, sollte man auch solche "Kleinigkeiten" im Griff haben.


    Oder mein Beispiel fehlerhafter Haltestellenschilder. Ich war jetzt länger nicht dort, aber ich gehe davon aus, daß sich da auch weiterhin nix getan hat. Fahr mal z. B. an die AH. Da wird auf vielen Schildern seit mindestens acht Jahren (2012 erstmals bemängelt) fehlerhaft als Ziel "Fritz-Meister-Anlage" oder "Thomas-Mann-Platz" angegeben. Keine Korrektur. Und unabhängig von meinen Meldungen müßte das dem Laden doch mindestens einmal im Jahr beim Auswechseln der Fahrpläne selbst auffallen. Nö.


    [*] Seit kurzen hat's an meiner Heimathaltestelle auch eines dieser neuen Mini-Displays im Haltestellenschild. Aber kaum neu hingestellt, waren abends die beiden unteren Zeilen dunkel. Qualitätskontrolle?


    Um auf Frankfurt zurückzukommen: Da gab's ja auch Zeiten, wo der Personalmangel, pardon, Wagenüberhang, eklatant war und ständig fielen Leistungen aus. Naja, kann ja aus bekannten Gründen passieren. Wenn man dann aber zeitgleich das Geld hat, irgendwelche dämlichen Marketingaktionen à la VGF-Drachenboot zu finanzieren, statt sich um mehr Personal und einen stabileren Fahrplan zu bemühen, kommt das auch bei der Kundschaft nicht gut an.

  • Um hier mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen und weil es soweit ich den Überblick habe noch keiner vermeldet hat:


    Bei der DB im Bündel B sind jetzt (bzw. seit vor-Weihnachten) auch die neuen Lion's City im Einsatz. Sie hören auf die Kennzeichen MZ-DB 6447 und ...6448.

    Da gefragt wurde, ob es auch die neuen 12C sind: Nein, es sind klassische Lion's City, wie sie auch bei ICB und in kleiner Stückzahl bei TD fahren.

    Sie haben ebenfalls 3 Innenschwenktüren.


    Ich selbst habe kein Bild parat, aber auf dieser Seite gibt es ein Bild:


    Bild 1

    Viele Grüße, vöv2000

  • Ich war heute in der RB34 und auf dem Fahrgastinformationsmonitor stand bei Ankunft in den Bahnhof Bad Vilbel:


    "14:02 Bus M72 Kennedy Schule"


    Im DB Navigator steht nichts von diesem Bus und ich wüsste nicht, das die M72 nach Bad Vilbel fährt?


    Das der DB Navigator Verbindungen teilweise nicht anzeigt hatte ich jedoch schon öfter. Heute z.B. bei der RB48 von Frankfurt nach Nidda.

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  • Hallo.

    Zitat

    Das der DB Navigator Verbindungen teilweise nicht anzeigt hatte ich jedoch schon öfter. Heute z.B. bei der RB48 von Frankfurt nach Nidda.


    Beim DB-Navigator muss in den Optionen der Haken bei "schnellste Verbindungen anzeigen" entfernt werden. Dann erscheint auch die Verbindung mit der RB48.

    Mit dem RE30 ist die Verbindung Friedberg - Gießen - Nidda tatsächlich genau vier Minuten schneller, als die Verbindung Friedberg - Beienheim - Nidda mit der RB48.

    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

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  • der Haken bei "schnellste Verbindungen anzeigen" entfernt werden

    Ich schaue immer "Abfahrt/Ankunft" Bahnhof "XY".


    Morgend und Mittags stand noch die RB999999 um 16:24 von Frankfurt nach Nidda über Nidderau. Um 16 Uhr stand diese Verbindung nicht mehr, aber der Zug kam am in Frankfurt an und ich bin mitgefahren.


    Während der Fahrt konnte ich meinen Zug nicht mehr in der App finden. Aber an den Bahnsteigen stand der Zug.

    Einmal editiert, zuletzt von Kuchen125 ()

  • Gerade am Flughafen fährt die Linie 58 nach Eschborn mit der Beschilderung "Gateway Gardens Mitte (S)"

    Maximale Verwirrung für Auswärtige.

    Beschämend, dass so etwas überhaupt vorkommt, aber 1 Monat nach dem Fahrplanwechsel.. ohne Worte.

  • Es gibt noch weitaus schwerwiegendere IT-Probleme in Deutschland als irreführende Anzeigen an Linienbussen. Ich denke da etwa an die monatelange Verzögerungen der Corona-Hilfen für Selbständige. Wo die Bus-Anzeigen nicht funktionieren, kann man sich hingegen mit den guten alten ins Fenster gestellten Zielschildern behelfen - was ja auch so einige Unternehmen bei SEV-Fahrten tun.

  • Hallo.


    Folgende Anzeigen habe ich in Höchst in der vergangenen Woche gesehen und an traffiQ gemeldet:


    58

    Friedberger Warte

    via Konstablerwache S U


    59

    Rheinlandstraße

    via Stresemannallee S


    54

    65 Bad Vilbel

    Nieder Eschbach


    53

    29 Kalbach

    via Nieder Eschbach


    Bei den beiden letzten Anzeigen standen die 65 bzw. die 29 im Feld für den Zielort.


    Ein Update der Anzeigen bei den DB-Bussen wäre dringend notwendig.


    Grüße ins Forum

    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Das gibt allmählich Stoff für Comedy. :)Oder für neue Linien-Phantasien hier im Forum, etwa von Höchst Direktfahrt nach Bad Vilbel via Nieder-Eschbach. Die könnte sogar wegen der derzeitigen Störungen auf der Main-Weser-Bahn Zuspruch finden.:)

  • Ich würde gerne verstehen wie das überhaupt passieren kann. Vor dem Fahrplanwechsel ging doch noch alles und an den Linien hat sich nichts geändert.

  • Ich würde gerne verstehen wie das überhaupt passieren kann. Vor dem Fahrplanwechsel ging doch noch alles und an den Linien hat sich nichts geändert.

    Die Zielcodes wurden durch die VGF geändert. Während Transdev und die ICB und die VGF Schienenfahrzeuge problemlos "geupdated" wurden, scheint das bei der DB nicht zu funktionieren. Aber scheinbar ist denen nicht nur das egal: Störungen werden auch nicht weitergegeben wie ich mal in der Emmerich-Josef-Straße als Fahrgast erleben konnte... Falschparker und der Fahrer meldete nix sodass immer mehr Busse in dem Stau standen ?(

  • Wenn die Lösung des Problems so schwierig ist, wäre es am Besten die Anzeigen abzuschalten bzw. nur die Liniennummer anzuzeigen.


    Dann müssen es eben echte Schilder machen.

    Die Busfahrer könnten auch manuell das richtige Ziel einstellen, dass funktioniert nämlich. Aber dazu müssten die Fahrer die Funktion kennen bzw geschult sein. Komisch nur, dass es VGF und ICB Fahrer die Funktion kennen. Eine Einweisung scheinen die DB Fahrpersonale nicht wirklich zu bekommen, ganz nach dem Motto folge der Linie auf dem Stadtplan ^^.

  • Ich würde gerne verstehen wie das überhaupt passieren kann. Vor dem Fahrplanwechsel ging doch noch alles und an den Linien hat sich nichts geändert.

    Das gab es auch schon früher, aber da meist nur bei einzelnen Zielen, wenn sich wirklich was geändert hat.

    Früher(tm) hat man seitens der VGF aber auch noch penibel drauf geachtet möglichst wenige Zielnummern zu ändern, da die alten Flipdot-Anzeigen den Zielspeicher in Form von 1-Bit-Bitmaps (an/aus) direkt im EEPROM hatten und vom Fahrzeuggerät nur eine Nummer (Zeige Bitmuster XXX an) bekommen.


    Das neue Druckersystem kann im Prinzip Freitext schicken und die Anzeigen sollten den dann (entsprechend formatiert) anzeigen können, aber nicht alle Anzeigen können das. Und die DB hat die billigen genommen, die immer noch nur die Zielnummern verarbeiten. (Wenn nicht mehr in der Ausschreibung steht, ja auch legitim)

    Heißt also: An jeden Bus gehen, jede Anzeige händisch updaten und das bei zu wenig fähigem Personal.


    [...]Eine Einweisung scheinen die DB Fahrpersonale nicht wirklich zu bekommen, ganz nach dem Motto folge der Linie auf dem Stadtplan ^^.

    Streiche das scheinen ;)

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe