Nur scheinst du generell ein Fan der Ausschreibungen zu sein. Man liest zwischen den Zeilen eine "leichte" Aversion gegen kommunale Verkehrsunternehmen .
Nein, ich bin nicht unbedingt ein Fan von Ausschreibungen.
Wenn ich mir allerdings ansehe, was diverse kommunale Betriebe so an Leistung erbringen (Beispiel: Heag Mobilo, der "führende Mobilitätsdienstleister in Südhessen", der es nicht gebacken bekommt, alle seine DFI fehlerfrei zum Laufen bekommen, Haltestellenschilder, die trotz mehrfacher Hinweise jahrelang falsch beschriftet sind und noch so andere Sachen; ähnliches gibt es sicher auch bei der VGF; plus Fahrplangestaltung nach Gutdünken, weil's für den Umlauf gut ist, aber nicht für den Kunden) oder besser nicht erbringen, weil man sich den Hintern auf der Direktvergabe à la "mir kann ja nix passieren" breithockt, dann ist das ein ziemlich deutliches Zeichen dafür, daß es a) dringend Konkurrenz und b) ziemlich eindeutige finanziell spürbare Sanktionen für Nichterbringung von Leistungen braucht.
Klar siehst Du das aus der Sicht der Personale und da gehe ich mit Dir insoweit den gleichen Weg, daß eine Ausschreibung nicht auf dem Rücken der Personal ausgetragen werden soll. Aber da ist der Gesetzgeber gefordert, weil das nicht jede LNVG leisten kann, eine allumfassende saubere Ausschreibung hinzuzaubern.
Zumindest kann man sich da ein wenig aus der englischen Ausschreibungspraxis abschauen, weil dort im Regelfall ein neuer Bahnbetreiber die bisherigen Personale zu den gleichen Konditionen übernehmen muß. Das ist vom Grundsatz schön für's Personal, aber und das sage ich gleich, hat es umgekehrt auch den Nachteil, daß man u. U. ein unfähigen Fahrer, die einem dreißigmal den Bus an die Mauer gesetzt hat und dann endlich loswurde, durch die Hintertür einer gewonnenen Ausschreibung dann doch wieder im Laden hat und das Spiel von vorne losgeht. Also alles Licht und Schatten.