Regionaler Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030

  • Mal reingeschaut, etwas genauer zum Thema Barrierefreiheit. Das große Problem sind weniger die kommunalen Verkehrsmittel, wo nach PBefG Barrierefreiheit möglichst bis 2022 herzustellen ist. Möglichst heißt hier: Vorgabe, füe die Ausnahmen zu begründen sind.


    Großes Manko ist der Schienen-Personenverkehr, da S- und Regionalbahn für Teile des Gebietes quasi wie eine Stadtbahn funktionieren, z.B. im Frankfurter Westen und in Offenbach. (Weil die Aufzüge der S-Bahn dort so oft gestört sind, brauchen sie eine Straßenbahn :P) Hier hat die Bundesgesetzgebung nach meiner Meinung absolut geschlampt, dass nicht die Barrierefreiheit im SPNV nach Eisenbahnrecht der Barrierefreiheit im Nahverkehr nach PBefG gleichgestellt wurde. So entsteht die absolut unbefriedigende Situation, dass der RMV zwar schöne Worte dazu schreibt, aber praktisch der zeitliche Horizont ungefähr da liegt, wenn die Eintracht einmal wieder Deutscher Meister wird. (Ich weiß, die müssen überhaupt erst mal spielen).


    Weitere Mängel in dieser Richtung: Fehlende Betrachtung von Kapazitäten und Aufrechterhalten der Funktionsfähigkeit. Mini-Aufzüge wie an der Hauptwache oder in Höchst mögen für "Hutzelbach" und "Klein-Kleckersdorf" ausreichen, aber nicht für den steigenden Bedarf einer alternden Bevölkerung an großen Umsteigepunkten. Und ebenfalls fehlt für mich die Betrachtung, dass die Herstellung von Barrierefreiheit zwischen Bahnsteig und Fahrzeug auch der Beschleunigung des Fahrgastwechsels ganz allgemein dient.

  • Tommy

    Hat den Titel des Themas von „Entwurf des Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030“ zu „Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030“ geändert.
  • Hallo Tommy,


    zunächst vielen Dank für die Zugänglichmachung des RNVP!

    Könntest Du den Link zu Anlage 6b noch korrigieren? Der Link verweist auf Anlage 6a...


    Vielen Dank!


    212 123-4

  • Hallo Tommy,
    der Titel des Themas hat jetzt einen Kasusfehler drin (Regionalen Nahverkehrsplan statt Regionaler Nahverkehrsplan). Könntest du das noch ändern?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Tommy

    Hat den Titel des Themas von „Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030“ zu „Regionaler Nahverkehrsplan (RNVP) 2020-2030“ geändert.
  • Der RMV hat nun Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) auf seiner Internetseite veröffentlicht. Zu finden unter https://www.rmv.de/c/de/inform…egionaler-nahverkehrsplan.


    In der Presseinformation zum Fahrplanwechsel wird der RNVP auch erwähnt.

    [...]

    Die 20er Jahre als Jahrzehnt des Bauens

    Einen Blick in die weitere Zukunft wirft der Verbund mit dem neuen Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP). Als „Masterplan“ für die Verkehrsentwicklung im Verbundraum prognostiziert er künftige Verkehrsströme und gibt den Rahmen vor, wie sich der Nahverkehr im RMV bis 2030 und darüber hinaus entwickeln soll. Das fast 300 Seiten starke Werk betrachtet dabei neben Leistungsangebot, Infrastruktur, Fahrzeugen, Wettbewerb, Qualität, Tarif und Vertrieb erstmals auch das Thema Digitalisierung. Bei der Erstellung wurden Verkehrsunternehmen, Fahrgastverbände und Vertreter zum Thema Barrierefreiheit im Rahmen eines umfangreichen Anhörungsverfahrens eingebunden.


    „Mit dem RNVP schlagen wir die entscheidenden Pflöcke für die Nahverkehrsplanung bis 2030 ein“, so Ringat. „Dabei setzen wir auf einen deutlichen Ausbau des Schienennetzes und des Busverkehrs. Auch Reaktivierungen und neue Mobilitätsformen wie On-Demand werden in den kommenden Jahren eine immer bedeutendere Rolle spielen.“


    Der RNVP prognostiziert für die kommenden Jahre eine steigende Nachfrage auf nahezu allen Streckenabschnitten, zum Beispiel auf den Zulaufstrecken in die Metropolkerne. Für diese Verbindungen über größere Distanzen soll das Regionalexpress-Netz zu einem Hessen-Express-Netz ausgebaut werden. Außerdem sieht der RNVP umfangreiche Erweiterungen des S-Bahn-Netzes wie zum Beispiel die Verlängerung der Linie S5 und die Nordmainische S-Bahn vor. Dazu sind die Reaktivierungen der Horloff- und der Lumdatalbahn geplant. Die DB Netz AG wird auf mehreren Strecken die Signaltechnik grundhaft erneuern. Außerdem bereitet der Bund umfangreiche Ausbaumaßnahmen im Fernverkehrsnetz vor. Prof. Ringat: „Wir begegnen der steigenden Nachfrage mit mehr Angebot. Dafür werden die 20er Jahre ein Jahrzehnt des Bauens.“

    Gruß Tommy