Neuer privater Nachtzug zwischen Bayern und Sylt

  • Gerade im Netz in einem frei zugänglichen Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 10. Juni entdeckt:

    https://www.sueddeutsche.de/wi…ocket-newtab-global-de-DE

    Das in Hamburg ansässige private Unternehmen RDC plant, ab 4. Juli zweimal wöchentlich bis September einen Nachtzug zwischen Westerland und Salzburg (AT) und zurück einzusetzen, der u.a. auch in Hamburg, Frankfurt Süd, Aschaffenburg, München und Freilassing hält.


    Ganz billig wird es nicht, aber die Fahrgäste bleiben Corona-sicher unter sich: Die Mitfahrt wird abteilweise im Liegewagen mit 6 Plätzen pro Strecke für 399 € angeboten. Alleine ist das natürlich viel, aber für eine Familie oder Gruppe zu sechst sind das nur knapp 67 € pro Person und Strecke. Am Eröffnungs-Wochenende gibt es als Sonderangebot, ein Abteil pro Strecke für 99 € zu buchen. :)


    Zur Webseite:

    https://www.nachtexpress.de/der-nachtexpress/

    Zum Fahrplan: https://www.nachtexpress.de/fahrplan/

  • Sehr schön. Erinnert mich an den "Alpen-See Express mit dem der kleine k-wagen mit seinen Eltern im Liegewagen in den Urlaub nach Österreich fuhr.

    Nur verstehe ich den Fahrplan nicht:

    Zitat
    Einstiegshalte ab Sylt gen Süden

    Sylt (Westerland), Niebüll, Husum, Hamburg-Altona, Hamburg-Hbf

    Ausstiegshalte im Süden
    Frankfurt (Main)-Süd, Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg, Donauwörth, Augsburg, München-Pasing, Rosenheim, Prien am Chiemsee, Traunstein, Freilassing, Salzburg.

    Einstiegshalte ab Salzburg gen Norden

    Salzburg, Freilassing, Traunstein, Prien am Chiemsee, Rosenheim, München-Pasing, Augsburg, Donauwörth, Nürnberg, Würzburg, Aschaffenburg, Frankfurt (Main)-Süd.

    Ausstiegshalte gen Norden
    Hamburg-Hbf, Hamburg-Altona, Husum, Niebüll, Sylt (Westerland)

    Sind die Einstigshalte und Ausstiegshalte wörtlich zu nehmen? Dann hätte man keine Chance von F-Süd mit diesem Zug nach Salzburg bzw. Österreich in den Urlaub zu fahren und auch auf der Rückfahrt dort wieder auszusteigen.

    Demnach möchte man den Tourismus auf Sylt ankurbeln und nicht den in Ösiland oder Bayern. Der Betreiber ist schließlich RDC Autozug Sylt GmbH

    Ob sich das trägt? Warten wir es gespannt ab.

    Er nimmt ja vermutlich die Main-Weser Bahn, sonst müsste er ja in F-Süd Kopf machen.

  • Nur verstehe ich den Fahrplan nicht:

    Sind die Einstigshalte und Ausstiegshalte wörtlich zu nehmen? Dann hätte man keine Chance von F-Süd mit diesem Zug nach Salzburg bzw. Österreich in den Urlaub zu fahren und auch auf der Rückfahrt dort wieder auszusteigen.

    Demnach möchte man den Tourismus auf Sylt ankurbeln und nicht den in Ösiland oder Bayern. Der Betreiber ist schließlich RDC Autozug Sylt GmbH

    Ob sich das trägt? Warten wir es gespannt ab.

    Irgendwo muss ja der Nachtsprung sein und in diesem Fall ist das offensichtlich zwischen F-Süd und HH. Warum sollte jemand ein ganzes Liegewagenabteil buchen um gegen 5 Uhr (ich schätze einfach mal) in F-Süd Richtung Salzburg einzusteigen?

  • Irgendwo muss ja der Nachtsprung sein und in diesem Fall ist das offensichtlich zwischen F-Süd und HH. Warum sollte jemand ein ganzes Liegewagenabteil buchen um gegen 5 Uhr (ich schätze einfach mal) in F-Süd Richtung Salzburg einzusteigen?

    Um so spannender wird es, ob sich der Zug trägt. Die Zielgruppe sind demnach Urlaubswillige aus Süddeutschland, die auf Sylt Urlaub machen wollen und Nordlichter, die in Bayern / Österreich Urlaub machen wollen.

    Für die Strecke Sylt - F-Süd brauche ich aber keinen teuren Nachtzug. Husum ab 12:31 (kam von Sylt) umsteigen in Altona F-Süd an 19:00 Uhr ICE. 80,- EUR 2 Personen.

  • Einer der Vorteile des Nachtzuges ist, dass man nicht den Reisetag im Zug verbringt, sondern eher die Reisenacht. Als "Eule" passt ja die Ankunft um 12 Uhr :)- und vorher noch 2 Stunden Schafe und Meer gucken und dabei gemütlich frühstücken.


    Na ja, bei der Rückfahrt um 5:30 Uhr in Dribb-de-Bach raus ist dagegen schon gewöhnungsbedürftig. Aber Zielgruppe sind ja wohl eher Reisende ins tiefere Bayern.


    Weitere Vorteile sind eindeutig, dass Kleingruppen und Familien im eigenen Abteil zusammen reisen können, dort keine Masken brauchen und auch dank Fenster keine mögliche Viren-Verteilung über eine Klima-Anlage befürchten müssen. Diese Frage ist für mich, ehrlich gesagt, für mich auch noch nicht geklärt. Möglicherweise sind die Klima-Anlagen im IC / ICE auch so eingestellt, dass Viren nach draußen befördert werden - aber dann wäre ein klares Statement der Bahn hilfreich.


    Und auch der Preis kann auch schon zu viert günstiger als bei der Deutschen Bahn sein. München - Sylt 4 Erwachsene ohne BahnCard 550 €. Und mit Umsteigen.


    Für den Betreiber reicht es ja, ein passendes Kunden-Segment anzusprechen, das bereit ist, die Preise zu zahlen.

  • Ich kenne an sehr vielen Klimanlagen, die tatsächlich mit Zuluft-Mischung arbeiten, einen Knopf um auf reine Umluft umzuschalten.

    Daß man das ohne bauliche Veränderung an jedem einzelnen Aggregat auf nur noch Frischluft ändern kann wäre mir nicht bekannt. Außerdem wäre da dann auch noch eine deutliche Erhöhung der Leistungsfähigkeit fällig - der Umluftansatz kommt ja nicht von Ungefähr...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe