Zuletzt hatten wir das Thema im Dezember 2019 bezüglich der BL 32 und 34 (klick). Nachdem das abgearbeitet wurde, kommt jetzt des Sofortprogramm 2. Teil an die Reihe. Der Magistrat hat den Stadtverordneten eine Bau- und Finanzierungsvorlage für die Beschleinigung der Metrobislinien M55 und M72 vorgelegt.
ZitattraffiQ, die lokale Nahverkehrsgesellschaft der Stadt Frankfurt am Main, hat eine ÖPNV-Strategie erarbeitet, die einen gezielten Ausbau des Frankfurter ÖPNV-Netzes vorsieht. Ziel der Strategie ist es, höhere Kapazitäten für die wachsende Stadt zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist die Erreichung eines höheren Anteils des ÖPNV am Modal Split. Dies kann mithilfe eines schnellen, zuverlässigen und damit attraktiven ÖPNV erreicht werden. Die ÖPNV-Strategie sieht daher unter anderem die Einführung von differenzierten Busprodukten zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 vor, dazu zählt insbesondere das Premiumprodukt Metrobus mit eigenständigen Qualitätsmerkmalen. Zu den zukünftigen Metrobuslinien in der ersten Umsetzungsstufe zählen die sieben, im Wesentlichen bereits existierenden, Buslinien M32, M34, M36, M43, M55, M60 und M72. Diese Buslinien stellen bedeutende Stadtteilverbindungen dar und weisen ein sehr hohes Fahrgastaufkommen auf, sodass Gelenkbusse (wo möglich) eingesetzt werden, ein 24-Stunden-Busbetrieb realisiert und Busse Montag bis Samstag in der Haupt- und Nebenverkehrszeit mindestens im 10-Minuten-Takt verkehren sollen
...
Die Liniengeschwindigkeiten dieser zukünftigen Metrobuslinien liegen zurzeit zwischen 15 und 19 km/h und weisen damit die Qualitätsstufe D ("niedrige Liniengeschwindigkeit") gemäß Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) auf. Der im Rahmen des im Jahr 2019 aktualisierten Nahverkehrsplanes der Stadt Frankfurt am Main festgelegte Zielwert von mindestens 19 km/h für die Linien der Kategorie Metrobus wird somit unterschritten und kann nur unter Anwendung von Beschleunigungsmaßnahmen erreicht werden. Aus diesem Grund befinden sich diese Linien im Fokus von Beschleunigungsmaßnahmen, die sowohl die Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen (LSA) als auch die Einrichtung von Bussonderfahrstreifen umfassen. Durch den Erhalt der Fördermittel im Rahmen dieses vierten Aufrufs zur Förderrichtlinie "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" kann der Einbau von Bevorrechtigungskomponenten in LSA und damit die Erhöhung der Pünktlichkeit sowie die Reduzierung der Reisezeit und Betriebskosten realisiert werden.
Die Einzelheiten, welche 31 Anlagen umgebaut oder angepasst werden sollen, sowie viel Technisches lesen wir in der Vorlage M_93_2020 vom 15.6.2020
An die Admins: sollte ÖPNV / Frankfurt / Bus der passendere Thread sein, bitte verschieben.