Prüfung betriebsfähige Wiederaufarbeitung des F-Zugs zur 150-Jahr-Feier der Straßenbahn im Jahr 2022

  • Inbetriebnahme F-Zug


    Der Aufsichtsrat der VGF hat heute die Geschäftsführung beauftragt, im Zusammenhang mit der 150-Jahr Feier der Frankfurter Straßenbahn im Jahre 2022 die betriebsfähige Wiederaufarbeitung des F-Tw 411und des f-Bw 1508 zu prüfen.

  • Inbetriebnahme F-Zug


    Der Aufsichtsrat der VGF hat heute die Geschäftsführung beauftragt, im Zusammenhang mit der 150-Jahr Feier der Frankfurter Straßenbahn im Jahre 2022 die betriebsfähige Wiederaufarbeitung des F-Tw 411und des f-Bw 1508 zu prüfen.

    Schauen wir mal was daraus wird.

    Bye Bye Frankfurt, Gaziantep ich komme

  • Ich habe mir mal erlaubt diesen Beitrag in eigenes Thema zu verschieben. Diese interessante freudige Nachricht geht ja sonst völlig unter.


    Vielen Dank an Herrn Oesterling, dass er mit uns diese Neuigkeit hier mitteilt.

    Gruß Tommy

  • Sehr schön. Ich sehe allerdings einen gewissen Interessenskonflikt und ein Problem - das die Stadt lösen muß. Denn durch Corona wird die finanzielle Situation bei der VGF nicht anders aussehen als bei anderen Verkehrsbetrieben und das heißt, das jeder Cent umgedreht werden muß. Ich sehe daher auf der einen Seite die städtische Vorgabe "Ihr müßt sparen" und ggf. die gleichzeitige Forderung "bastelt aber mal den Wagen hin". Und machen wir uns nicht vor, die Aufarbeitung wird Geld kosten.

  • Also, im Gegensatz zu dem 1001, G-, H-, I-Wagen

    Meine persönliche Vermutung:
    1001: Scheitert an der inkompatiblen Bahnsteighöhe (Der hat ja Einstiege wie die Original U2, vor dem Umbau in U2e und U2h. Man müßte also einen U1e oder sowas draus machen, um ihn auf den Stadtbahnstrecken einzusetzen... )
    G-Wagen: Scheitert an "haben wir nicht". ;) Spaß beiseite, G sind tatsächlich keine erhalten, daher kann keiner aufgearbeitet werden. Wäre aber optisch kaum vom F zu unterscheiden, wenn es ihn noch gäbe.
    H, I: Zu neu im Vergleich zum F.

    Ich denke, die Argumentation ist wie folgt: Der Wagen ist der "Sweet Spot" zwischen "So alt wie möglich", "Hat die Originalfront" (womit der D/d-Zug ausscheidet) und "Hat Magnetschienenbremse, eine Sorge weniger".

    Aber wie gesagt, das sind Vermutungen. In die Entscheidungsfindung habe ich keinen Einblick.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Vielleicht ist der F/f von den in Schwanheim ausgestellten Wagen einfach auch der, der zum Aufarbeiten im Moment im besten Zustand ist, was so das für uns nicht sichtbare "Innenleben" angeht.

    Jedenfalls freut es mich und ich hoffe, dass das Projekt trotz der wie bereits erwähnt nicht unerheblichen Kosten und der coronabedingt eher schwieriger werdenden finanziellen Situation der VGF verwirklicht wird.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Vielleicht ist der F/f von den in Schwanheim ausgestellten Wagen einfach auch der, der zum Aufarbeiten im Moment im besten Zustand ist, was so das für uns nicht sichtbare "Innenleben" angeht.

    Wenn ich mich nicht sehr täusche, hat der Wagen bereits eine Schienenbremse. Zumal der Wagen noch die original Front hat.

    Bye Bye Frankfurt, Gaziantep ich komme

  • Wenn ich mich nicht sehr täusche, hat der Wagen bereits eine Schienenbremse. Zumal der Wagen noch die original Front hat.

    Du täuschst Dich nicht. Die hat er. Die Baureihe F war bis 1972 im Einsatz. Das wäre ohne Schienenbremse rechtlich nicht möglich gewesen. Da war 1960 Feierabend für Straßenbahnfahrzeuge ohne diese Form der Bremse.


    Vielleicht ist der F/f von den in Schwanheim ausgestellten Wagen einfach auch der, der zum Aufarbeiten im Moment im besten Zustand ist, was so das für uns nicht sichtbare "Innenleben" angeht.

    Die Aufarbeitung fürs Museum liegt zwar bei allen Wagen recht lange zurück, war aber damals recht umfangreich. Ich denke daher, daß Dieser Punkt nicht maßgeblich war. Der F-Zug ist das älteste Fahrzeug, das optisch dem Originalzustand am nächsten kommt, das noch ohne Probleme eingesetzt werden darf. Fahrzeuge ohne Schienenbremse sind nicht mehr zulässig, ob es für Oldtimer von der technischen Aufsichtsbehörde eine Ausnahmegenehmigung gibt, ist fraglich. Beim F ist die nicht nötig.


    Interessantes Detail zum "Originalzustand": Bei der erhaltenen Garnitur war der Triebwagen ursprünglich ein Beiwagen und der Beiwagen ursprünglich ein Triebwagen. Klingt komisch, is aber so.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Der U1 ist wohl eher kein Straßenbahnwagen.:P Hätte zu 50 Jahre U-Bahn gepasst.

    In der Tat hätte es 2018 besser gepasst, aber 1872 begann eben mit der Straßenbahn auch das ganze System, dessen eine Spielart heute die Stadtbahn ist, und wiederum dessen Pionier der 1001 ist. Der F war, AFAIK, für das System wesentlich weniger ein Meilenstein als der erste Stadtbahnwagen.

  • Ich sehe eurer beider Argumente, und kann im Grunde beiden zu einem gewissen Grad zustimmen. Allerdings tendiere ich doch eher zu K-Wagen und seiner Argumentation, daß der U1 für dieses Jubiläum nicht die optimale Wahl ist. Auch wenn man natürlich die Stadtbahn als Ableger (geplant: Ablösung) der Straßenbahn entwickelt hat.

    Für das System Straßenbahn als Ganzes war der F wohl wirklich kein Meilenstein - bei der Evolution der Fahrzeuge schon. Zwischen dem D und dem F (die Bezeichnung E wurde ja für Umbauten älteren Jahrgangs verwendet) liegen aus Fahrgastsicht Welten. Wollte man wirklich einen Straßenbahn-Meilenstein, müßte man konsequenterweise dann zum Pferdebahnwagen, zur FOTG oder zum A/B-Wagen gehen. Spätere Meilensteine wie Großraumwagen oder Gelenkwagen haben wir ja seit ihrer Vorstellung durchgängig betriebsfähig erhalten.

    Allerdings stellt sich hier (neben dem Eigentumsverhältnis bei Pferdebahn und FOTG, die nicht der VGF gehören) eben auch die Frage, wie sich durch Vermietung der Wagen die Kosten für die Aufarbeitung zumindest teilweise wieder herein holen lassen können. Beim Pferdebahnwagen, der dem Linienverkehr heutzutage immer im Wege stünde, brauchen wir darüber gar nicht reden, der FOTG fehlt die Einsatzstrecke, und bei A/B ist fraglich, ob eine Ausnahmegenehmigung für die Wiederinbetriebnahme kommt, da die Wagen bekanntlich nicht über eine Schienenbremse verfügen.

    Vielleicht nimmt man das Jubiläum zum Anlass, den älteren Wagen noch mal an der einen oder anderen Stelle eine kleine optische Auffrischung zu gönnen, hier und da hat trotz Abstellung im Museum der Lack auf dem arbeitenden Holz Risse bekommen, stellt diese Wagen bei einem wie auch immer gearteten Jubiläum aus, und freut sich, mit dem F-Zug fahren zu können. Ich habe diesen Typ nicht im Linienverkehr erlebt und würde mich darauf jedenfalls wie Bolle freuen. Ich halte die Wahl für eine gute. ;)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • ....


    Spätere Meilensteine wie Großraumwagen oder Gelenkwagen haben wir ja seit ihrer Vorstellung durchgängig betriebsfähig erhalten.

    .....

    Mmmh?


    Wo ist dann der Großraum-Meilenstein L 201 + 1201? Ältere erinnern sich, daß die damalige Chefetage der Meinung war, daß man KEINE Einzelstücke erhalten wollte, nur Fahrzeuge die typisch für die Serie sind, also eben keine Meilensteine.


    So wie der U1, die Badewanne usw.

    Gut der U1 stammt aus einer Zweier-Serie, die Badewanne aus einer Einser-Serie.;)


    Zum Glück wurde ansonsten ja nur der Schneepflug als Einzelstück geschrottet.

    :cursing:


    Manfred


    PS: Kennt jemand den aktuellen Zustand von 201 + 1201? Gammelt er noch als Rostgroßversuch rum oder hat man ihn schon mit Schaufel und Besen zusammengekehrt? Schade drum!

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Wo ist dann der Großraum-Meilenstein L 201 + 1201? Ältere erinnern sich, daß die damalige Chefetage der Meinung war, daß man KEINE Einzelstücke erhalten wollte, nur Fahrzeuge die typisch für die Serie sind, also eben keine Meilensteine.

    Auch wenn ich Dir von ganzem Herzen zustimme, daß es sinnvoller gewesen wäre, einen der beiden Prototyp-L zu erhalten (und wenn's nur ein Museums-Standmodell gewesen wäre statt des 236, und man sich für das fahrfähige Modell einen aus der Serie gesucht hätte), kannst Du nicht abstreiten, daß trotzdem zwei Großraumwagen in Frankfurt erhalten geblieben sind, von denen einer fahrfähig ist. Mehr habe ich dazu nicht gesagt.
    Bei den Gelenkwagen sind es ja auch nicht jeweils die ersten ihres Typs, die erhalten geblieben sind (auch wenn da die Unterschiede nicht so groß waren wie beim L).

    Zum aktuellen Zustand von 201 und 1201 kann ich leider auch nichts sagen, wäre aber genauso interessiert wie Du.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • 2018 rostete er gut bewacht bei Salzgitter um die Wette mit dem anderen Düwag nebendran. Mit ein paar Würstchen waren die Türsteher abgelenkt und ich wagte einen Blick durch das Tor durch...

    50060183497_612f879393_b.jpgSAM_3951 by Marvin Reinelt, auf Flickr

    Gruß
    Ptb-Wagen

    Einmal editiert, zuletzt von Ptb Wagen ()

  • Was für mich persönlich noch das beste Argument für den F ist: Er hat noch die originale Front mit den 2 schmalen, hohen Stirnfenstern, Zielschildwalze und Signallaternen und nicht die modernisierte Nachkriegsfront mit großer Frontscheibe und Zielschildkasten wie der D.