HEAG Mobilo beschafft 35 E-Kleinbusse

  • Wenn der lokale NVP Qualitätsmerkmale von städtischem ÖPNV definiert und diese in bestimmten Ortsteilen nicht erfüllt werden, ist es gesetzlicher Auftrag des Aufgabenträgers, erkannte Mängel abzustellen. Wenn on-demand-Dienste das Mittel der Wahl sind, dann müssen sie angeboten werden. Wenn man das nicht will (wg. teuer, unpraktisch, Wettbewerbsrecht…), dann muss man den NVP ändern oder die Mängel in der ÖPNV-Erschließung anders beheben, und sei es mit Taxen. Aber aus der Erfüllung eines gesetzlichen Auftrags können Taxiunternehmen keinen Unterlassungsanspruch herleiten. Die Branche wird damit leben, dass sich ihr Marktumfeld ändert.

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  • Es gibt etwas bedarfsgerechter nur 15 Fahrzeuge, darunter sind 3 inzwischen umgebaut für Rollstuhltransport.

    Als P.S. kurz zu dieser Zahl : Die drei Bediengebiete umfassen zusammen dieselbe Einwohnerzahl wie Darmstadt.


    Wenn on-demand-Dienste das Mittel der Wahl sind, dann müssen sie angeboten werden.

    Die Frage wäre dann allerdings, ob on-Demand-Dienste in dieser Form zweckadäquat spezifisch diesen Mangel abstellen, oder ob dies durch andere Mittel mit z.B. weniger Wettbewerb zum vorhandenen Angebot besser gelöst werden kann.


    Ein Angebot wie in Mannheim ließe sich bspw. durchaus auch durch Anrufsammeltaxi-Linien in passendem (nicht-trivialem) Umfang lösen.

  • Mir ist die Elektromobilität etwas zu positiv besetzt. Tatsache ist doch, dass heute nur eine begrenzte Menge Ökostrom zur Verfügung steht. Aller Mehrverbrauch muss weiterhin mit fossilen Brennstoffen erzeugt werden. Die Taxis werden mit der Zeit auch auf Elektromobilität umgestellt werden. Spätestens dann fällt dieser Vorteil des Heinerlines eh weg.

    Natürlich ist ein Taxi teuer. Die Frage ist aber, ob man zusätzlich zu dem eh schon gut ausgebauten ÖPNV in Darmstadt auch noch den Heinerliner braucht. Wer gerne Luxus haben möchte, soll dann halt auch Luxus bezahlen. Es geht ja lediglich darum, dass man sich umsteigen und längere Fußwege (im Bereich von 10 Minuten) sparen möchte. Die bisherigen Fahrgastzahlen zeigen ja auch, dass der Bedarf eigentlich nicht da ist.

    Das von Kato geschilderte System in Mannheim, bei dem man nur eine begrenzte Strecke mit diesen Sammeltaxis fahren kann, finde ich insgesamt besser durchdacht. Als Zusatzangebot für mobilitätseingeschränkte Personen mag das ganze sinnvoll sein.

    Da "unten" ist einiges besser gedacht als hier. Fängt damit an, dass die rnv gegründet wurde (alle Betriebe zusammen) und geht bis dahin die on-demand-Busse als spontanen SEV einzusetzen was ja hier tunlichst nicht gemacht werden soll 🙄.

  • So allmählich verstehe ich die Rufe nach Depublizien veralteter Beiträge der ÖR, auch wenn dann die Mediatheken plötzlich recht leer werden.


    Zum einen wird durch bessere bzw. bereits CO2-Frei durchgeführte Herstellungsprozesse der Akkus, der CO2-Rucksack der Elektroautos ab Werk immer kleiner, zum anderen wird durch Reduktion des Kohlestromanteils der CO2-Anteil des für elektrische Antriebe benötigten Stroms immer kleiner.


    Die Grenzstrombetrachtung des Herrn Prof. Sinn ist bereits von anderen als Unfug oder besser UnSinn zerlegt worden.


    Und wenn wir keinen Unsinn machen, indem wir Ökostrom für Wasserstoff verballern so lange wie wir noch Kohlestrom erzeugen, können wir auch Ökostromerzeugung schneller Ausbauen als die Elektromobilität wächst.


    Wer "Grünen Wasserstoff" will, soll selber für seine Stromquelle sorgen (ansonsten kenn ich "grünen Wasserrstoff" nur, wenn man bei Salzwasserelektrolyse das Gas am falschen Ende aufgefangen hat).

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  • So allmählich verstehe ich die Rufe nach Depublizien veralteter Beiträge der ÖR, auch wenn dann die Mediatheken plötzlich recht leer werden.


    Zum einen wird durch bessere bzw. bereits CO2-Frei durchgeführte Herstellungsprozesse der Akkus, der CO2-Rucksack der Elektroautos ab Werk immer kleiner, zum anderen wird durch Reduktion des Kohlestromanteils der CO2-Anteil des für elektrische Antriebe benötigten Stroms immer kleiner.

    Hier ist ein aktueller Beitrag (gerade mal 1 Monat alt) des ZDF, der auch recht E-Auto kritisch ist.


    https://www.zdf.de/dokumentati…thos-elektroauto-100.html


    Zum Beispiel ab Minute 3:30 wird eine schwedische Studie von 2019 zitiert, die das Elektroauto nur deshalb umweltfreundlicher als Verbrenner berechnet hat, weil man annahm, dass die Akkus in Zukunft 100% CO2-neutral hergestellt werden könnten. Die Betonung liegt hier auf könnten. Die Realität sieht heute immer noch anders aus. Das gibt die Ko-Autorin der Studio auch ab Minute 04:50 selbst zu.

    VW hat ab Minute 8:30 berechnet, dass ein ID 3, der mit dem aktuellen deutschen Strommix 200.000 km gefahren wird, mehr CO2 freisetzt, als ein Golf 8 Diesel bei gleicher Fahrleistung. Das sind VW-Angaben aus dem Jahr 2021.

  • Wenn du spätabends von Griesheim nach Eberstadt oder von Pfungstadt nach Darmstadt willst, hast du eigentlich keine Chance außer dem Taxi und das kostet dann gut und gerne knapp vierzig Euro für 12 km.

    Ich kann das Argument nicht nachvollziehen. Erstens ist der Heinerliner auf das Stadtgebiet von Darmstadt beschränkt. Fahrten nach Griesheim und Pfungstadt werden also damit eh nicht abgedeckt. Zweitens kann ich auf deiner beispielhaft genannten Strecke spätabends von Griesheim nach Eberstadt keine Defizite erkennen. Die Verbindung besteht auch unter der Woche alle 30 Minuten bis 01:00 Uhr Nachts und die Fahrtzeit ist mit ca. 35 Minuten für Griesheim St. Stephan nach Eberstadt Friedhof auch OK.

  • Der Heinerliner fährt elektrisch, das Taxi fährt mit Diesel.

    Die Taxi Unternehmen versuchen in absehbar kurzer Zeit ihre Flotten auf Elektrobetrieb umzurüsten.

    Presse

    Offensichtlich ist aber dafür ebenfalls Startgeld vom Staat nötig.

    Die ersten Hybridwagen habe ich aber hier in Mannheim schon gesichtet

    Grüße ins Forum :saint: