Buslinie 33

  • Es gibt allerdings viele Fahrgäste, die vom Hauptbahnhof vor allem bis zu den Haltestellen Hafenstraße und Heilbronner Str. wollen. Die wären dann abgeschnitten.

    Diese Zielgruppe bekommt doch in Zukunft eine Straßenbahnlinie über die bestehende Betriebsstrecke.

  • Es gäbe natürlich auch noch die Alternative, in der Friedberger eine gemeinsame ÖV-Spur für Bus und Tram einzurichten, wie an der Konsti. Die wäre vom mIV unabhängig, und alles andere würde daran ausgerichtet. Da sollte dann bei jeweils einer Autospur pro Richtung immer noch Platz für Fußgänger und Radfahrer bleiben.

  • Zum Fahrplanwechsel soll eine neue Linie 87 vom Briefzentrum über die Camberger Brücke zur Galluswarte führen.


    Warum nicht stattdessen die Linie 37 über die Camberger Brücke zur Galluswarte und dann über die Mainzer-Landstraße und Hafentunnel zum Hbf führen. Vom Briefzentrum zum Hbf bräuchte man dann vielleicht 3 Minuten länger.


    Damit wäre wieder eine sinnlose Kurzlinie eingespart.

    Auf der Strecke Galluswarte-Hauptbahnhof verkehren vier S-Bahn- und drei Straßenbahnlinien. Warum sollte man dort noch zusätzlich eine Buslinie fahren lassen? Und warum sollte man zugleich das Viertel zwischen Camberger Straße und Hafenstraße gänzlich von einem ÖPNV-Angebot befreien (was den Vorgaben der Stadtverordnetenversammlung widerspräche und damit auch gar nicht zulässig wäre)?


    Warum hältst Du die 87 für sinnlos? Mir leuchten die Argumente der Stadt für diese neue Linie absolut ein.

  • Bis die von Lukas erwähnte neue Straßenbahnlinie in die Gutleutstraße kommt, wird noch viel Wasser den Main hinunterfließen.


    Wenn die Stadt sich bei der Planung besonders viel Zeit lässt und der Klimawandel noch schneller kommt als bislang erwartet, können vielleicht auch Schnellboote eingesetzt werden. :P Das würde dann allerdings für die Buslinie 33 auch gelten.

  • Wie kommen wir eigentlich auf die Diskussion, die Linie 33 sei irgendwie sinnlos? Nur weil sie kurz ist? Kurze Linien sind nicht zwangsläufig mehr oder weniger sinnvoll als lange Linien.


    Schaut man sich die Situation an, gibt es doch klare Zwangspunkte:

    - es soll im Idealfall irgendeine Buslinie durch den Rotfeder-Ring fahren, da sonst keine ausreichende Erschließung gewährleistet sei

    - es muss eine Buslinie durch die Gutleutstraße westlich der Heilbronner Straße Richtung Briefzentrum fahren, um die ansässigen Betriebe und Schulen (zukünftig auch ein Studierendenwohnheim) anzubinden

    - durch die Mannheimer Straße fährt künftig eine Tramlinie, zur Zeit ist hier jedoch die Buslinie 37 die einzige Anbindung

    - die Quartiersbuslinie 87 fährt künftig von der Galluswarte zum Briefzentrum, hilft uns im Westhafen-Bereich also nicht weiter


    - der Rotfeder-Ring ist eine "Sackgasse" (bzw. Schleife wenn man so will) - eine Schleifenfahrt der Linie 37 dorthin ist nicht sinnvoll

    - der Nahverkehrsknoten schlechthin in dieser Gegend ist der Hauptbahnhof. Alle Linien sollten ihn deshalb auch bedienen.

    - es ist möglich, Linien am Hauptbahnhof enden zu lassen - warum also auf Teufel komm raus versuchen, Linien über den Hbf hinaus durchzubinden, obwohl nahezu alle Fahrgäste dort aus- und umsteigen (siehe ehemalige Durchbindung des 46ers)?


    Die einzig denkbare Alternative zum aktuellen Konzept wäre, den 37er auf kompletter Länge in die Gutleutstraße zu legen, dann wäre der gesamte Westhafen zumindest nach 400m-Kriterium erschlossen. In der Mannheimer Straße führe dann die Tram, der 33er würde entfallen.


    Bloß - wozu? Die aktuelle Linie 33 ist doch recht erfolgreich am Fahrgastmarkt und man hört eigentlich keine Beschwerden der Anlieger über das Bedienungskonzept. Warum sollte die Zuverlässigkeit durch eine Weiterführung in die Innenstadt leiden, die kaum jemand als Direktverbindung nutzen würde? Warum sollte man die Anbindung an den Hauptbahnhof verkomplizieren oder ganz aufgeben?


    Auch wenn die Linie 33 auf den ersten Blick kurios erscheint, hat sie sich meiner Meinung nach durchaus bewährt und ich sehe nicht, warum man im Westhafen das gesamte Bedienungskonzept ohne konkreten Anlass (außer "Die Linie ist so kurz, das ist doch komisch") über den Haufen schmeißen sollte.

  • (Wirtschaftlichkeit ist nix Neoliberales, sondern zwingende, generelle Vorgabe für jegliches Handeln der Verwaltung hierzulande)

    Und genau das ist es: Neoliberale Ideologie. Die Kosten für die öffentliche Darseinsführsorge so gering wie möglich zu halten und am besten noch aus den Händen des Staates zu nehmen und dem Markt überlassen. Nix anderes war auch die Einführung der TraffIQ sowie der Ausgliederung des Busbereiches aus der VGF.


    Öffentliche Darseinsführsorge ist ein Service, den der Staat seinen Bürgern anzubieten hat, meine Meinung. Wir zahlen ja auch Steuern und da sollte ein gut ausgebauter Nahverkehr so wie der Rest eine Selbstverständlichkeit sein. Egal ob täglich nur drei Leute an der Haltestelle einsteigen oder mehr.

    Wie gesagt, aktuell ist es so, dass man dieses BWL Spielchen spielen muss. Aber das wird sich ändern müssen wenn wir die Verkehrswende schaffen wollen.

    Es braucht mehr Direktverbindungen, mehr Service, mehr Fahrten usw. Und da dürfen nicht solche wirtschaftlichen Argumente im Vordergrund stehen.

    Die Attraktivität erhöht sich durch mehr Angebot. Wird wirtschaftlich Betrachtet, setzt man natürlich alles darauf, wo "viel los ist", im Nahverkehr. Das heißt, die Ressourcen werden dort eingesetzt. Bedeutet: Aufstocken.

  • Woher willst du wissen, dass eine Direktverbindung Rottfeder-Ring - Konstablerwache nicht genutzt werden würde? Vor allem wenn die durch die Kaiserstraße und Kaiserplatz führt wie in meiner Darstellung? Ich sitze im Bus, will zur Konsti und steige doch nicht um am Hbf. wenn der Bus sowieso dahin fährt. Es wäre eine Entlasstung der S-Bahn, U-Bahn und der Straßenbahn im Innenstadtbereich. Den 64er hatten damals auch viele als sinnlos erachtet als dieser zum Bahnhof verlängert wurde. Deshalb: Probieren und schauen. Es sollte mehr Mut gewagt werden.

  • Woher willst du wissen, dass eine Direktverbindung Rottfeder-Ring - Konstablerwache nicht genutzt werden würde?

    Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass niemand diese Verbindung nutzen würde. Das Argument könnte man allerdings auch für jede andere Bushaltestelle in Frankfurt anwenden - von der Deutschherrenbrücke würden vielleicht auch Fahrgäste zur Konstablerwache fahren.


    Das Problem an diesem Vorschlag ist, dass der Rotfeder-Ring und das Westhafengebiet generell kein besonders hohes Fahrgastaufkommen in absoluten Zahlen haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand genau die eine Direktverbindung benötigt, die dadurch geschaffen würde, ist relativ gering. Allen anderen Verkehrsrelationen hälfe das also gar nicht. Ich gehe davon aus, dass ein entsprechendes Potenzial, so es denn existieren sollte, von traffiQ auch erkannt würde - anscheinend ist dies aber nicht der Fall.


    Am Hauptbahnhof hingegen habe ich Anschlüsse in alle Richtungen der Stadt und kann nahezu alle Relationen mit einem Umstieg abdecken. Westhafen - Hbf ist also ein Muss. Ob eine neue Innenstadtlinie benötigt wird und, falls ja, ob diese dann in irgendeiner Form mit dem 33er verknüpft werden soll, ist eigentlich eine andere Frage.


    Ich stimme dir absolut zu, dass Busse bei uns in Frankfurt viel zu wenig als wichtiger Bestandteil des ÖPNV beachtet werden, dennoch bin ich in Bezug auf die Änderungsvorschläge für den 33er recht skeptisch, ob sie zielführend und nötig sind.

  • Es gibt noch ein Argumente für eine Weiterführung der Linie 33: Am Hbf werden zwar viele, aber nicht alle Umsteigebeziehungen abgedeckt. So besteht dort z.B. kein Umstieg auf die A-Strecke, und auch nicht auf die C-Strecke, genausowenig wie auf die Strab-Linie 18 oder die Buslinien 30 und 36. Zweimal Umsteigen senkt auch bei dichtem Takt die Attraktivität deutlich.


    All diese Strecken würden bei einer Weiterführung direkt erreicht, die A-Strecke am Willy-Brandt-Platz, C-Strecke, die "18" und die Buslinien 30 und 36 an der Konsti.

  • Es gibt noch ein Argumente für eine Weiterführung der Linie 33: Am Hbf werden zwar viele, aber nicht alle Umsteigebeziehungen abgedeckt. So besteht dort z.B. kein Umstieg auf die A-Strecke, und auch nicht auf die C-Strecke, genausowenig wie auf die Strab-Linie 18 oder die Buslinien 30 und 36. Zweimal Umsteigen senkt auch bei dichtem Takt die Attraktivität deutlich.


    All diese Strecken würden bei einer Weiterführung direkt erreicht, die A-Strecke am Willy-Brandt-Platz, C-, die "18" und die Buslinien 30 und 36 an der Konsti.

    Ich gebe dir völlig Recht und fordere deshalb, die Linie 43 weiterzuführen zur Hauptwache via Nibelungenplatz und Nationalbibliothek. Dann kann ich endlich die U5, die A-Strecke, S-Bahn und die 18 ohne Umsteigen erreichen. Und das hat gefälligst vor der 33er-Verlängerung umgesetzt zu werden, weil viel mehr Fahrgäste mit der 43 fahren.


    (Ist jetzt nicht ernst gemeint, sondern als Anregung zum weiterdenken.)

  • Sobald die neue Schlossstraßentram kommt, die auch in der Mannheimer Straße fährt, gäbe es immerhin die Möglichkeit, den 37er südlicher via Gutleut- und Hafenstraße zu führen. Mit einem kleinen Schlenker via Zander-/Speicherstraße und einer Haltestelle in der Speicherstraße wäre schonmal ein sehr großer Teil des Westhafens allerbestens erschlossen.


    Bliebe der West-Bereich. Wie wäre es mit einer Cassella-Variante? Eine 190 Meter lange Fußgänger/Radfahrerbrücke übers Gewerbegelände hinweg von der äußersten östlichen Speicherstraße hinüber zur Gutleutstraße, direkt zur Haltestelle des 37ers. Selbst vom Druckwasserwerk dürften das dann in etwa "nur" 400 Meter sein. Alternativ und günstiger: Gibt es nicht schon einen Weg zwischen Bahndamm und Heizkraftwerk entlang?

    Ja es gibt dort tatsächlich einen Bahndamm zwischen Speicherstr. und Gutleutstr. , der einmal die Woche zur Kohleanlieferung zum Heizkraftwerk genutzt wird.


    Auf jeden Fall eine interessante Variante, wenn die Mannheimerstr. über eine Straßenbahn angebunden wäre. Dann kann die 37 über diesen Damm in die Speicherstr. fahren und die Linie 33 obsolet machen.

  • Vermutlich ist der Bahndamm der Main Neckar Brücke gemeint.

    Dort die Straße Am Elektrizitätswerk zum Rotfederring durchzuziehen, um dann den 33er (anstatt 87) zur Galluswarte durchbinden.


    Einen Fußweg entlang der Hafenbahn hätte aber auch etwas. Im Grunde ist es ja die Kunst, die dortigen Bürogebäude mit möglichst kurzem Fußweg an eine Haltestelle anzubinden.

  • Ja der Bahndamm eröffnet tatsächlich viele optimale Möglichkeiten um drei kurze Buslinien des Gutleutviertels zu verbinden.


    33 mit 87 zur Galluswarte (vom Briefzentrum wären es unter 400m zur Haltestelle Camberger Brücke oder mit Schleife über Briefzentrum)


    33 mit 37, wobei die 37 die 33 komplett ersetzt (Mannheimerstr. dann über Straßenbahn)


    33 mit 37 und 87, wobei die 33 und die 87 hierdurch ersetzt werden. In dieser Variante fährt die 37 zur Speicherstraße und über den Bahndamm in einer kurzen Schleife zum Briefzentrum, und dann über die Camberger Brücke zur Galliswarte.