Alles anzeigenNeues Liniennummernsystem im bayerischen Regionalverkehr erleichtert Orientierung
BEG führt neue Linienbezeichnungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ein / Systematische Liniennummern sind kurz, einprägsam und eindeutig / Verkehrsunternehmen arbeiten Linienbezeichnungen bereits Schritt für Schritt in alle Fahrgastinformationsmedien ein.
MÜNCHEN. Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 führt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, bayernweit neue Linienbezeichnungen im Regionalverkehr ein. Sie folgen einem einheitlichen, leicht verständlichen System, das sich bei U- und S-Bahn bereits bewährt hat und deutschlandweit geläufig ist. Die neuen Bezeichnungen sind kurz und eindeutig und lassen sich leicht merken. Sie setzen sich aus der Produktbezeichnung sowie einer maximal zweistelligen Liniennummer zusammen, und beschreiben Verlauf und Charakter einer Linie. Fahrgäste können sich im bayerischen Regionalverkehr somit noch leichter und besser orientieren.
„Das Bahnland Bayern ist in den letzten 25 Jahren deutlich gewachsen. Es gibt 50 Prozent mehr Angebot, mehr Linien und auch mehr Unternehmen, die in unserem Auftrag die Fahrgäste bequem und umweltfreundlich an ihr Ziel bringen. Mit dem neuen Liniennummernsystem bleibt diese Angebotsvielfalt übersichtlich. Für die Fahrgäste wird das Bahnfahren im Freistaat damit noch einfacher“, freut sich Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer.
„Die Eisenbahnverkehrsunternehmen arbeiten die Linienbezeichnungen bereits sukzessive in die verschiedenen Fahrgastinformationsmedien ein“, erklärt Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG. „Wir bitten die Fahrgäste um ein wenig Geduld, bis alle Informationen in den unterschiedlichen Systemen bis zum Fahrplanwechsel im Dezember vollständig abgebildet und in Einklang gebracht sind.“
Kurz, einprägsam und eindeutig
Die Linienbezeichnungen setzen sich bayernweit einheitlich aus einer Produktbezeichnung – RE (Regionalexpress), RB (Regionalbahn), S (S-Bahn) – und einer maximal zweistelligen Nummer zusammen. So werden lange Nummern für einzelne Zugfahrten (z. B. RE 59401) durch prägnante Linienbezeichnungen ersetzt (RE 1). Auch Kürzel, die bisher auf die Betreiber von Strecken hingewiesen haben, beispielsweise ALX, BRB oder EB, werden überwiegend nicht mehr verwendet. Die Linienbezeichnungen werden auch von den Verkehrsverbünden einheitlich übernommen, wodurch die heute manchmal unterschiedlichen Bezeichnungen für die gleiche Linie, je nach Verbund und Streckenabschnitt, ebenfalls entfallen. Jede Linienbezeichnung gibt es künftig in der Regel nur einmal. Einzelne Ausnahmen bestehen lediglich im grenzüberschreitenden Verkehr zu anderen Bundesländern oder Nachbarländern. In solchen Fällen liegen Linien mit derselben Bezeichnung geographisch aber so weit voneinander entfernt, dass Verwechslungen praktisch ausgeschlossen sind.
Die Produktbezeichnung weist darauf hin, wie häufig ein Zug fährt, wie oft er hält und wie schnell man unterwegs ist. Beispielsweise hält ein Regionalexpress (RE) nur an ausgewählten Stationen; in der Regel sind dies größere Orte und Knotenbahnhöfe mit Umsteigemöglichkeiten. Dagegen hält eine Regionalbahn (RB) in der Regel an allen Stationen entlang einer Strecke, auch in kleinen Ortschaften, es sei denn eine S-Bahn (S) verkehrt parallel. Die ergänzende Liniennummer gibt einen Hinweis auf die Bedeutung und Verortung der Linien. Hauptlinien haben einstellige Nummern (1, 2, ,3 etc.) oder volle Zehnernummern (10, 20, 30 etc.), Nebenlinien, die von diesen Hauptlinien abzweigen oder sie auf kürzeren Abschnitten begleiten, beginnen mit derselben Ziffer wie die Hauptlinien (13, 24, 35 etc.).
Ein Beispiel: Der Regionalexpress von München über Ingolstadt nach Nürnberg, heute je nach Fahrt mit individuellen Zugnummern wie RE 59401 bezeichnet, trägt künftig die Linienbezeichnung RE 1. Die ab Ingolstadt abzweigende Regionalbahnlinie bis Augsburg wird die Bezeichnung RB 13 tragen. Die die Hauptlinie in Ingolstadt kreuzende Regionalbahnlinie zwischen Ulm und Regensburg verkehrt künftig als RB 15. Die zur Hauptlinie parallele Regionalbahnlinie zwischen München und Nürnberg trägt dann die Bezeichnung RB 16.
Weitere Beispiele:
- München – Ulm: RE 57042 wird RE 9
- Nürnberg – Würzburg: RE 58210 wird RE 10
- München – Mühldorf: RB 27038 wird RB 40
- Aschaffenburg – Miltenberg: RB 23319 wird RB 88
- München – Hof: ALX 79854 wird RE 2
- Ulm – Regensburg: ag 84263 wird RB 15
- Augsburg – Füssen: BRB 62784 wird RB 77
- Schweinfurt – Bad Kissingen – Gemünden: EB 80692 wird zu RB 50
Das neue Liniennummernsystem ist neutral und betreiberunabhängig. Die Bezeichnungen bleiben demnach in der Regel auch nach einem etwaigen Betreiberwechsel erhalten. Fahrgäste finden die neuen Linienbezeichnungen künftig durchgängig in allen Fahrgastinformationsmedien: auf den Zielanzeigern am Zug, auf den Anzeigetafeln am Bahnsteig, in Online-Buchungssystemen, auf Liniennetzplänen, bei Durchsagen in den Zügen und am Bahnhof und in allen weiteren Medien, in denen sich die Fahrgäste über Bahnverbindungen informieren können.
Liniennetzplan Bayern 2021 (617,2 KiB)
[BY] Neues Liniennummernsystem im bayerischen Regionalverkehr erleichtert Orientierung
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Wow, Bayern kommt im Jahr 1995 an!
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...naja...man startet ja doch auch im Hauptbahnhof mit dem Flieger innerhalb von 10
Minuten und dadurch rückt der Flughafen dichter an Bayern....oder so..... xD
Die Verwaltung in Bayern war doch die ganze Zeit mit der wichtigen Aufgabe damit beschäftigt
Nordseewindstromtrassen um Bayern herumzuführen.
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Wobei „eindeutig“ bei genauerem Hinsehen nicht so wahnsinnig richtig ist, denn Roth und Altomünster sind zwar zwei Endhaltestellen der S2, aber dennoch nicht der selben Linie.
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Die RB58 gibt es auch zwei Mal, auch wenn die eine nur zu einem kleinen Teil in Bayern verkehrt.
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Raider heißt jetzt Twix...
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Die RB58 gibt es auch zwei Mal, auch wenn die eine nur zu einem kleinen Teil in Bayern verkehrt.
Einen ähnlichen Fall gibt es mit den beiden Linien der S6 auch im RMV. Zu Verwirrungen wird es wahrscheinlich aber eher selten kommen.
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Einen ähnlichen Fall gibt es mit den beiden Linien der S6 auch im RMV. Zu Verwirrungen wird es wahrscheinlich aber eher selten kommen.
Die S1 trifft auch auf zwei verschiedene Busse mit der Nummer 58 in Weiskirchen und Höchst.
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Wenn es eine Verwechslung einer RB58 hinter München und einer bei Aschaffenburg gibt, muss aber schon ziemlich was schiefliegen. Würde mich aber auch nicht unbedingt wundern, wenn der RMV die Liniennummer der RB58 nochmal ändert. Im Bereich NVV hat sich einiges geändert um es an die Nachbargebiete anzupassen.
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Ob und in wie weit Verwechslungen realistisch sind oder nicht, ist eine Sache. Wird aber großspurig behauptet, das neue Linienschema sei eindeutig, dann erwarte ich: Eindeutigkeit.
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Dann müsste es eine bundesweite Neuordnung geben. Oder Bay- RE, HE-RE, BW-RE.....
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Dann müsste es eine bundesweite Neuordnung geben. Oder Bay- RE, HE-RE, BW-RE.....
Nein. Es würde reichen, wenn die PM nicht behaupten würde, es sei alles bayernweit eindeutig.
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Zu Verwechslungsgefahr....'Bordeaux' ist das sächsische 'Porto'.....
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Nein. Es würde reichen, wenn die PM nicht behaupten würde, es sei alles bayernweit eindeutig.
Das behauptet die PM aber nun mal gar nicht.
Zitat von PMJede Linienbezeichnung gibt es künftig in der Regel nur einmal. Einzelne Ausnahmen bestehen lediglich im grenzüberschreitenden Verkehr zu anderen Bundesländern oder Nachbarländern. In solchen Fällen liegen Linien mit derselben Bezeichnung geographisch aber so weit voneinander entfernt, dass Verwechslungen praktisch ausgeschlossen sind.
Die S-Bahn Nürnberg und München wird hier nicht explizit genannt, das ist richtig. Aber da halte ich dagegen, dass das für S-Bahn-Netze in ganz Deutschland seit jeher so ist.
EDIT: Bei den S-Bahnen ist zudem gar nichts neu in der Nummerierung. Ich vermute, das ist der ganz einfache Grund, warum es in dem Bereich diese Unschärfe gibt. Darauf bezieht sich der Kern der Meldung nicht, auch wenn das S kurz mit genannt wird.
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Das behauptet die PM aber nun mal gar nicht.
Doch. Die Aussage „Einzelne Ausnahmen bestehen lediglich im grenzüberschreitenden Verkehr zu anderen Bundesländern oder Nachbarländern.“ bedeutet, dass es keine Ausnahmen bei S-Bahnen gibt. „und bei den S-Bahn-Netzen Nürnberg und München, die ihre althergebrachten Liniennummern behalten“ fehlt halt.
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Du vergisst noch die S-Bahnen bei Salzburg und am Bodensee.
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Du vergisst noch die S-Bahnen bei Salzburg und am Bodensee.
Die hatte ich zwar wirklich übersehen, aber außer der S4 Freilassing - Berchtesgaden fallen die unter „grenzüberschreitenden Verkehr“ laut Text. Und diese S4 kann man, finde ich, getrost übersehen, weil sie eben zu dem grenzüberschreitenden Netz der S-Bahn Salzburg gehört.
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Das ist eigentlich nicht so selten. So z.B. im VBB (Berlin/Brandenburg)
dort im Regionalverkehr ebenfalls bei Grenzüberschreitungen. Wenn es auf Eindeutigkeit doch einmal ankommt wird das Landeskürzel hintergesetzt z.B. RB51-ST.
S-Bahn: Doppelung, da getrennte S-Bahn-Gebiete
Bus: die dreistelligen Nummern sind in doppelte Nummerngebiete aufgeteilt. Die Gebiete sind so verteilt, dass sie weit auseinander liegen. Am nächsten waren sich die Linien 901 gekommen. Eine Linie im Barnim, die andere von der Prignitz nach Potsdam (jetzt Stadtlinie in Pritzwalk)Ausnahme von dieser Regel: der Berliner Nummernbereich 100 bis 399 und der Potsdamer Kernbereich 690 bis 699. Diese sind einmalig.
Straßenbahn: Mehrfachbelegung, das für jedes Netz einzeln festgelegt. Ausnahme Berlin/Potsdam/3 Speckgürtellinien mit einem gemeinsamen Nummernraum.
Nachbus und Fähren: analog Straßenbahn
Dort ist noch niemand hoffnungslos im Nummerngeflecht versunken. 😉 -
Wäre doch mal eine Art Wettbewerb: Die längste mögliche Strecke mit einer Linienbezeichnung durch mehrere Verbundräume. Umstieg in XY von RE1 zum RE1.
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Bei den S-Bahnen ist es zwar in den meisten Fällen eindeutig, selbst, wenn zwei gleiche Linienbezeichnungen im Verbundraum bestehen. Von Mainz (VRN S 6) nach Frankfurt (RMV S 6) ist es ja noch ein Stück.
Aber in Karlsruhe treffen sich die S 3 des VRN mt Quietschies und die S 3 des KVV mit Stadtbahnwagen)